Dillenburg und seine Stadtteile verfügen über ein sehr breites Vereinsangebot. Aus fast 300 Vereinen können BürgerInnen wählen, ob sie in Ihrer Freizeit aktiv sein oder sich ehrenamtlich in Ihrem Stadtteil einbringen möchten.
Vereinspräsentationen für das Projekt Dillenburger Sch(l)aufenster!
Im Rahmen des Projekts „Dillenburger Sch(l)aufenster!“ haben Dillenburger Vereine die Möglichkeit sich kostenfrei von Mitte Juli bis Ende August in einem der Sch(l)aufenster mit einer Vereinspräsentation darzustellen.
Hierzu werden die wichtigsten Informationen zum Verein, Fotos und ein Vereinslogo benötigt. Diese werden zu einer Vereinspräsentation auf Fotobannern zusammengestellt.
Es stehen begrenzte Sch(l)aufenstertraversen zur Verfügung – deshalb werden die stehenden Präsentationsflächen nach dem Eingang der Interessensbekundung vergeben.
Der Dillenburger Fitnesswald ist offiziell eröffnet. Das Gemeinschaftsprojekt der Otfried-Preußler-Schule Dillenburg, der Oranienstadt und HessenForst ist oberhalb der Schule am Forstdenkmal entstanden. Auf einer Länge von 1,2 km entstanden 12 Stationen, an denen Hinweisschilder zu einer sportlichen Betätigung motivieren. Der Fitness-Wald ist ein Angebot für Schüler und Schülerinnen der Otfried-Preußler-Schule, für die Mitarbeitenden der Lebenshilfe Dillenburg e. V. , für alle Waldbesuchenden, aber auch für die Kinder der Waldgruppe der städtischen KiTa “Der kleine Prinz”.
Die unterschiedlichen Bewegungsstationen entstanden entlang der Waldwege zwischen der Schule und der Autobahn. Für die Umsetzung benötigte die Berufsorientierungsklasse von Lehrerin Alexandra Fink zwei Tage, an denen sie mit kräftiger Unterstützung von Revierförsterin Chantal Bornmann und ihrem Team von HessenForst Pfosten aufstellten, Schilder montierten und teilweise Baumstämme als Station vorsahen. Die Oranienstadt übernimmt die Kosten für die Beschilderung und Unterhaltung. Außerdem überprüft das Stadtwerke-Team regelmäßig die Standfestigkeit der Pfosten, Schilder und der aufgestellten Objekte, um die Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten.
Die gelungene Idee für den neuen „Fitness-Wald“ stammt von Alexandra Fink. Gerade die letzten, pandemiegeprägten Jahre hätten doch vieles an Spaß missen lassen. Kontaktbeschränkungen und die Reduzierung von Freizeitangeboten trafen die Schülerinnen und Schüler hart. Viele Ängste bauten sich auf, die körperlich und seelisch zum Ausdruck kamen. „Wann immer es der Schulalltag zuließ, bewegten wir uns deswegen im Freien“, berichtet Alexandra Fink. „Mal auf dem Schulhof, mal im nahegelegenen Wald absolvierten wir kleine Fitnessübungen, die ohne viel Aufwand in den Schulalltag eingebaut werden konnten.“ Als Medium nutzte die Gruppe Bewegungskarten, die durch die klare Bebilderung ansprechend waren und deswegen auch beim geplanten Fitness-Wald zum Einsatz kommen. „Allen machten die kleinen Bewegungsübungen Spaß und bei manchen ‚Figuren‘ gab es lautes Gelächter“, so die Lehrerin weiter. „Wie toll wäre es, wenn wir einen solche Fitnessstationen in Schulnähe fest einrichten könnten und auch andere Nutzende davon profitieren könnten“, erzählte die Lehrerin bei der Eröffnung von der Entstehung der Idee. Ein Hinweisschild am Anfang und am Ende macht nun die Waldbesuchenden auf die neue Betätigungsmöglichkeit aufmerksam. Insbesondere der Schülerschaft der Otfried-Preußler-Schule und den MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Dillenburg werden die Übungen mit Bildern und schriftlichen Anweisungen in *Leichter Sprache* erklärt. Einzelne Stationen wurden mit Bänken oder Baumstämmen ergänzt. Ansonsten ist vorwiegend der eigene Körper als Bewegungselement vorgesehen. Dazu gehören klassische Aufgaben wie Sit-ups oder Liegestütze, aber auch kreative Elemente wie „nach den Sternen greifen“. Alle Übungen bieten individuelle Möglichkeiten, da die Intervalle selbst gesteigert werden können. Wer noch Kondition hat, kann von einer zur nächsten Station zügig walken oder joggen. Alexandra Fink bedankte sich zusammen mit ihren Schülern bei allen Partnern und Partnerinnen, die das Projekt unterstützt haben, mit einem kleinen und süßen Geschenk und wünscht allen Besuchenden sehr viel Spaß beim Ausprobieren der Stationen.
