Saisonabschluss und Allerheiligen-Markt

Hinweis auf die Veranstaltung Saisonabschluss Schlossberg und Allerheiligenmarkt in der Innenstadt.

Traditionell lädt der Dillenburger Museumsverein e. V. für Mittwoch, 1. November (Allerheiligen) zum Abschluss der diesjährigen Museumssaison auf den historischen Schlossberg ein.

Geschichte auf vier Ebenen

Im Wilhelmsturm wird die Geschichte des Hauses Oranien-Nassau, und damit des Niederländischen Königshauses, ausführlich auf vier Ebenen präsentiert. Vor Ort gilt es, 114 Stufen zu erklimmen. Oben angekommen, werden die Besuchenden mit einem herrlichen Ausblick vom Balkon über Dillenburg belohnt.

Wirtschaftsgeschichte der Region

Im Wirtschaftsgeschichtlichen Museum Villa Grün finden die Gäste auf drei Ebenen einen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft vor. Die Geschichte des Bergbaus im früheren Dillkreis wird „Untertage“ im Untergeschoss präsentiert.

Sonderausstellung “Intruders”

Die Villa Grün beendet die diesjährige Museumssaison mit der Sonderausstellung „Intruders“. Die Installation aus organischen Objekten von Christoph Steeger sind Störungen in der Gründerzeitarchitektur der Villa Grün. Mit ihrer Farbenfreude, ihren biologischen Formen, ihren auf- und abschwellenden Bewegungen und ihrer raumgreifenden Größe beleben sie das Gebäude mit fröhlichem Geist, mal stachelig, mal rund, mal prall, mal erschlafft, jedoch immer in Veränderung. Und weil Steegers Objekte auch einen technischen Kern haben, stehen sie in inhaltlichem Bezug zur Geschichte der technischen Errungenschaften und zu den Exponaten, die ständig im Wirtschaftsmuseum gezeigt werden. Die kinetischen Objekte versinnbildlichen dabei keinen Nutzen, vielmehr sind sie Ausdruck der Zyklen des Lebens, des Werdens und Vergehens, der Poesie.

Kasemattenführung und Kanonenschüsse

Mitglieder der Projektgruppe "Leben im 18. Jahrhundert" in historischer Kleidung
Die Mitglieder der Projektgruppe “Leben im 18. Jahrhundert” des Dillenburger Museumsvereins wirken beim Saisonabschluss in historischer Kleidung mit. Foto: Peter Patzwaldt

Etwas völlig Ungewöhnliches erwartet die Besuchenden bei einer Führung durch die Kasematten. Dabei erfahren die Gäste während der rund einstündigen Tour viel Wissenswertes zu den unterirdischen Verteidigungsanlagen, die – nach ihren Namensvettern in Luxemburg-Stadt – als die zweitgrößten in Europa gelten. In den Kasematten ist bei acht Grad Celsius auf angepasste Kleidung zu achten und das holprige Geläuf erfordert ein festes Schuhwerk.

Schlossberggelände lädt zum informativen Spaziergang

Neben einem Museums- und Kasemattenbesuch lädt das Schlossberggelände darüber hinaus zu einem informativen Spaziergang ein. An neun markanten Standorten sind zwölf Texttafeln aufgestellt, die zur Geschichte des Schlosses und der Verteidigungsanlagen informieren und anhand derer die Mächtigkeit des früheren Schlosses sichtbar wird.

Salutschüsse

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e.V. wird in historischer Uniform die Besuchenden mit Salutschüssen begrüßen: die Kanonen werden von 13 bis 17 Uhr jeweils zur vollen Stunde befeuert.

Heimische Spezialitäten

Auch der Schlossbergverein Dillenburg e.V. ist mit von der Partie und unterstützt tatkräftig. Die ebenfalls in historischer Kleidung kostümierten Damen und Herren verwöhnen die Gäste mit heimischen Spezialitäten und servieren belegte Brote und Brötchen mit selbstgemachten Marmeladen oder herzhafter Hausmacher Wurst. Für die kleinen Gäste werden außerdem süße Überraschungen vorgehalten. Auch eine Tasse Kaffee kommt bei den Gästen erfahrungsgemäß immer sehr gut an – insbesondere nach einer Kasemattenführung. Speisen und Getränke sind für Besuchende der Museen und Kasematten kostenfrei, eine Spende ist erwünscht.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die musealen Anlagen sind von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Kasemattenführungen starten stündlich ab 11 Uhr vor dem Wilhelmsturm. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und so steht einem spontanen Besuch der Schlossberganlagen zum Saisonabschluss nichts im Wege. Der Eintrittspreis für beide Museen beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Die Schlossbergkarte kostet 7 Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder. Die Schlossbergkarte berichtigt zum Besuch beider Museen sowie zur Teilnahme an einer Kasemattenführung.

Allerheiligenmarkt in der Innenstadt

Während es auf dem Schlossberg historisch zugeht, findet in der Dillenburger Innenstadt der Allerheiligenmarkt von 10.00 – 18.00 Uhr statt, bei dem man sich mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen kann.

Straßensperrungen und Parkplätze

Die Oranienstadt Dillenburg bittet alle Besuchenden, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibende um Verständnis, dass es während der Markttage zu Einschränkungen in der Nutzung der Verkehrswege kommt. Insbesondere die Anliegerinnen und Anlieger in der Haupt- und Marktstraße sowie am Hütten- und Wilhelmsplatz werden darauf hingewiesen, dass sie Sonntag bis Mittwoch in der Zeit von jeweils 08.00 – 20.00 Uhr ihre Grundstücke mit Kraftfahrzeugen nicht erreichen und verlassen können. Am Kirchberg wird es eine Sackgassenregelung geben – eine Abfahrt über den Wilhelmsplatz ist nicht möglich. Gebührenfreie Parkplätze stehen am Stadion, an der Stadthalle und im Oranien-Parkhaus zur Verfügung. Gebührenpflichtige Parkplätze sind am Karlsplatz und der Konrad-Adenauer-Allee zu finden.

