Lohnende Investition für die Rettung von Menschen

Neue Feuerwehr-Drehleiter mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehren der Oranienstadt Dillenburg ist um ein bedeutendes Hubrettungsfahrzeug erweitert worden. Aufgabe der neuen und vollautomatischen Drehleiter mit Teleskoparm ist hauptsächlich die Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen im Ernstfall. Durch die Drehleiter ist langfristig sichergestellt, dass die Brandschützer im Einsatzfall bei Bedarf auch weiterhin bei hohen Gebäuden den Dachsims oder die Dachspitze problemlos erreichen können. Bürgermeister Michael Lotz, Stadtbrandinspektor Michael Reichel und sein Stellvertreter Johannes Hoppe stellten das moderne Fahrzeug jetzt der Öffentlichkeit vor.

Drehleiter ist die Königin unter den Feuerwehrfahrzeugen

Wie sich die Technik einmal entwickeln würde, hätte wohl niemand gedacht, als 1802 die erste Drehleiter in Paris präsentiert wurde – damals noch angetrieben von reiner Muskelkraft. Doch das gestiegene Anforderungsprofil der Feuerwehr, das heute weit mehr umfasst, als das Löschen von Bränden, setzt eine entsprechende technische Ausrüstung voraus. Nun präsentiert sich das imposante Fahrzeug von seiner besten Seite im Hof des Dillenburger Stützpunktes. Drehleitern werden wegen ihrer markanten Bauform, den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und beeindruckenden Leistungsdaten in Fachkreisen gerne als „Königin“ unter den Feuerwehrfahrzeugen bezeichnet. Die Zahlenkombination “23/12” in der Kurzbezeichnung stellt dar, dass eine genormte Rettungshöhe mit der Drehleiter erreichbar ist: Wenn die vollautomatische Drehleiter 12 Meter vom Gebäude entfernt steht, erreicht man mit dem Korb immer noch eine Höhe von mindestens 23 Metern. Das ist in der Regel das siebte Obergeschoss. Tatsächlich ist die Leiter 30 Meter lang. Ein Knick im obersten Leiterteil ermöglicht es, den Korb nach unten abzusenken, ohne dass sich der ganze Leiterpark bewegt. Dadurch können zum Beispiel Dachfenster erreicht werden, die oberhalb einer Dachgaube liegen. Der Rettungskorb hält eine Zuladung von 500 Kilo aus. Ein Höchstmaß an Technik kommt in der neuen Drehleiter zum Einsatz. So wurden alleine vier Computer und vier Kameras mit verbaut. Alles in allem eine lohnende Investition und große Erleichterung für rund 60 ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in der Dillenburger Einsatzabteilung, da mit dem neuen Fahrzeug auch die Sicherheit bei Einsätzen erhöht wird. Die Oranienstadt schaffte sie nach einer europaweiten Ausschreibung im Mai dieses Jahres an. In den letzten Monaten wurde sie von den Mitarbeitenden der städtischen Brandschutzabteilung für den ersten Einsatz – auch durch eine entsprechende Beschriftung mit dem Logo der Wehr am Fahrzeug – vorbereitet. Außerdem fanden umfangreiche Einweisungen statt, um die Drehleiter im Ernstfall optimal bedienen und kleinere Instandhaltungsarbeiten selbst wahrnehmen zu können. Seitdem rückte sie schon zu mehreren kleinen Einsätzen sowie zu zwei Wohnhausbränden in Eschenburg aus. Insgesamt umfasst der Fuhrpark der Dillenburger Wehr nun elf Einsatzfahrzeuge.

Einsatz in der gesamten Region des nördlichen Dillkreis

Nicht nur die Einwohner der Oranienstadt Dillenburg werden von der ersten Drehleiter dieser Art im nördlichen Dillkreis profitieren: „Die Kommunen an der oberen Dill arbeiten eng zusammen, die Drehleiter kommt auch bei Einsätzen in der gesamten Region zum Einsatz“, so Bürgermeister Michael Lotz. Und weiter: „Bei den gestiegenen Anforderungen ist es unerlässlich, den Wehren die bestmögliche Ausstattung und Ausbildung zu ihrem Schutz zukommen zu lassen“, betonte er auch als Gesamteinsatzleiter und Vorsitzender des Feuerwehrverbandes des Dillkreises.

Das bisherige Hubrettungsfahrzeug war immerhin 24 Jahre alt und verzeichnete fast 30.000 km auf dem Kilometerzähler. Rund 1.450 Betriebsstunden war sie im Einsatz für die örtliche Gemeinschaft und verursachte zuletzt in 2018 Reparaturkosten in Höhe von 50.000 Euro. Für das neue Fahrzeug investierte die Oranienstadt 657.260 Euro. Hinzu kamen Kosten in Höhe von rund 26.500 Euro Kosten für die feuerwehrtechnische Beladung und Beschriftung. Für weitere, optionale Ausstattung steuerte der Förderverein der Feuerwehr Dillenburg 6.700 Euro bei. Aus hessischen Fördermitteln flossen 254.250 Euro.

