EAM und Stadtwerke modernisieren Versorgungsleitungen

Eine Absperrbake; Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zum ganzen Artikel Quelle: Pixabay

Für eine sichere und zukunftsorientierte Strom- und Gasversorgung in Dillenburg verlegt die EAM ab 5. September im Bereich der Wolframstraße, Georg-Fey-Straße, Friedrich-Schramm-Platz, Becherstraße, Bismarckstraße und Frohnhäuser Straße und Dorotheenweg neue Versorgungsleitungen für das Strom- und Gasnetz.

Im Zuge dieser Arbeiten werden die Stadtwerke in der Becherstraße und am Friedrich-Schramm-Platz sowie im Teilbereich der Georg-Fey-Straße vom Beginn bis zum Abzweig zum Friedrich-Schramm-Platz auch die Wasserversorgungsleitungen erneuern. Mit dieser Maßnahme soll eine ausreichende und störungsfreie Versorgung für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt werden. Die bestehenden Leitungen genügen aufgrund ihres Alters und des natürlichen Verschleißes nicht mehr den Anforderungen an eine sichere Wasserversorgung. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Hauptversorgungsleitung werden auch die Hausanschlüsse erneuert, die noch nicht aus Kunststoffleitungen bestehen.

Arbeiten unter Vollsperrung

Aufgrund der geringen Restfahrbahnbreiten muss oftmals unter Vollsperrung gearbeitet werden. Dies ist erforderlich, um den Straßenverkehr und die Rettungswege während der Bauzeit aufrecht zu erhalten. Die Maßnahme ist in insgesamt neun Bauabschnitte unterteilt und soll bis Ende November 2022 abgeschlossen sein.

Baubeginn im Bereich der Georg-Fey-Straße ab nächster Woche

Begonnen wird mit dem Abschnitt in der Georg-Fey-Straße zwischen Wolframstraße und Friedrich-Schramm-Platz, gefolgt vom Bereich über den Friedrich-Schramm-Platz zwischen Georg-Fey-Straße und Becherstraße. Der dritte Abschnitt betrifft die Becherstraße vom Friedrich-Schramm-Platz bis in den Wendehammer unter halbseitiger Sperrung mit Befahrbarkeit für die Anlieger. Anschließend muss die Becherstraße vom Friedrich-Schramm-Platz bis zur Kreuzung Bismarckstraße voll gesperrt werden. Für die Anlieger der hinteren Becherstraße wird das Verbot der Einfahrt in den Friedrich-Schramm-Platz aufgehoben, um die Befahrbarkeit zu gewährleisten. Die Straßenverkehrsbehörde bittet hier um gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer.

Vollsperrung Frohnhäuser Straße und Kreuzung Becherstraße/Bismarckstraße

Im fünften Abschnitt ist eine Vollsperrung zwischen Frohnhäuser Straße und der Kreuzung Becherstraße/Bismarckstraße vorgesehen. Anstatt der Bushaltestelle in der Bismarckstraße wird dann nur die Haltestelle in der Rühlstraße angefahren werden können. Die nächsten Arbeiten betreffen den Bereich in der Frohnhäuser Straße unter halbseitiger Sperrung mit Ampelregelung. Der letzte Bauabschnitt wird in der Wolframstraße kurz nach der Kreuzung Georg-Fey-Straße unter erneuter Vollsperrung gebaut. Bei allen Vollsperrungen sind die Umleitungen ausgeschildert.