Bürgermeister Michael Lotz erklärte, dass die Oranienstadt dieses Projekt sehr gerne unterstützt habe: „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen mit den Themen ‚Wald‘ und ‚Gesundheit‘ auseinandersetzen. Der Wald ist mehr denn je ein zerbrechliches Gut und es gilt, ihn wieder mehr wertzuschätzen. Die Fitnessstationen motivieren zu mehr Bewegung im Alltag und der Aufenthalt im Wald schenkt Ruhe und Gelassenheit als Ausgleich. Besonders schön ist auch, dass die Kinder unserer Waldgruppe der KiTa ‚Der kleine Prinz‘ Nachbarn sind und so schon von der neuen Einrichtung profitieren können. Schulleiterin Elisabeth Cloos brachte ebenfalls ihre Überzeugung des hohen schulischen und sportlichen Mehrwerts zum Ausdruck: „Schon vor der heutigen Eröffnung habe ich immer wieder Leute gesehen, die begeistert die Stationen ausprobieren und sich über die neue Anregung sehr freuen. Unser herzlichster Dank gilt vor allem der Klasse von Frau Fink und allen Kooperationspartnern, die dieses Projekt möglich machten“. Nach den kleinen Begrüßungsreden schnitten die Anwesenden das Eröffnungsband durch und übergaben den Parcours offiziell der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit den Kindern der Waldgruppe testeten alle Gäste dann einzelnen Stationen aus und stellten fest, dass gemeinsame Bewegung noch mehr Freude bereitet, wie alleine.
Dillenburg. Sonntag, 17. September 2006 – am späten Nachmittag und in den frühen Abendstunden löst eine Starkregenzelle, die sich im oberen Dillgebiet für mehrere Stunden festgesetzt hat, eine Hochwasserwelle bisher nicht gekannten Ausmaßes aus. Die Sturzfluten, bis zu 160 Liter in der Stunde auf den Quadratmeter, lassen Bäche wie die „Irrschelde“ oder den „Eibach“ über die Ufer treten, und richten verheerende Schäden in der Kernstadt und in umliegenden Dörfern an.
Millionen-Investitionen in nachhaltigen Hochwasserschutz
15 Jahre nach dieser Katastrophe ist das zweite von von vier im Stadtgebiet geplanten Hochwasserrückhaltebecken (HRB) fertig. Das Bauwerk oberhalb der Eibacher Ortslage kann 12.000m³ Wasser zurückhalten – das entspricht einem Volumen von 60.000 Badewannen. Die Oranienstadt investierte hier rund 2,9 Millionen Euro; das Projekt wird vom Land Hessen mit knapp 80 Prozent bezuschusst.
Im Vorfeld der Arbeiten mussten Kanäle verlegt und ein Bypass im Bereich des Brandweihers gelegt werden. Nach 2,5 Jahren Bauzeit fügt sich die Anlage nun trotz einer Dammbreite von 4,5 Metern und einer Höhe von sieben Metern gut in die umliegende, sensible Landschaft ein. Insgesamt spielte die Ökologieverträglichkeit eine große Rolle, denn sogar Bachflohkrebse und Köcherfliegenlarven sind im idyllischen Eibach zu finden. Für die Kontrollen sind städtische Beckenwarte zuständig. Sie kontrollieren mindestens einmal wöchentlich vor Ort, ob alles in Ordnung ist und beobachten die Anlage außerdem über eine App auf dem Smartphone bzw. am PC. Die Eibacher Anlage hat Vorbildfunktion in der Region: schon andere Zweckverbände, die ebenfalls aktiven Hochwasserschutz planen, haben Besichtigungen angekündigt.
