Saisonauftakt auf dem Schlossberg

Bildcollage Schlossberg mit Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten

Am Freitag, 1. April beginnt die diesjährige Museumssaison auf dem Dillenburger Schlossberg. Die Besuchenden können wieder das Oranien-Nassauische Museum im Wilhelmsturm und das wirtschaftsgeschichtliche Museum in der Villa Grün besuchen. Auch finden wieder Führungen durch die Kasematten statt.

Bildcollage Schlossberg mit Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten
Die Museumsanlagen auf dem Schlossberg starten in die neue Saison. Foto: Peter Patzwaldt

Mit buntem Rahmenprogramm  vom 1. bis 3. April startet die neue Museumssaison

Im Wilhelmsturm wird die Oranien-Nassauische Geschichte auf vier Ausstellungsebenen umfassend präsentiert. Die Besuchenden erfahren Wissenswertes über das Leben und politische Wirken des Wilhelm von Oranien (1533 auf dem Dillenburger Schloss geboren) und der historischen Verbindung des niederländischen Königshauses zu Dillenburg. Nach dem Rundgang können die Besuchenden im Außenbereich des ersten Obergeschosses eine herrliche Aussicht auf die Oranienstadt Dillenburg genießen.

Bergbau und Industrie heute

Im Museum Villa Grün finden die Gäste einen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung „Industrie heute“ öffnet sich im Obergeschoss ein Panorama historischer Öfen und Herde, deren Produktion bis vor etwa 50 Jahren neben dem Bergbau der Wirtschaftsschwerpunkt des Dillkreises war. Untertage-Atmosphäre erwartet hingegen die Besuchenden im Untergeschoss, die in der Abteilung „Rohstoffe und Wirtschaft“ in die Welt des Bergbaus eintauchen können: Hier erhalten Interessierte einen umfassenden Einblick in die Bergbaugeschichte. Vom 1. – 3. April sind beide Museen durchgängig von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Eintritt: Erw. 4 € / Ki. (bis 15 Jahren) 2 €.

Dillenburgs Unterwelt erleben

Der Höhepunkt eines jeden Schlossbergbesuchs ist eine Kasemattenführung. Die Besuchenden werden rund einen Kilometer durch mehr oder weniger schmale Gänge unter dem ehemaligen Schloss geführt, bestaunen eine kirchenkuppel-ähnliche Halle („die große Durchfahrt“) und erfahren, dass bis zu 2.000 Soldaten aus diesen Verließen das ehemalige Schloss zu verteidigen versuchten. Im Zeitraum vom 1. – 3. April findet jeweils um 15.00 Uhr eine Kasemattenführung statt. Für die Teilnahme an einer Kasemattenführung ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/800065 erforderlich, da die Teilnahmezahl begrenzt ist. Eintritt: Erw. 4 € / Ki. (bis 15 Jahren) 2 €.

Informationstafeln auf dem Schlossberg

Das historische Schlossberggelände lädt ebenfalls zu einem informativen Rundgang ein. Auf dem Gelände sind an neun markanten Standorten zwölf Informationstafeln aufgestellt, die die Mächtigkeit des früheren Schlosses aufzeigen. Die Outdoor-Führungen finden am 2. und 3. April jeweils um 14.00 Uhr statt.

Treffpunkt: Villa Grün; Eintritt: 2 €.

Projektgruppe begrüßt die neue Saison

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e. V. wird in historischer Uniform die Besuchenden begrüßen. Ein Feldlager auf dem Schlossberg vermittelt den Gästen einen Einblick in das Leben im 18. Jahrhundert. Auf Gesangseinlagen dürfen sich die Besuchenden ebenfalls freuen. Auch der Schlossbergverein Dillenburg e.V. ist bei der Eröffnung der Museumssaison mit dabei. Die ebenfalls in historischer Kleidung kostümierten Damen laden die Besuchenden herzlich zu Kaffee und Kuchen ins Stockhaus ein (Samstag, 2. April von 13.00 – 17.00 Uhr und Sonntag, 3. April von 11.00 – 17.00 Uhr).

