Am ersten Juni-Wochenende steht die nächste turnusmäßige Wartung und Reinigung des Schlossbergtunnels, Bundesstraße 277, in Dillenburg an. Hierfür muss der Tunnel im Zeitraum von Freitagabend, 5. Juni, circa 18 Uhr, bis voraussichtlich Sonntag, 7. Juni, circa 16 Uhr, voll gesperrt werden.
Der Verkehr wird während dieser Sperrung innerörtlich umgeleitet. In Fahrtrichtung Norden führt die Umleitung über die ausgeschilderte Bedarfsumleitung “U3”, in Richtung Süden über die ebenfalls ausgeschilderte Bedarfsumleitung “U4”.
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Sonntag, 17. September 2006 – am späten Nachmittag und in den frühen Abendstunden löst eine Starkregenzelle, die sich im oberen Dillgebiet für mehrere Stunden festgesetzt hat, eine Hochwasserwelle bisher nicht gekannten Ausmaßes aus. Die Sturzfluten, bis zu 160 Liter in der Stunde auf den Quadratmeter, lassen Bäche wie die „Irrschelde“ über die Ufer treten, und richten verheerende Schäden in der Kernstadt und in umliegenden Dörfern an. Knapp 14 Jahre nach dieser Katastrophe steht das erste von vier im Stadtgebiet geplanten Hochwasserrückhaltebecken (HRB) vor seiner Fertigstellung. Das Bauwerk „Tringensteiner Schelde“ oberhalb des Oberschelder Reitplatzes kann 45.000m³ Wasser zurückhalten. Die Oranienstadt investiert hier rund 2,4 Millionen Euro; das Projekt wird vom Land Hessen mit knapp 80 Prozent bezuschusst.
Bevor der Bau des 40 Meter breiten, 93 Meter langen und sieben Meter hohen Damms an der Landstraße nach Eisemroth in Angriff genommen werden konnte, musste der Verlauf der Schelde für einige Zeit verlegt werden. Die Aufschüttung an der Landstraße nach Eisemroth ist mittlerweile abgeschlossen. Das Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat zusätzliche Untersuchungen an der hinteren Böschung des Beckens gefordert. Diese werden zurzeit durchgeführt. Im Anschluss daran werden, je nach Ergebnis der Untersuchungen, noch Hangsicherungsarbeiten am Damm durchgeführt. Das Becken wird einschließlich Mess- und Steuertechnik, an der im Augenblick gearbeitet wird, voraussichtlich Mitte 2020 vollständig automatisiert in Betrieb gehen. Sollte vor der Installation der Technik ein Starkregen auftreten, kann der Wasserstand auch per Hand geregelt werden.
Vorbereitende Arbeiten in Eibach abgeschlossen
Auch in Eibach geht es voran. Die vorbereitenden Arbeiten am Becken (Stauvolumen: 11.700m³ Wasser), wie beispielsweise die Verlegung von Kanälen und dem Bau eines Bypasses im Bereich des Brandweihers, sind abgeschlossen. Die Betonarbeiten am Auslaufbauwerk sind ebenfalls beendet. Die Schieber sind installiert, so dass in Kürze mit dem Einbau des Gerinne begonnen und der Eibach wieder in sein ursprüngliches Bett umgeleitet werden kann. Im Anschluss daran beginnen auch hier die eigentlichen Dammbauarbeiten. Das Becken in Eibach nordöstlich der Ortslage wird eine Dammhöhe von 7 Metern, eine Dammlänge von 75 Metern haben und voraussichtlich im Herbst 2020 in Betrieb gehen. Rund 2,6 Mio. Euro werden dann aus dem Stadtsäckel in die Maßnahmen eingeflossen sein. Mit einer Förderung von über 3,7 Mio. Euro werden die ersten beiden Hochwasserrückhaltebecken im Dillenburger Stadtgebiet bezuschusst.