Ca. 4 Wochen pro Bauabschnitt

Für jeden der Bauabschnitte sind ca. vier Wochen eingeplant. Während der Bauarbeiten wird die Versorgung der Haushalte weitestgehend aufrecht erhalten. Wenn es zu Unterbrechungen kommen sollte, werden sich diese nur auf kurze Zeiträume beziehen. Über planmäßige Unterbrechungen werden die Anlieger rechtzeitig informiert. Die Firma Clemens Reuschenbach aus Breitscheid im Landkreis Altenkirchen wird die Tiefbauarbeiten ausführen. Die EAM und die Stadtwerke bitten die Anwohner für etwaige Unannehmlichkeiten um Verständnis. Alle Beteiligten sind bemüht, einen zügigen und reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Tag des offenen Denkmals®

Die Hof-Feldbach-Ruine ist ein lang gezogenes aus Stein gebautes Gebäude, dessen gotisch anmutende Fenster noch an den ursprünglichen Zweck als Kirche erinnern. Man sieht weiterhin herbstlich getönte Hecken, im Hintergrund sind Wohnhäuser zu sehen. Der Himmel ist blau und am rechten Bildrand ist ein kahler Baum zu sehen.

Die Oranienstadt Dillenburg beteiligt sich am 11. September 2022 mit einer besonderen Aktion am diesjährigen Tag des offenen Denkmals®und somit am größten Kulturevent Deutschlands. Im Fokus dabei steht, wie auch bereits im vergangenen Jahr, die historische Kirchenruine Hof Feldbach.

Faszination Denkmal

Faszination Denkmal: Ob Befestigungsanlagen, Schiffe oder Kirchen, Industrieanlagen, Schlösser oder Windmühlen, Wohnbauten, Gärten oder archäologische Plätze – die Denkmale in Deutschland sind genauso abwechslungsreich wie seine Landstriche. Und genau das macht den Tag des offenen Denkmals®jedes Jahr so vielseitig, lebendig und spannend!

Am Tag des offenen Denkmals gehen Besuchende bei Präsenzveranstaltungen oder bei digitalen Aktionen auf eine spannende Entdeckungsreise. Denkmale, die für Interessierte normalerweise nicht zugänglich sind, öffnen an diesem Tag ihre Pforten. Dieses Jahr steht das Event unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.

Führungsangebot in der Hof Feldbach-Ruine  

Die Feldbacher Kirchenruine von Nordosten (Foto: Peter Patzwaldt)

Am 11. September 2022 wird Stadthistoriker Simon Dietrich Besuchendengruppen von jeweils bis zu 30 Personen durch die Kirchenruine bei Hof Feldbach führen. Das Thema der Führungen lautet „Die Kirchenruine zu Feldbach und ihre Inschriften – Historische Graffiti als „KulturSpuren“ des ältesten Dillenburger Gebäudes“. Das Führungsangebot ist kostenfrei.

Die Feldbacher Kirchenruine ist das älteste erhaltene Gebäude in Dillenburg. Ihre Geschichte ist äußerst wechselhaft: Einst diente das Gotteshaus als Pfarrkirche der Dillenburger Bevölkerung, später nutze man es als Scheune des Feldbacher Hofs. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Bau – nach einem Brand – zur Ruine.

Ansicht des Hofs Feldbach mit der noch vollständig erhaltenen Kirche, vor 1860 (um 1920 „nach alten Vorlagen gezeichnet“; aus Heimatblätter 2, 1929, S. 29)

Inschriften

Ein Teil dieser langen Nutzungsgeschichte spiegelt sich in den Inschriften wider, die Besuchende seit den 1530er Jahren in den Putz des Kirchenchors eingeritzt haben. Was erzählen uns diese bislang nahezu unbeachteten Zeugnisse über die Vergangenheit? Welche Personen treten uns in ihnen entgegen? Diese und andere spannende Fragen werden im Mittelpunkt der Führung stehen. Auch die Geschichte der Kirche sowie des Feldbacher Hofs, der zeitweise ein beliebtes Gasthaus beherbergte, wird dabei aber selbstverständlich beleuchtet.