Moderne Technik im Einsatz
Modernste Mess- und Steuertechnik wird in den vier Hochwasserrückhaltebecken die Arbeit übernehmen und nach heftigen Regenfällen „eingreifen“. Das bedeutet: Nach Inbetriebnahme wird in den Anlagen der Abfluss des Wassers vollautomatisch gesteuert. Tritt Hochwasser ein, fangen die Schieber im Dammbauwerk die Welle ab. Aufgestaut werden die Fluten, bis das Becken voll ist. Danach setzt ein Programm ein, das ein Überfluten des Bauwerkes verhindert. Dabei dosiert die Technik über die Stellung der Schieber automatisch den Durchlass und verhindert damit, dass das Gewässer im Unterlauf über die Ufer tritt und Schäden anrichtet. Bei Internet- oder Stromausfall ist selbstverständlich eine manuelle Steuerung möglich.
Die Oranienstadt geht davon aus, dass im Herbst 2022 mit dem Bau der dritten Anlage begonnen werden kann, die oberhalb der Oberschelder Ortslage auf Eibacher Gemarkung entsteht. Das vierte und letzte Rückhaltebecken baut die Oranienstadt in Niederscheld -voraussichtlich ab 2023. Beide liegen in FFH-Gebieten und erforderten noch umfangreichere naturschutzrechtliche Überprüfungen, wie die bereits fertiggestellten Becken. Für alle vier Hochwasserrückhaltebecken investiert die Oranienstadt über 12 Mio. Euro und erhält vom Land Hessen einen Zuschuss von bis zu 80 %. Auch der südliche Dillkreis profitiert vom Hochwasserschutz im Dillenburger Stadtgebiet.
Starker Schutz bei 100jährigen Ereignissen
Die Wassermengen, die im September 2006 innerhalb von sechs Stunden niederprasseln, entsprechen, nach Einschätzung von Experten, einem 1000-jährigen Regenereignis. Solche Fluten komplett aufzuhalten, dafür sind die vier Rückhaltebecken nicht ausgelegt. Dann müssten riesige Bauwerke in die Landschaft gestellt werden, die weder genehmigt würden, noch finanzierbar sind. „Schäden, die durch ein 1000-jähriges Hochwasser entstehen, können wir nicht komplett verhindern, aber stark eindämmen. Immerhin, mit den vier Becken lässt sich die Spitze einer Hochwasserwelle kappen“, sagt Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz bei einem Besuch der Anlage in Eibach, bei dem er sich jetzt Technik und Funktionsweise von Jörg Menges und Rainer Nies vom Bauressort demonstrieren ließ.
Starkregen besser ableiten
Unabhängig von den Baumaßnahmen für die vier Hochwasserrückhaltebecken hat die Oranienstadt schon etliche kurz- und mittelfristige Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept umgesetzt. Das sind beispielsweise die Auswechslung hochwassergefährdeter Schachtabdeckungen, die Erhöhung des Dammes am Einlaufbauwerk „Irrschelde“, die Einrichtung von verschiedenen Vorrechen mittels Holzpfählen, die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Einlaufbauwerke an der „Irrschelde“ und dem „Höhlbach“, die Erneuerung des Scheldedurchlasses „Herrnberg“ oder der Rückbau einer Verrohrung unterhalb des Nanzenbachs. Auch die Erweiterung der Manderbach-Verrohrung für drei Millionen Euro verbesserte die Möglichkeit, Starkregen besser ableiten zu können. Für den Bereich Dietzhölze wurde ebenfalls ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet. Danach wurde beispielsweise das Einlaufbauwerk „Hundsbach“ verbessert. Außerdem ist geplant, die Gewässerstruktur durch Rückbau von Wehren und Schaffung von Retentionsraum zu optimieren. Der Nanzenbach wurde in Teilbereichen bereits renaturiert, für den Nanzenbach und den Donsbach sind Hochwasserschutzkonzepte in Vorbereitung.