Sonderausstellungen im Museum Villa Grün

Plakat zur Sonderausstellung "Handel und Gewerbe"

Die Ausstellung „Handel und Gewerbe in der Friedrichstraße und Umgebung in den 1950er Jahren“ eröffnet das diesjährige Sonderausstellungsprogramm in der Villa Grün. Vom 1. April bis28. Mai wird das Dillenburger Stadtviertel rund um die Friedrichstraße als reges Handels- und Gewerbeviertel gezeigt.

Die Besuchenden erfahren, dass in den 1950er Jahren die Friedrichstraße, die Presber- und Sophienstraße

sowie im Neuen Weg mit zahlreichen Handwerksbetrieben, Kaufleuten, Gewerbetreibenden, Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und Metzgereien ein fast autarkes Viertel bildeten.
Vom 3. Juni bis 28. August folgt die Ausstellung „Surreale Welten“. Surrealismus („Über der Wirklichkeit“‘) ist fern von Logik und Vernunft und entführt die Besuchenden in völlig andere Welten. In dieser Schau werden Werke u.a. von Salvador Dalí, René Magritte und Joan Miró zu sehen sein. Ab dem 2. September ist der freie Fotograf Jan Bosch mit der Ausstellung „Industriekultur Mittelhessen“ in der Villa Grün zu Gast. Mit seinen Fotografien hält er historische Architektur und Industrielandschaften im heimischen Raum eindrucksvoll fest. Die Fotoausstellung ist bis einschließlich 1. November zu sehen.

Das Kapellchen wird mit einer Kunstausstellung der Öffentlichkeit präsentiert

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wird das „Kapellchen“ am Samstag, 2. April und am Sonntag, 3. April jeweils von 12.00 – 16.00 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Gewölbe, das zum Bollwerk Jägergemach gehört, wurde von den damaligen Bürgerinnen und Bürgern „Kapellchen“ genannt, da die Bauweise dem Innenraum einer Kirche ähnelt. Das Kapellchen soll zukünftig für diverse kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Musikaufführungen genutzt werden. Im Rahmen der Einweihung wird der in Dillenburg geborene Künstler Christoph Diehl seine ausdrucksstarken Werke im Kapellchen ausstellen. Der Künstler wird an beiden Tage persönlich vor Ort sein und für Kunstgespräche zur Verfügung stehen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Kinder-Malaktion in der Villa Grün

In der Villa Grün findet am Samstag, 2. April und Sonntag, 3. April in der Zeit von 12.00 – 16.00 Uhr eine Postkarten-Malaktion statt. Unter dem Motto „Kunst in Kleinformat“ sind alle Kinder herzlich eingeladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und Postkarten-Rohlinge in kleine Kunstwerke zu verwandeln. Die Meisterwerke können die jungen Künstlerinnen und Künstler an der Museumskasse als Grußkarte an Familienangehörige oder Freunde versenden. Teilnahme: Kostenfrei mit Eintrittskarte.

Saisoneröffnung auf einen Blick:

  • Der Wilhelmsturm und die Villa Grün sind vom 1. – 3. April von 10.00 – 17.00 Uhr durchgängig geöffnet
  • Kasemattenführungen finden vom 1. – 3. April, jeweils um 15.00 Uhr statt.

Für die Teilnahme an einer Kasemattenführung ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/800065 erforderlich. Treffpunkt: Wilhelmsturm

  • Schlossbergführungen im Außengelände: 2. und 3. April, jeweils um 14.00 Uhr.

Treffpunkt: Museum Villa Grün

  • Kinder-Malaktion in der Villa Grün: 2. – 3. April, jeweils um 12.00 – 16.00 Uhr
  • Öffnungszeiten Kapellchen: 2. – 3. April, jeweils von 12.00 – 16.00 Uhr
  • Kaffee und Kuchen im Stockhaus: 2. April von 13.00 – 17.00 Uhr und 3. April von 11.00 – 17.00 Uhr

Das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch!