1797 verewigten sich zwei Offenbacher (Gem. Mittenaar) mit großen Inschriften in der Kirche: Christian Groos und Lorentz Martin (Foto: Stadtarchiv D

Denkmalpflege sicht- und greifbar gemacht

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin des Tags des offenen Denkmals® hat es sich zur Aufgabe gemacht, das einzigartige Event für die Denkmalpflege bundesweit sichtbar und für Interessierte greif- und auffindbar zu machen. Seit 1993 koordiniert sie jährlich diesen bundesweiten und wichtigen Aktionstag. Historische Orte mit allen Sinnen erlebbar zu machen, die Fragen der Interessierten unmittelbar zu beantworten und mit vielen anderen Menschen an einem Tag mit dem gleichen Ziel aktiv zu sein, all das macht den Tag des offenen Denkmals® als bundesweites Event so einzigartig für alle Beteiligten. Dabei ist es für den Betrachtenden manchmal gar nicht so einfach, sich von Denkmalen nicht „täuschen“ zu lassen. Denn oftmals sind Denkmale erst auf den zweiten Blick als solche zu erkennen oder aber täuschend echte Materialien und illusionistische Fassaden führen Besuchende buchstäblich an der Nase herum.

Blick auf das was sonst verborgen ist

Es ist daher etwas ganz Besonderes, einen Blick in einen Innenraum zu erhaschen, der normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Einmal in eine Welt abtauchen, die anders ist als der eigene Alltag, oder ein Gebäude erkunden, das man in der Eile für gewöhnlich gar nicht beachtet. Der Tag des offenen Denkmals® begeistert jedes Jahr aufs Neue: Immer am zweiten Sonntag im September öffnen bundesweit tausende historische Stätten für Millionen Besuchende ihre Pforten. Jedes Denkmal ist ein wahrer Wissensspeicher, in dem eindrucksvolle Geschichten stecken – sichtbar oder manchmal eben auch versteckt.

Insgesamt werden drei Führungen angeboten (11.00 Uhr, 13.00 Uhr, 15.00 Uhr). Eine Führung dauert ca. 45-60 Minuten.
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig – Interessierte finden sich jeweils 10-15 Minuten vor dem jeweiligen Führungsbeginn vor der Kirchenruine (Kreuzung Rolfesstraße/Frankstraße) ein.

Betretungsverbot Waldgebiet Hemmrain

Das Bild zeigt eine Plankarte des abgesperrten Waldbrandgebietes und wurde von HessenForst zur Verfügung gestellt.

HessenForst hat für den Wald rund um die Brandgebiete an der Auerhahnshütte, die sich in den Gemarkungen Dillenburg und Haiger befinden, aus Sicherheitsgründen ein Betretungsverbot für sämtlichen Besucherverkehr ausgesprochen. Der Bereich ist aus der abgebildeten Karte ersichtlich. Das Betretungsverbot gilt vorläufig bis auf Weiteres. Sobald die Gefahrenlage es zulässt, wird die Sperrung wieder aufgehoben.

Eine Plankarte des abgesperrten Waldgebietes Hemmrein

Waldbrände zwischen Haiger und Dillenburg: Lage stabil

Verschiedene aufgerollte Feuerwehrschläuche in weißer und neongelber Farbe

Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): Die Lage im Waldgebiet zwischen Haiger und Dillenburg entspannt sich weiter. Zwar hat der Waldboden zum Teil noch immer sehr hohe Temperaturen. Der Lösch-Rückezug mit gepanzertem Führerhaus und 8000-Liter-Wassertank, der den Bannwald gestern auf Schneisen umfahren und im Randbereich bewässert hat, wird aktuell allerdings nicht mehr benötigt. Kleinere Glutnester, die jetzt noch vereinzelt entstehen, können vom Personal vor Ort bewässert werden. Die Einsatzleitung ist von der Stadt Haiger an HessenForst übergeben worden. Die Mitarbeitenden von HessenForst machen die Brandnachschau im Bannwald und kontrollieren das betroffene Gebiet in regelmäßigen Streifenfahrten. Sie werden von den Haigerer Feuerwehren im Bedarfsfall unterstützt.

