Reise ins 18. Jahrhundert an Himmelfahrt

Ein Mann in einer Uniform des 18. Jahrhunderts zu Pferde in der Wilhelmstraße. Foto: Peter Patzwaldt

Im Gedenken an die Schlosszerstörung im Jahr 1760 veranstaltet die Projektgruppe des Dillenburger Museumsvereins „Leben im 18. Jahrhundert“, vom 15.05. bis 21.05., ein Feldlager mit rund 170 Darstellern aus ganz Deutschland. Gäste können dabei eine Reise ins 18. Jahrhundert machen.

Darstellung in der Wilhelmstraße

Soldaten des 18. Jahrhunderts bei der Darstellung eines Straßengefechts in der Wilhelmstraße
Soldaten des 18. Jahrhunderts bei der Darstellung eines Straßengefechts in der Wilhelmstraße

Man schreibt das Jahr 1760. Französische Truppen haben sich Teilen der Innenstadt bemächtigt und versuchen nun, das Schloss einzunehmen. Der direkte Weg über den Kirchberg ist ihnen aufgrund der gut zielenden Verteidiger des Infanterie-Regiments Oranien-Nassau Nr. 3, welches auf dem Schlosse stationiert ist, versperrt. Deshalb rückten sie durch die Innenstadt Richtung Herborn vor um auf der Südseite des Schlosses zum Erfolg zu kommen. Die Verteidiger, durch die Bevölkerung davon unterrichtet, eilen den Rehgarten hinab, treffen unterwegs einige verbündete preußische Truppenteile und versuchen den Feind in der Wilhelmstraße zu stellen bevor die zugesagten Hilfskräfte erscheinen. Derweil nimmt die Schlossartillerie den gegnerischen Tross unter Beschuss…

Ein jeder historisch Kundige weiß, dass ein solches Szenario niemals stattgefunden hat. Schon alleine deswegen, weil die Wilhelmstraße viel später in ihrer heutigen Form entstand und das erwähnte Regiment aus Dillenburg abgezogen worden war, um jedwede militärische Partei im Rahmen des Siebenjährigen Krieges nicht gegen Dillenburg aufzubringen.

Für Dillenburg werden die Darsteller dieses Regimentes, am Himmelfahrtwochenende mit vielen anderen befreundeten Historiendarstellern aus Deutschland ein solches Gefecht in der Wilhelmstraße als theaterartige Vorführung zeigen. Einen Eintritt an diesem Ort wird es nicht geben, wohl aber rund 170 Darsteller in höchstmöglicher Authentizität sowohl was Kleidung als auch Verhalten (soldatischer Drill) betrifft.

Das Straßengefecht, welches am 20.05. von 14.00 – 15.00 Uhr geplant ist, ist dabei nur einer der Veranstaltungspunkte, die am Himmelfahrtswochenende dargestellt werden.

Geschichte erleben!

Soldat des 18. Jahrhunderts in UniformBei einem Besuch des Feldlagers am Schlossberg kommen Geschichtsinteressierte voll auf ihre Kosten kommen. Hier wird ein authentischer Eindruck vermittelt wie ein Feldlager zur Zeit des Siebenjährigen Krieges aussah. Die Darsteller zeigen dabei Handel, Handwerk, und Militär, aber auch den ganz normalen Lebensalltag dieser Zeit.

 

Wie waren Umgangsformen, Kleidung und Lebensumstände, wie und was spielten Kinder in dieser Zeit? All dies kann man bei einem Rundgang durch das Lager am Schlossberg erfahren. Die teilnehmenden Darsteller geben hierzu auch gerne Auskünfte. Der Eintritt zum Lager ist für Besucher dabei kostenlos.

Musikalische Eindrücke aus dem 18. Jahrhundert

Auch Freunde der Musik kommen am Himmelfahrtswochenende auf ihre Kosten:

Am Donnerstag, 18.05. wird die Musikgruppe „Knallköpp“ der Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ von 17.00 bis ca. 18.00 Uhr ein Konzert auf der Terrasse der Villa Grün geben. Im Repertoire sind dabei sowohl englische, als auch deutsche Lieder der dargestellten Zeit.

Musikalisch geht es am Samstag den 20.05. weiter. Dann wird die „Knappenkapelle Daaden“ um 19.00 Uhr ein Konzert am Schlossberg veranstalten, ehe es ab 21.00 Uhr eine feierliche Abendserenade mit der Knappenkapelle am Wilhelmsdenkmal geben wird.

Fahnenweihe und Schlossbergbeschießung

Für den 19.05. steht die Fahnenweihe der neuen Regimentsfahne des Regiments Oranien-Nassau Nr. 3 durch den niederländischen Generalmajor Niederlande Leen Noordzij der Garde Füssiliers Kommandeur des Ritterordens Oranje-Nassau des Königshauses der und den Offizier des Regiments der Limburgischen Jäger a.D. Frank Poeth Mitglied der Ritterordens Oranje-Nassau des Königshauses der Niederlande

auf dem Programm. Die feierliche Fahnenweihe findet um 18.00 Uhr am Wilhelmsdenkmal statt.