Hinweis für Besuchende: Derzeit gilt die 3G-Regel: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und getestete Personen mit tagesaktuellem Negativ-Nachweis und einer medizinischen Maske über Mund und Nase (OP- oder FFP2-Maske).

Dillenburger Open-Air Kino


Endlich in Dillenburg


Endlich auch Freiluftkino unterm Sternenzelt in Dillenburg. Zwischen dem 24. und 29. August findet ein großes Kino vor der großartigen Kulisse des Wilhelmturms auf dem Schlossberg statt. An sechs Abenden haben die Besucher die Möglichkeit, jeweils ab 20:45 Uhr ein abwechslungsreiches Filmprogramm in einem einmaligen Ambiente zu erleben. Mit einer über 34m² großen Leinwand und einer farbig illuminierten Umgebung, taucht man ein in die fantastischen Filmwelten voller Herz und Humor.


Den Start macht am 24. August der erfolgreichste deutsche Film des Sommers: CATWEAZLE. Mit Otto Waalkes in der Hauptrolle des skurrilen Zauberers, den es aus dem finsteren Mittelalter in das bunte Jetzt verschlägt, wird für viele Freunde des „BBC“-Originals ein Traum war – denn Otto verzaubert die Lachmuskeln garantiert.


Am 25. August gibt es einen Blick auf den erfolgreichsten Musik(er)film der letzten Jahre: BOHEMIAN RHAPSODY. Die Lebensgeschichte des Queen-Sängers Freddy Mercury lockte viele Millionen Zuschauer in die Kinos und war deutschlandweit einer der erfolgreichsten Open-Air-Filme im Jahr 2019. Und auch 2021 hat der Film auf großer Leinwand nichts von seiner Wirkung verloren.


Nicht nur weil Dillenburg Standort des Landesgestüts ist, hat DREAM HORSE es am 26. August ins Programm geschafft. Diese „very british“ geprägte Komödie über ein kleines walisisches Dorf, in dem eine Gruppe verrückter Charaktere beschließen gemeinsam ein Rennpferd zu züchten, ist der Film-Tipp nicht nur für Pferde-Freunde und Cineasten.


Dass wir in bewegten Zeiten Leben, beweist die Kooperation zwischen dem Dillenburger Open-Air-Kino und Greenpeace am 27. August. An diesem Abend lädt Greenpeace bei freiem Eintritt ein zu einem live moderierten Kinoevent der besonderen Art. Unter dem Titel DIE WELT IM WANDEL lädt der international renommierte Fotograf Markkus Mauthe ein, auf eine Reise Foto- und Filmreise durch die Natur und dokumentiert den Wandel in den letzten Jahrzehnten.


Ein weiterer Höhepunkt wartet am 28. August mit dem Musical-Film IN THE HEIGHTS. Vom Schöpfer des weltweiten Musical-Phänomens „Hamilton“ stammt dieser bewegende Film über die Träume und Sorgen der Einwohner des New Yorker Stadtviertels Washington Heights. Mitreißend, zutiefst emotional und bildgewaltig … diesen Film sollte man nicht verpassen.

Zum Abschluss halten die Veranstalter noch einen ganz besonderen Leckerbissen bereit. Schon seit vielen Jahren tourt die European-Outdoor-Film-Tour erfolgreich durch ganz Europa und präsentiert die besten Outdoor- und Extremsport-Filme des Jahres in einem abendfüllenden Programm. Am 29. August präsentiert das Open-Air-Kino ein BEST OF der E.O.F.T. der letzten Jahre. Filme, die sie so garantiert nicht auf Netflix oder Disney+ finden, sondern nur auf großer Leinwand und nur im Kino.