Alle Infos auch unter www.dillenburg.live und www.dillenburger-museumsverein.de

Die Veranstaltungszeiten im Überblick

Allerheiligen, Mittwoch (10 – 18 Uhr)

Kultur im Kapellchen

Das Bild weist auf die Veranstaltung "Ein bisschen Spaß muss sein" am 15. September im Kapellchen auf dem Schlossberg hin. Das Bild dient auch als Navigationselement. Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zur vollständigen Veranstaltungsbeschreibung.

Was vor Jahrhunderten Teil der Verteidigungsanlagen und der Kasematten des Dillenburger Schlosses war, wird heute für kulturelle Veranstaltungen unterschiedlichster Art genutzt: das „Kapellchen“. Da dieser unter der Erde liegende frühere Verteidigungsraum mit seinem Tonnengewölbe und seiner Apsis der Form einer kleinen Kirche ähnelt, wurde daraus das „Kapellchen“. Nach Instandsetzungsarbeiten durch die Stadt Dillenburg und den Dillenburger Museumsverein wird im „Kapellchen“ im Jahr 2023 eine Veranstaltungsreihe, jeweils freitags um 19 Uhr, mit unterschiedlichen Themen geboten.

„Ein bisschen Spaß muss sein!“ am 15. September

Drei Akteure aus dem Dillenburger Kulturleben haben es sich auf die Fahne geschrieben, die Bauchmuskeln der Gäste am 15. September zu strapazieren. Thomas Schmidt liest lustige Dillenburger Episoden. Armin Rau wird den Besuchern mit der Lesung von lustigen Gedichten ein Lachen aufs Gesicht zaubern und Andreas Balzer bietet dann noch mit entsprechenden Liedern Anlass zum Schmunzeln. Wer also mal wieder von Herzen lachen möchte, sollte sich diese Stunde der Heiterkeit nicht entgehen lassen.

Weitere Veranstaltungen im Kapellchen

13. Oktober, 19.00 Uhr: Andacht mit Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva von der evangelischen Pfarrgemeinde Dillenburg

Nur 30 Plätze frei – um Anmeldung wird gebeten

Mit nur dreißig Plätzen ist das „Kapellchen“ voll besetzt. Die Veranstaltungen dauern circa eine Stunde, bitte warm anziehen. Diese Platzzahl erfordert eine telefonische (02771/266165) oder mündliche Anmeldung an der Kasse des Museums Villa Grün.  Alle Veranstaltungen sind für Sie kostenfrei, Spenden sind aber willkommen. Es können ab sofort Plätze für jeden Termin gebucht werden.

Kultur im Kapellchen

Ein Hinweisplakat auf die Veranstaltung "Simon Dietrich berichtet über den Dillenburger Stadtbrand" im Kapellchen auf dem Schlossberg. Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zur vollständigen Veranstaltungsbeschreibung.

Was vor Jahrhunderten Teil der Verteidigungsanlagen und der Kasematten des Dillenburger Schlosses war, wird heute für kulturelle Veranstaltungen unterschiedlichster Art genutzt: das „Kapellchen“. Da dieser unter der Erde liegende frühere Verteidigungsraum mit seinem Tonnengewölbe und seiner Apsis der Form einer kleinen Kirche ähnelt, wurde daraus das „Kapellchen“. Nach Instandsetzungsarbeiten durch die Stadt Dillenburg und den Dillenburger Museumsverein wird im „Kapellchen“ im Jahr 2023 eine Veranstaltungsreihe, jeweils freitags um 19 Uhr, mit unterschiedlichen Themen geboten.

„Kindsmord, Feuer und Kollekten“ am 14. Juli

Wie kam es eigentlich zum großen Stadtbrand, der am 14. Mai 1723 mit einer Feuersbrunst 1500 Einwohner Dillenburgs obdachlos machte? Was hatte eine Kindsmörderin mit dem Feuer zu tun, und wie konnten die Dillenburger schließlich die Auswirkungen überwinden? Was hatten Glaube und Aberglaube damit zu tun?

Stadtarchivar Simon Dietrich referiert am 14. Juli im Kapellchen darüber und bringt dabei erstaunliche Forschungsergebnisse zu Tage.

Weitere Veranstaltungen im Kapellchen

18. August, 19.00 Uhr: Die Musikgruppe „Knallköpp“ des Dillenburger Museumsvereins singen traditionelle deutsche und englische Lieder.

15. September, 19.00 Uhr: „Ein bisschen Spaß muss sein“! Armin Rau, Thomas Schmidt und Andreas Balzer werden mit lustigen Dillenburger Episoden, Gedichten zum Schmunzeln und Liedern die Lachmuskeln des Publikums strapazieren.

13. Oktober, 19.00 Uhr: Andacht mit Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva von der evangelischen Pfarrgemeinde Dillenburg

Nur 30 Plätze frei – um Anmeldung wird gebeten

Mit nur dreißig Plätzen ist das „Kapellchen“ voll besetzt. Die Veranstaltungen dauern circa eine Stunde, bitte warm anziehen. Diese Platzzahl erfordert eine telefonische (02771/266165) oder mündliche Anmeldung an der Kasse des Museums Villa Grün.  Alle Veranstaltungen sind für Sie kostenfrei, Spenden sind aber willkommen. Es können ab sofort Plätze für jeden Termin gebucht werden.