Baubeginn für das “Schelde”-Becken voraussichtlich im nächsten Jahr
Die Oranienstadt geht davon aus, dass im nächsten Jahr mit dem Bau der zweiten Oberschelder Rückhalteanlage und mit dem Projekt in Niederscheld begonnen werden kann.Nach deren Fertigstellung wird auch der südliche Dillkreis vom Hochwasserschutz im Dillenburger Stadtgebiet profitieren. Das Becken „Schelde“ (69.000 m³) soll oberhalb der Ortslage Oberscheld in Richtung Hirzenhain auf Eibacher Gemarkung entstehen. Da es im FFH-Schutzgebiet liegt, mussten Ingenieurbüros und Obere Naturschutzbehörde einen umfangreichen Katalog abarbeiten. Mit Blick auf den Schutz des natürlichen Lebensraums von Tieren und Pflanzen waren an beiden Standorten, in Oberscheld und auch in Niederscheld, eine Vielzahl von Punkten zu berücksichtigen. Das Konzept ist jetzt ausgearbeitet, so dass die ergänzten Unterlagen im Frühjahr beim Regierungspräsidium eingereicht werden konnten. Diese Unterlagen werden an die EU weitergeleitet. Mit der Erstellung eines entsprechenden Erlasses wird in Kürze gerechnet. Im Anschluss daran kann die Ausschreibung für die Ausführungsplanung erfolgen. Die eigentliche Baumaßnahme wird dann voraussichtlich im Winter/Frühjahr 2020/2021 beginnen.
Die Anlage in Niederscheld (13900 m³) befindet sich noch in der Genehmigungsphase. Die Dillenburger Verwaltung geht davon aus, spätestens im Herbst 2020 „grünes Licht“ zu erhalten, so dass mit der Baumaßnahme 2021 begonnen werden kann. Alle vier Baumaßnahmen werden vom Land Hessen gefördert.
“Spitze einer Hochwasserwelle lässt sich kappen”
Die Wassermengen, die im September 2006 innerhalb von sechs Stunden niederprasseln, entsprechen, nach Einschätzung von Experten, einem 1000-jährigen Regenereignis. Solche Fluten komplett aufzuhalten, dafür sind die vier Rückhaltebecken nicht ausgelegt. Dann müssten riesige Bauwerke in die Landschaft gestellt werden, die weder genehmigt würden, noch finanzierbar sind. „Schäden, die durch ein 1000-jähriges Hochwasser entstehen, können wir nicht komplett verhindern, aber stark eindämmen. Immerhin, mit den vier Becken lässt sich die Spitze einer Hochwasserwelle kappen“, sagt Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz bei einem Besuch der Anlagen in Oberscheld und Eibach.
Starkregen schon jetzt besser ableiten
Unabhängig von den Baumaßnahmen für die vier Hochwasserrückhaltebecken hat die Oranienstadt schon etliche kurz- und mittelfristige Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept umgesetzt. Das sind beispielsweise die Auswechslung hochwassergefährdeter Schachtabdeckungen, die Erhöhung des Dammes am Einlaufbauwerk „Irrschelde“, die Einrichtung von verschiedenen Vorrechen mittels Holzpfählen, die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Einlaufbauwerke an der „Irrschelde“ und dem „Höhlbach“, die Erneuerung des Scheldedurchlasses „Herrnberg“ oder der Rückbau einer Verrohrung unterhalb des Nanzenbachs. Auch die Erweiterung der Manderbach-Verrohrung für drei Millionen Euro verbesserte die Möglichkeit, Starkregen besser ableiten zu können. Für den Bereich Dietzhölze wurde ebenfalls ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet. Danach wurde beispielsweise das Einlaufbauwerk „Hundsbach“ verbessert. Außerdem ist geplant, die Gewässerstruktur durch Rückbau von Wehren und Schaffung von Retentionsraum zu optimieren. Der Nanzenbach wurde in Teilbereichen bereits renaturiert, für den Nanzenbach und den Donsbach sind Hochwasserschutzkonzepte in Vorbereitung.
