Amüsantes abseits der Stadtchronik

Ein Blick in das Violinengässchen, welches rechts und links von Häusern bestanden ist. Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zum vollständigen Artikel.

Um Interessantes und Amüsantes abseits der (offiziellen) Stadtchronik geht es in einem ganz speziellen Stadtrundgang, den Thomas Schmidt ausgearbeitet hat. In der rund 90 Minuten dauernden Tour durch Dillenburgs Straßen und Gasse, werden viele Geschichten zu Häusern und Menschen erzählt, von denen meist nichts in der offiziellen Stadtchronik berichtet wird. Vor dem alten Rathaus, im Violinengässchen, startet die Tour. Warum es zu dieser speziellen Namensgebung der kleinen Gasse kam, die erst vor wenigen Jahren ihre Benennung erhielt, wird natürlich aufgeklärt. Gegenüber dem Alten Rathaus befand sich über einhundert Jahre lang eine Gastwirtschaft und Bäckerei, die Schauplatz einiger interessanter Begebenheiten war, die in keiner Chronik verzeichnet sind. Interessant wird auch zu hören sein, wie viele Gasthäuser es in früheren Zeiten in Dillenburg einmal gab, auch wie einige dieser Wirtschaften ihren ganz speziellen Namen erhielten.

Erlebt, erlauscht, gelesen: Geschichten hinter der Geschichte

Rund um das alte Rathaus, in der Hintergasse, der „Krawall“, der Marbachstraße oder der „Klingelbach“, wohnte ausnahmslos die bäuerliche Bevölkerung Dillenburgs. Auch der „Gaaseberg“, ein kurzer Zweigweg rechts der Marbachstraße, der nur den älteren Dillenburgern bekannt ist und in keinem Stadtplan namentlich auftaucht, gehört mit zu diesen Gassen. Eine nette Episode, die sich hier in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zugetragen hat, wird sicher den Gefallen der Zuhörer finden. Das Hartighaus ist zwar als ehemalige Forstschule bekannt, dass in diesem Haus vor rund 130 Jahren eine im Deutschen Reich einzigartige Einrichtung betrieben wurde, wird ebenfalls erzählt. Auch dass in der Marbachstraße das erste Dillenburger Krankenhaus ansässig war, ist nur wenigen Einheimischen bekannt. In der oberen Hauptstraße interessieren besonders die ehemaligen Geschäftshäuser wie König, Decker und Rumetsch und die Geschichten, die sich um diese Personen und Familien ranken.

Auch über die im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts errichtete Marktstraße, deren Häuser und ehemaligen Geschäfte, liegen interessante Einzelheiten vor.

Auf Sauberkeit war man im kleinen Dillenburg schon immer sehr bedacht. Die Geschichte von zwei städtischen „Verschönerungsräten“, die ihre Meinungsverschiedenheiten hin und wieder mit Besen und Schaufel öffentlich austrugen und einem pfiffigen Bürgermeister, der diese Disharmonien klug zu lösen wusste, wird ebenfalls erzählt.

Kurzweilige Geschichten

Nicht nur über die Originale des alten Städtchens, sondern auch über die ehemaligen Regenten der nassauischen und oranien-nassauischen Lande, liegen kurzweilige Geschichten vor.

Auch Dillenburgs Banken, Schulen, Brücken, Brauereien und eine Uhr, die im 19. Jahrhundert für Ärger sorgte, werden ebenfalls Themen sein.

Diese Sonderführung startet am Sonntag dem 4. Juni um 15:00 Uhr beim alten Rathaus. An Kosten sind 5.- Euro pro Person zu zahlen. Da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist, bitten wir um eine Voranmeldung in der Tourist-Information im alten Rathaus.

Ein Blick in das Violinengässchen, welches rechts und links von Häusern bestanden ist. Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zum vollständigen Artikel.
Blick ins ehemalige Violinengässchen. Hier startet die Führung am 4. Juni um 15:00 Uhr.