 

Im Kapellchen auf dem Schlossberg heiraten

Ansicht es "Kapellchen" als Trauzimmer

Seit dem 1. April können sich Paare auch im sogenannten „Kapellchen“ auf dem Schlossberg trauen lassen. Das Gewölbe ist Teil der ehemaligen Festungsanlage und bietet Platz für 30 Personen. Insgesamt bietet das Dillenburger Standesamt nun sieben Trauorte zur Auswahl an.

Seit Juni 2002 sind auf dem Gelände der Schlossberganlagen Räumlichkeiten als Trauzimmer zugelassen. Hierzu besteht zwischen der Oranienstadt und dem Dillenburger Museumsverein e. V. ein Rahmenvertrag. In der Vergangenheit äußerten verschiedene Trauwillige immer wieder ihr Interesse, auch das schön gestaltete Ambiente des Kapellchens nutzen zu können. Nach einem entsprechenden Beschluss der städtischen Gremien und einer positiven Beratung im Vorstand des Museumsvereins gab auch die Fachaufsicht des Lahn-Dill-Kreises nun grünes Licht. Und so konnten jetzt Bürgermeister Michael Lotz und Peter Patzwaldt als 1. Vorsitzender des Vereins die ergänzende Vereinbarung zur Überlassung des Gewölberaums als Trauort unterschreiben. 

Durch einen separaten Eingang mit rustikalem Holztor erreicht die Hochzeitsgesellschaft über wenige Treppenstufen abwärts ein Gewölbe, das zu dem Bollwerk „Jägergemach“ gehört. Auch wenn es unmittelbaren Zugang zu den Kasematten hat, liegt es doch etwas abseits des geführten Rundgangs durch die unterirdischen Verteidigungsanlagen und ist nicht Teil einer Kasemattenführung. Von hier aus konnten die Tore der Großen Durchfahrt, die 30 Meter unter der Erde liegen, gesichert werden. Wegen seiner besonderen Bauweise, die mit den Spitzbogen der Schießscharten und der Gewölbedecke an ein Kirchenschiff erinnert, wird es „Kapellchen“ genannt. Mit großem Aufwand hat der Dillenburger Museumsverein e. V. mit Unterstützung der Oranienstadt den Raum in den letzten Jahren nutzbar gemacht und für Veranstaltungen hergerichtet. Der Verein führt hier ab sofort jeweils Freitagabends verschiedene kulturelle Veranstaltungen, musikalische Darbietungen und Lesungen durch.

Das Kapellchen hat eine Grundfläche von ca. 35 m² mit zwei Ein-/Ausgängen, die ins Freie führen, und bietet Platz mit vorhandener Bestuhlung für 30 Personen. Der Gewölberaum enthält eine effektvolle Beleuchtung der Wände und Decken sowie der Ein-/Ausgänge. Das Gewölbe ist nicht barrierefrei und nicht beheizt, was bei sommerlichen Außentemperaturen aber nicht stört. Toilettenanlagen und Parkmöglichkeiten stehen an der benachbarten Villa Grün zur Verfügung. Oberhalb des Kapellchens befindet sich ein Plateau, dass die Nutzenden z.B. für einen kleinen Sektempfang nutzen und dabei u.a. den wunderschönen Blick auf unsere Stadt genießen können. Wie bei allen Trauzimmern, die sich nicht im Eigentum der Stadt befinden, fällt eine Nutzungsgebühr an, die beim Kapellchen 100 Euro beträgt und an den Museumsverein zu entrichten ist.

Bei den über 100 Eheschließungen pro Jahr liegt die Villa Grün für den schönsten Tag im Leben ganz vorne. Rund zwei Drittel aller Hochzeiten finden auf dem Dillenburger Schlossberg statt. Für das Ja-Wort eignen sich aber auch die weiteren Trauorte, die das Dillenburger Standesamt anbietet: das Balkonzimmer im Wilhelmsturm (oberstes Stockwerk), der Sitzungssaal im Rathaus, der Trausaal im Stadthaus und der Prinzensaal des Hessischen Landgestütes. Ob auch die Orangerie des Hessischen Landgestüts im Hofgarten auch nach abgeschlossener Sanierung weiter als Trauzimmer zur Verfügung steht, steht derzeit noch nicht fest.

Alles zum Heiraten in Dillenburg finden Sie hier: Heiraten in Dillenburg

Infos und Kontakt: Standesamt Dillenburg, Bahnhofsplatz 1, 35683 Dillenburg, Mail standesamt@dillenburg.de

Ansicht es "Kapellchen" als Trauzimmer
Das Kapellchen dient nun als Trauort und als neue Eventlocation, in der ab sofort immer freitags Veranstaltungen des Museumsvereins stattfinden
Unterzeichnung der Überlassung durch Bürgermeister Lotz, Erster Stadtrat Anders und Vorstand des Museumsverein Peter Patzwaldt
Unterzeichneten den ergänzten Überlassungsvertrag für das Kapellchen als Trauort (v. l. n. r.): Erster Stadtrat Gerhard Anders, Museumsvereinsvorsitzender Peter Patzwaldt und Bürgermeister Michael Lotz

Saisoneröffnung Schlossberg

Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zur Veranstaltung "Saisoneröffnung Schlossberg". Es zeigt eine Ansicht der Villa Grün (Wirtschaftsgeschichtliches Museum) mit den griechisch anmutenden Säulen. Auf der linken Bildseite sieht man zwei Besucher, die zum Gebäude schauen.

