Zum Schutz der Mitarbeitenden vor zusätzlichen Infektionsgefahren und zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger untereinander, können die städtischen Verwaltungsgebäude ab sofort nur noch unter Einhaltung der 3G-Regelung betreten werden. Die neue Zutrittsregelung beinhaltet, dass Besucherinnen und Besucher nur mit Termin und bei Vorlage eines Geimpft- oder Genesenennachweises bzw. eines tagesaktuellen Tests (nicht älter als 24 Stunden) die Einrichtungen aufsuchen können. Der Nachweis für Kinder unter 6 Jahren kann entfallen, ansonsten gilt das Testheft der Schulen. Sollten Bürgerinnen und Bürger keinen Nachweis vorlegen wollen, prüft die Verwaltung, inwiefern eine kontaktlose Leistungserbringung möglich ist. Wir möchten so unsere Serviceleistungen aufrechterhalten. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 19. März 2022.
Radverkehrsbeauftragte nehmen Arbeit auf
Zwei ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragte unterstützen nun die Oranienstadt Dillenburg. In ihrer letzten Sitzung hat die Stadtverordnetenversammlung Regina Eckhardt und Ernst-Walter Schramm mit den vielfältigen Aufgaben rund um das Thema Radverkehr bestimmt. Damit stellt sich die Oranienstadt den neuen Anforderungen des Individualverkehrs, der nicht erst seit der Corona-Pandemie stark zugenommen hat.
Oranienstadt setzt neue Akzente in der Nahmobilität
Im Rahmen der Zukunftswerkstatt 2020+ erarbeitete die Verwaltung den Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung folgend, verschiedene Konzepte und Strategien. Eine betraf das Themengebiet „Nachhaltigkeit“. Teil dieser Strategie sind die Förderungen des ÖPNV und umweltschonende Verkehrsmittel, auch im Hinblick auf die aktuelle Verkehrswende. Das betrifft auch den Radverkehr. Nicht erst durch die Corona-Pandemie hat das Fahrrad als individuelles Verkehrs- und Freizeitmittel eine Wiedergeburt erlebt. Gerade durch die aufkommende Elektromobilität (E-Bikes, Pedelecs, E-Scooter etc.) hat das Fahrrad viele Personengruppen erreicht, für die das Gefährt aus unterschiedlichsten Gründen bisher in der Region nicht nutzbar war. Der aufkommende Individualverkehr stellt aber auch neue Anforderungen an die bisherige Verkehrsführung. Zur Verbesserung der Verkehrssituation für Radfahrende ist es Kommunen möglich, ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragte einzusetzen. Ziel ist dabei, die Infrastruktur der Radverkehrsführung zu verbessern, Probleme aufzuzeigen und Lösungsvorschläge und die politischen Gremien und die Stadtverwaltung heranzutragen. „Wir möchten verstärkt Maßnahmen ergreifen und fördern, um das Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden mit vielen verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bekommen. Die Menschen in unserer Stadt sollen sich auch in dieser Hinsicht wohl fühlen,“ so Bürgermeister Lotz zu dem für die Oranienstadt wichtigen Thema.
Regina Eckhardt
Regina Eckhardt und Ernst-Walter Schramm freuen sich auf ihre künftigen Aufgaben. Die Manderbacherin legt rund 3.000 km im Jahr mit ihrem e-Bike zurück und kennt sich nicht nur in der Dillenburger Gemarkung gut aus. Der Zustand vieler Radwege ist ihr ein Dorn im Auge. „Deswegen dachte ich, ich bewerbe mich um dieses Ehrenamt. Meckern kann jeder. Hier kann ich jetzt auch etwas bewirken“, so die engagierte Radlerin.
Ernst-Walter Schramm
Ernst-Walter Schramm wohnt in Dillenburg und ist ebenfalls sehr oft mit seinem e-Bike unterwegs. Dem pensionierten Polizeibeamten ist die Sicherheit auf Radwegen wichtig, besonders die Beschilderung. „Manchmal sucht man ewig vergeblich nach einem Schild und muss raten, wie der Weg wohl weitergeht,“ beschreibt er verbesserungsfähige Örtlichkeiten.
Weiterentwicklung des städtischen Radtourennetzes
Die Radverkehrsbeauftragten der Kommunen tauschen sich auch auf Kreisebene zu ihren Aufgaben aus, denn Radwege enden selten an der Gemarkungsgrenze. Zu den künftigen Aufgaben der beiden für Dillenburg ehrenamtlich Tätigen gehört die Weiterentwicklung des städtischen Radroutennetzes, die Planung von neuen Radwegen, die Festlegung von Standorten für Fahrradständer, die Einbindung des Radverkehrs in Klimaschutzkonzepte, die Organisation von Veranstaltungen zum Thema Radverkehr (Infostände etc.), Unterstützung bei der Umsetzung von Änderungen der Radwegebeschilderungen, die Förderung des Radtourismus, die Gestaltung von Konzepten zur Steigerung des Anteils des Radverkehrs, sämtliche andere radverkehrsrelevante Vorgänge, Durchführung von Ortsterminen und Testfahrten mit entsprechenden Vertretern sowie eine regelmäßige Teilnahme an Besprechungen mit der Verwaltung. Bei den den Radverkehr betreffenden Bereichen der Ausschüsse haben sie ein Anhörungs- bzw. Rederecht. Mit Fachbehörden und Verbänden wie dem ADFC findet ein ständiger Austausch mit Fachbehörden und Verbänden statt. Dabei von Vorteil: Beide verfügen über ein gutes Wissen rund um das Radfahren und zudem über eine ausgeprägte Ortskenntnis.