9. Dillenburger Bürgerfrühstück

Eine lange Frühstückstafel in der Dillenburger Innenstadt an der Leute sitzen und Frühstücken. Foto: Oranienstadt Dillenburg. Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zum vollständigen Artikel

REWE Petz, der Förderkreis Dillenburg e. V. und die Oranienstadt Dillenburg laden am Samstag, 03. Juni 2023 herzlich in die Dillenburger Innenstadt ein. An einer großen Tafel an der Ecke der Haupt- und Marktstraße können Besucher von 10 bis 12 Uhr Platz nehmen und gemeinsam mit Familie, Nachbarn, Freunden und Bekannten frühstücken. REWE Petz, der Förderkreis Dillenburg und die Oranienstadt Dillenburg bereiten schon alles dafür vor.

Kostenfreies Frühstück

Dank des Engagements von REWE Petz und ehrenamtlichen HelerInnen kann das diesjährige Frühstück wieder kostenfrei angeboten werden. Ohne diese Unterstützung wäre die Umsetzung des 9. Bürgerfrühstücks nahezu unmöglich.

An der Ecke der Haupt- und Marktstraße wird eine große Ausgabestation eingerichtet, an der die Essensausgabe erfolgt. Hier werden frische Brötchen, Brot, Kaffee, Milch, Kakao und Orangensaft sowie Beläge und Aufstriche (Butter, Wurst, Käse, Marmelade und Schokobelag) ausgegeben. Sekt wird ebenfalls angeboten, wobei man für diesen „Luxus“ allerdings einen 1 € zahlen muss. Das Frühstück wird als wichtigste Mahlzeit des Tages bezeichnet. An diesem Samstag können Sie gemeinschaftlich mit einem guten Frühstück in den Tag starten.

André Schüler sorgt für die Musik

Für eine musikalische Unterhaltung ist ebenfalls durch den Musiker André Schüler bestens gesorgt.  Alle Vorbereitungen sind getroffen, nur noch das Wetter ist dem Zufall überlassen. Wir hoffen, dass Sie das neunte Bürgerfrühstück bei schönem Wetter und in Gemeinschaft genießen können. Keine Einschränkungen gibt es für den traditionellen Wochenmarkt, der wie gewohnt auf dem Wilhelmsplatz stattfindet.

Impressionen zum Bürgerfrühstück und weitere Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.dillenburg.live

Buchvorstellung zum Dillenburger Stadtbrand

Logo der Stadtbücherei Dillenburg

Im Rahmen des Gedenkjahrs „300 Jahre Dillenburger Stadtbrand“ zeigt die Oranienstadt Dillenburg in Kooperation mit dem Dillenburger Museumsverein e. V. in der Zeit vom 14. Mai bis zum 30. Juli die Sonderausstellung „Kindsmord, Feuer und Kollekten“. Stadthistoriker Simon Dietrich hat diese sehenswerte Schau konzipiert und seine neu gewonnenen Forschungserkenntnisse in einer 216seitigen Publikation dokumentiert. Er lädt herzlich zur einstündigen Vorstellung seines Buches „Der Dillenburger Stadtbrand vom 14. / 15. Mai 1723 – Ursachen, Ablauf und Bewältigung“ in die Stadtbücherei am Untertor ein. Dietrich entführt die Zuhörenden in das Dillenburg des 18. Jahrhunderts. Er lässt die damaligen Ereignisse Revue passieren und bietet packende Hintergrundinfos zum großen Stadtbrand. Die Vorstellung findet am Mittwoch, 31. Mai um 19 Uhr statt und kostet keinen Eintritt. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes ist jedoch eine Anmeldung unter der Tel. Nr. 02771/800 435 oder an die E-Mail-Adresse buecherei@dillenburg.de erforderlich. Vor Ort besteht die Möglichkeit, das Buch zum Preis von 17,23 Euro zu erwerben.

Offene Sprechzeiten im Bürgerbüro

Logo der Oranienstadt Dillenburg, ein orangefarbener stilisierter Wilhelmsturm steht auf einer blauen geschwungenen Linie, die die Dill symbolisieren soll. Rechts daneben stehen in antrazith die Worte "Oranienstadt Dillenburg". Das Wort Dillenburg ist dabei fett geschrieben. Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zum ganzen Artikel


Ab 15. Mai 2023 bietet das Bürgerbüro jeden Dienstag in der Zeit von 12:30 Uhr bis 16:00 Uhr und jeden Mittwoch in der Zeit von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr offene Sprechzeiten an, in denen ein Besuch ohne Termin stattfindet.