Stellten jetzt die neue Drehleiter und die anderen beiden neuen Fahrzeuge der Öffentlichkeit vor (v. l. n. r.): Bürgermeister Michael Lotz, der stellvertretende Stadtbrandinspektor Johannes Hoppe, der Stadtbrandinspektor Michael Reichel und Gerätewart Swen Hartmann (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Die Kameraden und Kameradinnen freuen sich über zwei weitere Fahrzeuge, die sie seit diesem Jahr nutzen können: Der Fuhrpark der Donsbacher Wehr wurde im März durch ein mittleres Löschfahrzeug ergänzt (Anschaffungspreis 160.095 Euro, Landeszuwendung 37.450 Euro). Im nächsten Jahr erhalten auch die Eibacher Kameraden und Kameradinnen ein solches Fahrzeug. Außerdem schaffte der Lahn-Dill-Kreis für rund 460.000 Euro einen GW-G Gerätewagen (Gefahrgut) für seinen G-ABC-Zug an, für dessen feuerwehrtechnische Beladung die Oranienstadt 20.600 Euro beisteuerte.

Zukunftswald – Gemeinsam Wald gestalten

Hand als Baum mit Blättern und Schriftzug Zukunftswald Logo: Kiara Tabea Reh

Als Gemeinschaftsprojekt mit HessenForst und der Unterstützung der Bevölkerung sowie regionalen Organisationen, Vereinen und Unternehmen wird die Oranienstadt eine kalamitätsbedingte Freifläche im Stadtwald in Frohnhausen neu aufforsten. Der Zukunftswald soll mit „Klimagewinnern“ begründet werden, also Baumarten die risikoarm und widerstandsfähig sind.  Dabei werden sowohl heimische als auch fremdländische Baumarten ausgewählt.

Aktiv zur Erhaltung des Stadtwaldes beitragen

Das Projekt soll Privatpersonen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und weiteren Interessierten die Möglichkeit bieten, sich in den nächsten sieben bis zehn Jahren aktiv an der Erhaltung des Stadtwaldes zu beteiligen. Das kann in Form von tatkräftiger Unterstützung bei der Räumung von Flächen oder bei Pflanzaktionen der Fall sein, aber auch durch Spenden und Sponsorengeldern. Die Oranienstadt möchte die emotionale Bindung zum Wald aufbauen und festigen. Eine erste Pflanzaktion auf einer Fläche in Frohnhausen, die an der ehemaligen Depotstraße nördlich des Badeweihers liegt, ist für Frühjahr 2022 geplant. Der Bereich ist gut erreichbar und kann nach gelungener Aufforstung langfristig als Bürgerwald für Lehr- und Aktionsveranstaltungen genutzt werden. Als Lern- und Erlebnisort kann die Projektfläche außerdem von verschiedenen Organisationen genutzt werden.

Jetzt Baumpakete erwerben

Die Oranienstadt bietet ab sofort Unterstützern die Möglichkeit, sogenannte Baumpakete zu erwerben. Dabei handelt es sich um eine Flächenpauschale von 5 Euro für den Quadratmeter. Hier enthalten sind die tatsächlich entstehenden Kosten einer fachgerechten Pflanzung bis ein junger Wald herangewachsen und „aus dem Gröbsten“ heraus ist. Für jede finanzielle Unterstützung kann ein „Zukunftswald-Zertifikat“ als Anerkennung ausgestellt werden. Interessierte finden alle Infos und Ansprechpartner hier.

Hand als Baum mit Blättern und Schriftzug Zukunftswald Logo: Kiara Tabea Reh
Logo des Zukunftswald-Projektes Logo: Kiara Tabea Reh

Oranienstadt Dillenburg für Eis und Schnee gewappnet

Umgerüstet: Auf dem Gelände des Bauhofes warten die Fahrzeuge auf ihren Wintereinsatz. Vier große Lkw und vier kleinere Fahrzeuge können zum Räumen auf die Straße geschickt werden. Foto: Kilian Scharf

Die Dillenburger Stadtwerke sind für Eis und Schnee gewappnet: In den Silos auf dem Bauhof lagern 150 Tonnen Salz, die vier großen Winterfahrzeuge und die vier Kleinfahrzeuge und Traktoren sind mit Pflügen ausgerüstet und die 38 Kisten an den Steigungsstrecken mit abstumpfendem Splitt oder Sand gefüllt.

Team der Dillenburger Stadtwerke muss fast 70 Kilometer Straße freihalten

Einsetzender Schneefall sowie Nässe in Verbindung mit extremer Kälte sind die Witterungsbedingungen, die ein schnelles Handeln fordern, um fast 70 Kilometer Straße in der Kernstadt und in den Stadtteilen befahrbar zu machen. Hinzu kommen Gehwege und Bereiche, die nicht mit den Fahrzeugen erreicht werden können. Hier sind die Helfer zu Fuß unterwegs, um Bürgersteige begehbar zu machen. Und manchmal dauert es einige Minuten länger, bis die Strecken frei und sicher sind und alle in den frühen Morgenstunden ohne große Probleme unterwegs sein können. Anwohner und diejenigen, die auf ihr Auto angewiesen sind, sollten daher etwas Geduld mitbringen, bis vor ihrer Haustür die Fahrbahn geräumt wird.