Umfrage ab Januar
Im Bereich „Fahrradfreundlichkeit“ und „Abstellmöglichkeiten“ sahen schon die überwiegende Anzahl der Teilnehmenden der Online-Umfrage im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum ISEK (= integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) Verbesserungsbedarf, indem sie Schulnoten zwischen 3 und 4 vergaben. Auch das Planungsbüro Senner sah beim Erstellen der Machbarkeitsstudie im Rahmen der Bewerbung um die Landesgartenschau 2027 Potentiale bei den Radwegeführungen speziell in den Stadtteilen bzw. in den Verbindungen zwischen Stadtteilen und Kernstadt. Die im Januar 2022 startende Umfrage zum Verkehrskonzept der Oranienstadt wird außerdem Grundlagen und Bestände ermitteln, aus denen entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsangebots in Dillenburg entwickelt werden, die den Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht werden. Auch in Bezug auf den Klimaschutz spielt das Thema für die Oranienstadt eine wichtige Rolle. Sie arbeitet schon seit Jahren daran, ihr aktuelles Handlungsfeld bei den Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen stetig zu erweitern.
Bildunterschrift:
Lohnende Investition für die Rettung von Menschen
Neue Feuerwehr-Drehleiter mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehren der Oranienstadt Dillenburg ist um ein bedeutendes Hubrettungsfahrzeug erweitert worden. Aufgabe der neuen und vollautomatischen Drehleiter mit Teleskoparm ist hauptsächlich die Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen im Ernstfall. Durch die Drehleiter ist langfristig sichergestellt, dass die Brandschützer im Einsatzfall bei Bedarf auch weiterhin bei hohen Gebäuden den Dachsims oder die Dachspitze problemlos erreichen können. Bürgermeister Michael Lotz, Stadtbrandinspektor Michael Reichel und sein Stellvertreter Johannes Hoppe stellten das moderne Fahrzeug jetzt der Öffentlichkeit vor.
Drehleiter ist die Königin unter den Feuerwehrfahrzeugen
Wie sich die Technik einmal entwickeln würde, hätte wohl niemand gedacht, als 1802 die erste Drehleiter in Paris präsentiert wurde – damals noch angetrieben von reiner Muskelkraft. Doch das gestiegene Anforderungsprofil der Feuerwehr, das heute weit mehr umfasst, als das Löschen von Bränden, setzt eine entsprechende technische Ausrüstung voraus. Nun präsentiert sich das imposante Fahrzeug von seiner besten Seite im Hof des Dillenburger Stützpunktes. Drehleitern werden wegen ihrer markanten Bauform, den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und beeindruckenden Leistungsdaten in Fachkreisen gerne als „Königin“ unter den Feuerwehrfahrzeugen bezeichnet. Die Zahlenkombination “23/12” in der Kurzbezeichnung stellt dar, dass eine genormte Rettungshöhe mit der Drehleiter erreichbar ist: Wenn die vollautomatische Drehleiter 12 Meter vom Gebäude entfernt steht, erreicht man mit dem Korb immer noch eine Höhe von mindestens 23 Metern. Das ist in der Regel das siebte Obergeschoss. Tatsächlich ist die Leiter 30 Meter lang. Ein Knick im obersten Leiterteil ermöglicht es, den Korb nach unten abzusenken, ohne dass sich der ganze Leiterpark bewegt. Dadurch können zum Beispiel Dachfenster erreicht werden, die oberhalb einer Dachgaube liegen. Der Rettungskorb hält eine Zuladung von 500 Kilo aus. Ein Höchstmaß an Technik kommt in der neuen Drehleiter zum Einsatz. So wurden alleine vier Computer und vier Kameras mit verbaut. Alles in allem eine lohnende Investition und große Erleichterung für rund 60 ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in der Dillenburger Einsatzabteilung, da mit dem neuen Fahrzeug auch die Sicherheit bei Einsätzen erhöht wird. Die Oranienstadt schaffte sie nach einer europaweiten Ausschreibung im Mai dieses Jahres an. In den letzten Monaten wurde sie von den Mitarbeitenden der städtischen Brandschutzabteilung für den ersten Einsatz – auch durch eine entsprechende Beschriftung mit dem Logo der Wehr am Fahrzeug – vorbereitet. Außerdem fanden umfangreiche Einweisungen statt, um die Drehleiter im Ernstfall optimal bedienen und kleinere Instandhaltungsarbeiten selbst wahrnehmen zu können. Seitdem rückte sie schon zu mehreren kleinen Einsätzen sowie zu zwei Wohnhausbränden in Eschenburg aus. Insgesamt umfasst der Fuhrpark der Dillenburger Wehr nun elf Einsatzfahrzeuge.