Regelmäßige Überprüfung
Alle Gewässer und Einlaufbauwerke im Stadtgebiet werden regelmäßig auf hängengebliebenes Geäst oder Müll überprüft. Die Mitarbeiter der Stadtwerke räumen den Unrat aus und schneiden angrenzende Bäume und Sträucher zurück. Aus den betroffenen Gewässern wie Dill, Dietzhölze oder Schelde wird Kies geräumt, um den Durchfluss zu gewährleisten. Hochwasserdämme, die sich im Laufe der Zeit setzen können, werden wieder auf ihre ursprüngliche Höhe gebracht. In einigen Gewässern sind sogenannte „Grobrechen“ angebracht – ins Flussbett eingeschlagene Holzpflöcke halten hier angeschwemmtes Material zurück wie beispielsweise oberhalb der Oberschelder Ortslage. All diese einzelnen Maßnahmen werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, da sie oft abseits von Feld- und Wanderwegen außerhalb der Ortslagen stattfinden und doch unerlässlich wichtig für eine funktionierende Gewässerunterhaltung sind. Die jährlichen Kosten liegen dabei über 100.000 Euro. Diese aufwändigen Maßnahmen verdeutlichen, dass die Oranienstadt Dillenburg die Sorgen und Nöte ihrer Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt und ihr ein effektiver Hochwasserschutz sehr wichtig ist. (red)
Moderne Technik im Einsatz
Modernste Mess- und Steuertechnik wird in den vier Hochwasserrückhaltebecken die Arbeit übernehmen und nach heftigen Regenfällen „eingreifen“. Das bedeutet: Nach Inbetriebnahme wird in den Anlagen der Abfluss des Wassers vollautomatisch gesteuert. Tritt Hochwasser ein, fangen die Schieber im Dammbauwerk die Welle ab. Aufgestaut werden die Fluten, bis das Becken voll ist. Danach setzt ein Programm ein, das ein Überfluten des Bauwerkes verhindert. Dabei dosiert die Technik über die Stellung der Schieber automatisch den Durchlass und verhindert damit, dass das Gewässer im Unterlauf über die Ufer tritt und Schäden anrichtet. Bei einem Extremhochwasser wie beispielsweise im September 2006 werden die Schäden stark gemindert. (red)
Bildunterschriften:
„Hochwasserrückhalten Lotz“: Machte sich ein Bild vom Stand der Bauarbeiten in Oberscheld und Eibach: Bürgermeister Michael Lotz, hier vor der Stauanlage in Oberscheld (Foto: Kilian Scharf)
„HRB Eibach“:
„HRB Oberscheld“: Bauherr ist die Oranienstadt; das Land Hessen fördert zu 80 Prozent den Hochwasserschutz bei Oberscheld. Das Becken „Tringensteiner Schelde“ kostet 2,4 Millionen Euro. (Foto: Oranienstadt Dillenburg)
Gäste können jetzt wieder die Ausstellungen in der Villa Grün (Wirtschaftsgeschichtliches Museum auf dem Schlossberg) besuchen. Auch Führungen in Dillenburgs Unterwelt, den Kasematten, sind dann wieder möglich. Aufgrund der beengten Verhältnisse ist das oranien-nassauische Museum im Wilhelmsturm vorerst noch geschlossen.
Sonderausstellung “Bauhaus”
Bis Anfang März liefen die Saisonvorbereitungen 2020 des Dillenburger Museumsvereins e. V. nach Plan – bis dank Corona aus dem Plan fast Makulatur wurde. Dieses “fast” ist für Interessenten an der Ausstellung “Bauhaus – Faszination Form und Farbe” im Museum Villa Grün auf dem Dillenburger Schlossberg wichtig, denn der Umfang und Inhalt dieser ersten diesjährigen Sonderausstellung blieb von den Unbilden durch Corona völlig unberührt. Präsentiert werden ca. vierzig Werke von Künstlern, die am Bauhaus wirkten oder mit ihren Werken dem Bauhaus-Stil nahekamen, darunter u. a. Lyonel Feininger, Paul Klee und Wassily Kandinsky. Die Ausstellung wird bis zum 26. Juli zu sehen sein.