Feuerpatschen liegen auf dem mit rötlichen Fliesen ausgelegten Boden eines Feuerwehrgerätehauses
Sogenannte Feuerpatschen sind ebenfalls bei der Brandbekämpfung zum Einsatz gekommen. Foto: Lahn-Dill-Kreis

Aufräumarbeiten im Wald laufen

Mittlerweile sind die Kameradinnen und Kameraden der Haigerer Feuerwehren mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Vor Ort im Wald ist noch jede Menge Material liegen geblieben, was jetzt aufgesammelt, gereinigt und sortiert werden muss. Das betrifft zum Beispiel sämtliche Wasserschläuche, die zusätzlich noch auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden müssen. Die Aufräumarbeiten können sich noch bis zu zwei Wochen hinziehen. Zeitgleich sind die Feuerwehren der Stadt Haiger in Alarmbereitschaft, falls sie HessenForst noch einmal unterstützen müssen.

Ausländerbehörde ausschließlich per Mail erreichbar

Logo des Lahn-Dill-Kreises. Die Worte Lahn, Dill und Kreis, sind jeweils durch Schlangenlinien voneinander getrennt. Dahinter befindet sich ein gelber Kreis

(ldk): Am kommenden Dienstagvormittag, 23. August 2022, ist die Ausländerbehörde des Lahn-Dill-Kreises ausschließlich per E-Mail erreichbar: ABH@lahn-dill-kreis.de. Hintergrund ist eine interne Besprechung der Behörde. Kundinnen und Kunden können ihre Anliegen gerne per Mail mitteilen und werden zeitnah von den Mitarbeitenden der Ausländerbehörde kontaktiert. Ab Dienstagnachmittag ist die telefonische Erreichbarkeit wieder sichergestellt.

Bundesweite Störung der PIK-Stationen

Logo des Lahn-Dill-Kreises. Die Worte Lahn, Dill und Kreis, sind jeweils durch Schlangenlinien voneinander getrennt. Dahinter befindet sich ein gelber Kreis

(ldk): Die Ausländerbehörde des Lahn-Dill-Kreises kann derzeit keine Fiktionsbescheinigungen Geflüchtete aus der Ukraine ausstellen. Grund ist eine bundesweite Störung der PIK-Stationen. Für die ukrainischen Geflüchteten im Lahn-Dill-Kreis ist das insofern problematisch, als dass sie die Fiktionsbescheinigung dringend benötigen. Sie gilt so lange, bis der elektronische Aufenthaltstitel vorliegt.

Ausländerbehörde muss Termine für ukrainische Geflüchtete verschieben

Die Ausländerbehörde ist derzeit damit beschäftigt, betroffene Geflüchtete zu kontaktieren und ihre Termine zu verschieben. Sobald die PIK-Stationen wieder funktionieren, werden alle Termine kurzfristig nachgeholt.

Die Kreis-Ausländerbehörde bittet um Verständnis. Wann die Störung der PIK-Stationen in Deutschland behoben sein wird, ist nicht absehbar. PIK steht für Personalisierungs-Infrastruktur-Komponente. Der Lahn-Dill-Kreis hat zwei dieser Stationen in Gebrauch und ist damit besser aufgestellt als manch andere Ausländerbehörde. An den PIK-Stationen werden die Daten von Geflüchteten in eine große, bundesweite Datenbank gespeist.

Großflächiger Waldbrand bei Frohnhausen

Eine Drohnenaufnahme des verbrannten Waldstückes bei Frohnhausen, von dem noch immer Rauch aufsteigt.

Dillenburg. Nach dem tagelangen und kräftezehrenden Einsatz von allen Beteiligten konnte der Waldbrand im Dreiländereck zwischen Frohnhausen, Manderbach und dem Rossbachtal erfolgreich gelöscht werden. Besonders erwähnenswert ist die große Unterstützung aus der Bevölkerung, für die sich Oranienstadt Dillenburg ausdrücklich bedankt.

