Vorschläge für Charlotte-Petersen-Medaille

Charlotte-Petersen-Medaille. Mit einem Klick gehts zur Veranstaltung "Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille an Christoph Heubner".

Die „Charlotte-Petersen-Medaille“ wird seit dem Jahr 2001 von der Oranienstadt Dillenburg an Personen verliehen, die sich im Sinne der Namensgeberin besonders engagiert haben.

Wer war Charlotte Petersen?

Dillenburgs Ehrenbürgerin und Namensgeberin des Preises: die Journalistin Charlotte Petersen (Quelle Stadtarchiv Dillenburg)
Dillenburgs Ehrenbürgerin und Namensgeberin des Preises: die Journalistin Charlotte Petersen (Quelle Stadtarchiv Dillenburg)

Die Journalistin Charlotte Petersen, eine der größten Persönlichkeiten Dillenburgs, hatte zusammen mit Hilda Heinemann, der Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, im Jahre 1959 das Hilfswerk Wapniarka gegründet. Dieser Name geht zurück auf das 1942 in der heutigen Ukraine für rumänische, bulgarische und baltische Juden errichtete Konzentrationslager „Wapniarka“. Eine Wiedergutmachung in Form einer Rente wurde den KZ-Opfern nicht gewährt; lediglich eine einmalige Abfindung von damals 5.000,- DM wurde an die Überlebenden gezahlt.

Charlotte Petersens Motiv für die Gründung des Hilfswerks war, wie sie einmal sagte,

 “ … ein klein wenig von der Schuld der Deutschen abzutragen“. So war die Dillenburger Journalistin unermüdlich dafür tätig, Spendengelder für die überlebenden KZ-Opfer aufzutreiben. Im Laufe der Jahre sammelte sie Millionenbeträge ein.

Verständigung zwischen Juden und Christen

Der praktizierenden Christin, die sich beispielhaft für die Versöhnung zwischen Juden und Christen über alle Grenzen hinweg einsetzte, wurden zahlreiche Auszeichnungen verliehen: Das „Bundesverdienstkreuz Erster Klasse“ (1967), die „Wilhelm-Leuschner-Medaille“ und der „Gustav-Heinemann-Bürgerpreis“ (beide 1989) bis hin zur „Buber-Rosenzweig-Medaille“ (1990). Im Jahre 1986 wurden Charlotte Petersen die Ehrenbürgerrechte der Stadt Dillenburg verliehen.

Um das Lebenswerk von Frau Petersen anzuerkennen und zu würdigen, stimmte die Oranienstadt Dillenburg auf Anregung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dillenburg der Stiftung einer „Charlotte-Petersen-Medaille“ zu.

Erstmalige Auszeichnung in 2001

Träger dieser Auszeichnung wurde erstmals im Jahr 2001 Prof. Dr. Martin Stöhr, Theologe und langjähriger Präsident des Internationalen Rates der Christen und Juden, für seine Verdienste um den christlich-jüdischen Dialog. Im Jahr 2003 wurde die „Charlotte-Petersen-Medaille“ an Frau Dr. Thea Altaras, die sich für die Erhaltung der Synagogen in Hessen eingesetzt hat, verliehen. 2005 erhielt Frau Ursula Vollmer, Gründerin des Vereins Aguablanca, die „Charlotte-Petersen-Medaille“. Vierter Träger der Auszeichnung ist Eckhard Scheld, Studiendirektor an der Wilhelm-von-Oranien-Schule, der 2007 für sein Engagement für die Völkerverständigung zwischen Deutschland und den osteuropäischen Staaten geehrte wurde. Preisträger in 2009 wurde Landesrabbiner Dr. Henry G. Brandt aus Augsburg für seine Verdienste um die Verständigung zwischen Christen und Juden. Für ihren Einsatz in Erforschung und Weitergabe der Geschichte der Juden und jüdischen Gemeinden in Hessen erhielt Frau Monica Kingreen, Diplom-Pädagogin und Mitarbeiterin des Fritz-Bauer-Instituts, im Jahr 2011 die „Charlotte-Petersen-Medaille“. 2013 wurde Hartmut Schmidt aus Frankfurt für sein vorbildliches Engagement für eine lebendige Erinnerungs- und Gedenkkultur in Deutschland ausgezeichnet. In Anerkennung seines Engagements und Wirkens im Sinne von Charlotte Petersen erhielt Klaus Peter Mücke, evangelischer Pfarrer im Ruhestand aus Dillenburg, im Jahr 2016 die „Charlotte-Petersen-Medaille“.