Am Samstag, 1. April beginnt die neue Saison auf dem Dillenburger Schlossberg. Ab diesem Tag kann wieder das Oranien-Nassauische Museum im Wilhelmsturm besichtigt und die Kasematten mit Führungen erkundet werden. Das Wirtschaftsgeschichtliche Museum bietet die Dauerausstellung „Industrie heute“ und präsentiert die erste Sonderausstellung des Jahres mit dem Titel „Künstler der Region“. Die Saisoneröffnung wird in bewährter Manier durch die Projektgruppe „18. Jahrhundert“ im Dillenburger Museumsverein e. V. begleitet.

Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zur Veranstaltung "Saisoneröffnung Schlossberg". Es zeigt eine Ansicht der Villa Grün (Wirtschaftsgeschichtliches Museum) mit den griechisch anmutenden Säulen. Auf der linken Bildseite sieht man zwei Besucher, die zum Gebäude schauen.
Villa Grün, Foto: Dominik Ketz

 Rohstoffe und Strukturwandel

Rohstoffe bedeuteten im 19. Jahrhundert Arbeit und Wohlstand. Doch spätestens der Strukturwandel in den 1970er Jahren besiegelt das Ende der alten Industrien. Bergbau und Hüttenwesen werden unrentabel. Firmen entwickeln sich weiter oder sie verschwinden vom Markt. Heute sind Forschung, Innovation sowie ein hohes Maß an Spezialisierung und Qualität notwendig, um einzigartige Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Solche High-Tech-Produkte werden von zukunftsorientierten Unternehmen im Dillgebiet hergestellt. Beispielhaft hierfür werden in der Dauerausstellung „Industrie heute“ im Erdgeschoss der Villa Grün acht Unternehmen vorgestellt, die zusammen einen Einblick in den Charakter der Wirtschaftsregion geben. Zum Saisonbeginn ist ein neu aufgelegter Museumsführer erschienen, dessen Inhalt die vollständige Museumsbezeichnung, nämlich „Wirtschaftsgeschichtliches Museum Villa Grün“ widerspiegelt. Auf zwanzig Seiten werden neben den aktuell produzierenden Firmen die vor vielen Jahrzehnten die Dillkreiswirtschaft prägenden Heiz- und Kochgerätehersteller sowie die Geschichte der Einbauküche in gestraffter Form samt zahlreicher Farbabbildungen porträtiert.

Sonderausstellungen bis zum 1. November

 

Das Plakat zur Sonderausstellung "Heimische Künstler". Es zeigt beispielhafte Auszüge aus der Ausstellung
Sonderausstellung “Heimische Künstler”

Mit der Sonderausstellung „Künstler der Region“ startet der Dillenburger Museumsverein e. V. ab dem 1. April in die neue Saison. In der Villa Grün zeigen sechs Künstlerinnen und zwei Künstler aus dem Raum Dillenburg mit Bildern und Skulpturen, gegenständlich und abstrakt, Auszüge aus ihrem Schaffen. In den beiden Ausstellungsräumen sind fünfunddreißig Bilder und Skulpturen platziert, vom streng-Gegenständlichen bis zum ebenso deutlich-Abstrakten. Bereits beim Betreten des ersten Raumes fallen dem Gast zwei großformatige Werke ins Auge, die mit ihrer Farbintensität und im Stil einen anregenden und auch nachdenklichen Museumsbesuch versprechen. Ungewöhnliche Schaffensvarianten können auch in den weiteren Bereichen besichtigt werden. Zur Ausstellung ist eine Broschüre erschienen, die an der Museumskasse erhältlich ist. An den Samstagen 15. und 29. April wird von jeweils 13 Uhr bis 17.30 Uhr die Künstlerin Raffaella De Bastiani anwesend sein und den Besuchenden ihre Maltechniken vorführen. Alle Exponate werden bis zum 30. April zu sehen sein.

 

„Kindsmord, Feuer und Kollekten“

Vom 14. Mai bis zum 30. Juli zeigt das Stadtarchiv Dillenburg in Kooperation mit dem Dillenburger Museumsverein e. V. die Ausstellung „Kindsmord, Feuer und Kollekten“ anlässlich des aktuellen Gedenkjahres „300 Jahre Stadtbrand Dillenburg“. Verschiedene Originalexponate aus Dillenburg und Umgebung bieten einen Einblick in Lebenswelt und Denken des frühen 18. Jahrhunderts. Thematisch wird die Ausstellung Ursachen, Deutungen und Bewältigung der Katastrophe – insbesondere auch damalige Feuerschutzmaßnahmen – sowie die spätere Erinnerung an den Stadtbrand in den Blick nehmen. Dazu erscheint eine gedruckte Publikation des Stadtarchivs.

„Intruders“

Die Ausstellung „Intruders“ des gebürtigen Engelskircheners Christoph Steeger zeigt vom 6. August bis zum 1. November kinetische Objekte. Mit ihrer Farbenfreude, ihren biologischen Formen, ihren auf- und abschwellenden Bewegungen und ihrer raumgreifenden Größe beleben sie die Villa Grün. Und weil Steegers Objekte auch einen technischen Kern haben, stehen sie in inhaltlichem Bezug zur Geschichte der technischen Errungenschaften und zu den Exponaten, die ständig im Wirtschaftsgeschichtlichen Museum gezeigt werden. Der Künstler und Bildhauer brachte seine Kreativität bereits bei zahlreichen Filmproduktionen wie zum Beispiel „Der Schuh des Manitu“ oder beim „Tatort“ ein.