Anschließend findet ab 21.00 Uhr die Schlossbergbeschießung mit Kanonen und Musketen am Bollwerk „Jägergemach“ statt.

Die Abschlussveranstaltung bildet am 21.05. um 14.00 Uhr der Sturm auf die Kasematten, die ebenfalls am Bollwerk „Jägergemach“ stattfindet, ehe der Abschlussappell um 15.00 Uhr die fünfte Auflage der Veranstaltung beschließt.

Weitere Veranstaltungspunkte und kostenloser Eintritt

Der Eintritt zum Feldlager ist komplett kostenlos, jedoch freut sich die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ und der Dillenburger Museumsverein über Spenden.

Über einen Aushang vor Ort informieren die teilnehmenden Gruppen täglich über eigens gestaltete Programmpunkte, die in theaterartiger Form dargeboten werden und die die Zeitreise ins 18. Jahrhundert für den Zuschauer noch authentischer werden lassen.

Die Museumsanlagen sind in dieser Zeit geöffnet und können zu den regulären Eintrittspreisen besichtigt werden

Feste Programmpunkte:

    • Donnerstag, 18.05.2023
      ca. 17.00 – 18.00 Uhr Konzert der „Knallköpp“ auf der Terrasse der Villa Grün

 

    • Freitag, 19.05.2023
      18.00 Uhr Fahnenweihe der Regimentsfahne am Wilhelmsdenkmal
      21.00 Uhr Schlossbergbeschießung am Bollwerk „Jägergemach“

 

    • Samstag, 20.05.2023
      14.00 – 15.00 Uhr Straßengefecht Wilhelmstraße
      19.00 Uhr Konzert der „Knappenkapelle Daaden“
      ab 21.00 Uhr Feierliche Abendserenade der „Knappenkapelle Daaden“ am Wilhelmsdenkmal

 

  • Sonntag 21.05.2023
    14.00 Uhr Sturm auf die Kasematten
    15.00 Uhr Abschlussapell

Täglich wechselnde Programmpunkte

Täglich wechselnde Programmpunkte sind über einen Aushang an der Villa Grün ersichtlich und werden von den teilnehmenden Gruppen gestaltet.

Ein Frauenaufstand wird hier durch die Teilnehmer dargestellt. Die Darsteller tragen alle Kleidung des 18. Jahrhunderts.
Ein Beispiel für einen in Eigenregie aufgeführten Veranstaltungspunkt: Ein Frauenaufstand Foto: Lothar Junk

Hubertusmarkt

In weißer Schrift auf grünem Grund stehen die Worte Dillenburger Hubertusmarkt. Mit Klick aufs Bild gehts zur Veranstaltung.

Buntes Treiben in der Innenstadt und auf dem Schlossberg an drei Tagen

Hubertus- und Landmarkt machen den verkaufsoffenen Sonntag in Dillenburg rund.

Die Oranienstadt Dillenburg und ihr Kooperationspartner GS Märkte aus Siegen laden zum traditionellen Hubertusmarkt am 27. und 28. Oktober sowie am 1. November in die Dillenburger Innenstadt ein. Begleitet wird das Marktgeschehen mit einem verkaufsoffenen Sonntag, einem City-Flohmarkt in der Wilhelmsstraße und auf dem Wilhelmsplatz sowie dem beliebten Landmarkt im Hofgarten.

Beim städtischen Hubertusmarkt ist auch in diesem Jahr für ein vielfältiges Angebot bestens gesorgt. Rund 80 lokale, regionale und überregionale Händler werden in der Dillenburger Innenstadt an drei Tagen unterschiedlichste Waren präsentieren. Viele Händler bieten Textilien wie Oberbekleidung, Lederwaren, Tischdecken, Strümpfe, Unterwäsche, Gardinen und Bettwäsche an. Haushaltswaren wie Reinigungsmittel, Kochtöpfe, Staubsauger, Stahlwaren, Bürsten und auch Schmuck dürfen darüber hinaus nicht fehlen. Auf dem Hubertusmarkt kann zudem nach Herzenslust geschlemmt werden: Zwischen den Verkaufsständen werden an verschiedenen Stationen kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Fisch- und Currywurstspezialitäten mit hausgemachten Soßen, Gyros frisch vom Spieß, Suppen und Eintöpfe, Grillschinken, Grillwürste sowie Spezialitäten aus der Riesenpfanne werden kredenzt. Auch die Naschkatzen kommen nicht zu kurz: Mandeln, Crêpes, Waffeln, Nüsse und Zuckerwatte runden das vielfältige Angebot ab. Neben dem Pfeilwerfen für die kleinen und großen Besucher dreht sich auch ein Kinderkarussell und sorgt dafür, dass es drei Tage rund geht. Volle Aufmerksamkeit ist dem Kettensägenkünstler Georg Maurus, genannt “Crazy Georg” aus Greifenstein an allen Markttagen ab jeweils 15 Uhr auf dem Wilhelmsplatz optisch und akustisch sicher. Er demonstriert, dass eine Motorsäge weitaus mehr kann als die Produktion von Brennholz. Der Hubertusmarkt findet Samstag, 27. Oktober von 10 bis 18 Uhr, am Sonntag, 28. Oktober von 11 bis 18 Uhr und am Donnerstag, 1. November  von 10 bis 18 Uhr statt.