Umgerüstet: Auf dem Gelände des Bauhofes warten die Fahrzeuge auf ihren Wintereinsatz. Vier große Lkw und vier kleinere Fahrzeuge können zum Räumen auf die Straße geschickt werden. Foto: Kilian Scharf

Richtiges Parken erleichtert den Räumdienst

Denn mit einem tonnenschweren Pflug vor dem Lkw über verschneite und vereiste Straßen zu fahren, erfordert einiges an Erfahrung hinter dem Lenkrad. Und für die Männer, die im Einsatz große Verantwortung tragen, ist es eine Erleichterung, wenn Fahrzeuge so geparkt sind, dass eine Räumung ohne große Verzögerung möglich ist. Der Winterdienst der Oranienstadt ist in acht Streubezirke eingeteilt und arbeitet in drei Dringlichkeitsstufen. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen die Flächen auf Brücken, an Steigungen in der Kernstadt und den Stadtteilen, an Kindergärten oder an Bushaltestellen. Danach folgen die anderen Straßenabschnitte, die nach und nach geräumt werden. Ziel ist es, morgens um 7 Uhr erst einmal alle Straßen und Bürgersteige begehbar und befahrbar gemacht zu haben.

“Eisspione” auf Kontrollfahrt

Mit Einsetzen der kalten Jahreszeit sind bei den Stadtwerken die Einsatzpläne geschrieben. Die Rufbereitschaften sind festgelegt, jeder Mitarbeiter kennt bei „Alarmierung“ durch den Einsatzleiter seine Aufgaben. Wann muss der Winterdienst ausrücken? Das legen die Eisspione fest. Wenn der Deutsche Wetterdienst widrige Bedingungen für die Region ankündigt, muss einer der Meister der Stadtwerke früh aus dem Bett und zu einer Kontrollfahrt starten. Schon um 2 Uhr in der Nacht werden dann sogenannte „Referenzpunkte“ angefahren und die Verhältnisse auf den Fahrbahnen getestet. Ein erster Glätte-Test erfolgt in der Kernstadt auf dem Galgenberg. Um sich einen genauen Überblick zu verschaffen, steuert der Eisspion auf seiner Runde weitere festgelegte Punkte in Donsbach (Ruderstal), Manderbach (Fauleborn), Nanzenbach (Batzbachstraße) und Niederscheld (Auf dem Horst) an. Droht Eisglätte, wird anschließend eine Meldekette ausgelöst. Der Einsatzleiter benachrichtigt die Fahrer der Großfahrzeuge, die dann ab 3 Uhr unterwegs sind, eine Stunde später sind die Fußtrupps zur Räumung unterwegs.

Prioritätenliste für den Räumdienst

Welche Straßen werden vorrangig in welchem Stadtteil und der Kernstadt geräumt?

Die Antwort darauf finden Sie in den Prioritätenlisten für den Räumdienst.

Räumpflicht auch für Anwohner

Räum- und Streupflicht – das gilt aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger in der Oranienstadt. Hierzu die häufigsten Fragen und die Antworten darauf:

– Wer muss Schnee räumen?

Für die Gehwege hat die Oranienstadt Dillenburg per Satzung die Verantwortung auf die Anlieger übertragen. Bei nur einem Gehweg in der Straße muss der Gehweg im Wechsel mit dem Anlieger auf der gegenüberliegenden Straßenseite geräumt werden (siehe Satzung der Oranienstadt Dillenburg über die Straßenreinigung). Soweit die Oranienstadt Dillenburg selbst Anlieger ist, hat sie auch für die Sicherheit zu sorgen. In Miethäusern können die Vermieter die Räumpflicht auf die Mieter übertragen.

– Wann und wie oft muss geräumt werden?

Von 7 bis 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte müssen unverzüglich nach Beendigung des Schneefalls bzw. nach dem Entstehen der Glätte beseitigt werden.

Schneit oder friert es erst nach 20 Uhr, reicht es, wenn am nächsten Morgen geräumt und/oder gestreut wird.

– Wo und wie viel muss geräumt werden?

Die Gehwege müssen von Schnee und Eis freigehalten werden. Dies soll sicherstellen, dass zwei Fußgänger vorsichtig aneinander vorbeigehen können. Sofern in verkehrsberuhigten Bereichen und Fußgängerzonen kein Gehweg vorhanden ist, gilt die Winterdienstpflicht für eine entsprechende Bahn von 1,50 m Breite entlang der Grundstücksgrenze.

– Wie muss geräumt / gestreut werden?

Räumen heißt den Schnee wegschieben – bitte nicht auf die Fahrbahn, sondern auf das eigene Grundstück (Randbereich) oder den Gehwegrand/Fahrbahnrand. Anschließend muss der geräumte Bereich – wenn nötig – möglichst mit abstumpfenden Mittel, also Sand oder Granulat weitestgehend rutschfest gemacht werden.

– Darf Salz verwendet werden?

Salz darf nur in geringen Mengen zur Beseitigung festgetretener Eis- und Schneerückstände verwendet werden. Weiter sollte es nur bei Eisregen oder überfrierender Nässe sowie an gefährlichen Stellen wie z.B. Treppen, Rampen, Brückenauf- oder -abgängen, starken Gefälle- bzw. Steigungsstrecken oder ähnlichen Gehwegabschnitten verwendet werden, wenn durch den Einsatz von abstumpfenden Mitteln keine hinreichende Sicherheit für die Fußgänger erreicht werden kann.

