Dillenburg sagt „JA!“ zur Bewerbung um die Landesgartenschau 2027

Siegerehrung Logo-Wettbewerb

Mit jeweils 10 Ja- und einer Nein-Stimme haben die drei Fachausschüsse der Dillenburger Stadtverordnetenversammlung am 03.11.2020 ein eindeutig befürwortendes Votum für die Abgabe einer Bewerbung um die Landesgartenschau 2027 formuliert. Unser Parlament wird darüber am 12.11.2020 abschließend abstimmen, damit die Bewerbung rechtzeitig bis zum 15.12.2020 beim Land Hessen eingereicht werden kann.

Vorangegangen war in der Sitzung eine ausführliche Vorstellung der für die Gartenschau erstellten Machbarkeitsstudie durch das Büro Planstatt Senner aus Überlingen am Bodensee. Johann Senner berichtete über Defizite und Potentiale unserer Stadt ebenso, wie über unsere Aushängeschilder und Schmuckstücke. Konkrete Ideen zur Verbesserung des Klimas in unserer engen Tallage, Vorschläge zu Investitionsmaßnahmen bei Gebäuden wie der Stadthalle, dem Lokschuppen, der ehemaligen Jugendherberge auf dem Schlossberg, einer besseren Erlebbarkeit der Dill, der Aufwertung des Bahnhofsplatzes und Überlegungen zur Schaffung zusätzlicher, dauerhafter Angebote im Stadtgebiet stellte der Landschaftsarchitekt ausführlich vor. Eingeflossen sind dabei auch in einem hohen Anteil die Ideen und Vorschläge aus den zahlreichen Bürgerbeteiligungsprojekten wie dem Stadtspaziergang, Infoabend oder aus der Online-Beteiligung. Klar ist aber auch, dass Kosten entstehen. Sowohl in den sechs Jahren vor einer möglichen Landesgartenschau, aber auch im Durchführungsjahr. Investive Maßnahmen erhalten hohe Zuschüsse vom Land Hessen, erfordern aber auch Eigenmittel. Als Turbo der Stadt- und Regionalentwicklung bietet die Landesgartenschau die Chance, in relativ kurzer Zeit ohnehin geplante Projekte umzusetzen oder neue anzustoßen, für die sonst ein längerer Zeitraum benötigt würde und damit die Stadtentwicklung wesentlich nach vorne zu bringen. Zustimmung gab es aus allen Fraktionen mit Ausnahme der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen. Die Mitglieder der Fraktion befürchten nach Abschluss der Veranstaltung rote Zahlen im städtischen Haushalt, die für zusätzliche Belastungen des Bürgers sorgen könnten. Johann Senner brachte es auf den Punkt „In Dillenburg ist das Glas halb voll. Wenn Sie ein volles Glas wollen, müssen Sie den ersten Schritt tun und der kostet Geld.“ Die Präsentation der Fachausschüsse haben wir mit Unterstützung der Freien Evangelischen Gemeinde Dillenburg im Livestream unseres YouTube-Kanals übertragen.

Siegerehrung Logo-Wettbewerb

Außerdem fand in der Sitzung die Siegerehrung zum Logowettbewerb statt. In der Zeit vom 1. bis 20. September haben wir im Rahmen eines Wettbewerbs ein passendes Logo für die geplante Bewerbung um die Landesgartenschau 2027 gesucht. Durch die Unterstützung der Sparkasse Dillenburg konnten wir für die Siegerin Sabine Flöter einen attraktiven ersten Preis (Apple-IPad und ein Paar AirPods Pro) zur Verfügung stellen. Anwesend bei der Siegerehrung war deswegen auch Michael Lehr, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Dillenburg. Der Magistrat bewertete alle 44 eingegangenen Logo-Entwürfe, die unter www.dillenburg-direkt.de zusammengestellt sind. Die Zweit- und Drittplatzierten (Arthur Schmidt, Öhringen und Stefan Röger, Herborn) erhielten als Preis eine Dillenburg-Kolter (Decke mit Dillenburger Motiven).