Regelmäßige Überprüfung
Alle Gewässer und Einlaufbauwerke im Stadtgebiet werden regelmäßig auf hängengebliebenes Geäst oder Müll überprüft. Die Mitarbeiter der Stadtwerke räumen den Unrat aus und schneiden angrenzende Bäume und Sträucher zurück. Aus den betroffenen Gewässern wie Dill, Dietzhölze oder Schelde wird Kies geräumt, um den Durchfluss zu gewährleisten. Hochwasserdämme, die sich im Laufe der Zeit setzen können, werden wieder auf ihre ursprüngliche Höhe gebracht. In einigen Gewässern sind sogenannte „Grobrechen“ angebracht – ins Flussbett eingeschlagene Holzpflöcke halten hier angeschwemmtes Material zurück wie beispielsweise oberhalb der Oberschelder Ortslage. All diese einzelnen Maßnahmen werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, da sie oft abseits von Feld- und Wanderwegen außerhalb der Ortslagen stattfinden und doch unerlässlich wichtig für eine funktionierende Gewässerunterhaltung sind. Die jährlichen Kosten liegen dabei über 100.000 Euro. Diese aufwändigen Maßnahmen verdeutlichen, dass die Oranienstadt Dillenburg die Sorgen und Nöte ihrer Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt und ihr ein effektiver Hochwasserschutz sehr wichtig ist.
In einer kleinen Feierstunde im Rathaus haben wir das besondere Engagement von drei Bürgern und Bürgerinnen gewürdigt. Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel und Bürgermeister Michael Lotz überreichten Kulturehrenbriefe an Ursula Hatzfeld, Volkmar Nix und Joachim Hartmann, der auch den Ehrenamtspreis erhielt. Pandemiebedingt hatten sich die Ehrungen verzögert und waren nun nachgeholt worden.
Wir messen den kulturtragenden Vereinen eine hohe gesellschaftliche Bedeutung bei. Ziel der Kulturförderung ist es, zum Wohle der Bürger Bildung, Traditionspflege, Musik, Theater und sonstige Aktivitäten zu fördern. Personen, die sich um die kulturellen Belange in der Oranienstadt Dillenburg oder darüber hinaus ehrenamtlich besonders verdient gemacht haben, wird ein Ehrenbrief verliehen. Insbesondere kann eine mindestens 12-jährige Tätigkeit als Vorsitzender eines kulturtragenden Vereines oder eine mindestens 20-jährige Tätigkeit im Vorstand eines kulturtragenden Vereins Anlass für die Verleihung sein.
Im Jahr 2004 wurde die IG (Interessengemeinschaft) Schlossberg gegründet und Ursula Hatzfeld zur 1. Vorsitzenden gewählt. 2007 wurde die IG Schlossberg in Schlossbergverein umbenannt und Ursula Hatzfeld ist weiterhin bis zum Jahr 2020 Vorsitzende des Vereins gewesen, somit insgesamt 16 Jahre. Davor war sie Organisatorin des „Historischen Marktes“, der zehnmal mit großem Erfolg stattfand. Ursula Hatzfeld hat schon lange vor der Gründung ihres Herzensprojektes, des Schlossbergvereins, dessen Zweck, nämlich zur Belebung des historischen Areals auf dem Schlossberg beizutragen, immer im Blick gehabt. Seit das Stockhaus Domizil des Schlossbergvereins ist, wird es nach umfangreicher Renovierung regelmäßig durch gemeinnützige Veranstaltungen belebt. Die Dillenburgerin hat Altennachmittage, Ferienpassaktionen, Flohmärkte, Sommerfeste und nicht zuletzt den „Romantischen Weihnachtsmarkt“ organisiert. Außerdem war sie Mitorganisatorin unserer 650-Jahr-Feier. Beim „Tag des offenen Denkmals“ hat die 78jährige den Besuchern die Geschichte des Schlosses anschaulich nähergebracht. Bei städtischen Veranstaltungen ist die Unterstützung des Schlossbergvereins selbstverständlich. Für ihr großes Engagement erhielt sie jetzt den städtischen Kulturehrenbrief für das Jahr 2019.
Volkmar Nix aus Dillenburg ist 1988 Mitglied der Theatergruppe Dellerlecker geworden und hat sofort als Beisitzer den Vorstand unterstützt. Zwei Jahre später wurde er zum Kassenwart gewählt und ist es bis zum heutigen Zeitpunkt geblieben. Er hat an vielen Aufführungen als Theaterspieler teilgenommen, z. B. „Der zerbrochene Krug“ (Heinrich von Kleist), 1990, „Es war die Lerche“ (Ephraim Kishon), 1995, „Lysistrata“ (Aristophanes), 1999, „Der Sommernachtstraum“ (Shakespeare), 2000, „Triumph der Liebe“ (Pierre Carlet de Marivaux), 2001 oder auch „Alles nur Theater?“ (Arno Boas), 2003. Auch an dem städtischen Musical „Der Prinz aus Dillenburg“ (2004) hat er mitgewirkt. Zudem organisiert der 58jährige die jährliche Dellerlecker-Wanderung, die er auch in botanischer und vogelkundlicher Weise leitet. Im Jahr 2018 erhielt er die Oranierplakette und wurde Ehrenstadtverordneter und im Jahr 2019 wurde ihm der Landesehrenbrief verliehen. Nun erhielt er außerdem den Kulturehrenbrief für das Jahr 2019.