– Muss auch bei Blitz-Eis und Dauerschnee geräumt werden?

Streupflicht bedeutet nicht, dass bei jeder Schneeflocke sofort die Schneeschippe in die Hand genommen werden muss. Es sollte sich alles im Rahmen des Zumutbaren abspielen. Jeder Verkehrsteilnehmer muss im Winter mit Behinderungen und Glätte rechnen und Vorsicht walten lassen.

– Was tun, wenn man krank oder berufstätig ist oder aus sonstigen Gründen den Winterdienst nicht selbst vornehmen kann?

Wer aus beruflichen, gesundheitlichen oder sonstigen Gründen nicht die Möglichkeit hat, der Räumpflicht nachzukommen, ist dennoch hierzu verpflichtet: Die Gehwege müssen geräumt werden. In diesen Fällen müssen dann andere Personen oder eine private Firma mit der Übernahme des Winterdienstes beauftragt werden.

Eintrag im Tagebuch

Der vergangene Winter hatte es in sich. Große Mengen an Salz mussten auf Straßen und Gehwegen gestreut werden. Unsere Tagebuchaufzeichnungen zeigen, dass die kalte und eisige Jahreszeit ihrem Namen durchaus Ehre machen kann. Schnee und Glätte ließen den Räumtrupps im Winter 2020/21 nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Der Verbrauch an Streusalz stieg in dieser Saison auf 350 Tonnen, und um die Bürgersteige und die Fußgängerzone vom Eis zu befreien, benötigte der Winterdienst zusätzlich 1350 25-Kilo-Säcke als Streugut.     

Zukunftswald als Gemeinschaftsprojekt

Hand als Baum mit Blättern und Schriftzug Zukunftswald Logo: Kiara Tabea Reh

Unter dem Motto „Gemeinsam den Wald gestalten“ wollen die Oranienstadt Dillenburg und HessenForst zusammen mit Privatpersonen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und weiteren Interessierten dem Klimawandel entgegentreten. Auf einer städtischen Aufforstungsfläche im Stadtteil Frohnhausen erhalten die Beteiligten die Möglichkeit, sich langfristig für ihren Wald einzusetzen. Finanziert wird das Langzeitprojekt, das durch eine breite Mehrheit der städtischen Gremien getragen wird, durch die Vermarktung sogenannter „Zukunftswald-Zertifikate“ an Spender und Sponsoren. Forstamtsleiter Jochen Arnold, Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz und Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau stellten das Projekt jetzt im Forstamt Herborn vor.

Gruppenfoto der Projektbeteiligten Zukunftswald
Stellten jetzt das Projekt „Zukunftswald“ im Forstamt Herborn vor (v. l. n. r.): Dillenburgs Revierförster Erwin Wollny, Dillenburgs Revierförsterin Chantal Bornmann, Revierförsterin Anne Reichert, Bürgermeister Michael Lotz, Forstamtsleiter Jochen Arnold und Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau


Der Klimawandel verändert auch den Wald., Dürre, Sturm und Borkenkäfer führen vielerorts zu flächigem Waldsterben. Insbesondere die drei vergangenen regenarmen Jahre haben auch im Stadtwald Dillenburg zu vielen irreparablen Schäden an Bäumen geführt. Die Auswirkungen von Trockenheit und Hitze in Kombination mit Schädlingen und Pilzen sind für jeden ersichtlich. Große Kahlflächen findet man dort, wo bis vor wenigen Jahren noch dichte Fichtenwälder standen. Beim „Zukunftswald“ kann sich jeder tatkräftig bei der Wiederbewaldung des Stadtwaldes, zum Beispiel durch eine Pflanzaktion für eine Aufforstung, einbringen. „Auch aufgrund der vielen Nachfragen aus der Bevölkerung haben wir dieses Projekt ins Leben gerufen. Viele möchten wissen, was sie konkret gegen den absterbenden Wald, der unser aller Lebensgrundlage ist, tun können“, so Forstamtsleiter Jochen Arnold. Und weiter: „Er hat eine wichtige Schutz-, aber auch Nutzfunktion, ist für die Wasserbildung und Luftreinheit zuständig und bietet alle Möglichkeiten für die Biodiversität.“ 15 bis 20 Prozent des Waldes sind heute schon nachhaltig geschädigt. „Allein auf Dillenburger Gemarkung handelt es sich um rund 200 Hektar“, teilte Jochen Arnold mit. Als größter Waldbesitzer der Region besteht die Dillenburger Gemarkung aus über 50 % Wald. Bei diesem regionalen Projekt über die Stadtgrenzen hinaus ist zurzeit auch die Stadt Herborn mit im Boot, die ein Gebiet in Uckersdorf für die Aufforstung bereitstellt.  