Doch stellt sich nicht nur die Frage nach dem Programm, sondern auch nach dem, der trotz Pandemie den Schritt nach vorne wagt und das Dillenburger Open-Air-Kino erstmals veranstaltet. Nach 24 Jahren Open-Air Kino Erfahrung in Siegen begibt sich Veranstalter Martin Horne aus Siegen nun auch nach Dillenburg. Schon seit vielen Jahren gab es immer wieder zaghafte Versuche die Idee des Open-Air-Kinos nach Dillenburg zu bringen. Doch immer scheiterte es an verschiedenen Dingen, bis in diesem Jahr Martin Horne auf Elena Wechselberger von der städtischen Eventabteilung traf, die das Kino-Team tatkräftig unterstützte. „Wenn man so mit offenen Armen empfangen wird, wie kann man da schon Nein sagen“, kommentiert Martin Horne seine Entscheidung für Dillenburg.


Natürlich hat auch Horne die Pandemie hart getroffen, doch trotz der Schwierigkeiten, die Corona noch immer bereitet, schlägt sich das Team um Martin Horne wacker und gibt nicht auf. Fing es bei der Filmauswahl schon an, so ging es bei den Corona-Bestimmungen weiter. Aufgrund des ausreichenden Platzes bedarf es keiner platzgenauen Buchung. Die Tickets zum Preis von 8,50 € bis 11 Euro (zzgl. VVK-Gebühr) (am 27.8. 0,00 €) müssen zwar im Vorfeld online unter kinoheld.de gekauft werden (Rückverfolgbarkeit), die BesucherInnen dürfen allerdings Platz nehmen, wo sie möchten. Die Maskenpflicht gilt bis zum Erreichen und ab dem Verlassen des Sitzplatzes. „Viele stecken den Kopf in den Sand oder verharren wie das Kaninchen vor der Schlange, doch uns ist es wichtig in so bewegten Zeiten ein Zeichen für die Kultur zu setzen“, so der Veranstalter. Neben dem Filmprogramm darf natürlich auch das leibliche Wohl nicht fehlen. Neben gekühlten Getränken gibt es natürlich auch frisches Popcorn und Nachos. Auch für Weinliebhaber wird es ein paar erlesene Tropfen geben.


Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren „Clever Fit Dillenburg“, „Moon River Design“ und der Oranienstadt Dillenburg und ihrem engagierten Stadtmarketing.


Das vollständige Programm und die Tickets findet man ab dem 5. August online unter www.dillenburger-openairkino.de.

Wildpark und Museumsanlagen wieder geöffnet

Vier neugierige Zwergziegen halten Ausschau nach Besuchern.

Auch im Wildpark Donsbach und auf dem Schlossberg ist die Zeit des „Lockdowns“ vorbei. Sinkende Infektionszahlen und der Wegfall der Bundesnotbremse machen es möglich, die Einrichtungen wieder zu öffnen. Schlossberg- und Wildpark-Team und natürlich auch die Tiere freuen sich auf die Rückkehr der Besuchenden. Sieben Monate waren Park und Museen geschlossen.

Besuche ab dem 01.06.2021 wieder möglich

Bei beiden Einrichtungen ist ab 01.06.2021 ein Besuch nach vorheriger Terminvereinbarung möglich, da die Anzahl der Gäste noch begrenzt ist. Im Wildpark Donsbach können derzeit 100 Tierfreunde pro Timeslot die Anlage aufsuchen, nachdem sie unter der Telefonnummer 0151-26330318 einen Zeitraum von maximal zwei Stunden gebucht haben. Dies ist täglich von 10 bis 18 Uhr möglich. Um die Besucherzahlen im Auge zu behalten, hat die Oranienstadt als einzigen Ein- und Ausgang das Kassenhaus vom Dorfgemeinschaftshaus kommend eingerichtet. Hier erhalten alle Gäste ein kleines, nummeriertes Holzmärkchen, was beim Verlassen der Anlage wieder zurückgegeben und von den Mitarbeitenden regelmäßig desinfiziert wird.

