Nanzenbach

Nanzenbach

Nanzenbachs Geschichte

(überarbeitet von Wolfgang Stein)

Über die Entstehung Nanzenbachs und seines Namens besteht leider bis heute keine absolute Gewissheit. Erstmals wird Nanzenbach in einer Urkunde aus dem Jahre 1325 genannt. Allerdings deuten Ausgrabungen aus dem Jahre 1951 darauf hin, dass hier bereits zu Zeiten Christi Geburt menschliche Siedlungen gewesen sein müssen.

Das Dorf war berühmt für seinen Reichtum an Kupfer. Bereits 1464 wurde hier eine Kupferhütte betrieben. 1728 wurde die Kupferhütte Isabelle am unteren Nanzenbach bei Dillenburg erbaut. Die Nachfolgerin dieses Werks ist das heutige Familienunternehmen Isabellenhütte Heusler GmbH & Co.KG, das älteste Industrieunternehmen in Hessen.

Durch die guten Bedingungen in Nanzenbach zählte man bereits im Jahre 1608 ca. 51 Haushalte. Durch den Dreißigjährigen Krieg ging diese Anzahl jedoch auf etwa 37 zurück.

1772 war ein Schreckensjahr für die Nanzenbacher Bürger, denn der große Brand am 19. August zerstörte innerhalb von eineinhalb Stunden 76 Wohn- und 124 andere Gebäude. Nur die Kapelle und ein kleines unbewohntes Haus blieben von der Feuersbrunst verschont.

Von 1772 bis 1775 wurde Nanzenbach mit der großartigen Hilfe der umliegenden Gemeinden im engen Tal wieder aufgebaut. Die Pläne dafür lieferte schon sechs Tage nach dem Brand, auf Drängend der fürstlichen Rentkammer, der Bergmeister Joh. Henrich Jung. Sein Plan ist von einer geradlinigen Hauptstraße geprägt, die ursprünglich ohne Knick durch das ganze Dorf führen sollte. Die Akten des Wiesbadener Staatsarchives beschreiben diese Bauleistung als eine „Meisterleistung der deutschen Baukunst des späten 18. Jahrhunderts“.
Beim Wiederaufbau achtete man auch in Nanzenbach verstärkt darauf die Brandgefahr so gering wie möglich zu halten. So wurden die neuen Häuserfundamente aus massivem Stein gebaut, die Dächer statt mit Stroh mit Schiefer gedeckt und zwischen den Häusern waren Wanderungen (Höfe mit Durchgangsrecht) vorgesehen, so dass sich ein Feuer nicht wieder von Haus zu Haus ausbreiten können soll. Diese Bauweise machte sich dann im Jahre 1883 bezahlt, als in Nanzenbach erneut ein Feuer wütete. Im Gegensatz zu dem ersten großen Brand wurden hier „nur“ 13 Wohnhäuser und 14 Scheunen zerstört.
Ab 1866 konnte Nanzenbach sich dann als selbständige Gemeinde bezeichnen. Obwohl hier, außer in der Landwirtschaft, nicht so viele Verdienstmöglichkeiten geboten wurden, konnte eine Abwanderung der Bevölkerung nicht beobachtet werden.

Nach etwas mehr als 100 Jahren gab Nanzenbach am 01.04.1972 auf eigenen Wunsch hin seine Selbständigkeit auf und wurde in Dillenburg eingemeindet.
Das kulturelle Leben in Nanzenbach wird heute überwiegend durch die rege Vereinstätigkeit geprägt.

Dorferneuerung Nanzenbach

Dorfentwicklungskonzept

Feierlicher abschluss der dorferneuerung

Mit der feierlichen Einweihung des neugestalteten Bolz- und Spielplatzes “Pulverich” am 24./25. August 2019 endet die achtjährige Dorferneuerungsphase in Nanzenbach.

Wenn Sie Fragen zur Dorferneuerung haben, können Sie sich gerne an Herrn Herr bei der Stadt Dillenburg oder an Frau Schönheim beim Lahn-Dill-Kreis unter der 06441-4071799 wenden.

Christoph Herr
Ressort 5
Bauen und Liegenschaften
Bahnhofsplatz 1
35683 Dillenburg
 
Tel.: 02771/896-232
Fax: 02771/896-9-232
 

Besuchen Sie doch auch einmal www.nanzenbach.eu und erfahren Sie mehr über Nanzenbach und die Dorferneuerung.

Unterkünfte

Dorfgemeinschaftshaus Nanzenbach

Grillhütte

Kindertagesstätte Nanzenbach

www.nanzenbach.eu