Wer erhält den Umweltpreis 2021?

Wildbienen

Bereits seit 35 Jahren verleiht der Magistrat der Oranienstadt Dillenburg den Umweltpreis im Wert von bis zu 1.500 Euro an Einwohnerschaft, Vereine und Institutionen, welche sich durch vorbildliche Aktivitäten im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz hervorgetan haben. Für das laufende Jahr ermuntert der Magistrat daher alle Dillenburgerinnen und Dillenburger, preiswürdige Personen oder Gruppen zu benennen, die sich um die heimische Natur und Umwelt verdient gemacht haben. Vorschläge können bis zum 15. September 2021 an den Magistrat der Oranienstadt Dillenburg, Rathausstraße 7, 35683 Dillenburg eingereicht werden.

In den Richtlinien heißt es u.a.: „Mit diesem Preis sollen bedeutsame Leistungen wie Verbesserungen, Erhaltung und Vorsorge der natürlichen Lebensgrundlagen im Sinne einer Lokalen Nachhaltigkeitsstrategie im Bereich der Oranienstadt Dillenburg ausgezeichnet werden. Insbesondere sollen Aktivitäten von Jugendlichen im schulischen und außerschulischen Bereich berücksichtigt werden. Diese Leistungen können sowohl praktischer als auch technischer, wissenschaftlicher und publizistischer Art sein. Mit dem Preis können auch geplante Projekte ausgezeichnet werden, deren Umsetzung bisher aus finanziellen Gründen scheiterte. Das Preisgeld muss dann zweckgebunden für die Verwirklichung dieses Projektes verwendet werden. Nicht auszeichnungsfähig sind Leistungen, die in Wahrnehmung beruflicher Aufgaben oder in Erfüllung von gesetzlichen Verpflichtungen erbracht wurden, es sei denn, sie gehen deutlich über das gesetzlich geforderte Maß hinaus und haben auch überregional Modellcharakter.

Der Preis kann sowohl an Einzelpersonen als auch an Personengruppen, Arbeitsgemeinschaften, Institutionen und juristische Personen verliehen werden. Die vorgeschlagenen Preistragenden sollen im Bereich der Gesamtstadt Dillenburg ansässig sein. Eine Auszeichnung von nicht in Dillenburg ansässigen Preistragenden ist möglich, sofern die auszuzeichnende Leistung besondere Bedeutung für die Oranienstadt Dillenburg hat oder die erbrachte Leistung sich im Stadtbereich Dillenburg befindet. Von einer Auszeichnung ausgeschlossen sind Mitglieder der Jury und deren Angehörige sowie politische Gruppierungen. Über die Preisverleihung entscheidet der Magistrat der Oranienstadt Dillenburg auf Empfehlung einer Jury, die zusammentritt, wenn preiswürdige Vorschläge bzw. Wettbewerbsbeiträge vorliegen.

Es sind insbesondere Name und Anschrift der für den Umweltpreis vorgeschlagenen Personen oder Gruppen bzw. der Verantwortlichen für den Wettbewerbsbeitrag, eine Beschreibung oder Erläuterung der Tätigkeit oder der Maßnahme sowie Name und Anschrift des Antragstellenden aufzuführen.“

Die vollständigen Richtlinien zur Verleihung des Umweltpreises finden Sie hier. Auskünfte sind auch bei der Abteilung Umweltschutz des Ressorts Bauen & Liegenschaften, Tel. 02771 896-247, Email umwelt@dillenburg.de, erhältlich.

Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille

Charlotte-Petersen-Medaille. Mit einem Klick gehts zur Veranstaltung "Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille an Christoph Heubner".

Bis zum 30.06.2021 können erneut Vorschläge für die Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille gemacht werden. Diese verleihen wir seit dem Jahr 2001 an Personen, die sich im Sinne der Namensgeberin besonders engagiert haben.