Mit Terminvereinbarung

Für die Sprechzeiten mit Termin gelten folgende Uhrzeiten:

Montag von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Dienstag und Freitag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Donnerstag von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Zur Online-Terminvergabe

Bitte erscheinen Sie pünktlich zu Ihrem Termin.
Nutzen Sie im Falle einer Verhinderung bitte unbedingt den Stornierungslink in der Terminbestätigung oder kontaktieren Sie uns per Email (buergerbuero@dillenburg.de).
Bitte beachten Sie dass Termine nicht übertragbar sind!  

Der letzte Einlass ist 15 Minuten vor Schließung.

Gedenkjahr 300 Jahre Stadtbrand

Logo zum Thema 300 Jahre Dillenburger Stadtbrand Mai 1723

Ausstellung „Kindsmord, Feuer und Kollekten“ in der Villa Grün

Dillenburg. Unter dem Titel „Kindsmord, Feuer und Kollekten – 300 Jahre Dillenburger Stadtbrand vom 14. Mai 1723“ eröffnen Oranienstadt Dillenburg und Dillenburger Museumsverein e.V. genau 300 Jahre nach dem tragischen Ereignis eine Sonderausstellung in der Villa Grün. Zuvor findet an diesem Sonntag ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt, zu dem die Bevölkerung herzlich eingeladen ist.

Der 14. Mai 2023 steht ganz im Zeichen der Erinnerung an die Katastrophe. Den Auftakt macht um 11 Uhr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst der Dillenburger Kirchen (mit Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva, Ann-Sophie Petry und Pastor Dr. Lothar Beaupain) unter freiem Himmel im Garten der Villa Grün auf dem Schlossberg. Direkt im Anschluss eröffnen Bürgermeister Michael Lotz und Stadthistoriker Simon Dietrich die Sonderausstellung. In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 1723 hatte eine verheerende Feuersbrunst innerhalb weniger Stunden drei Viertel der Stadt zerstört und einen Großteil der rund 1.500 Einwohnerinnen und Einwohner obdachlos gemacht. Die vom Dillenburger Stadthistoriker Simon Dietrich konzipierte Ausstellung fragt nach Ursache, Deutungen und Bewältigung der Katastrophe und präsentiert neueste Forschungsergebnisse. Dabei geht es um Brandschutz und Löschwesen ebenso wie um Aberglaube, Spendensammlungen und Kindsmord. Auch zur Person der angeblichen Brandstifterin liegen nun erstmals genauere Informationen vor. Anschauungsmaterial bietet dabei eine Reihe interessanter Exponate aus der Region. Akribisch recherchierte Dietrich dazu unter anderem im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, im Archiv der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau in Darmstadt sowie in den Stadtarchiven Herborn und natürlich Dillenburg. Vom Museum Hohe Schule in Herborn und vom Theologischen Seminar in Herborn konnte der Experte unter anderem bedeutende Leihgaben für die Ausstellung gewinnen. Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, die Sonderausstellung zu besuchen. Der Eintritt in die Villa Grün und in den Wilhelmsturm ist an diesem Tag frei. Für das leibliche Wohl während der Veranstaltung ist an diesem Tag gesorgt.

Kleine Gäste können sich am Wasserspielplatz oder an den hier aufgebauten Hüpfburgen erfreuen. Außerdem bietet die Stadt Kinderschminken an. Als weiteres Highlight findet für die jungen Gäste eine kindgerecht aufbereitete Kasemattenführung für Kinder ab 6 Jahren statt. Los geht es um 14.30 Uhr. Eine Anmeldung in der Villa Grün ist im Vorfeld an die Führung vor Ort erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 2 Euro pro Kind. Um 13.30 Uhr sowie um 15 Uhr bietet Stadthistoriker Simon Dietrich außerdem Sonderführungen durch die Ausstellung an. Eine separate Anmeldung ist nicht erforderlich. Die direkte Zufahrt zum Schlossberg ist nicht gegeben. Besuchenden stehen Parkflächen an den angrenzenden Tennisplätzen und im umliegenden Wohngebiet zur Verfügung.