Salutschüsse und Kasemattenführungen

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Schlossmodells auf dem Schlossberg.
Schlossmodell, Foto: Peter Patzwaldt

Im Wilhelmsturm wird im Erdgeschoss und drei oberen Etagen anhand großformatiger Fotos und Texttafeln ausführlich zur nassau-oranischen und deutsch-niederländischen Geschichte informiert. Das niederländische Königshaus, das Haus Nassau-Oranien, hat seinen Ursprung auf dem Dillenburger Schlossberg und wird im Wilhelmsturm mit Porträtfotos und zahlreichen persönlichen Daten von Beginn im Jahr 1815 bis zur Gegenwart vorgestellt. Nach dem oberirdischen Gang durch den Wilhelmsturm mit einem Blick vom Balkon über Dillenburg ist das Gegenstück, nämlich eine Führung durch die Kasematten, bei den Besuchenden ein stark nachgefragtes Angebot. In einer einstündigen Führung werden die Eigenarten dieses verzweigten Gängesystems erklärt. Die Kasematten gehören zu den größten unterirdischen Verteidigungsanlagen Westeuropas und dienten ursprünglich zur Verteidigung des Schlosses. Die Projektgruppe „18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsverein e V. wird ab 13 Uhr stündlich mit Salutschüssen die Saisoneröffnung akustisch begleiten, Führungen durch die Kasematten werden ebenfalls ab 13 Uhr stündlich angeboten. In den Kasematten ist bei acht Grad Celsius auf angepasste Kleidung zu achten und das holprige Geläuf erfordert ein festes Schuhwerk. Im Außenbereich des Schlossbergs sind an neun markanten Standorten zwölf Texttafeln aufgestellt, die zur Geschichte des Schlosses und der Verteidigungsanlagen informieren und anhand derer die Mächtigkeit des früheren Schlosses sichtbar wird. Außerdem zeigt ein imposantes Schlossmodell eine möglichst originalgetreue Nachbildung der 1760 zerstörten Anlage. Der Bronzeguss ist auf einem rund 75 cm hohem und sechs Tonnen schwerem Basaltblock an der süd-westlichen Seite des Wilhelmsturms aufgestellt und nach der Himmelsrichtung ausgerichtet.

Eintrittspreise und Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sind die Tore des Wilhelmsturmes geöffnet, an den gleichen Tagen von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr die benachbarte Villa Grün. Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Kinder im Alter zwischen 6 und 16 Jahren 2 Euro. Die Familienkarte kostet 11 Euro. Die Eintrittskarte für den Wilhelmsturm berechtigt auch zum Besuch der Villa Grün. Für die Kasemattenführung fällt ein separates Eintrittsgeld in gleicher Höhe an. Weitere Informationen zum Museumsverein und seiner Arbeit unter www.dillenburger-museumsverein.de

 

Saisonauftakt auf dem Schlossberg

Bildcollage Schlossberg mit Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten

Am Freitag, 1. April beginnt die diesjährige Museumssaison auf dem Dillenburger Schlossberg. Die Besuchenden können wieder das Oranien-Nassauische Museum im Wilhelmsturm und das wirtschaftsgeschichtliche Museum in der Villa Grün besuchen. Auch finden wieder Führungen durch die Kasematten statt.

Bildcollage Schlossberg mit Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten
Die Museumsanlagen auf dem Schlossberg starten in die neue Saison. Foto: Peter Patzwaldt

Mit buntem Rahmenprogramm  vom 1. bis 3. April startet die neue Museumssaison

Im Wilhelmsturm wird die Oranien-Nassauische Geschichte auf vier Ausstellungsebenen umfassend präsentiert. Die Besuchenden erfahren Wissenswertes über das Leben und politische Wirken des Wilhelm von Oranien (1533 auf dem Dillenburger Schloss geboren) und der historischen Verbindung des niederländischen Königshauses zu Dillenburg. Nach dem Rundgang können die Besuchenden im Außenbereich des ersten Obergeschosses eine herrliche Aussicht auf die Oranienstadt Dillenburg genießen.

Bergbau und Industrie heute

Im Museum Villa Grün finden die Gäste einen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung „Industrie heute“ öffnet sich im Obergeschoss ein Panorama historischer Öfen und Herde, deren Produktion bis vor etwa 50 Jahren neben dem Bergbau der Wirtschaftsschwerpunkt des Dillkreises war. Untertage-Atmosphäre erwartet hingegen die Besuchenden im Untergeschoss, die in der Abteilung „Rohstoffe und Wirtschaft“ in die Welt des Bergbaus eintauchen können: Hier erhalten Interessierte einen umfassenden Einblick in die Bergbaugeschichte. Vom 1. – 3. April sind beide Museen durchgängig von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Eintritt: Erw. 4 € / Ki. (bis 15 Jahren) 2 €.

Dillenburgs Unterwelt erleben

Der Höhepunkt eines jeden Schlossbergbesuchs ist eine Kasemattenführung. Die Besuchenden werden rund einen Kilometer durch mehr oder weniger schmale Gänge unter dem ehemaligen Schloss geführt, bestaunen eine kirchenkuppel-ähnliche Halle („die große Durchfahrt“) und erfahren, dass bis zu 2.000 Soldaten aus diesen Verließen das ehemalige Schloss zu verteidigen versuchten. Im Zeitraum vom 1. – 3. April findet jeweils um 15.00 Uhr eine Kasemattenführung statt. Für die Teilnahme an einer Kasemattenführung ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/800065 erforderlich, da die Teilnahmezahl begrenzt ist. Eintritt: Erw. 4 € / Ki. (bis 15 Jahren) 2 €.