Aufforstungsfläche in Dillenburg-Frohnhausen


Auf Dillenburger Gemarkung stellen die Oranienstadt und HessenForst eine entsprechende Fläche an der gut erreichbaren und stark frequentierten Depotstraße in Frohnhausen zur Verfügung. Diese hat zunächst eine Größe von rund einem Hektar, kann aber später noch erweitert werden. Sie kann auch nach gelungener Aufforstung langfristig als Bürgerwald für Lehr- und Aktionsveranstaltungen genutzt werden soll. Zudem bietet das Projekt didaktische und methodische Voraussetzungen für die Gestaltung thematischer Führungen, Seminarveranstaltungen oder Fortbildungen. Als Lern- und Erlebnisort kann die Projektfläche von verschiedenen Organisationen genutzt werden. Außerdem kann der Bereich ein weiterer Mosaikstein für das touristische Angebot sein. Die Initiatoren sind sich sicher: Eine solche Gemeinschaftsaktion „stärkt die Verbundenheit zum Stadtwald und das Klima- und Umweltbewusstsein“. Der Zukunftswald wird außerdem zeigen, wie sich die unterschiedlichen Funktionen des Waldes nachhaltig auf kleinem Raum vereinen lassen. Entstehen soll ein klimastabiler Mischwald mit Baumarten, die zu den „Klimagewinnern“ gehören. Bürgermeister Michael Lotz betonte: „Uns ist sehr wichtig, in der Bevölkerung mehr Bewusstsein zu schaffen für dieses sensible Thema, das uns alle angeht. Durch den Zukunftswald kann das gelingen. Schon Kinder sollten in der KiTa und in den Schulen hier eingebunden werden.“ Auch als „Hartigstadt“ liegt es für Dillenburg sozusagen auf der Hand, sich bei der Aktion einzubringen. Oberforstrat Georg Ludwig Hartig (1797 – 1806) gründete in Dillenburg die erste deutsche Forstschule, an der angehende Forstbeamte aus dem In- und Ausland ausgebildet wurden. Besondere Verdienste erwarb er sich um die planmäßige Aufforstung des Waldes, an dem damals großer Raubbau betrieben wurde. Vielerorts waren die Wälder kaum noch in der Lage, den Holzbedarf der rasch wachsenden Bevölkerung und der stark zunehmenden Industrie zu decken. Unter Hartig wurden in kurzer Zeit die völlig übernutzten Wälder wiederaufgebaut und ihnen ihre heutige Leistungsfähigkeit gegeben. Eine Aussage Hartigs, die heute aktueller ist denn je, lautet: „Jede weise Forstdirektion muss die Waldungen zwar so hoch wie möglich, jedoch so zu benutzen suchen, dass die Nachkommenschaft ebenso viel Vorteile daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“

Spender und Sponsoren können unterstützen


Für die Wiederaufforstung von einem Hektar Wald entstehen Kosten in Höhe von 30.000 Euro bis 50.000 Euro. Darin enthalten ist der Aufwand für die Anschaffung der Pflanzen, der entsprechenden Schutzzäune und der anschließenden Pflege. Unterstützt werden können die Maßnahmen durch Fördergelder des Landes Hessen. Ein wichtiges Investment – bedenkt man doch die weitaus größeren Schäden, die im Wald durch den Klimawandel entstanden sind und in den nächsten Jahren noch entstehen werden.

Für die erste Pflanzaktion in Frohnhausen im Frühjahr 2022 sind bereits rund 2.000 Pflanzen bestellt, darunter Eichen, Hainbuchen, Weißtannen, Buchen (Baum des Jahres 2022), Libanon Zedern, Baumhaseln, Winterlinden, Walnuss und Wildkirschen als Waldrandgestaltung – alles Baumarten, die mit der zu erwartenden Klimaerwärmung besser zurechtkommen. Mitwirken können die Beteiligten auch durch Unterstützung bei Auswahl und Installation einer späteren Infrastruktur, wie z.B. Ruhebänke und Infotafeln. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und Sponsoring, die aus den Erlösen der „Zukunftswald-Zertifikate“ zusammenkommen. Spenden für das Projekt können auf alle Konten der Oranienstadt Dillenburg unter dem Verwendungszweck „Spende Zukunftswald“ eingezahlt werden. Neben einer Spendenquittung winkt den Unterstützern ein persönliches Zertifikat als Nachweis. Weitere Infos erhalten Interessierte per Mail an forst@dillenburg.de und unter https://www.dillenburg.de/klima-und-energie/zukunftswald-dillenburg/

Flashlines – So hat man den Wilhelmsturm noch nie gesehen

75-Jahre Hessen prangt als Lichtshow am Wilhelmsturm. Foto: Martina Osterwald

Im Rahmen der Feierlichkeiten zu „75 Jahre Hessen“ wurde am Freitag, dem 19. November der Wilhelmsturm mit einer interaktiven Lichtkunstinstallation, durch das Künstlerehepaar Daniela und Pascal Kulcsar, unter dem Titel „Flashlines“, illuminiert. Leistungsstarke Beamer und eine interaktive Nutzung durch die Besuchenden malten Muster und Bilder auf den Wilhelmsturm.

