Erfahren Sie etwas über Frohnhausen, den größten Stadtteil Dillenburgs. Sie finden hier Informationen zur Geschichte, Vereinen, Unterkunfts- und Freizeitmöglichkeiten.
Frohnhausens Geschichte
1340 ist das Jahr, in dem das Dorf Frohnhausen erstmals Erwähnung findet. Allerdings geht man davon aus, dass sich hier bereits während der Karolingerzeit Siedlungen befanden. Im Jahr 1434 werden dann in Urkunden 34 Hauseigentümer mit Namen genannt.
Für die Entstehung des Dorfbildes wie wir es heute kennen, kann maßgeblich der Totalbrand des Jahres 1778 verantwortlich gemacht werden. Bei diesem Großbrand wurde das Dorf – mit Ausnahme der Kirche und einige wenige Gebäude in deren Umgebung – vollständig zerstört.
Die damalige Dillenburger Regierung nahm sich jedoch der notvollen Situation der Dorfbewohner an und tat ihr Bestes um den Wiederaufbau voranzutreiben. Dies ist Akten zu entnehmen, die heute noch im Wiesbadener Staatsarchiv aufbewahrt werden. Doch nicht nur öffentliche, sondern auch eine große Anzahl privater Geld- und Sachspenden half den Frohnhäusern bei der überwindung der schlimmen Zeit nach dem Brand. Beim Wiederaufbau wurde jedoch penibel darauf geachtet eine weitere derartige Brandkatastrophe zu verhindern, wodurch die Bewohner in der Gestaltung Ihrer neuen Wohnhäuser deutlich eingeschränkt wurden. So wurden die Holzhäuser durch Fachwerkhäuser ersetzt.
Um weitere Maßnahmen zur Brandverhütung zu treffen leitete man Wasser in die Mitte des Dorfes, um bei dem Ausbruch eines weiteren Brandes genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben.
Durch die ständig wachsende Bevölkerungszahl in Frohnhausen reichte die Landwirtschaft in vielen Fällen einfach nicht mehr aus um für den Erhalt der Familie sorgen zu können, und so suchten viele Arbeit in den Eisensteingruben des Schelderwaldes.
Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert begannen dann auch in Frohnhausen Industriebetriebe aus dem Boden zu wachsen. Frohnhausen erfuhr hier wie viele andere Dörfer in jener Zeit den Wandel von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer Wohnsitzgemeinde.
Im Jahre 1977 verlor dann Frohnhausen seine Verwaltungsselbständigkeit und wurde dann in die nahe gelegene Stadt Dillenburg integriert. Das ehemalige Rathaus Frohnhausen dient den Bürgern heute als Dorfgemeinschaftshaus.