Charlotte-Petersen-Medaille. Mit einem Klick gehts zur Veranstaltung "Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille an Christoph Heubner".
Charlotte-Petersen-Medaille

Preisträger

2019 entschieden sich die Gremien für die Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille an Gerhard Zimmermann, Dekan im Ruhestand aus Bad Soden. Zimmermann hatte Charlotte Petersens Biografie und ihr Lebenswerk in seinem Buch „Die größte Bettlerin des Jahrhunderts. Charlotte Petersen und ihr Kampf für die Überlebenden des KZ-Wapniarka“ gewürdigt. Im Jahr 2022 wurde die Medaille an Joachim Schaefer, Diplom-Theologe und Pastoralreferent der Domgemeinde Wetzlar, verliehen. Im darauffolgenden Jahr erhielt Herr Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, die Charlotte-Petersen-Medaille für sein langjähriges Engagement gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus sowie die literarische Bewahrung der Erinnerungen der Überlebenden des Holocaust.

Verleihung alle zwei Jahre

Die Medaille wird alle zwei Jahre verliehen, sofern ein geeigneter Vorschlag eingegangen ist.

Alle Bürgerinnen und Bürger können Personen für die Ehrung vorschlagen, die im Sinne von Charlotte Petersen gewirkt haben. Die Vorschläge sollen begründet sein und können bis zum 24. Februar 2025 schriftlich beim Magistrat der Oranienstadt Dillenburg, Rathausstr. 7, 35683 Dillenburg, eingereicht werden.

Die eingegangenen Vorschläge gibt der Magistrat an ein Auswahlgremium weiter, welches die Vorschläge prüft und berät. Der Magistrat beschließt nach Anhörung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport und Kultur über die Verleihung, die dann im Jahr 2025 stattfinden wird.

Ausschreibung Kanalreinigung und TV-Befahrung

Logo der Oranienstadt Dillenburg. Sie gelangen hier zum ganzen Artikel. Beschreibung: Ein orangefarbener stilisierter Wilhelmsturm steht auf einer blauen geschwungenen Linie, die die Dill symbolisieren soll. Rechts daneben stehen in antrazith die Worte "Oranienstadt Dillenburg". Das Wort Dillenburg ist dabei fett geschrieben.

EKVO TV-Befahrung 2024 Dillenburg Teil 5 und WSG II+III

Die Oranienstadt Dillenburg schreibt die „EKVO TV-Befahrung 2024 Dillenburg Teil 5 und WSG II+III“ öffentlich aus

Vergabenummer/Aktenzeichen: DF2024-03-DIL-01

Kanalreinigung und Kanal-TV-Befahrung von rd. 12 km und rd. 350 Schächten in unterschiedlichen Ortsteilen.

Vergabeunterlagen werden hier elektronisch zur Verfügung gestellt.

Ablauf der Angebotsfrist am: 07.01.2025 10:00 Uhr

Vergabe-/Ausschreibungs- oder ergänzende Unterlagen können bei der HAD-Referenz-Nr.: 16/29263 eingesehen werden. 

Ausschreibung Neubau Kita Oberscheld

Logo der Oranienstadt Dillenburg. Sie gelangen hier zum ganzen Artikel. Beschreibung: Ein orangefarbener stilisierter Wilhelmsturm steht auf einer blauen geschwungenen Linie, die die Dill symbolisieren soll. Rechts daneben stehen in antrazith die Worte "Oranienstadt Dillenburg". Das Wort Dillenburg ist dabei fett geschrieben.

Die Oranienstadt Dillenburg schreibt für das
Projekt “Neubau Kita in Dillenburg-Oberscheld
Planungsleistungen aus:

Vergabenummer: 511-840-001
Leistung: Planungsleistungen für Gebäude, TGA HLS, TGA Elektro, Tragwerksplanung und Freianlagen
Verfahrensart: Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb
Teilnahmeantrag Frist: 17.01.2025, 24:00 Uhr

Teilnahmewettbewerbsunterlagen und nähere Informationen können bei der HAD-Referenz-Nr.: 16/29176 mit Klick auf diesen Link eingesehen werden.

Renaturierung der Dietzhölze

Ein Bild vom Wanderhindernis in der Dietzhölze

In Kürze sollen die Renaturierungsmaßnahmen an der Dietzhölze im Stadtgebiet Dillenburg beginnen. Zwischen der Gemarkungsgrenze Frohnhausen-Wissenbach bis zur Einmündung in die Dill soll die Dietzhölze auf einer Gesamtlänge von rd. 5 km renaturiert, d.h. wieder in einen ökologisch wertvollen Zustand versetzt werden.

Ein Bild vom Wanderhindernis in der Dietzhölze
Dietzhölze, vorh. Wanderhindernis Nr. 11632 im Bereich Strukturmaßnahme S6 *3

