Glockenvortrag

Dr. Susanne Kern, Leiterin der Mainzer Inschriftenstelle (Foto: Akademie der Wissenschaften zu Mainz)

Glockenklänge sind bis heute Bestandteil der alltäglichen Lebenswelt – auch in Dillenburg. Die Glocken selbst jedoch bekommt man nur äußerst selten zu Gesicht, da sie zumeist in schlecht zugänglichen Glockentürmen in schwindelnder Höhe hängen. Dies ist umso bedauerlicher, da die meisten Glocken sowohl eine Glockeninschrift als auch eine Glockenzier besitzen.

Vortrag zu den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glocken im Lahn-Dill-Kreis

Grund genug also, diese besonderen Instrumente einmal genauer in den Blick zu nehmen. Am Mittwoch, 4. Oktober 2023 laden Oranienstadt Dillenburg und Dillenburger Museumsverein daher zu einem spannenden Vortrag um 19 Uhr in die Villa Grün auf dem Schlossberg ein: Dr. Susanne Kern aus Mainz wird anhand zahlreicher Aufnahmen einen Einblick in die faszinierende Welt der Glocken geben. Im Fokus ihrer Ausführung stehen dabei die historischen Glocken des Lahn-Dill-Gebiets und insbesondere Dillenburgs. Dr. Susanne Kern leitet die Arbeitsstelle „Die Deutschen Inschriften“ an der Akademie der Wissenschaften zu Mainz. Derzeit bearbeitet sie die Inschriften des Lahn-Dill-Kreises vor 1650 und hat sich in diesem Zusammenhang auch intensiv mit den hiesigen Glocken befasst. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten ist eine Anmeldung erforderlich. Diese kann telefonisch unter 02771/266-165 oder per Mail unter info@museumsverein-dillenburg.de erfolgen.

Dr. Susanne Kern, Leiterin der Mainzer Inschriftenstelle (Foto: Akademie der Wissenschaften zu Mainz)
Dr. Susanne Kern, Leiterin der Mainzer Inschriftenstelle (Foto: Akademie der Wissenschaften zu Mainz)

 

Vortrag “Mein Garten als Lebensraum für heimische Tiere” 

Schmetterling auf Oregano Foto: Michaela Lemke

Vortrag zum historischen Eisenerzbergbau im Schelderwald

Eine Schwarz-Weiß-Fotografie der Grube „Laufenderstein“ in Dillenburg um 1940. Zwei Bergarbeiter schieben eine Lohre. Im Hintergrund der Wilhelmsturm (Foto: Sammlung Rolf Georg)

Im Rahmen der aktuell laufenden Fotoausstellung “Industriekultur Mittelhessen” von Jan Bosch laden die Oranienstadt Dillenburg und der Dillenburger Museumsverein zu einer Vortragsveranstaltung in die Villa Grün auf dem Schlossberg ein.

Rolf Georg führt durch die heimische Industriegeschichte

Am Donnerstag, 13. Oktober 2022, um 18:30 Uhr, wird Rolf Georg, Mitbegründer des Besucherbergwerks Fortuna, einen reich bebilderten Vortrag halten: “Der historische Eisenerzbergbau des Lahn-Dill-Gebietes mit Schwerpunkt auf dem Schelderwald”. Dabei stehen insbesondere die Gruben in und um Dillenburg im Fokus.

Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung unter 02771/266165 ist aufgrund des begrenzten Platzangebots erforderlich.

Zentrum des Eisenerzbergbaus

Das Lahn-Dill-Gebiet war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein wichtiges Zentrum des Eisenerzbergbaus. Mehr als 200 Gruben waren am Beginn der Industrialisierung in Betrieb und haben wirtschaftlichen Aufschwung und eine Verbesserung der Lebensverhältnisse bewirkt. Im Gefolge dieses Bergbaus entstand eine eisenerzeugende und –verarbeitende Industrie. Auch wenn der Bergbau längst erloschen ist, profitiert die Region auch heute noch von der Folgeindustrie, vorwiegend einer mittelständischen Metallindustrie.