Zugang über die Forsthausstraße für Menschen mit Handicap

Menschen mit Handicap können Parkplätze und Zugang an der Forsthausstraße nutzen, der durch eine Schranke versperrt ist. Nach Kontakt zu den Mitarbeitenden unter der o. g. Rufnummer erhalten sie hier ihre Zugangsmöglichkeit. Andere Besuchende nutzen den Haupteingang. Der obere Zugang in den Park ist durch eine Zaunanlage gesichert und bleibt verschlossen. Ähnlich wie bei anderen Einrichtungen und inzwischen im Alltag der Bürger*innen verankert, gelten auf dem gesamten Gelände die allgemeinen Hygiene-, Verhaltens- und Abstandsregeln. Wo der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht verlässlich eingehalten werden kann, besteht eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Dies ist im Kassenbereich, am Streichelgehege und in der Oranierhütte der Fall. Auf diese und weitere Schutzmaßnahmen weist die Oranienstadt durch entsprechende Beschilderungen und Markierungen im Park hin.

Toben auf dem Spielplatz

Toben auf dem Abenteuerspielplatz ist genauso wieder möglich, wie das gesellige Verweilen im Biergarten am Kiosk. Hier sind die vorhandenen Sitzplätze mindestens 1,50 Meter voneinander entfernt. Gäste nutzen für ihren Besuch am Tresen oder bei Nutzung der Sanitäranlagen wieder ihren Mund-Nasen-Schutz. Außerdem gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. Zusätzlich ist es verpflichtend erforderlich, einen Sitzplatz einzunehmen und die Kontaktdaten zu hinterlassen, um Infektionsketten nachvollziehen zu können. Generell wird das Tragen einer Maske gerne gesehen, es ist allerdings nicht für die gesamte Anlage verpflichtend. An zentralen Punkten stehen Spender mit Handdesinfektionsmittelbereit.

250 Wild- und Nutztiere auf 21 ha

Für den Parkbesuch und auch für die Nutzung der Gastronomie wird ein tagesaktueller Test empfohlen. Futterführungen und Sonderveranstaltung finden vorerst noch nicht statt. Der Park im Stadtteil Donsbach beherbergt rund 250 Wild- und Nutztiere auf 21 ha. Während der siebenmonatigen Schließung hatten zahlreiche Anhänger*innen per Mail und über die sozialen Netzwerke der Oranienstadt regelmäßig nachgefragt, „wann es denn endlich wieder losgeht“. Wildpark-Team und Tiere stehen gleichermaßen in den Startlöchern und freuen sich auf die Rückkehr der zweibeinigen Gäste.

Villa Grün und Wilhelmsturm mit Termin zu besichtigen

Für einen Besuch in der Villa Grün oder im Wilhelmsturm ist ebenfalls eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich. Dies ist möglich unter den Telefonnummern 02771/266165 (Villa Grün) und 02771/800065 (Wilhelmsturm). In der Villa Grün können sich maximal 15 und im Turm höchstens 10 Personen zeitgleich aufhalten. Ein tagesaktueller Test ist keine Voraussetzung für einen Zutritt, wird jedoch empfohlen. Allerdings gilt in beiden Museen die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (FFP2- oder OP-Maske). Wer möchte, kann sich an den Museumskassen über die Luca-App freiwillig registrieren. Der Dillenburger Museumsverein e. V. als Träger der Einrichtungen ist verpflichtet, die Kontaktdaten der Gäste festzuhalten, auch ohne App.