Im Verlauf des Gedenkjahres finden weitere Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel Führungen auf den Spuren des Stadtbrands. Den ersten Teil veranstaltet die Oranienstadt Dillenburg mit Unterstützung der Stadt Herborn am Samstag, 13. Mai um 14 Uhr (Treffpunkt Historisches Rathaus Herborn) unter dem Titel „Auf den Spuren der angeblichen Brandstifterin in Herborn“. Am zweiten Teil der Führung können Interessierte am Samstag, 20. Mai um 11 Uhr (Treffpunkt Altes Rathaus Dillenburg) unter dem Titel „Auf den Spuren des Feuers in Dillenburg“ teilnehmen. Zusätzlich ist eine spektakuläre Illumination in der Altstadt im Sommer geplant, zu der die Stadt in Kürze weitere Details bekannt gibt.

Simon Dietrich, Historiker der Oranienstadt Dillenburg, zeigt das Plakat der Ausstellung und einen historischen Löscheimer
Stadthistoriker Simon Dietrich hat die Ausstellung zum Gedenken an den Stadtbrand vor 300 Jahren in der Villa Grün konzipiert und präsentiert das Logo der Schau sowie einen Löscheimer aus Leder aus dem 18. Jahrhundert, der auch in Dillenburg beim Löschen von Bränden verwendet wurde und der bei der Ausstellung ebenfalls zu sehen sein wird (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Im Kapellchen heiraten

Erster Stadtrat Gerhard Anders, Vorsitzender des Museumsvereins Dillenburg e. V. Peter Patzwaldt und Bürgermeister Michael Lotz bei der Vertragsunterzeichnung. Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zum vollständigen Artikel über den neuen Trauort "Kapellchen".

Die Oranienstadt Dillenburg erweitert ihr Angebot an Trauzimmern. Seit dem 1. April können sich Paare auch im sogenannten „Kapellchen“ auf dem Schlossberg trauen lassen. Das Gewölbe ist Teil der ehemaligen Festungsanlage und bietet Platz für 30 Personen. Insgesamt bietet das Dillenburger Standesamt nun sieben Trauorte zur Auswahl an.

Überlassungsvertrag unterzeichnet

Erster Stadtrat Gerhard Anders, Vorsitzender des Museumsvereins Dillenburg e. V. Peter Patzwaldt und Bürgermeister Michael Lotz bei der Vertragsunterzeichnung. Das Bild dient auch als Navigationselement und führt zum vollständigen Artikel über den neuen Trauort "Kapellchen".
Unterzeichneten den ergänzten Überlassungsvertrag für das Kapellchen als Trauort (v. l. n. r.): Erster Stadtrat Gerhard Anders, Museumsvereinsvorsitzender Peter Patzwaldt und Bürgermeister Michael Lotz.
(Foto Oranienstadt Dillenburg)

Seit Juni 2002 sind auf dem Gelände der Schlossberganlagen Räumlichkeiten als Trauzimmer zugelassen. Hierzu besteht zwischen der Oranienstadt und dem Dillenburger Museumsverein e. V. ein Rahmenvertrag. In der Vergangenheit äußerten verschiedene Trauwillige immer wieder ihr Interesse, auch das schön gestaltete Ambiente des Kapellchens nutzen zu können. Nach einem entsprechenden Beschluss der städtischen Gremien und einer positiven Beratung im Vorstand des Museumsvereins gab auch die Fachaufsicht des Lahn-Dill-Kreises nun grünes Licht. Und so konnten jetzt Bürgermeister Michael Lotz, Erster Stadtrat Gerhard Anders und Peter Patzwaldt als 1. Vorsitzender des Vereins die ergänzende Vereinbarung zur Überlassung des Gewölberaums als Trauort unterschreiben. 