Dauerausstellung
Neben der Sonderausstellung ist auch die Dauerausstellung mit den Schwerpunkten aktuelle heimische Industrie sowie Heiz- und Kochgeräteherstellung im alten Dillkreis und im Keller der Villa Grün die Ausstellung “Bergbau” geöffnet. Der Dillenburger Museumsverein e. V. und die Oranienstadt Dillenburg haben gemeinsam ein Wiedereröffnungskonzept, abgestimmt auf die vorgegebenen Auflagen, entworfen: zum Schutz der Mitarbeiter wurde eine Plexiglaswand an der Kasse installiert, Bodenmarkierungen im Eingangs- und Kassenbereich angebracht und ein Besucherrundgang festgelegt. Maximal sind 15 Besucher gleichzeitig in der Villa erlaubt, auf den erforderlichen Mindestabstand von 1,5 m zwischen den Personen wird mehrfach während des Rundgangs visuell hingewiesen. Für den Besuch in der Villa Grün gilt eine Maskenpflicht. Aufgrund der strengen Hygieneauflagen bleiben die Besuchertoiletten geschlossen.
Öffnungszeiten und Kasemattenführungen
Die Ausstellungen in der Villa Grün können während der regulären Öffnungszeiten dienstags bis sonntags 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr besucht werden. Der Eintrittspreis beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder (6 bis 12 Jahre). Einstündige Führungen durch die Kasematten werden vorerst samstags und sonntags sowie an Feiertagen für maximal 10 Personen, beginnend um 15 Uhr vor der Villa Grün, angeboten. Auch für Teilnehmer der Führungen gilt eine Maskenpflicht. Wegen der beengten Räumlichkeiten bleibt der Wilhelmsturm bis auf weiteres geschlossen.
Auch im Wildpark Donsbach ist jetzt die Zeit des „Lockdowns“ vorbei. Nachdem das Land Hessen den Weg für eine Wiedereröffnung freigemacht hatte, ist der Besuch in der städtischen Freizeiteinrichtung ab 14.05.2020 endlich wieder möglich. Täglich von 10 bis 18 Uhr steht einem Abstecher in die idyllische Wald-Anlage ab sofort nichts mehr im Wege.
Da sich der Wildpark in einem freien Waldgelände befindet, waren für die Wiedereröffnung einige Vorbereitungen erforderlich. Ähnlich wie bei anderen Einrichtungen und inzwischen im Alltag der Bürgerinnen und Bürger verankert, gelten auf dem gesamten Gelände die allgemeinen Hygiene-, Verhaltens- und Abstandsregeln. Auf diese und weitere Schutzmaßnahmen weist die Oranienstadt durch eine entsprechende Beschilderung im Park hin.
Da das Land Hessen vorgibt, dass nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern die Anlage betreten darf, ist der Parkzugang an der Forsthausstraße versperrt. Menschen mit körperlichem Handicap, die berechtigt sind, ihr Fahrzeug auf den Behindertenparkplätzen in diesem Bereich abzustellen, wird aber selbstverständlich der Zugang von hier in den Park gewährt. Andere Besucher nutzen den Eingang am Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses. Da sich maximal 100 Besucher gleichzeitig im Park aufhalten dürfen, erhält jeder Gast am Kassenhaus mit Zahlung seines Eintritts eine kleine Holzscheibe, der beim Verlassen des Parks wieder abgeben muss und regelmäßig desinfiziert wird. Im Kassenbereich gilt eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Weitere Zugänge über die offenen Wald- und Spazierwege sind gesperrt. Die Oranienstadt bittet die Gäste, die entsprechenden Abstands- und Richtungsmarkierungen zu beachten sowie im gesamten Park möglichst rechts zu gehen, um die Mindestabstände einzuhalten.
Momentan müssen die kleinen Besucher noch auf einen Abstecher zu Ziege, Hängebauchschwein & Co. verzichten. Da sich das Streichelgehege in der Vergangenheit immer großer Beliebtheit erfreut hat und regelmäßig mehrere Personen gleichzeitig in unmittelbarer Nähe zueinander am Zaun standen, können hier die Mindestabstände nicht eingehalten werden. Sonderveranstaltungen können aufgrund der momentanen Situation derzeit nicht stattfinden. Da die Oranierhütte noch geschlossen ist, wird für das kulinarische Wohl am Kiosk bestens gesorgt, der am 15. Mai öffnet. Im Biergarten sind die vorhandenen Sitzplätze mindestens 1,50 Meter voneinander entfernt. Besucher nutzen bitte für ihren Besuch am Tresen oder bei Nutzung der Sanitäranlagen wieder ihren Mund-Nasen-Schutz. Generell wird das Tragen einer Maske gerne gesehen, es ist allerdings nicht für die gesamte Anlage verpflichtend. An zentralen Punkten stehen Spender mit Handdesinfektionsmittelbereit. Die Oranienstadt Dilenburg bittet alle Besucher um Verständnis für die umfangreichen Schutzmaßnahmen.