Geschichte Oranien-Nassaus

Im Wilhelmsturm informiert die Dauerausstellung derzeit auf zwei Ebenen mit Text-, Foto- und Filmbeiträgen zur Geschichte Oranien-Nassaus mit dem Schwerpunkt niederländisches Königshaus. Die dritte und vierte Etage bleiben coronabedingt für den Besucherverkehr geschlossen. Auch die unterirdischen Verteidigungsanlagen – die Kasematten – können besichtigt werden, wenn genug Teilnehmende pro Tag zusammenkommen. Das Schlossberg-Team bittet auch hier um Voranmeldung unter der Telefonnummer des Wilhelmsturms 02771/800065. Die sonst regelmäßig stattfindende Kasemattenführung um 15 Uhr findet im Moment nur am Wochenende statt. In der Villa Grün lockt derzeit eine attraktive Sonderausstellung: Der Dillenburger Naturfotograf Volkmar Nix stellt großformatige Farbfotos zum Thema „Insekten“ aus. Bei den oft nur wenige Millimeter kleinen Schmetterlingen, Bienen, Wespen oder Käfern werden durch die vielfache Vergrößerung feinste Details sichtbar. Nach den Insektenexponaten trifft der Gast auf Pflanzen, wie diese von der Dillenburger Malerin Anne Freischlad gesehen werden. Beeindruckend ist die Zahl der Farbtöne, mit denen sie ihre Werke zu gestalten weiß. In allen drei Museen ist der Mindestabstand von 1,50 m zu anderen Besuchenden einzuhalten.

Besuchersaison für Wilhelmsturm eröffnet

Der Wilhelmsturm Foto: Peter Patzwaldt

Mit Beginn der hessischen Sommerferien startete der Wilhelmsturm, das Wahrzeichen der Oranienstadt Dillenburg, coronabedingt verspätet in die Museumssaison. Der Besuch des oranien-nassauischen Museums ist allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Wie auch bei anderen Einrichtungen derzeit hat die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln oberste Priorität. Aufgrund der beengten Räumlichkeiten dürfen sich zeitgleich maximal zehn Besucher im Turm aufhalten. Um den Begegnungsverkehr von Besuchern auf der engen Innentreppe so gering wie möglich zu halten, ist das zweite und dritte Obergeschoss gesperrt. Die abwechslungsreichen Ausstellungen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss bieten jedoch für Gäste ausreichend Gelegenheit, sich über die spannende oranien-nassauische Geschichte zu informieren. Nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten in den vergangenen Jahren wird das Hauptthema der Ausstellung im Wilhelmsturm, die Geschichte Nassaus und Oraniens, in optisch und phonetisch gefälliger Form präsentiert. Der Stammbaum des niederländischen Königshauses in Schrift, Bild und historischen Daten ist einer der Ausstellungsschwerpunkte im Erdgeschoss. Auf der gleichen Ebene wird den Besuchern das Leben und politische Wirken (mit “Wilhelmus von Nassauen, bin ich von deutschem Blut” beginnt die niederländische Nationalhymne) Wilhelms von Oranien, 1533 auf dem Dillenburger Schloss geboren, in Bild und Ton vermittelt. Wer die 42 Treppenstufen ins erste Obergeschoss zurücklegt, den erwartet ein virtueller Filmrundgang “So war’s im Schloss” (bis zur Zerstörung 1760). Als ein Stimmungsbild kann auch das Kasemattenmodell im gleichen Raum dienen, falls Besucher einen Kasemattenrundgang gebucht haben. Diesem Untertage-Rundgang ist ein vorheriger Blick vom Außenrundgang des ersten Obergeschosses über Dillenburg in alle Richtungen, einem beliebten Fotografen-Standort, zu empfehlen.

Der Wilhelmsturmbesuch lässt sich optimal abrunden mit einer Führung durch die Kasematten, Westeuropas zweitgrößte unterirdische Verteidigungsanlagen, und einem Besuch des Wirtschaftsgeschichtlichen Museums in der Villa Grün. Kasemattenführungen (Dauer ca. 60 Minuten) finden samstags und sonntags um 15 Uhr statt, beginnend am Wilhelmsturm. Die Besucherzahl ist pro Führung auf fünfzehn Gäste begrenzt, so dass eine telefonische Anmeldung (02771/800065 dienstags bis sonntags von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr) empfohlen wird. Teilnehmer sollten entsprechende Kleidung für eine Temperatur von 8 Grad Celsius sowie festes Schuhwerk tragen.