Eine riesige Rauchwolke erhebt sich über dem Waldgebiet von Frohnhausen
Selbst vom Wilhelmsturm aus war am Freitagnachmittag die große Rauchwolke über Manderbach zu sehen (Foto: Jonas Knopp)

Kräftezehrender Einsatz über mehrere Tage

Am Freitag, 12. August 2022 wurden gegen 16:30 Uhr erste Einsatzkräfte aus allen Dillenburger Stadtteilen zu einem Waldbrand in der Nähe der Auerhahnshütte gerufen. Auf einer Fläche von anfangs rund 7 Hektar hatte sich der Brand insbesondere im Bereich des Naturwaldreservats (Bannwald) ausgebreitet. Die Einsatzleitung übernahm Kreisbrandinspektor Harald Stürtz. Bürgermeister Michael Lotz und Bürgermeister Mario Schramm waren ebenfalls mit ihren jeweiligen Stadtbrandinspektoren vor Ort und unterstützten den Einsatz flankierend. Nach ersten Drohnenüberflügen, genauer Lokalisierung des Brandgeschehens, Sondierung der Lage und Sicherstellung der Wasserversorgung begannen parallel dazu die Löscharbeiten in dem unwegsamen und schlecht zugänglichen Gelände zügig. Außerdem legten Mitarbeiter von HessenForst unter der Leitung von Forstamtsleiter Jochen Arnold mit ihren Harvestern große Schneisen rund um den Brandherd an. Die im betroffenen Bereich gelegenen Windkraftanlagen und die Stromleitungen wurden vom Netz genommen.

Freitag: Löschhubschrauber und 400 Einsatzkräfte vor Ort

Noch in der Nacht wurden alle Wehren aus dem gesamten Stadtgebiet sowie aus Eschenburg, Dietzhölztal, Haiger, Driedorf, Bischoffen, Leun, Lahnau und Hüttenberg hinzugerufen. Damit befanden sich am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag bereits 400 Kräfte vor Ort. Unterstützt wurden die Arbeiten vom einem Löschhubschrauber der Polizei aus Egelsbach sowie von Einsatzkräften und Gerätschaften des THW. Für den Bereich der Wasserversorgung waren die Stadtwerke Dillenburg vor Ort. Zügig richtete das DRK in der Goldbachschule Frohnhausen eine Verpflegungs- und Versorgungsstation für alle Einsatzkräfte ein. Schon tags darauf zeichnete sich ab, dass sich die betroffene Fläche zwar auf über 30 Hektar vergrößert hatte, der Brand sich aber insgesamt unter Kontrolle befand und die Einsatzkräfte vorwiegend im Hauberg an der Hanglage zum Rossbachtal noch gegen Glutnester zu kämpfen hatten. Schon vormittags war der Löschhubschrauber wieder im Einsatz.

Nachbarkreise entsendeten Einsatzkräfte

Inzwischen waren alle Feuerwehren aus dem gesamten Lahn-Dill-Kreis vor Ort sowie Kräfte aus den benachbarten Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Limburg-Weilburg und aus dem Landkreis Gießen. Landrat Wolfgang Schuster und MdL Jörg-Michael Müller machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. Durch den kräftezehrenden Einsatz von Material und Personal fand die Bekämpfung der Glutnester im Schichtbetrieb ohne Pause statt. Alles in allem waren damit gut 1.000 Kameradinnen und Kameraden mit vollem Einsatz mit der Brandbekämpfung beschäftigt.

Weiterer Waldbrand Dillenburg-Oberscheld

Parallel dazu wurden die Einsatzkräfte aus Niederscheld, Oberscheld und Dillenburg Kernstadt gegen 10:30 Uhr zu einem weiteren Waldbrand nach Dillenburg-Oberscheld alarmiert. Auf rund 500 Quadratmetern Fläche mussten diese hier ein weiteres Feuer bekämpfen. Gegen 15:30 Uhr konnte diese Einsatzstelle erfolgreich abgearbeitet werden.