Informationstafeln auf dem Schlossberg

Das historische Schlossberggelände lädt ebenfalls zu einem informativen Rundgang ein. Auf dem Gelände sind an neun markanten Standorten zwölf Informationstafeln aufgestellt, die die Mächtigkeit des früheren Schlosses aufzeigen. Die Outdoor-Führungen finden am 2. und 3. April jeweils um 14.00 Uhr statt.

Treffpunkt: Villa Grün; Eintritt: 2 €.

Projektgruppe begrüßt die neue Saison

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e. V. wird in historischer Uniform die Besuchenden begrüßen. Ein Feldlager auf dem Schlossberg vermittelt den Gästen einen Einblick in das Leben im 18. Jahrhundert. Auf Gesangseinlagen dürfen sich die Besuchenden ebenfalls freuen. Auch der Schlossbergverein Dillenburg e.V. ist bei der Eröffnung der Museumssaison mit dabei. Die ebenfalls in historischer Kleidung kostümierten Damen laden die Besuchenden herzlich zu Kaffee und Kuchen ins Stockhaus ein (Samstag, 2. April von 13.00 – 17.00 Uhr und Sonntag, 3. April von 11.00 – 17.00 Uhr).

Sonderausstellungen im Museum Villa Grün

Plakat zur Sonderausstellung "Handel und Gewerbe"

Die Ausstellung „Handel und Gewerbe in der Friedrichstraße und Umgebung in den 1950er Jahren“ eröffnet das diesjährige Sonderausstellungsprogramm in der Villa Grün. Vom 1. April bis28. Mai wird das Dillenburger Stadtviertel rund um die Friedrichstraße als reges Handels- und Gewerbeviertel gezeigt.

Die Besuchenden erfahren, dass in den 1950er Jahren die Friedrichstraße, die Presber- und Sophienstraße

sowie im Neuen Weg mit zahlreichen Handwerksbetrieben, Kaufleuten, Gewerbetreibenden, Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und Metzgereien ein fast autarkes Viertel bildeten.
Vom 3. Juni bis 28. August folgt die Ausstellung „Surreale Welten“. Surrealismus („Über der Wirklichkeit“‘) ist fern von Logik und Vernunft und entführt die Besuchenden in völlig andere Welten. In dieser Schau werden Werke u.a. von Salvador Dalí, René Magritte und Joan Miró zu sehen sein. Ab dem 2. September ist der freie Fotograf Jan Bosch mit der Ausstellung „Industriekultur Mittelhessen“ in der Villa Grün zu Gast. Mit seinen Fotografien hält er historische Architektur und Industrielandschaften im heimischen Raum eindrucksvoll fest. Die Fotoausstellung ist bis einschließlich 1. November zu sehen.

Das Kapellchen wird mit einer Kunstausstellung der Öffentlichkeit präsentiert

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wird das „Kapellchen“ am Samstag, 2. April und am Sonntag, 3. April jeweils von 12.00 – 16.00 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Gewölbe, das zum Bollwerk Jägergemach gehört, wurde von den damaligen Bürgerinnen und Bürgern „Kapellchen“ genannt, da die Bauweise dem Innenraum einer Kirche ähnelt. Das Kapellchen soll zukünftig für diverse kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Musikaufführungen genutzt werden. Im Rahmen der Einweihung wird der in Dillenburg geborene Künstler Christoph Diehl seine ausdrucksstarken Werke im Kapellchen ausstellen. Der Künstler wird an beiden Tage persönlich vor Ort sein und für Kunstgespräche zur Verfügung stehen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Kinder-Malaktion in der Villa Grün

In der Villa Grün findet am Samstag, 2. April und Sonntag, 3. April in der Zeit von 12.00 – 16.00 Uhr eine Postkarten-Malaktion statt. Unter dem Motto „Kunst in Kleinformat“ sind alle Kinder herzlich eingeladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und Postkarten-Rohlinge in kleine Kunstwerke zu verwandeln. Die Meisterwerke können die jungen Künstlerinnen und Künstler an der Museumskasse als Grußkarte an Familienangehörige oder Freunde versenden. Teilnahme: Kostenfrei mit Eintrittskarte.

Saisoneröffnung auf einen Blick:

  • Der Wilhelmsturm und die Villa Grün sind vom 1. – 3. April von 10.00 – 17.00 Uhr durchgängig geöffnet
  • Kasemattenführungen finden vom 1. – 3. April, jeweils um 15.00 Uhr statt.

Für die Teilnahme an einer Kasemattenführung ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/800065 erforderlich. Treffpunkt: Wilhelmsturm

  • Schlossbergführungen im Außengelände: 2. und 3. April, jeweils um 14.00 Uhr.

Treffpunkt: Museum Villa Grün

  • Kinder-Malaktion in der Villa Grün: 2. – 3. April, jeweils um 12.00 – 16.00 Uhr
  • Öffnungszeiten Kapellchen: 2. – 3. April, jeweils von 12.00 – 16.00 Uhr
  • Kaffee und Kuchen im Stockhaus: 2. April von 13.00 – 17.00 Uhr und 3. April von 11.00 – 17.00 Uhr

Das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch!

Hinweis für Besuchende: Derzeit gilt die 3G-Regel: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und getestete Personen mit tagesaktuellem Negativ-Nachweis und einer medizinischen Maske über Mund und Nase (OP- oder FFP2-Maske).

Wildpark und Museumsanlagen wieder geöffnet

Vier neugierige Zwergziegen halten Ausschau nach Besuchern.