Joachim Hartmann zweifach geehrt
Joachim Hartmann ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Bergbautradition im Raum Dillenburg und im Besonderen im Stadtteil Oberscheld nicht in Vergessenheit gerät. Er ist einer der Gründungsmitglieder des Bergbau- und Feldbahnvereins Schelderwald e.V., der vor 34 Jahren in Oberscheld ins Leben gerufen wurde. 32 Jahre lang hat sich der Oberschelder in den verschiedensten Vorstandsämtern verdient gemacht. Sei es als Bergbaubeisitzer, Pressewart oder 1. und 2. Vorsitzender. Der 80jährige ist gegenüber dem Bergamt bis heute immer noch der Verantwortliche für den Besucherstollen Grube Ypsilanta in Oberscheld, der ohne seine Motivation mit Sicherheit nicht entstanden wäre. Ohne ihn gäbe es auch nicht den Bergbau-Bunker in Niederscheld, wo er mit dem Fotoclub Niederscheld eine ständige Ausstellung „Niederscheld in Schutt und Asche“ aufgebaut hat und eine kleine Ausstellung von altem Bergbaugerät. Dort hat er auch bis jetzt in jedem Jahr eine Barbarafeier (Schutzpatronin der Bergleute) am 4. Dezember organisiert. Ihm ist es mit zu verdanken, dass der Verein sein Vereinsheim im Alten Stellwerk Hochofen hat und eine Museumsfeldbahn in Richtung Niederscheld aufbauen kann. Auch war er der Motor der immer wieder stattfindenden Bergmannfeste im Stadtteil Oberscheld. Für die Stadt ist er schon immer der Ansprechpartner in Sachen Bergbau. Als Partner der betreuten Grundschule organisiert Joachim Hartmann Ferienbetreuungen und Schulprojekte in Sachen Bergbau. Er bringt sein Fachwissen rund um den Bergbau ein und weckt dabei das Interesse der Kinder an die Geschichte Oberschelds mit seinen vielen Gruben. Auch im Oberschelder Steinbruch zeigt er sein Fachwissen und die Kinder sind jedes Mal sehr begeistert, wenn sie mit ihm unterwegs waren. Seine bergbauhistorischen Wanderungen durch den Schelderwald sind weit über die Grenzen Dillenburgs bekannt und selbst Professoren von Hochschulen mit ihren Studenten lassen sich von ihm die geologischen Besonderheiten im Schelderwald zeigen. Er und sein Fachwissen waren auch beteiligt beim Aufbau der Bergbauabteilung in der Villa Grün vom Museumsverein in Dillenburg. Außerdem engagiert er sich im Förderverein des Waldschwimmbads und in weiteren Ortsvereinen in Oberscheld und Umgebung. Im Jahr 2013 wurde er für seine 25jährige Mitgliedschaft im Bergbau- und Feldbahnverein Schelderwald e.V. geehrt und in 2020 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Nun erhielt er von uns außerdem den Kulturehrenbrief für das Jahr 2020 und für sein umfangreiches Engagement in der Kultur- und Brauchtumspflege in seinem Heimatdorf Oberscheld auf Vorschlag von Uwe Brückmann den Ehrenamtspreis für das Jahr 2019.
Mit dem Ehrenamtspreis werden außergewöhnliche Einsatzbereitschaft, besonderes Engagement sowie uneigennütziges Wirken für das Gemeinwesen ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich an Einzelpersonen verliehen, die eine ehrenamtliche Tätigkeit von mindestens 10 Jahren leisteten. Pro Verein / Institution kann jährlich nur eine Person geehrt werden und kann auch an Personen erfolgen, die nicht in Dillenburg wohnhaft sind, hier aber ihre ehrenamtliche Tätigkeit ausüben. Der Ehrenamtspreis erstreckt sich auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche und beinhaltet die Verleihung einer Urkunde sowie eine Medaille mit dem Portrait von Catharina Helena Dörrien.
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