Der Park im Stadtteil Donsbach beherbergt rund 250 Wild- und Nutztiere auf 21 ha. Während der gut zweimonatigen Schließung hatten zahlreiche Besucher und Besucherinnen per Mail und über die sozialen Netzwerke der Oranienstadt regelmäßig nachgefragt, „wann es denn endlich wieder losginge“. Wildpark-Team und Tiere stehen gleichermaßen in den Startlöchern und freuen sich auf die Rückkehr der zweibeinigen Gäste.
Nachdem das Land Hessen durch seine neuen Verordnungen weitere Lockerungsmaßnahmen möglich gemacht hat, öffnen wir wieder bestimmte Bereiche der Gesundheitsanlage Eibach für die Benutzung durch die Öffentlichkeit. Hierzu zählen der Barfußpfad sowie der vor zwei Jahren eröffnete Aktiv-Park mit seinen sechs Outdoor-Trainingsgeräten. Beide Anlagen befinden sich direkt neben dem Wassertretbecken, das für die Öffentlichkeit noch nicht freigegeben werden kann. Barfußpfad und Aktiv-Park dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen genutzt werden. Zum einen gilt die vom Land Hessen verordnete Kontaktsperre. Das bedeutet, dass sich bei einem verabredeten Besuch nur Personen aus maximal zwei Hausständen treffen dürfen. Außerdem sind die allgemeinen Abstandsregeln zu beachten und ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Damit ist ggfs. die Benutzung eines Trainingsgerätes im Aktiv-Park nicht möglich, wenn bereits das benachbarte Trainingsgerät von einem anderen Nutzer belegt ist. Abstand halten heißt es auch bei der Nutzung des Barfußpfades. Vor und nach der Benutzung der Trainingsgeräte sollten sich die Hände mit selbst mitgebrachtem Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Damit soll eine Verbreitung des Corona-Virus verhindert bzw. möglichst schwer gemacht werden. Die Anlagen sind entsprechend beschildert. Das städtische Ressort für Sicherheit und Ordnung wird stichprobenweise Kontrollen durchführen. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis für diese Regelungen und setzt auf ein verantwortungsvolles Verhalten der Benutzer, damit die Öffnung dauerhaft aufrechterhalten werden kann. Wassertretbecken und Kleingradierwerk können derzeit noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben werden, da diese unter den Bereich „Gesundheitsanlagen/Schwimmbäder“ fallen und für eine Wiedereröffnung derzeit noch die rechtlichen Vorgaben des Landes fehlen.
Auch der Sportplatz in der Kernstadt steht für die Einzelnutzung von Sportlern wieder zur Verfügung. Ausgenommen sind dabei allerdings die Umkleide- und Sanitäranlagen. Außerdem ist Mannschaftssport zurzeit noch nicht möglich, da dafür noch gesonderte Hygienekonzepte erarbeitet werden müssen.