Auch im Wildpark Donsbach und auf dem Schlossberg ist die Zeit des „Lockdowns“ vorbei. Sinkende Infektionszahlen und der Wegfall der Bundesnotbremse machen es möglich, die Einrichtungen wieder zu öffnen. Schlossberg- und Wildpark-Team und natürlich auch die Tiere freuen sich auf die Rückkehr der Besuchenden. Sieben Monate waren Park und Museen geschlossen.

Besuche ab dem 01.06.2021 wieder möglich

Bei beiden Einrichtungen ist ab 01.06.2021 ein Besuch nach vorheriger Terminvereinbarung möglich, da die Anzahl der Gäste noch begrenzt ist. Im Wildpark Donsbach können derzeit 100 Tierfreunde pro Timeslot die Anlage aufsuchen, nachdem sie unter der Telefonnummer 0151-26330318 einen Zeitraum von maximal zwei Stunden gebucht haben. Dies ist täglich von 10 bis 18 Uhr möglich. Um die Besucherzahlen im Auge zu behalten, hat die Oranienstadt als einzigen Ein- und Ausgang das Kassenhaus vom Dorfgemeinschaftshaus kommend eingerichtet. Hier erhalten alle Gäste ein kleines, nummeriertes Holzmärkchen, was beim Verlassen der Anlage wieder zurückgegeben und von den Mitarbeitenden regelmäßig desinfiziert wird.

Zugang über die Forsthausstraße für Menschen mit Handicap

Menschen mit Handicap können Parkplätze und Zugang an der Forsthausstraße nutzen, der durch eine Schranke versperrt ist. Nach Kontakt zu den Mitarbeitenden unter der o. g. Rufnummer erhalten sie hier ihre Zugangsmöglichkeit. Andere Besuchende nutzen den Haupteingang. Der obere Zugang in den Park ist durch eine Zaunanlage gesichert und bleibt verschlossen. Ähnlich wie bei anderen Einrichtungen und inzwischen im Alltag der Bürger*innen verankert, gelten auf dem gesamten Gelände die allgemeinen Hygiene-, Verhaltens- und Abstandsregeln. Wo der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht verlässlich eingehalten werden kann, besteht eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Dies ist im Kassenbereich, am Streichelgehege und in der Oranierhütte der Fall. Auf diese und weitere Schutzmaßnahmen weist die Oranienstadt durch entsprechende Beschilderungen und Markierungen im Park hin.

Toben auf dem Spielplatz

Toben auf dem Abenteuerspielplatz ist genauso wieder möglich, wie das gesellige Verweilen im Biergarten am Kiosk. Hier sind die vorhandenen Sitzplätze mindestens 1,50 Meter voneinander entfernt. Gäste nutzen für ihren Besuch am Tresen oder bei Nutzung der Sanitäranlagen wieder ihren Mund-Nasen-Schutz. Außerdem gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. Zusätzlich ist es verpflichtend erforderlich, einen Sitzplatz einzunehmen und die Kontaktdaten zu hinterlassen, um Infektionsketten nachvollziehen zu können. Generell wird das Tragen einer Maske gerne gesehen, es ist allerdings nicht für die gesamte Anlage verpflichtend. An zentralen Punkten stehen Spender mit Handdesinfektionsmittelbereit.

250 Wild- und Nutztiere auf 21 ha

Für den Parkbesuch und auch für die Nutzung der Gastronomie wird ein tagesaktueller Test empfohlen. Futterführungen und Sonderveranstaltung finden vorerst noch nicht statt. Der Park im Stadtteil Donsbach beherbergt rund 250 Wild- und Nutztiere auf 21 ha. Während der siebenmonatigen Schließung hatten zahlreiche Anhänger*innen per Mail und über die sozialen Netzwerke der Oranienstadt regelmäßig nachgefragt, „wann es denn endlich wieder losgeht“. Wildpark-Team und Tiere stehen gleichermaßen in den Startlöchern und freuen sich auf die Rückkehr der zweibeinigen Gäste.

Villa Grün und Wilhelmsturm mit Termin zu besichtigen

Für einen Besuch in der Villa Grün oder im Wilhelmsturm ist ebenfalls eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich. Dies ist möglich unter den Telefonnummern 02771/266165 (Villa Grün) und 02771/800065 (Wilhelmsturm). In der Villa Grün können sich maximal 15 und im Turm höchstens 10 Personen zeitgleich aufhalten. Ein tagesaktueller Test ist keine Voraussetzung für einen Zutritt, wird jedoch empfohlen. Allerdings gilt in beiden Museen die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (FFP2- oder OP-Maske). Wer möchte, kann sich an den Museumskassen über die Luca-App freiwillig registrieren. Der Dillenburger Museumsverein e. V. als Träger der Einrichtungen ist verpflichtet, die Kontaktdaten der Gäste festzuhalten, auch ohne App.