Die Dauerausstellung im Wirtschaftsgeschichtlichen Museum in der Villa Grün zeigt unter anderem Exponate aus dem früheren Schwerpunkt der Dillkreis-Wirtschaft, der Heiz- und Kochgeräteproduktion und dem Eisenerzbergbau. Als Gegenstück stellen aktuell produzierende Firmen aus dem heimischen Raum ihre Produkte vor. Die Dauerausstellung wird umrahmt von Sonderausstellungen zu wechselnden Themen. Bis zum 26. Juli sind Werke unter dem Titel “Bauhaus – Faszination Form und Farbe” ausgestellt, ab dem 6. August präsentiert der Foto-Aktionskünstler Frank Kunert seine Werke unter dem Titel “Lifestyle”.

Mit der Öffnung des Museums Villa Grün am 16. Mai geht ein bundesweiter Werbeeffekt für das Museum und damit auch für die Stadt Dillenburg einher, den wohl nur die Geocacher in dieser durchschlagenden Form erwartet haben. Einheimische Aktive dieser neuen Form von “Schatzsuche” bzw. Freizeitgestaltung richteten im Museum Villa Grün Suchpunkte ein. Ob aus Bottrop, Berlin, Bonn oder gar Dresden, “ein so schönes Museum in so einem kleinen Städtchen”, so die sächsischen Gäste, vermuten nur wenige Besucher. Nach wenigen Stunden waren nach der Museumsöffnung alle 2020er Geocaching-Termine ausgebucht.

Die Villa Grün ist dienstags bis sonntags von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Die Kombikarte für Villa Grün und Wilhelmsturm kostet für Erwachsene 4 Euro, für Kinder (6 bis 15 Jahre) 2 Euro und der Preis der Familienkarte beläuft sich auf 11 Euro. Für die Schlossbergkarte (Museen und Kasematten) zahlen Erwachsene 7 Euro, Kinder (6 bis 15 Jahre) 3,50 Euro und Familien 18,50 Euro.

Kunstausstellung in den Kasematten

Unter dem Motto „Bollwerk – Zeitgenössische Kunst in den Dillenburger Kasematten“ bietet der Dillenburger Museumsverein e. V. und der Oberhessische Künstlerbund (OKB) vom 16. Juni 2019 bis einschließlich 1. September 2019 auf dem Dillenburger Schloßberg eine außergewöhnliche Attraktion. Erstmals wird in den Kasematten, den Verteidigungsanlagen des ehemaligen Schlosses, eine Kunstausstellung präsentiert.

Mitglieder des OKB und internationale Künstlerinnen und Künstler werden mit Werken unter dem Schwerpunkt „Zeitgenössische Kunst“ dieses Debüt gestalten.

Führungen durch die Ausstellung werden ab dem 16. Juni 2019 bis zum 1. September 2019 an Samstagen und Sonntagen jeweils um 14 Uhr angeboten. Die Führungen beginnen vor der Villa Grün.

Die Führung durch die Kunstausstellung kostet 4 € für Erwachsene und 2 € für Kinder (bis 15 Jahre).

Arbeiten von Laura J. Padgett, Frankfurt und Wennemar Rustige, Gießen, in den Kasematten
Foto: Dieter Hoffmeister

Dillenburg feiert Jubiläum

Es darf gefeiert werden! In diesem Jahr blickt Dillenburg auf 675 Jahre bewegte Geschichte zurück. Die Stadtrechte wurden im Jahre 1344 von Kaiser Ludwig dem Bayer dem Ort verliehen. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wird an die Gründung und die Entwicklung der Oranienstadt erinnert.