Unsere Kinderspiel-, Bolzplätze und Skateranlagen sind wieder geöffnet. Nachdem die hessische Landesregierung den Kommunen die Möglichkeit eingeräumt hat, diese Einrichtungen der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung zu stellen, hatten die Stadtwerke Dillenburg zunächst einen umfangreichen Kontroll- und Pflegedurchgang mit erforderlichen Reinigungs- und Wartungsarbeiten auf den 50 Spielplätzen, die von der Winterpause direkt in die “Corona”-Pause gingen, durchgeführt und entsprechende Beschilderungen für die Nutzung angebracht. Diese ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zum einen gilt die vom Land Hessen beschlossene Kontaktsperre weiterhin. Das bedeutet, dass sich bei einem verabredeten Besuch nur Personen aus maximal zwei Hausständen treffen dürfen. Außerdem müssen Eltern auf die allgemeinen Abstandsregeln achten und einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Damit ist die Benutzung eines Spielgerätes unter Umständen nur alleine möglich. Vor und nach der Benutzung der Spielgeräte sollten sich die Hände mit selbst mitgebrachtem Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Damit soll eine Verbreitung des Corona-Virus verhindert bzw. möglichst schwer gemacht werden. Unser Ressort für Sicherheit und Ordnung wird stichprobenweise Kontrollen durchführen. Wir bitten um Verständnis für diese Regelungen und setzen auf ein verantwortungsvolles Verhalten der Eltern bzw. der Kinder, damit die Öffnung dauerhaft aufrechterhalten werden kann.
Dillenburg. Ein Virus hat die Welt verändert – Corona hat ein ineinandergreifendes Räderwerk zum Stillstand gebracht: im Großen wie im Kleinen. Auch in der Oranienstadt Dillenburg mussten die Bürger sich in den vergangenen Wochen, und müssen dies auch weiterhin, mit tiefgreifenden Einschränkungen leben. Bürgermeister Michael Lotz äußert sich in einem aktuellen Interview zu den Belastungen für viele Dillenburgerinnen und Dillenburger, die die Krise mit sich bringt. Er macht aber auch Mut, weiter durchzuhalten und das Erreichte nicht leichtfertig zu riskieren und freut sich sehr darüber, dass sich der überwiegende Teil der Menschen sehr diszipliniert an die Vorgaben hält.
Herr Lotz, wie haben Sie persönlich die Entwicklung der Krise erlebt?
Noch vor wenigen Wochen hätten sich die meisten Menschen die vielen Änderungen, die die Ausbreitung des Corona-Virus mit sich bringt, nicht vorstellen können. Auch das Leben in Dillenburg hat sich nachhaltig verändert – mit vielfältigen Konsequenzen. Ich gehe auf die Unternehmen und Gewerbetreibenden, den Einzelhandel, die Gastronomie und Hotellerie und auch die Ladengeschäfte ein. Einige durften offenbleiben, andere haben jetzt wieder geöffnet. Allen gleich ist, sich nun mit vielen Beeinträchtigungen, teilweisen Schließungen, wirtschaftlichen Einbrüchen und Veränderungen im Betriebsablauf vertraut machen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass diese Situation viele Menschen auch wirtschaftlich an die Grenzen des Leistbaren gebracht hat. Das betrifft aber auch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den jeweiligen Unternehmen. Zu erleben, wie das eigene Unternehmen oder das Unternehmen, für das man seit Jahren mit viel Engagement tätig ist, vor existenzielle Herausforderung gestellt wird, ist alles andere als leicht. Vielfältigste Fragen tauchen auf. Die Verantwortung für die Beschäftigten und die Kollegen, die Verpflichtungen gegenüber Banken oder zur Zahlung von Abgaben bei gleichzeitigem Wegfallen von Einnahmen. Fragen, wie lange die Einschränkungen dauern werden und welche Schritte der Lockerung oder Hilfen es geben wird. All das sind Dinge, die die Lebenswirklichkeit auch in der Oranienstadt komplett verändert haben.
Ein Stillstand im öffentlichen Leben. Sehen Sie das auch so?