Geschichte Oranien-Nassaus

Im Wilhelmsturm informiert die Dauerausstellung derzeit auf zwei Ebenen mit Text-, Foto- und Filmbeiträgen zur Geschichte Oranien-Nassaus mit dem Schwerpunkt niederländisches Königshaus. Die dritte und vierte Etage bleiben coronabedingt für den Besucherverkehr geschlossen. Auch die unterirdischen Verteidigungsanlagen – die Kasematten – können besichtigt werden, wenn genug Teilnehmende pro Tag zusammenkommen. Das Schlossberg-Team bittet auch hier um Voranmeldung unter der Telefonnummer des Wilhelmsturms 02771/800065. Die sonst regelmäßig stattfindende Kasemattenführung um 15 Uhr findet im Moment nur am Wochenende statt. In der Villa Grün lockt derzeit eine attraktive Sonderausstellung: Der Dillenburger Naturfotograf Volkmar Nix stellt großformatige Farbfotos zum Thema „Insekten“ aus. Bei den oft nur wenige Millimeter kleinen Schmetterlingen, Bienen, Wespen oder Käfern werden durch die vielfache Vergrößerung feinste Details sichtbar. Nach den Insektenexponaten trifft der Gast auf Pflanzen, wie diese von der Dillenburger Malerin Anne Freischlad gesehen werden. Beeindruckend ist die Zahl der Farbtöne, mit denen sie ihre Werke zu gestalten weiß. In allen drei Museen ist der Mindestabstand von 1,50 m zu anderen Besuchenden einzuhalten.

Den Historischen Weg per App entdecken

Wo sieht man die Reste der alten Stadtmauer? Wer ist in der Stadtkirche begraben? Wieso heißt das Prinzenhaus „Prinzenhaus“? Diese und andere Fragen beantwortet jetzt die neue App „entdecke Dillenburg“ des Dillenburger Museumsvereins e. V., die den historischen Weg durch Dillenburg modern und als Audio-Guide vorstellt und die mit Unterstützung der Oranienstadt Dillenburg zustande kam.

Per App entdecken

Ein paar schnelle Klicks im Smartphone machen langes Planen für Besucher und Einheimische zunehmend überflüssig. City-Apps für das Handy sind generell auf dem Vormarsch. Apps sind zu einem wichtigen Kanal geworden, den Nutzer auf individuelle und unkomplizierte Art anzusprechen. Deswegen hatte Peter Patzwaldt vom Dillenburger Museumsverein e. V. schon vor einiger Zeit die Idee zu „entdeckeDillenburg“. Der rührige Verein unterhält schon seit Jahren die Dillenburger Schlossberganlagen und bringt mit viel Engagement immer wieder neue Ideen ein und setzt diese zielstrebig um. Hintergrund für die Entwicklung der App: Den bekannten Historischen Weg durch Dillenburg einer neuen Zielgruppe erschließen. „Es geht auch um die jüngeren, historisch interessierten Besucher der Stadt, die es heutzutage es nicht mehr gewohnt sind, ihre Tour mit einem Heft oder einem Prospekt in der Hand zu machen.“ Und so verraten die professionellen Sprecher des Audioguides der App Highlights und Geschichtsträchtiges zu 18 bedeutenden Stationen in der Oranienstadt. „entdecke Dillenburg“ beinhaltet die Möglichkeit, sich per GPS die nächstgelegene Station des Historischen Weges automatisch anzeigen zu lassen. Läuft der Urlauber an einem bestimmten Bauwerk vorbei, bekommt er automatisch die passenden Infos aufs Ohr. Das Smartphone rückt dabei in den Hintergrund und lenkt nicht ab. Ein weiterer großer Vorteil: Die Anwendung funktioniert auch ohne Internetverbindung und ist damit jederzeit verfügbar. „Was kann ich wo angucken, wie komme ich da hin und wo bekomme ich danach ein Bier?“ – mit inbegriffen ist auch eine Liste der Dillenburger Gastronomie, und bietet damit die komfortable Möglichkeit, den Stadtbummel mit einem kalten Bier, einem Kaffee oder einem Imbiss gemütlich ausklingen zu lassen, ohne lange nach einer Einkehr suchen zu müssen.

Wertvolle Ergänzung

Steffen Keiner als Leiter der städtischen Tourismusabteilung hat das Projekt gerne unterstützt. Bereits vor einiger Zeit veranlasste er eine komplette Erneuerung der Beschilderung der einzelnen Stationen, die Aktualisierung der Texte und die Gestaltung der Tafeln mit einem ansprechenden Design. Außerdem entstand unter städtischer Federführung ein handlicher Pocket-Guide, den der Tourist unkompliziert bei seinem Rundgang verwenden kann und der als Grundlage für den Audio-Guide dient. Die Kosten für die professionellen Sprecher, die die Informationen wahlweise in Deutsch, Englisch und Niederländisch weitergeben, hat ebenfalls die Oranienstadt getragen. Die neue App sieht er als wertvolle Ergänzung: „Der einzelne Tourist ist nicht mehr auf die Reisegruppe angewiesen, sondern kann seine Tour ganz individuell gestalten und ist dabei zeitlich flexibel.“ Der klassische Stadtführer ist bislang aber nicht wegzudenken. Und so stellt  „entdeckeDillenburg“ eine optimale Ergänzung zum bestehenden Angebot der Oranienstadt Dillenburg dar und den Möglichkeiten, Stadtführungen buchen zu können. Ein Audio-Guide eignet sich zum Beispiel bestens bei spontanen Einzelbesuchen. Wie Peter Patzwaldt vom Musemsverein erklärt, sind zwei Erweiterungen der aktuellen App geplant. Rund 20 weitere Stationen im Außengelände des Schlossbergs sollen noch hinzukommen, ebenso wie die Möglichkeit, sich mit diesem Audio-Guide auch durch die Dauerausstellungen in der Villa Grün (Wirtschaftsgeschichtliches Museum) und im Wilhelmsturm (oranien-nassauisches Museum) leiten zu lassen.

Ab sofort im App-Store und Google Play Store

„entdecke Dillenburg“ ist ab sofort kostenlos erhältlich für Apple-Geräte im App-Store und als Android-App im Google Play Store.

 

 

Foto: Screenshot der App