Einsatz in der gesamten Region des nördlichen Dillkreis
Nicht nur die Einwohner der Oranienstadt Dillenburg werden von der ersten Drehleiter dieser Art im nördlichen Dillkreis profitieren: „Die Kommunen an der oberen Dill arbeiten eng zusammen, die Drehleiter kommt auch bei Einsätzen in der gesamten Region zum Einsatz“, so Bürgermeister Michael Lotz. Und weiter: „Bei den gestiegenen Anforderungen ist es unerlässlich, den Wehren die bestmögliche Ausstattung und Ausbildung zu ihrem Schutz zukommen zu lassen“, betonte er auch als Gesamteinsatzleiter und Vorsitzender des Feuerwehrverbandes des Dillkreises.
Das bisherige Hubrettungsfahrzeug war immerhin 24 Jahre alt und verzeichnete fast 30.000 km auf dem Kilometerzähler. Rund 1.450 Betriebsstunden war sie im Einsatz für die örtliche Gemeinschaft und verursachte zuletzt in 2018 Reparaturkosten in Höhe von 50.000 Euro. Für das neue Fahrzeug investierte die Oranienstadt 657.260 Euro. Hinzu kamen Kosten in Höhe von rund 26.500 Euro Kosten für die feuerwehrtechnische Beladung und Beschriftung. Für weitere, optionale Ausstattung steuerte der Förderverein der Feuerwehr Dillenburg 6.700 Euro bei. Aus hessischen Fördermitteln flossen 254.250 Euro.
Die Kameraden und Kameradinnen freuen sich über zwei weitere Fahrzeuge, die sie seit diesem Jahr nutzen können: Der Fuhrpark der Donsbacher Wehr wurde im März durch ein mittleres Löschfahrzeug ergänzt (Anschaffungspreis 160.095 Euro, Landeszuwendung 37.450 Euro). Im nächsten Jahr erhalten auch die Eibacher Kameraden und Kameradinnen ein solches Fahrzeug. Außerdem schaffte der Lahn-Dill-Kreis für rund 460.000 Euro einen GW-G Gerätewagen (Gefahrgut) für seinen G-ABC-Zug an, für dessen feuerwehrtechnische Beladung die Oranienstadt 20.600 Euro beisteuerte.
Zukunftswald – Gemeinsam Wald gestalten
Als Gemeinschaftsprojekt mit HessenForst und der Unterstützung der Bevölkerung sowie regionalen Organisationen, Vereinen und Unternehmen wird die Oranienstadt eine kalamitätsbedingte Freifläche im Stadtwald in Frohnhausen neu aufforsten. Der Zukunftswald soll mit „Klimagewinnern“ begründet werden, also Baumarten die risikoarm und widerstandsfähig sind. Dabei werden sowohl heimische als auch fremdländische Baumarten ausgewählt.
Aktiv zur Erhaltung des Stadtwaldes beitragen
Das Projekt soll Privatpersonen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und weiteren Interessierten die Möglichkeit bieten, sich in den nächsten sieben bis zehn Jahren aktiv an der Erhaltung des Stadtwaldes zu beteiligen. Das kann in Form von tatkräftiger Unterstützung bei der Räumung von Flächen oder bei Pflanzaktionen der Fall sein, aber auch durch Spenden und Sponsorengeldern. Die Oranienstadt möchte die emotionale Bindung zum Wald aufbauen und festigen. Eine erste Pflanzaktion auf einer Fläche in Frohnhausen, die an der ehemaligen Depotstraße nördlich des Badeweihers liegt, ist für Frühjahr 2022 geplant. Der Bereich ist gut erreichbar und kann nach gelungener Aufforstung langfristig als Bürgerwald für Lehr- und Aktionsveranstaltungen genutzt werden. Als Lern- und Erlebnisort kann die Projektfläche außerdem von verschiedenen Organisationen genutzt werden.
Jetzt Baumpakete erwerben
Die Oranienstadt bietet ab sofort Unterstützern die Möglichkeit, sogenannte Baumpakete zu erwerben. Dabei handelt es sich um eine Flächenpauschale von 5 Euro für den Quadratmeter. Hier enthalten sind die tatsächlich entstehenden Kosten einer fachgerechten Pflanzung bis ein junger Wald herangewachsen und „aus dem Gröbsten“ heraus ist. Für jede finanzielle Unterstützung kann ein „Zukunftswald-Zertifikat“ als Anerkennung ausgestellt werden. Interessierte finden alle Infos und Ansprechpartner hier.