Einsatz ging in Frohnhausen weiter

In den folgenden Tagen ging der Einsatz in Frohnhausen weiter. Die Arbeiten beschränkten sich auch weiterhin hauptsächlich auf die Suche und das Ablöschen von Glutnestern. Die sonstigen Einsatzkräfte der Oranienstadt Dillenburg sicherten den Grundschutz im Stadtgebiet.

Eine Drohnenaufnahme des verbrannten Waldstückes bei Frohnhausen, von dem noch immer Rauch aufsteigt.
Rund 34 Hektar Wald vernichtete der Flächenbrand zwischen Manderbach und dem Rossbachtal (Foto: Feuerwehr Dillenburg)

Große Unterstützung aus der Bevölkerung

Auch am Sonntag kam es wieder zu einem zweiten Waldbrand in Oberscheld, der durch die Feuerwehr erfolgreich abgearbeitet wurde. Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich machte sich in Frohnhausen ein Bild von der Lage, ebenso wie der Erste Beigeordnete des Lahn-Dill-Kreises Roland Esch sowie Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad und Sinns Bürgermeister Hans-Werner Bender. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war strukturiert und professionell. Besonders erwähnenswert ist die große Unterstützung aus der Bevölkerung, denen der ausdrückliche Dank für das besondere Engagement gilt (siehe separater Kasten).

DIE ORANIENSTADT DILLENBURG SAGT DANKE

  • an die rund 1.000 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Dillenburg sowie aus dem gesamten Lahn-Dill-Kreis und den umliegenden Landkreisen, die ehrenamtlich bis zur völligen Erschöpfung im Schichtbetrieb den Brand bekämpften und die Einsätze koordinierten, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen und damit das Leben, Hab und Gut von uns allen schützten;
  • dem Lahn-Dill-Kreis für die strukturierte Einsatzleitung;
  • dem THW für die zügige Unterstützung mit ihren Mitgliedern und ihrem Gerät, HessenForst für die Organisation des geeigneten Geräts durch private Unternehmen sowie den Försterinnen und Förstern für den großen Einsatz sowie an die Polizei für die Sicherstellung der Sperrungen und die Unterstützung mit Löschhubschraubern;
  • der Gemeinde Dietzhölztal für die Unterstützung durch das Löschwasser aus dem Hammerweiher;
  • an die Landwirte aus der Umgebung, die das Löschwasser aus dem Hammerweiher holten und zum Badeweiher nach Frohnhausen brachten und so die Wasserversorgung sicherstellten;
  • an das DRK, die Malteser und weiteren Sanitätsdienste, die den Sanitätsdienst sicherstellten und in wenigen Stunden eine professionelle und zuverlässige Anlauf- und Verpflegungsstation in der Goldbachschule Frohnhausen aufbauten;
  • an die vielen Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aus Frohnhausen, auch den Mitgliedern des Turnvereins Frohnhausen, die mit vielen helfenden Händen die Verpflegungsstation des DRK in der Goldbachschule unterstützte;
  • an die Bevölkerung, die mit Trinkwasser sorgsam umging und so half, dieses einzusparen;
  • bei allen Medienvertreterinnen und Medienvertretern, die ausführlich und aktuell informiert haben;
  • bei allen Menschen aus ganz Deutschland, die uns die Daumen drückten und ihre Hilfe anboten;
  • und last but not least bei allen Dillenburgerinnen und Dillenburgern, die sich während und nach dem Einsatz bei allen Kräften und Helfern bedankt haben und das freiwillige Engagement zu schätzen wissen.