Herbsttrends in den Geschäften entdecken

Das bunte Treiben in der Innenstadt wird am Sonntag, 28. Oktober von einem verkaufsoffenen Sonntag begleitet. Zwischen 12 und 18 Uhr öffnen die Dillenburger Kaufleute ihre Ladentüren und dem gemütlichen Einkauf und dem Stöbern in aktuellen Herbst- und Winterangeboten steht nichts entgegen. Darüber hinaus findet am Sonntag von 11 bis 18 Uhr der Landmarkt im Hofgarten statt. Den Besuchern wird von Käse- und Wurstspezialitäten, Feinkost, Essig und Öle über selbstgemachten Gelee, Honig, Liköre und Weine sowie Naturpflegeprodukte aus eigener Herstellung ein breitgefächertes Sortiment angeboten. Die Auswahl an liebevoll gestalteten Geschenkideen, Holzwaren und Accessoires ist groß. Auch hier ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Saisonabschluss auf dem Dillenburger Schlossberg mit spannenden Führungen

Am 1. November endet die Besuchersaison 2018 auf dem Dillenburger Schlossberg. Bedingt durch den Feiertag in den angrenzenden Bundesländern rechnet das Team rund um Daniel Groth wieder mit zahlreichen Besuchern. Mit großzügigen Gesten locken die Hausherren seit Jahren die Besucher in Scharen auf den Schlossberg: Herzhaftes vom Bäcker und Metzger und dazu Süßes aus der Confiserie, beides von heimischen Herstellern und beides zum Nulltarif im Wilhelmsturm von fleißigen Helferinnen und Helfern angeboten. Geplant sind Kasemattenführungen in regelmäßigen Abständen. Eine Führung dauert etwa eine Stunde. Die Museen Wilhelmsturm und Villa Grün können ohne Führung erkundet werden. Durch die unermüdliche Arbeit des Dillenburger Museumsvereins kommen von Jahr zu Jahr mehr Besucher auf den Schlossberg und zeigen sich begeistert von dem Angebot, welches mit den Kasematten, seinen in Deutschland nur in Dillenburg zu findenden unterirdischen Verteidigungsanlagen, einen großen touristischen Anziehungspunkt bietet. Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten sind am Donnerstag, 1. November, durchgehend von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Für 4 Euro/Erwachsene (Kinder 2 Euro) können der Wilhelmsturm und die Villa Grün besucht werden, ebenfalls 4 Euro/Erwachsene (Kinder 2 Euro) kostet eine Führung durch die Kasematten. Das Paket „Wilhelmsturm, Villa Grün, Kasematten“ wird für 7 Euro/Erwachsene (Kinder 3,50 Euro) angeboten.

Straßensperrungen und Parkplätze

Die Oranienstadt Dillenburg bittet alle Besucherinnen und Besucher sowie Anwohner und Gewerbetreibende um Verständnis, dass es während der Markttage zu Einschränkungen in der Nutzung der Verkehrswege kommt. Insbesondere die Anlieger in der Haupt- und Marktstraße sowie am Hütten- und Wilhelmsplatz werden darauf hingewiesen, dass sie Samstag/Sonntag (7 bis 20 Uhr) und Donnerstag (7 bis 20 Uhr) ihre Grundstücke mit Kraftfahrzeugen nicht erreichen und verlassen können. Zudem ist die Wilhelmstraße am Sonntag voll gesperrt. Am Kirchberg wird es eine Sackgassenregelung geben – eine Abfahrt über den Wilhelmsplatz ist nicht möglich. Gebührenfreie Parkplätze stehen am Stadion und an der Stadthalle zur Verfügung. Das Oranien-Parkhaus hat am Samstag und am Sonntag von 7 bis 22 Uhr geöffnet. Hier ist ebenfalls kostenloses Parken möglich. Gebührenpflichtige Parkplätze sind am Karlsplatz und an der Konrad-Adenauer-Allee zu finden.

Zusammenfassung Veranstaltungszeiten

Hubertusmarkt                            Samstag         10 – 18 Uhr
Hubertusmarkt                            Sonntag          11 – 18 Uhr

Landmarkt                                      Sonntag          11 – 18 Uhr

City-Flohmarkt                              Sonntag          11 – 18 Uhr

Verkaufsoffen                               Sonntag          12 – 18 Uhr

Hubertusmarkt / Allerheiligen                        Donnerstag     10 – 18 Uhr