Die Journalistin Charlotte Petersen, eine der größten Persönlichkeiten Dillenburgs, hatte zusammen mit Hilda Heinemann, der Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, im Jahre 1959 das Hilfswerk Wapniarka gegründet. Dieser Name geht zurück auf das 1942 in Südrussland für rumänische, bulgarische und baltische Juden errichtete KZ „Wapniarka“. Eine Wiedergutmachung in Form einer Rente wurde den KZ-Opfern nicht gewährt; lediglich eine einmalige Abfindung von damals 5000,– DM wurde an die Überlebenden gezahlt. Charlotte Petersens Motiv für die Gründung des Hilfswerks war, wie sie einmal sagte, “ … ein klein wenig von der Schuld der Deutschen abzutragen“. So war die Dillenburger Journalistin unermüdlich dafür tätig, Spendengelder für die überlebenden KZ-Opfer aufzutreiben. Im Laufe der Jahre sammelte sie Millionenbeträge ein.

Der praktizierenden Christin, die sich beispielhaft für die Versöhnung zwischen Juden und Christen über alle Grenzen hinweg einsetzte, wurden zahlreiche Auszeichnungen verliehen: Das „Bundesverdienstkreuz Erster Klasse“ (1967), die „Wilhelm-Leuschner-Medaille“ und der „Gustav-Heinemann-Bürgerpreis“ (beide 1989) bis hin zur „Buber-Rosenzweig-Medaille“ (1990). Im Jahre 1986 wurden Charlotte Petersen die Ehrenbürgerrechte der Stadt Dillenburg verliehen. Um das Lebenswerk von Frau Petersen anzuerkennen und zu würdigen, vergeben wir alle zwei Jahre die Charlotte-Petersen-Medaille.

Träger dieser Auszeichnung wurde erstmals im Jahr 2001 Prof. Dr. Martin Stöhr, Theologe und langjähriger Präsident des Internationalen Rates der Christen und Juden, für seine Verdienste um den christlich-jüdischen Dialog. Im Jahr 2003 wurde die „Charlotte-Petersen-Medaille“ an Dr. Thea Altaras, die sich für die Erhaltung der Synagogen in Hessen eingesetzt hat, verliehen. 2005 erhielt Ursula Vollmer, Gründerin des Vereins Aguablanca, die Charlotte-Petersen-Medaille. Vierter Träger der Auszeichnung ist Eckhard Scheld, Studiendirektor an der Wilhelm-von-Oranien-Schule, der 2007 für sein Engagement für die Völkerverständigung zwischen Deutschland und den osteuropäischen Staaten geehrte wurde. Preisträger in 2009 wurde Landesrabbiner Dr. Henry G. Brandt aus Augsburg für seine Verdienste um die Verständigung zwischen Christen und Juden. Für ihren Einsatz in Erforschung und Weitergabe der Geschichte der Juden und jüdischen Gemeinden in Hessen erhielt Monica Kingreen, Diplom-Pädagogin und Mitarbeiterin des Fritz-Bauer-Instituts, im Jahr 2011 die Medaille. 2013 wurde Hartmut Schmidt aus Frankfurt für sein vorbildliches Engagement für eine lebendige Erinnerungs- und Gedenkkultur in Deutschland ausgezeichnet. In Anerkennung seines Engagements und Wirkens im Sinne von Charlotte Petersen erhielt Klaus Peter Mücke, evangelischer Pfarrer im Ruhestand aus Dillenburg, im Jahr 2016 die Auszeichnung, die zuletzt in 2019 an Gerhard Zimmermann, Dekan im Ruhestand aus Bad Soden, ging. Zimmermann hatte Charlotte Petersens Biografie und ihr Lebenswerk in seinem Buch „Die größte Bettlerin des Jahrhunderts. Charlotte Petersen und ihr Kampf für die Überlebenden des KZ-Wapniarka“  gewürdigt.

Jeder kann Personen für die Ehrung vorschlagen, die im Sinne von Charlotte Petersen gewirkt haben. Die Vorschläge sollen begründet sein und können bis zum

30. Juni 2021

beim Magistrat der Oranienstadt Dillenburg, Rathausstr. 7, 35683 Dillenburg, eingereicht werden.

Die eingegangenen Vorschläge gibt der Magistrat an ein Auswahlgremium weiter, das die Vorschläge prüft und berät. Der Magistrat beschließt nach Anhörung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport und Kultur über die Verleihung, die dann im Jahr 2021 stattfinden wird.