Statement von Bürgermeister Michael Lotz

Bürgermeister Michael Lotz: „Die Oranienstadt ist dankbar und glücklich, dass einer der gefährlichsten Flächenbrände Hessens gelöscht werden konnte, bevor die Flammen die Menschen und die angrenzenden Ortschaften gefährden konnten. Das verdanken wir dem unermüdlichen Einsatz vieler Hundert Feuerwehrfrauen und –männer aus Dillenburg, Haiger, dem Kreisgebiet und ganz Hessen. Die Unterstützung durch die vielen helfenden Hände von THW, DRK, Malteser, Hessen-Forst, Landes- und Bundespolizei aber auch privaten Firmen mit schwerem Gerät und vor allen Dingen den Spenden und der Unterstützung aus der Bevölkerung haben diesen Erfolg möglich gemacht. Wir danken allen, die in diesen schweren Stunden an unserer Seite waren. So ein Erlebnis macht aber auch Mut, denn es zeigt: ‚Wenn wir zusammenstehen können wir solche Herausforderungen meistern!‘ Was bleibt, ist der Appell sich in unseren Hilfsorganisationen zu engagieren! Ohne Menschen, die dazu bereit sind, wird unser gutes System der ehrenamtlichen Hilfe gefährdet! Aber wir appellieren auch an die Vernunft: Bei solch hohen Temperaturen, großer Trockenheit und hoher Waldbrandwarnstufe ist höchste Sorgfalt schon bei einer Zigarettenkippe gefordert. Vorsichtig und verantwortliches Handeln ist angesagt!“

Verleihung der Kulturehrenplakette und des Kulturehrenbriefes durch die Oranienstadt Dillenburg

Logo der Oranienstadt Dillenburg. Stilisiert in orange steht der Wilhelmsturm auf der linken Bildseite, darunter ist in blau, wie mit einem Pinselstrich gezogen, eine gebogene blaue Linie zu sehen, die den Fluss Dill darstellen soll. Rechts neben dem orangenen Wilhelmsturm stehen in dunkelgrauer Schrift die Worte Oranienstadt Dillenburg.

Richtlinien und Formblätter für Vorschläge in der Tourist-Information im Alten Rathaus erhältlich

Die  Oranienstadt Dillenburg misst den kulturtragenden Vereinen eine hohe gesellschaftliche Bedeutung bei. Ziel der Kulturförderung ist es, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Oranienstadt Dillenburg Bildung, Traditionspflege, Musik, Theater und sonstige Aktivitäten zu fördern.

Für besondere Aktivitäten oder Erfolge kultureller Art verleiht die Oranienstadt Dillenburg die Kulturehrenplakette. Trägerinnen und Träger dieser Auszeichnung waren z.B. Prof. Werner Sell, Charlotte Petersen, Prof. Maria Kliegel und Rolf Krenzer. In der Regel wird diese Plakette pro Jahr nur einmal verliehen.

Personen, die sich um die kulturellen Belange in der Oranienstadt Dillenburg oder darüber hinaus ehrenamtlich besonders verdient gemacht haben, wird ein Ehrenbrief verliehen. Insbesondere kann eine mindestens 12-jährige Tätigkeit als Vorsitzende oder Vorsitzender eines kulturtragenden Vereines oder eine mindestens 20-jährige Tätigkeit im Vorstand eines kulturtragenden Vereins Anlass für die Verleihung sein.

Kulturtragende Vereine, die Vorschläge zur Verleihung der Kulturehrenplakette bzw. des Kulturehrenbriefes machen möchten, können die Richtlinien zur Verleihung und Formblätter zur Einreichung eines Vorschlages bei der Oranienstadt Dillenburg erhalten. Die Unterlagen liegen in der Tourist-Information im Alten Rathaus, Hauptstraße 19, bereit. Telefonische Auskünfte werden unter der Telefonnummer 02771/896-154 gegeben.

Vorschläge können bis 15. September 2022 beim Magistrat der Oranienstadt Dillenburg, Rathausstr. 7, 35683 Dillenburg eingereicht werden. Nachdem der Magistrat und der Ausschuss für Jugend, Soziales, Sport und Kultur über die eingegangenen Vorschläge beraten haben, wird die Ehrung in einem feierlichen Rahmen stattfinden.