Museumsverein und Oranienstadt machten das “Kapellchen” nutzbar

Durch einen separaten Eingang mit rustikalem Holztor erreicht die Hochzeitsgesellschaft über wenige Treppenstufen abwärts ein Gewölbe, das zu dem Bollwerk „Jägergemach“ gehört. Auch wenn es unmittelbaren Zugang zu den Kasematten hat, liegt es doch etwas abseits des geführten Rundgangs durch die unterirdischen Verteidigungsanlagen und ist nicht Teil einer Kasemattenführung. Von hier aus konnten die Tore der Großen Durchfahrt, die 30 Meter unter der Erde liegen, gesichert werden. Wegen seiner besonderen Bauweise, die mit den Spitzbogen der Schießscharten und der Gewölbedecke an ein Kirchenschiff erinnert, wird es „Kapellchen“ genannt. Mit großem Aufwand hat der Dillenburger Museumsverein e. V. mit Unterstützung der Oranienstadt den Raum in den letzten Jahren nutzbar gemacht und für Veranstaltungen hergerichtet. Der Verein führt hier ab sofort jeweils Freitagabends verschiedene kulturelle Veranstaltungen, musikalische Darbietungen und Lesungen durch.

Kunstausstellung im Kapellchen im Jahr 2022.
Das Kapellchen dient nun als zusätzlicher Trauort und als neue Eventlocation, in der ab sofort immer freitags Veranstaltungen des Museumsvereins stattfinden, wie hier bei einer Sonderausstellung im vergangenen Jahr  (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Platz für ca. 30 Personen

Das Kapellchen hat eine Grundfläche von ca. 35 m² mit zwei Ein-/Ausgängen, die ins Freie führen, und bietet Platz mit vorhandener Bestuhlung für 30 Personen. Der Gewölberaum enthält eine effektvolle Beleuchtung der Wände und Decken sowie der Ein-/Ausgänge. Das Gewölbe ist nicht barrierefrei und nicht beheizt, was bei sommerlichen Außentemperaturen aber nicht stört. Toilettenanlagen und Parkmöglichkeiten stehen an der benachbarten Villa Grün zur Verfügung. Oberhalb des Kapellchens befindet sich ein Plateau, dass die Nutzenden z.B. für einen kleinen Sektempfang nutzen und dabei u.a. den wunderschönen Blick auf unsere Stadt genießen können. Wie bei allen Trauzimmern, die sich nicht im Eigentum der Stadt befinden, fällt eine Nutzungsgebühr an, die beim Kapellchen 100 Euro beträgt und an den Museumsverein zu entrichten ist.

Weitere Trauzimmer in Dillenburg

Bei den über 100 Eheschließungen pro Jahr liegt die Villa Grün für den schönsten Tag im Leben ganz vorne. Rund zwei Drittel aller Hochzeiten finden auf dem Dillenburger Schlossberg statt. Für das Ja-Wort eignen sich aber auch die weiteren Trauorte, die das Dillenburger Standesamt anbietet: das Balkonzimmer im Wilhelmsturm (oberstes Stockwerk), der Sitzungssaal im Rathaus, der Trausaal im Stadthaus und der Prinzensaal des Hessischen Landgestütes. Ob auch die Orangerie des Hessischen Landgestüts im Hofgarten auch nach abgeschlossener Sanierung weiter als Trauzimmer zur Verfügung steht, steht derzeit noch nicht fest.

Infos und Kontakt: Standesamt Dillenburg, Bahnhofsplatz 1, 35683 Dillenburg, Mail standesamt@dillenburg.de

Bildunterschriften (Fotos Oranienstadt Dillenburg):

Unterzeichneten den ergänzten Überlassungsvertrag für das Kapellchen als Trauort (v. l. n. r.): Erster Stadtrat Gerhard Anders, Museumsvereinsvorsitzender Peter Patzwaldt und Bürgermeister Michael Lotz

Das Kapellchen dient nun als zusätzlicher Trauort und als neue Eventlocation, in der ab sofort immer freitags Veranstaltungen des Museumsvereins stattfinden, wie hier bei einer Sonderausstellung im vergangenen Jahr 