So haben Sie den Wilhelmsturm noch nie gesehen

Mit der neuen Intercity-Fernverkehrslinie an die Nordsee

Intercity

Am 12. Dezember 2021 erhält Dillenburg nach 19 Jahren wieder eine Fernverkehrslinie mit Intercity-Zügen. Tickets für die attraktiven Verbindungen zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und der Nordsee können ab sofort gebucht werden.

In wenigen Wochen wird die Oranienstadt durch eine neue Fernverkehrslinie zwischen Münster bzw. Dortmund und Frankfurt (Main) eine deutliche Angebotsverbesserung im Schienenpersonenverkehr erhalten. Die neue Fernverkehrslinie verbindet neu schnell und komfortabel etwa acht Mal täglich insgesamt 16 Orte in Mittelhessen, Sieger- und Sauerland sowie Westfalen mit den Großstädten Frankfurt, Dortmund und Münster und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Anbindung der Regionen. Zum Einsatz kommen komfortable, doppelstöckige Intercity 2-Züge mit 468 Sitzen, Wlan und neun Fahrradstellplätzen. Nahezu täglich starten acht Züge in Frankfurt (Main), sechs davon fahren von/nach Dortmund, fünf bis Münster. Vorläufig kann wegen der Bauarbeiten am Dortmunder Hauptbahnhof nur ein Zug bereits von und nach Münster fahren, ab dem 26. Februar 2022 starten fünf der neuen Züge ab Münster Hbf nach Frankfurt. Alle sechs Züge von und nach Dortmund halten in Witten, Iserlohn-Letmathe, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt-Grevenbrück, Lennestadt-Altenhundem, Kreuztal, Siegen-Weidenau, Siegen Hbf, Dillenburg, Wetzlar, Bad Nauheim und Frankfurt (Main) West nach Frankfurt Hbf. Je zwei Züge pro Tag und Richtung halten zwischen Siegen Hbf und Iserlohn-Letmathe nur in Lennestadt-Altenhundem. Diese Züge verkehren nicht über Witten und Dortmund, sondern über Schwerte und Unna von/nach Münster. Eine dieser schnelleren Verbindungen fährt täglich auch von/nach Norddeich Mole an die ostfriesische Küste. In allen Zügen von und nach Dortmund werden im Abschnitt zwischen Dillenburg und Iserlohn-Letmathe in beiden Richtungen auch Nahverkehrsfahrkarten anerkannt. Auf den schnelleren Verbindungen mit weniger Halten, die nicht über Dortmund, sondern via Unna und Schwerte fahren, gelten nur die Fahrkarten des Fernverkehrs. Gerade die Verbindungen von bzw. aus dem Sauer- und Siegerland bzw. dem Rhein-Main-Gebiet sind für Dillenburg besonders attraktiv: sie eröffnen für den Wandertourismus am Rothaarsteig und den anderen qualifizierten Wegen neue Möglichkeiten. Die Oranienstadt erwartet deswegen eine Zunahme an Wandergästen und freut sich darüber hinaus über den wichtigen Beitrag der Bahn zu einer klimaschonenden Verkehrswende.

Detailinformationen für den Fahrplan 2022 finden die Fahrgäste ab dem Buchungsstart am 13. Oktober 2021 in der elektronischen Fahrplanauskunft auf www.bahn.de und der Fahrplantabelle.

Wacholderweg zum zweiten Mal ausgezeichnet

©Deutscher Wanderverband / Jens Kuhr Volker Walther (Tourismus Kur und Stadtentwicklung Bad Laasphe GmbH), Boris Mícíc, (Präsident der Europäischen Wandervereinigung), Cecily Karp (Touristinfo, Oranienstadt Dillenburg), Harald Knoche (Geschäftsführer der Rothaarsteig Geschäftsstelle), Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß (DWV-Präsident)
Siegel Wanderbares Deutschland

Der Deutsche Wanderverband hat am 2. und 3. September 25 frisch zertifizierte „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ im Rahmen der Messe Caravan Salon in Düsseldorf ausgezeichnet. Nun gibt es in Deutschland 128 lange und 153 kurze „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ mit einer Gesamtlänge von 15.740 Kilometer

Die Urkunden überreichten Boris Mícíc, Präsident der Europäischen Wandervereinigung und DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß.

Erfolgreiche Nachzertifizierung der Rothaarsteig-Spur als Qualitätsweg

Die Tourismus-Sachbearbeiterin, des Ressorts „Bürgerdienste“ der Oranienstadt Dillenburg, Cecily Karp freute sich die Urkunde für den Wacholderweg entgegenzunehmen. Neben dem Wacholderweg erhielten auch die beiden Rothaarsteig-Spuren „Ilsetalpfad“ und „Dill-Bergtour“zum zweiten Mal das begehrte Zertifikat von den Wanderexperten aus Kassel.