Mit zahlreichen Aufnahmen führt Rolf Georg durch diesen Abschnitt der Industriegeschichte. Ein besonderes Augenmerk wird der Vortrag auf die Gruben des Schelderwalds (u.a. Königszug, Falkenstein, Auguststollen und Laufenderstein bei Dillenburg) legen.

Industriekultur Mittelhessen – Fotoausstellung von Jan Bosch

Das Bild ist zweigeteilt. Auf der linken Seite sieht man eine verfallene Treppe und einen Teil eines alten Industriegebäudes, an dem ebenfalls der Zahn der Zeit genagt hat. Es wachsen Gras und Sträucher. Die rechte Seite ist weiß. Dort steht der Text: "Jan Bosch, Industriekultur Mittelhessen, Fotoausstellung 02.09.-01.11.2022, Villa Grün, Schlossberg 3, 35683 Dillenburg, Dienstag bis Sonntag 10-12 und 13-17 Uhr. Darunter sind die Logos des Museumsvereins und der Oranienstadt Dillenburg.

Zeitraum: 2. September – 1. November 2022, Dienstag – Sonntag von 10:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr

Die Ausstellung des Fotografen Jan Bosch zeigt mit Achitektur-, Landschafts- und Porträtaufnahmen die vielfältige Industriekultur der Region Mittelhessen. Das historische Gebäude des Gruben- und Hüttenbesitzers Carl Grün, heute wirtschaftsgeschichtliches Museum mit einer umfassenden Ausstellung zur wirtschaftlichen Entwicklung des Dillgebietes, bietet das dazu passende Ambiente.

Die zunehmende Industrialisierung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts brachte gravierende wirtschaftliche, gesellschaftliche und auch kulturelle Veränderungen mit sich. Technische Innovationen und Mechanisierung der Arbeit veränderten die Arbeits- und Lebenswelten der Menschen und führten mit der Ausbeutung von Ressourcen sowie der Entstehung großer Industrieanlagen zu radikalen Veränderungen der Landschaft.

Vielseitigkeit

Eine Besonderheit in der Wirtschaftsregion Mittelhessen ist die Vielseitigkeit und dezentrale Verteilung der Industrie, ein spannender Mix aus Rüstungsbetrieben, Berg- und Hüttenwerken sowie Mühlen, Manufakturen, Gießereien, Brauereien und Maschinenbaubetrieben.

Viele Betriebe, die zu Hochzeiten der Industrialisierung gegründet wurden, sind heute hoch spezialisiert und produzieren Hightechprodukte für den Weltmarkt. Die zahlreichen Industriedenkmale werden mit großem und meist ehrenamtlichem Engagement vieler Akteure erhalten und für interessierte Besucher zugänglich gemacht. Somit ist die Industriekultur Mittelhessen nicht nur eine durch Innovation und Kreativität geprägte Erfolgsgeschichte, sondern auch auf vielen Ebenen äußerst lebendig und erlebbar.

Vortrag

13. Oktober 2022, 18.30 Uhr, Villa Grün, Schloßberg 3, 35683 Dillenburg
Referent Rolf Georg: Der historische Eisenerzbergbau im Lahn-Dill-Gebiet (mit Schwerpunkt auf dem Schelder Wald). Eintritt frei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/266165 zwingend erforderlich.

Jan Bosch

Jan Bosch studierte Geografie und Friedensforschung in Marburg und forschte zu Klima- und Landschaftswandel, sowie deren Auswirkungen auf den Menschen und seinen Lebensraum in Saudi Arabien, Jemen und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er fotografiert seit über 15 Jahren Kundenaufträge sowie eigene Projekte im In- und Ausland und arbeitet im Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus. Seine Kernthemen sind Menschen, Landschaften und Architektur.

www.janbosch.de