Ehrenamtspreis der Oranienstadt Dillenburg

Logo der Oranienstadt Dillenburg, ein orangefarbener stilisierter Wilhelmsturm steht auf einer blauen geschwungenen Linie, die die Dill symbolisieren soll. Rechts daneben stehen in antrazith die Worte "Oranienstadt Dillenburg". Das Wort Dillenburg ist dabei fett geschrieben. Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zum ganzen Artikel

Dillenburg. Das Leben in unserer Stadt wird sehr stark auch durch das ehrenamtliche Mitwirken einer Vielzahl von Menschen in den heimischen Vereinen und Institutionen geprägt. Der unentgeltliche Einsatz von Zeit und Arbeitskraft ist nicht selbstverständlich und verdient in jedem Fall Anerkennung. Die Oranienstadt Dillenburg möchte sich an dieser Stelle bei allen ehrenamtlich Tätigen ausdrücklich bedanken.

Ehrenamtspreis für besonders herausragende Leistungen

Für besonders herausragende Leistungen einzelner Personen soll wieder der sogenannte Ehrenamtspreis verliehen werden. Hierzu sind alle Vereine und Institutionen aufgerufen, die Personen vorzuschlagen, deren außergewöhnlicher und unermüdlicher Einsatz für das Gemeinwesen die Verleihung eines solchen Preises verdient. Der Ehrenamtspreis ist eine besondere Auszeichnung für diejenigen, die sich in besonderer Art und Weise ehrenamtlich im Bereich der Oranienstadt engagieren. Der Ehrenamtspreis kann nur an Einzelpersonen verliehen werden, wobei der- oder diejenige nicht zwingend in Dillenburg wohnen muss.

Ehrenamt hat viele Gesichter

Die Ausübung der Tätigkeit muss unentgeltlich sein und kann in Vereinen, in sportlichen aber auch sozialen Bereichen wie beispielsweise Alten- und Behindertenarbeit, Jugendarbeit, Kultur- und Brauchtumspflege, Geschichte, Jugendarbeit oder auch im Brand-, Katastrophenschutz oder Rettungsdienst erfolgen. Weiterhin kommen auch Personen in Frage, die im Umweltbereich tätig sind, indem sie z.B. freiwillig Grundstückspflege betreiben oder öffentliche Anlagen sauber halten. Als weitere Voraussetzung gilt, dass die Tätigkeit seit mindestens 10 Jahren ausgeübt worden ist. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Pro Verein/Institution ist nur eine Ehrung im Jahr möglich. Den zu ehrenden Personen wird eine Urkunde und eine Medaille mit dem Portrait von Catharina Helena Dörrien überreicht. Catharina Helena Dörrien war eine Botanikerin, Zeichnerin und Schriftstellerin, die von 1747/48 bis zu ihrem Tode in 1795 in Dillenburg lebte.

Vorschläge bis 30.09.23 einreichen

Die Vorschläge mit ausführlicher Begründung können bis spätestens 30.09.2023 schriftlich bei der Oranienstadt Dillenburg, z.H. Frau Karen Hafer, Rathausstraße 7, 35683 Dillenburg, eingereicht werden.

Frühjahrsputz – Dillenburg räumt auf!

Ein überquellender Müllcontainer auf einem Wiesenstück am Waldrand; Quelle: Pixabay

Unter dem Motto „Frühjahrsputz – Dillenburg räumt auf!“ findet eine Müllsammelaktion in Dillenburg am 27. April statt. Besonders ist dabei, dass die Müllsammelaktion in Form eines „Actionbound“ stattfindet. Ein Actionbound ist eine App, mit der eine Art Schnitzeljagd gestaltet werden kann.

Alle Dillenburger Schulen wurden eingeladen, sich im Klassenverbund einen Vormittag mit dem Thema Umweltschutz zu beschäftigten. Während die Schülerinnen und Schüler der Dillenburger Schulen im Stadtgebiet Müll sammeln, der unachtsam weggeworfen wurde und damit etwas Gutes für ihre Umwelt und die Menschen in Dillenburg tun, leitet der Actionbound sie dabei an. Neben Aufgaben, die die Schüler und Schülerinnen bewältigen müssen, z.B. Zigarettenkippen zählen oder sich Orte zu überlegen, wo im öffentlichen Bereich Mülleimer fehlen, lernen die Jugendlichen durch Videos und Quizfragen mehr über das Thema Umweltschutz und „Littering“ (unachtsames Wegwerfen von Müll).