©Deutscher Wanderverband / Jens Kuhr Volker Walther (Tourismus Kur und Stadtentwicklung Bad Laasphe GmbH), Boris Mícíc, (Präsident der Europäischen Wandervereinigung), Cecily Karp (Touristinfo, Oranienstadt Dillenburg), Harald Knoche (Geschäftsführer der Rothaarsteig Geschäftsstelle), Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß (DWV-Präsident)
©Deutscher Wanderverband / Jens Kuhr Volker Walther (Tourismus Kur und Stadtentwicklung Bad Laasphe GmbH), Boris Mícíc, (Präsident der Europäischen Wandervereinigung), Cecily Karp (Touristinfo, Oranienstadt Dillenburg), Harald Knoche (Geschäftsführer der Rothaarsteig Geschäftsstelle), Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß (DWV-Präsident)

“Traumtouren”

Alle drei Rundwege wurden wiederholt als „Traumtouren“ ausgezeichnet und der Name ist Programm: Traumtouren sind besonders attraktive und abwechslungsreiche Wege auf naturbelassenen Pfaden mit „traumhaften“ Aussichten.

„Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ müssen einer Reihe von aus den Bedürfnissen von Wandernden abgeleiteten Qualitätskriterien entsprechen. So müssen die Wege abwechslungsreiche Landschaften, verlässliche Markierungen und naturbelassenen Untergrund bieten. Neben den längeren, oftmals mehrere Tagesetappen umfassenden Wanderwegen, zertifiziert der DWV auch kurze (bis 25 km Länge), thematische „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“. Die DWV-Prüfkriterien hierfür gehen über die für die längeren Qualitätswege noch hinaus, denn die Wege müssen bestimmte Themen vertiefen.

Ernteaktion „Gelbes Band“ auf Streuobstwiesen

Äpfel

Wer Obstbäume besitzt, aber während der Obstsaison nicht mit der Ernte der Früchte hinterherkommt, kann fruchttragende Bäume und Sträucher mit einem gelben Band markieren. Dort darf Obst ohne weitere Rücksprache für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits von diesem Baum gefallene Früchte bedenkenlos aufgelesen werden.

Rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle fallen jährlich in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette an. Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung hat sich Deutschland dem Ziel der Vereinten Nationen verpflichtet, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren.

Markierte Obstbäume dürfen abgeerntet werden

Die Aktion „Gelbes Band“ läuft dabei unter einem leicht verständlichen Prinzip. Obstbaumbesitzende und Vereine können ihre Bäume durch ein gelbes Band kennzeichnen und damit signalisieren, dass an diesem Obstbaum kostenlos und ohne Rücksprache geerntet werden kann. Verbraucherinnen und Verbraucher können dort in ihrer Region Obst für den Eigenbedarf kostenlos ernten und verwenden, so dass die wertvollen Früchte nicht auf der Wiese verkommen und doch noch verwertet werden können.

Dabei soll stets auf die Natur geachtet und gelbe Bänder verwendet werden, die verwittern können oder alternativ die Bänder zum Ende der Obstsaison wieder abgehängt werden. Markieren Sie nur Bäume, die sich in Ihrem Eigentum befinden und die Sie für andere zur Ernte freigeben möchten. Durch die Aktion sollen in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst sinnvoll verwertet werden. Damit alle Naturinteressierten gleichermaßen Freude an der Aktion haben, wird gebeten folgende Verhaltensregeln zu beachten:

Bitte beachten Sie die folgenden Regeln

  • Ausschließlich von Bäumen und Sträuchern ernten, die ein gelbes Band tragen. Denn nur deren Früchte wurden von den Eigentümerinnen oder Eigentümern für die Ernte freigegeben.
  • Seien Sie achtsam gegenüber der Natur und respektieren das Eigentum anderer. Gehen Sie behutsam mit den Obstbäumen um.
  • Nur Früchte ernten, welche ohne Benutzung von Leitern o. ä. in Reichweite hängen oder lesen Sie bereits abgefallene Früchte vom Boden auf.
  • Beim Betreten einer Obstwiese ist auf Bodenunebenheiten, herumliegende Äste oder andere mögliche Gefahrenstellen zu achten.
  • Nur so viel Obst ernten, wie tatsächlich auch verbraucht werden kann.
  • Prüfen Sie, ob das Obst noch gut ist. Eine braune Stelle bedeutet kein schlechtes Obst, diese kann einfach herausgeschnitten werden. Waschen Sie die Früchte vor dem Verzehr dennoch gründlich ab.

Rezepte und Tipps zum Haltbarmachen

Frisch geerntetes Obst eignet sich hervorragend als Mahlzeit für Zwischendurch und lässt sich zur weiteren Verwertung auch praktisch zu Smoothies, Säften, Marmeladen, Fruchtessig, Obstkuchen, Crumble oder Kompott verarbeiten. Unter „zugutfuerdietonne.de“ können Interessierte zusätzliche Informationen und Hinweise zu Verhaltensregeln finden.

Dillenburger Open-Air Kino


Endlich in Dillenburg


Endlich auch Freiluftkino unterm Sternenzelt in Dillenburg. Zwischen dem 24. und 29. August findet ein großes Kino vor der großartigen Kulisse des Wilhelmturms auf dem Schlossberg statt. An sechs Abenden haben die Besucher die Möglichkeit, jeweils ab 20:45 Uhr ein abwechslungsreiches Filmprogramm in einem einmaligen Ambiente zu erleben. Mit einer über 34m² großen Leinwand und einer farbig illuminierten Umgebung, taucht man ein in die fantastischen Filmwelten voller Herz und Humor.