Umbauarbeiten auf 3 Km Gewässerlänge

Hierbei erfolgen auf insgesamt 3 km Gewässerlänge diverse Umbauarbeiten in Einzelabschnitten am Gewässer. Hierunter fallen die Beseitigung von 11 Wehranlagen bzw. Abstürzen im Gewässer, die Umgestaltung der Gewässersohle unter 3 vorhandenen Straßenbrücken, sowie 9 Strukturmaßnahmen im Uferbereich. In großen Teilen sollen die vorhandenen Sohl- und Uferbefestigungen aufgebrochen und damit wieder eine natürliche Laufentwicklung des Gewässers ermöglicht werden. Die Maßnahme finden überwiegend in der Gewässerparzelle und in Fließrichtung auf der rechten Uferseite statt, da die benötigten Flächen sich größtenteils im städtischen Eigentum befinden. Die linke Uferseite kann für eine Gewässerentwicklung nicht herangezogen werden, da sich in diesem Bereich noch die gewidmete ehem. Bahnstrecke befindet. Die Renaturierung der Dietzhölze hat außer dem ökologischen Aspekt auch noch den Vorteil, dass durch die vorgesehenen Strukturmaßnahmen (wie anlegen von Altarmen und Umgehungsgerinnen) auch Retentionsräume für den Hochwasserschutz geschaffen werden. Damit werden auch alle Unterlieger im Falle eines Hochwassers oder bei einem Starkregenereignis besser geschützt.

Im Rahmen der EU-Wasserrichtlinien

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie, nach welcher die Fließgewässer bis zum Jahr 2027 wieder in einen ökologisch guten bzw. sehr guten Zustand zu versetzen sind. Außerdem ist die Durchgängigkeit der Gewässer für Fische und Makrozoobenthos (unter Makrozoobenthos werden hierbei die tierischen Organismen bis zu einer definierten Größe – mit dem Auge noch erkennbar – zusammengefasst*1) herzustellen. Begleitet wird die Maßnahme durch das Regierungspräsidium Gießen und die Hessische Landgesellschaft (HLG). Die HLG ist durch das Land Hessen als Projektsteuerer im Rahmen des Projektes „100 Wilde Bäche“ eingesetzt. Nach rund 5-jähriger Planungsphase wurde im Oktober dieses Jahres der Auftrag zur baulichen Umsetzung vergeben. An den Kosten für die Maßnahme beteiligt sich das Land Hessen über die WI-Bank mit einem Anteil von 90 % der zuwendungsfähigen Kosten. Die Gesamtkosten der Renaturierung für diesen Abschnitt betragen rd. 2,4 Mio. €.

Durch Wasserrecht geschützte Anlagen

Grundsätzlich ist die Renaturierung und die damit verbundene Herstellung der Durchgängigkeit der Dietzhölze in 2 Bestandteile unterteilt worden. Die sich jetzt in der Umgestaltung befindlichen Maßnahmen beinhalten alle Wanderhindernisse, welche nicht durch ein Wasserrecht belegt sind. In der Dietzhölze befinden sich noch 3 Anlagen, die durch ein Wasserrecht geschützt sind. Diese 3 Bauwerke können nicht in einem „einfachen“ Verfahren betrachtet werden, sondern gestalten sich in der rechtlichen und technischen Umsetzung deutlich schwieriger. Deshalb wurden diese Anlagen separat behandelt und können erst im Anschluss umgebaut werden.

Maßnahme in zwei Bauabschnitten

Da entsprechend der Genehmigung nur zwischen Anfang September und Ende Februar des Folgejahres die Bauarbeiten im Gewässer stattfinden dürfen, wurde die Gesamtmaßnahme in 2 Bauabschnitte unterteilt. Der nun beginnende Abschnitt beginnt ab der Gemarkungsgrenze Frohnhausen-Wissenbach und endet etwa in Höhe des Hellweg-Baumarktes in Frohnhausen. Der folgende Bereich bis zur Einmündung in die Dill soll ab September 2025 beginnen.

Für interessierte Bürger und für weitergehende Informationen steht ihnen Herr Nies vom Ressort Bauen und Liegenschaften der Oranienstadt Dillenburg unter der Tel.-Nr. 02771-896277 jederzeit gerne zur Verfügung.

Übersichtsplan 1. Bauabschnitt
Übersicht 1. Bauabschnitt

150 Jahre Wilhelmsturm

Logo 150 Jahre Wilhelmsturm


Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus!

Im Juni 2025 kann die Oranienstadt Dillenburg auf die Fertigstellung des auf den Trümmern des Dillenburger Schlosses errichteten Wilhelmsturms zurückblicken, die sich dann zum 150. Mal jährt. Dieses Ereignis soll selbstverständlich gebührend gefeiert werden.

Aufruf zur Beteiligung

Wichtig ist der Verwaltung dabei, dass alle an diesem Fest interessierten Dillenburger Vereine, schulischen Einrichtungen, Musikgruppen, Kirchen und Gemeinden sowie weitere Institutionen ihre Vorschläge in die Planung mit einbringen können. Sollte Interesse an einer Beteiligung bestehen, so freut sich das Dillenburger Stadtmarketing über Ihre Kontaktaufnahme (E-Mail: stadtmarketing@dillenburg.de; Telefon: 02771/896-158, alternativ 02771/896-162).


Geplant ist ein zentrales Veranstaltungswochenende vom 27. – 29. Juni 2025, welches auf den historischen Schlossberganlagen ausgetragen wird. Eine Beteiligung darüber hinaus ist in Abstimmung mit dem Stadtmarketing selbstverständlich möglich.