Die Übernahme von Verantwortung für das eigene, respektvolle Handeln ist sehr wichtig. Diese ist insbesondere für die Mitwirkung an gesellschaftlichen Prozessen und auch für das Verständnis von Nachhaltigkeit von großer Bedeutung.

Der Blick auf Schulwege und Schulhöfe, aber auch auf öffentliche Veranstaltungen zeigt, dass dieses Bewusstsein nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern oftmals auch bei Erwachsenen nicht ausreichend ausgeprägt ist. Essens- und Getränkeverpackungen wie auch -reste werden achtlos weggeworfen. Das Phänomen heißt „Littering“ und beeinträchtigt nicht nur das Stadtbild, sondern verursacht auch Kosten für die Allgemeinheit.

Die Müllsammelaktion endet gegen 12 Uhr auf dem Schulhof der Johann-von-Nassau-Schule. Die Stadtwerke stellen für den Abschluss der Veranstaltung eine „Wasserbar“ zur Verfügung. Neben Teilnehmerurkunden warten Gutscheine für eine Führung durch den Wildpark Donsbach als Belohnung, die von der Stadt Dillenburg zur Verfügung gestellt wurden. Das Ordnungsamt Dillenburg kümmert sich um die Entsorgung des gesammelten Mülls.

Organisiert und geplant wurde die Aktion von Lehrkräften der Europaschule Gewerbliche Schulen in Dillenburg, besonders den Lehrkräften Katharina Dehmer und Caroline Winheim-Gräf sowie vom Respekt Coach Magdalena Schmidt (Diakonisches Werk an der Dill).

Unterstützt wird dieser Tag in freundlicher Zusammenarbeit von der Stadt Dillenburg, dem Ordnungsamt, den Stadtwerken, und dem Jugendhaus sowie den teilnehmenden Schulen (Gewerbliche Schulen Dillenburg, Johann-von-Nassau-Schule, Juliane-von-Stolberg-Schule sowie der Rotebergschule).

Plakat Actionbound - Frühjahrsputzaktion

Die Lebensqualität in der Stadt verbessern

Bürgermeister Lotz und Gärtner-Auszubildender Corvin Bill zeigen neu gepflanzte Bäume

Startschuss für die Aktion „Ein Baum für den Bürger“

Dillenburg (red). In der Oranienstadt Dillenburg ist der Startschuss für die Aktion „Ein Baum für die Bürger“ gefallen. Mitarbeiter der Bauhof-Gärtnerei haben an der Böschung des Erdwalls an der Liegewiese des Aquarena-Bades 31 Stämme der „Schwedischen Mehlbeere“ gesetzt. Eine weitere Anpflanzung von fünf Mehlbeeren erfolgte auf dem Spielplatz im Tal Tempe. Der Baum erträgt Trockenheit im Sommer und ist auch resistent gegen Frost. Eine weitere Eigenschaft: Wind und Abgase können ihm wenig antun, und daher eignet sich das Gehölz ausgezeichnet für eine Anpflanzung in der Stadt. Bürgermeister Michael Lotz überzeugte sich am Aquarena-Bad von dem gelungenen ersten Abschnitt, den Gärtner-Azubi Corvin Bill gemeinsam mit Kollegen unter der fachlichen Anleitung von Gärtner Burkhard Müller fertigstellte. Das Stadtoberhaupt wies auf die wertvolle Funktion des Grüns hin. Die Neuanpflanzung helfe, auf längere Sicht das Mikroklima in der Innenstadt und in den Stadtteilen zu verbessern: „Dieses Projekt ist Teil unserer Nachhaltigkeitskampagne und ein sehr wichtiger Beitrag zur Gestaltung der Klimawende auf lokaler Ebene“.