Den Start macht am 24. August der erfolgreichste deutsche Film des Sommers: CATWEAZLE. Mit Otto Waalkes in der Hauptrolle des skurrilen Zauberers, den es aus dem finsteren Mittelalter in das bunte Jetzt verschlägt, wird für viele Freunde des „BBC“-Originals ein Traum war – denn Otto verzaubert die Lachmuskeln garantiert.


Am 25. August gibt es einen Blick auf den erfolgreichsten Musik(er)film der letzten Jahre: BOHEMIAN RHAPSODY. Die Lebensgeschichte des Queen-Sängers Freddy Mercury lockte viele Millionen Zuschauer in die Kinos und war deutschlandweit einer der erfolgreichsten Open-Air-Filme im Jahr 2019. Und auch 2021 hat der Film auf großer Leinwand nichts von seiner Wirkung verloren.


Nicht nur weil Dillenburg Standort des Landesgestüts ist, hat DREAM HORSE es am 26. August ins Programm geschafft. Diese „very british“ geprägte Komödie über ein kleines walisisches Dorf, in dem eine Gruppe verrückter Charaktere beschließen gemeinsam ein Rennpferd zu züchten, ist der Film-Tipp nicht nur für Pferde-Freunde und Cineasten.


Dass wir in bewegten Zeiten Leben, beweist die Kooperation zwischen dem Dillenburger Open-Air-Kino und Greenpeace am 27. August. An diesem Abend lädt Greenpeace bei freiem Eintritt ein zu einem live moderierten Kinoevent der besonderen Art. Unter dem Titel DIE WELT IM WANDEL lädt der international renommierte Fotograf Markkus Mauthe ein, auf eine Reise Foto- und Filmreise durch die Natur und dokumentiert den Wandel in den letzten Jahrzehnten.


Ein weiterer Höhepunkt wartet am 28. August mit dem Musical-Film IN THE HEIGHTS. Vom Schöpfer des weltweiten Musical-Phänomens „Hamilton“ stammt dieser bewegende Film über die Träume und Sorgen der Einwohner des New Yorker Stadtviertels Washington Heights. Mitreißend, zutiefst emotional und bildgewaltig … diesen Film sollte man nicht verpassen.

Zum Abschluss halten die Veranstalter noch einen ganz besonderen Leckerbissen bereit. Schon seit vielen Jahren tourt die European-Outdoor-Film-Tour erfolgreich durch ganz Europa und präsentiert die besten Outdoor- und Extremsport-Filme des Jahres in einem abendfüllenden Programm. Am 29. August präsentiert das Open-Air-Kino ein BEST OF der E.O.F.T. der letzten Jahre. Filme, die sie so garantiert nicht auf Netflix oder Disney+ finden, sondern nur auf großer Leinwand und nur im Kino.


Doch stellt sich nicht nur die Frage nach dem Programm, sondern auch nach dem, der trotz Pandemie den Schritt nach vorne wagt und das Dillenburger Open-Air-Kino erstmals veranstaltet. Nach 24 Jahren Open-Air Kino Erfahrung in Siegen begibt sich Veranstalter Martin Horne aus Siegen nun auch nach Dillenburg. Schon seit vielen Jahren gab es immer wieder zaghafte Versuche die Idee des Open-Air-Kinos nach Dillenburg zu bringen. Doch immer scheiterte es an verschiedenen Dingen, bis in diesem Jahr Martin Horne auf Elena Wechselberger von der städtischen Eventabteilung traf, die das Kino-Team tatkräftig unterstützte. „Wenn man so mit offenen Armen empfangen wird, wie kann man da schon Nein sagen“, kommentiert Martin Horne seine Entscheidung für Dillenburg.


Natürlich hat auch Horne die Pandemie hart getroffen, doch trotz der Schwierigkeiten, die Corona noch immer bereitet, schlägt sich das Team um Martin Horne wacker und gibt nicht auf. Fing es bei der Filmauswahl schon an, so ging es bei den Corona-Bestimmungen weiter. Aufgrund des ausreichenden Platzes bedarf es keiner platzgenauen Buchung. Die Tickets zum Preis von 8,50 € bis 11 Euro (zzgl. VVK-Gebühr) (am 27.8. 0,00 €) müssen zwar im Vorfeld online unter kinoheld.de gekauft werden (Rückverfolgbarkeit), die BesucherInnen dürfen allerdings Platz nehmen, wo sie möchten. Die Maskenpflicht gilt bis zum Erreichen und ab dem Verlassen des Sitzplatzes. „Viele stecken den Kopf in den Sand oder verharren wie das Kaninchen vor der Schlange, doch uns ist es wichtig in so bewegten Zeiten ein Zeichen für die Kultur zu setzen“, so der Veranstalter. Neben dem Filmprogramm darf natürlich auch das leibliche Wohl nicht fehlen. Neben gekühlten Getränken gibt es natürlich auch frisches Popcorn und Nachos. Auch für Weinliebhaber wird es ein paar erlesene Tropfen geben.


Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren „Clever Fit Dillenburg“, „Moon River Design“ und der Oranienstadt Dillenburg und ihrem engagierten Stadtmarketing.


Das vollständige Programm und die Tickets findet man ab dem 5. August online unter www.dillenburger-openairkino.de.