Ja, auch im privaten Umfeld hat es viele einschneidende Veränderungen gegeben. Sich einfach mal mit Freunden zu treffen: derzeit nicht möglich. Den gewohnten Sport treiben oder die Tasse Kaffee am Samstagvormittag in der Eisdiele oder im Café zu genießen: bis auf Weiteres verschoben. Nun sind wir zusätzlich damit konfrontiert, Bedeckungen für Mund und Nase tragen zu müssen, wenn wir einkaufen gehen oder im öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sind. Auch das ist ja für uns völlig ungewohnt, da wir als Europäer gewohnt waren, das Gesicht des Gegenübers erkennen zu können. Große Sorgen mache ich mir zudem, wie sich die letzten Wochen und die Zeit, die noch auf uns zukommt, auf die schulische Laufbahn von Kindern auswirkt. Genauso erschwert das Betretungsverbot des Landes Hessen für die Kindertagesstätten die frühe Förderung der jüngsten Kinder. Als Bürgermeister stelle ich fest, dass die Vielfalt im öffentlichen Leben in Dillenburg fast völlig zum Erliegen gekommen ist. Allerdings freue ich mich, dass es ein funktionierendes Netz von nachbarschaftlicher und partnerschaftlicher Hilfe gibt, auf das zurückgegriffen werden kann. Viele Menschen helfen vielen anderen in unserer Stadt und das macht mich stolz. Ebenso engagiert sich eine Vielzahl sozialer Träger vorbildlich und versucht im Rahmen der gesetzten Möglichkeiten, die sozialen Veränderungen abzufedern.
Weitere Lockerungen oder vorsichtige Vorgehensweise – wie bewerten Sie die Situation?
Ich hoffe, dass diese Lockerungen nicht zu früh und zu schnell vorgenommen werden. Wir sollten nicht in eine Euphorie verfallen. Zu denken, wir können das alte Leben von heute auf morgen wiederherstellen und zur Normalität zurückkehren, wäre aus meiner Sicht falsch. Alle Maßnahmen müssen sehr sorgfältig und mit Augenmaß und unter ständiger Beobachtung begleitet werden. Ein Sommer ohne Feste und eine Vielzahl anderer Vergnügungen ist nicht schön. Aber es muss sein: denn die Gesundheit der Menschen geht vor. Aus meiner Sicht waren die von den politisch Verantwortlichen getroffenen harten Entscheidungen wichtig. Deren Richtigkeit kann man darin erkennen, dass es erste, vorsichtig positive Tendenzen gibt. Die Infektionszahlen steigen mäßig, und das Gesundheitswesen ist in der Lage, auftretenden Fällen große Aufmerksamkeit sowie sorgfältige und liebevolle Pflege zukommen zu lassen. Meine Gedanken sind aber auch bei denjenigen, die durch den Virus infiziert wurden und stark darunter gelitten haben – oder dies noch heute tun. Ich fühle auch mit denen, die im Moment schwer zu tragen haben, weil sie Angehörige durch die Infektion verloren haben.
Wie sind die Vorgaben eingehalten worden?
Als Bürgermeister der Oranienstadt bin ich dankbar, dass sich der überwiegende Teil der Menschen meiner Stadt sehr diszipliniert an die gesundheitlichen Vorgaben gehalten haben. Ich hoffe, dass sich dies in den nächsten Wochen fortsetzt. Besonders am Herzen liegt mir ein Dank an all diejenigen, die in den letzten Wochen in besonderer Weise zu dieser guten Entwicklung beigetragen haben. Das sind diejenigen, die im Gesundheitswesen und in der Pflege ihren Dienst am Nächsten in der gewohnt professionellen und fürsorglichen Art fortgesetzt haben. Dabei dürfen auch diejenigen nicht vergessen werden, die auch in den Verwaltungen, in den Unternehmen, im Einzelhandel und an vielen anderen Stellen ihren Dienst gemacht haben und dabei den Kontakt nicht vermeiden konnten, um Leben zu retten und unsere Versorgung sicher zu stellen.
Herr Lotz, wagen Sie einen Blick in die Zukunft?
Für mich steht fest, dass die durch den Virus ausgelöste Pandemie auch die Dillenburgerinnen und Dillenburger noch in den nächsten Monaten stark beschäftigen wird. Daher sind wir alle aufgerufen – gerade mit Blick darauf, dass viele Einrichtungen wieder ihren Betrieb aufnehmen – umso verantwortungsvoller zu handeln. Ich bin dennoch für die Zukunft sehr positiv gestimmt. Die vielfältigen Zeichen der Solidarität unter den Menschen unserer Stadt und die außergewöhnlich gute Art des Umgangs mit der Krise zeigen mir, dass Mut und Zuversicht richtig sind. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam die Krise überstehen werden. Lassen Sie uns alle daran mitarbeiten.
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