Synergien durch Dienstleistungsaustausch zwischen den Dillkreiskommunen
Dillenburg/Dietzhölztal/Sinn. Dillenburg, Dietzhölztal und Sinn arbeiten künftig im Bereich der Finanzen noch enger zusammen. Bürgermeister Michael Lotz, Bürgermeister Andreas Thomas und Bürgermeister Hans-Werner Bender unterzeichneten dazu jetzt im Dillenburger Rathaus einen Dienstleistungsvertrag. Künftig werden Dillenburg und Sinn die Verwaltung der Finanzgeschäfte für Dietzhölztal ausführen.
Was bereits seit 2016 gelebte Praxis ist, wurde schon im Frühjahr 2018 offiziell besiegelt und jetzt im Dillenburger Rathaus noch einmal bekräftigt. Die Leitung des Dillenburger Finanzressorts unterstützt die Gemeinde im nördlichen Dillkreis insbesondere durch die stellvertretende Leiterin Ulrike Bellersheim, die dort die kommissarische fachliche Leitungsfunktion übernommen hat. Mindestens einmal wöchentlich nimmt die Diplom-Kauffrau im Ewersbacher Rathaus ihre Aufgaben rund um die Haushaltsplanung, das Berichtswesen und die Jahresabschlüsse der Gemeinde wahr. Die entstehenden Kosten erstattet die Gemeinde Dietzhölztal der Oranienstadt Dillenburg und der Gemeinde Sinn, die beide bereits seit 2017 erfolgreich in einer interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Finanzen agieren. „Der Weg in die interkommunale Zusammenarbeit begann in Sinn auch zunächst -aufgrund des Weggangs der Kämmerin, Alexandra Wüst – durch Dienstleistungen im Finanzwesen. Heute können wir auf fast drei Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dillenburg zurückblicken“, so Hans-Werner Benner.
Gesammelte Erfahrungen durchweg positiv
Alle drei Gemeinden streben hier eine auf längere Dauer angelegte Zusammenarbeit an: „Die Aufgaben der Kommunen werden anspruchsvoller und es wird mehr technisches Know-How benötigt. Das können viele kleine Kommunen nicht mehr leisten. Ein solcher Austausch von gegenseitigen Dienstleistungen und die effektive Nutzung der in allen drei Finanzabteilungen vorhandenen Ressourcen spart nicht nur Steuergelder ein, sondern bietet zusätzliche Synergieeffekte“, so Dietzhölztals Bürgermeister Andreas Thomas. Der aktuelle Dienstleistungsvertrag ist eine wichtige Vorstufe für die Erweiterung einer auch offiziell abgeschlossenen, interkommunalen Zusammenarbeit mit allen drei Gemeinden. Die jetzt gesammelten, positiven Erfahrungen beim Austausch gegenseitiger Dienstleistungen bilden die Grundlage dafür. Dillenburgs Rathauschef Michael Lotz abschließend: “Unsere Aufgabe ist es, eine steigende Qualität unserer Serviceleistungen für die Politik und die Bürgerinnen und Bürger zu erbringen. Das gelingt, indem wir für diese unmerklich zusammenarbeiten und dadurch Zeit und Geld sparen“.
Die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) ist eine wichtige Handlungsalternative für Städte, Gemeinden und Kreise. Die Nutzung von Synergieeffekten ohne die eigene Identität zu verlieren, ist Ausdruck kommunaler Selbstverwaltung und verantwortungsbewussten Umgangs mit personellen und finanziellen Ressourcen.