Städtebrief 1344

Passender Auftakt zum Jubiläum ist der „Konigsdag“ (Königstag) am 27. April. Zum Geburtstag von König Willem-Alexander der Niederlande wollen die Dillenburger zusammen mit der niederländischen Bevölkerung den Monarchen hochleben lassen. Kanonendonner, Flohmarkt, Feuershow, Schwertkampf und Führungen durch die unterirdischen Befestigungsanlagen sowie Konzertdarbietungen sind einige der Höhepunkte an diesem Tag. Zum Stöbern lädt der „Vrijmarkt“ (Flohmarkt) ein, und für die Kinder wird eine Hüpfburgenlandschaft aufgebaut. Unter dem Wilhelmsturm garantiert die Stadtverwaltung an diesem Samstag ein abwechslungsreiches Programm. Auch ist ein Foto-Flashmob geplant, zu dem herzlich eingeladen wird. Besucher erhalten vor Ort orange-farbige Give-Aways für ein Gemeinschaftsfoto zu Ehren des niederländischen Königs.

Ende Mai, am Himmelfahrtwochenende, erlebt der Schlossberg im Rahmen des Jubiläums einen weiteren Besucheransturm. Diesmal locken Feldlager und „Historischer Markt“. Die Oranienstadt richtet gemeinschaftlich mit der Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e.V. die Veranstaltung aus und erwartet 200 Teilnehmer aus ganz Europa. Einer der Höhepunkte des Wochenendes: Auf der Freilichtbühne wird der spannende „Kampf um Dillenburg“ aufgeführt. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht. Bereits eine Woche später, an Pfingsten, lautet das Motto in der Oranienstadt „Dillenburg im Wandel der Zeit/Historischer Schlossberg“. Mit Blick auf den geschichtlichen Bezug werden auf dem Schlossberg die Epochen des 13. bis 20. Jahrhunderts im Zuge des Aktionswochenendes dargestellt.

Foto: Rudolf Krenzer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für das eigentliche Festwochenende haben die Veranstalter vier Tage im September (19. bis 22. September) im Kalender markiert. Die Delegationen der Partnerstädte werden am Donnerstag offiziell in den Räumen der FeG Dillenburg in der Stadionstraße empfangen. Den feierlichen Rahmen nutzt die Deutsch-Englische-Gesellschaft, um ihr 30-jähriges Bestehen zu feiern. Die Theatergruppe Dellerlecker plant am Freitag und Sonntag im Rahmen des Festwochenendes je eine Theateraufführung. Sie zeigen ein “Re-Make” ihres ersten Stücks, das sie auf die Bühne brachten mit dem Titel „Die deutschen Kleinstädter“. Für den Rest des Wochenendes spielt sich das Geschehen dann im Bereich des Hessischen Landgestüts und der Wilhelmstraße ab. In tollem Ambiente folgt am Freitag der bunte Abend mit Veranstaltungen und Vorträgen zur Dillenburger Geschichte und einigen Musikdarbietungen sowie einem Konzertabend. Vorgesehen ist zudem eine Aufführung der Theatergruppe der Dellerlecker, die ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Den Samstag gestalten u.a. weiterhin die Dillenburger Vereine. Ob sie sich mit einem Festzug oder aber mit Ständen präsentieren, muss noch final entschieden werden. Interessierte Teilnehmer können sich auch weiterhin beim Veranstaltungsteam rund um Elena Wechselberger im Alten Rathaus melden. Der Abschluss ist am Abend mit einer großen Konzertveranstaltung geplant. Zum Ökumenischen Gottesdienst sind die Dillenburger und ihre Gäste am Sonntag herzlich eingeladen; anschließend klingt das Festwochenende mit einem musikalischen Jazz-Frühschoppen aus. Parallel dazu veranstaltet das Hessische Landgestüt einen Tag der offenen Tür. Vorgesehen ist auch, ab Anfang September in der Stadt Führungen anzubieten. Beim Rundgang durch die Innenstadt werden die kundigen Führer auf die Entwicklung Dillenburgs eingehen und sicherlich auch einige interessante Geschichten aus dem Alltag seiner Bewohner erzählen.

Text: Kilian Scharf