„Ein Baum für den Bürger“ – im Sommer 2022 haben die Dillenburger Parlamentarier dem für eine Laufzeit von mehreren Jahren vorgeschlagenen Konzept zugestimmt. Vorgesehen ist, in diesem Jahr 120 Bäume zu bestellen und zu setzen – die Hälfte im Frühjahr, die andere dann im Herbst. Die erste „Etappe“ sieht in 2023 daher weitere Anpflanzungen an folgenden Standorten vor: 

Oberer Stadthallenparkplatz Mittelinseln (16 Mehlbeer-Bäume), Bahnhofsvorplatz (24 Bäume Felsenbirne und Blumenesche) Friedhof Dillenburg, Kälberwiese (10 Bäume Felsenbirne), Alter Friedhof, Ersatzpflanzungen (12 Bäume Ahorn, Stadtlinde und Blumenesche), Verkehrsknoten Süd, am Wall (6 Bäume Mehlbeere) sowie auf dem Friedhof in Oberscheld (8 Bäume Stadtlinden/Säulenhainbuchen). Bei der Auswahl der Gehölze setzt die Oranienstadt Dillenburg auf eine Reihe von sogenannten Zukunftsbäumen. Das sind Bäume, die sich als besonders hitze- und trockenheitsresistent gezeigt haben und daher von Gartenbau-Experten empfohlen werden.

Begonnen wurde mit der Aktion in der Kernstadt – andere Standorte sind aber auch möglich und könnten in den Ortsbeiräten diskutiert werden. Eine Aufteilung auf mehrere Ortsteile ist durchaus denkbar.

Ausschlaggebend dafür, in der Kernstadt die ersten Schatten und Kühlung spendenden Bäume zu pflanzen, war die enge Lage im Dilltal. Im Vergleich zu den umliegenden Stadtteilen staut sich hier im Sommer in der geschlossenen Wohnbebauung mit einer Vielzahl von Straßen, Gewerbe und der Bahnlinie eher die Hitze.

Seit mehreren Jahren führt die Oranienstadt Dillenburg bereits ein Baumkataster. In dieser „Kartei“ sind 4000 Bäume gelistet, viele von ihnen mit einem Schildchen und einer Nummer gekennzeichnet. Mit Blick auf Bruch- und Standsicherheit werden sie in regelmäßigen Abständen von geschultem Personal kontrolliert. Die registrierten Bäume verteilen sich auf städtische Anlagen, reihen sich entlang von Straßen und anderen Verkehrsflächen und finden sich auch auf öffentlichen Spielplätzen, Friedhöfen und städtischen Gebäudegrundstücken.

Und wie geht es mit der Bepflanzung in den nächsten Jahren weiter? Der Vorschlag der Verwaltung ist, sich an ein System von „Meilensteinen oder Etappenzielen“ zu halten. Das hält dem Parlament die Option offen, auf Basis der wirtschaftlichen Lage der Stadt Jahr für Jahr neu über die Finanzierung weiterer Zukunftsbäume zu entscheiden. Anhand der für neue Baumstandorte geschätzten Kosten könnte dann ein „Maßnahmenplan“ für das anstehende Haushaltsjahr erstellt und verabschiedet werden. Bei Pflanzungen die im Fördergebiet Innenstadt vorgenommen würden, muss eine mögliche Förderung über das Programm „Lebendige Zentren“ im Einzelfall geprüft werden.

Bürgermeister Lotz und Gärtner-Auszubildender Corvin Bill zeigen neu gepflanzte Bäume
Gärtner Azubi Corvin Bill hat gemeinsam mit Kollegen die ersten Mehlbeeren am Aquarena-Bad gesetzt, die er jetzt stolz Bürgermeister Michael Lotz präsentierte. Foto: Oraneinstadt Dillenburg
In den Baumstamm eingeschlagene Nummer des Baumkataster
Die Oranienstadt Dillenburg führt schon seit mehreren Jahren ein Baumkataster. Die mit einer Nummer registrierten Bäume stehen in Parks, auf Friedhöfen, Spielplätzen, an Straßen sowie auf städtischen Grundstücken. Foto: Kilian Scharf