Im Zuge der Sanierung der Hohlbrücke in Dillenburg auf der Landesstraße 3362 kann nun doch am kommenden Wochenende, 22./23. September, der Überbau der Hohlbrücke auf die fertiggestellten Widerlager abgesenkt werden. Zum Absenken des Stahlüberbaus ist es erforderlich, die Oberleitung der unter Brücke querenden Bahnstrecke abzuschalten. Daher werden zum Absenken des Überbaus Sperrpausen der Deutschen Bahn benötigt.
Absenken musste zunächst verschoben werden
Im für das Absenken vorgesehenen Zeitraum Ende September / Anfang Oktober waren zwei von drei beantragte Sperrpausen der Bahn aufgrund zeitgleich laufender Gleisarbeiten der Bahn zwischen Aßlar und Ehringshausen sowie zwischen Ehringshausen und Dillenburg nicht genehmigt worden. Da eine einzelne Sperrpause für das Absenken des Brückenüberbaus allerdings nicht ausreicht und ein Zwischenzustand mit einem Überbau auf halber Höhe nicht über einen längeren Zeitraum sicher gewährleistet werden kann, stand zunächst ein Verschieben des Absenkens im Raum, was auch den weiteren Bauablauf verzögert hätte.
Sperrpause für den Bahnverkehr am kommenden Wochenende
In weiteren Abstimmungsgesprächen mit der Bahn konnte nun allerdings die genehmigte Sperrpause für das kommende Wochenende auf zwei Nächte verlängert werden. Dieses Zeitfenster wird nun genutzt, um den Stahlüberbau der Hohlbrücke auf die Widerlager abzusenken. Somit findet das Absenken in der Nacht von Samstag, 22. September, auf Sonntag, 23. September, sowie in der Nacht von Sonntag, 23. September, auf Montag, 24. September, statt.
Treppenturm von Samstag bis Montag gesperrt
Für die Fußgänger, die über einen provisorischen Fußweg die Hohlbrücke auch während der Bauarbeiten passieren können, bedeutet dies, dass der Treppenturm an der Hohlbrücke von Samstag, 22. September, ab ca. 15 Uhr, bis voraussichtlich Montag, 24. September, ca. 15 Uhr, für Fußgänger und Radfahrer gesperrt werden muss.
Seit September 2016 saniert Hessen Mobil die Hohlbrücke in Dillenburg. Der Stahlüberbau der Hohlbrücke ist im Zuge der Sanierung erhalten geblieben. Während der Bauarbeiten wurde der Überbau um etwa drei Meter angehoben, um während der weiteren Bauarbeiten am Unterbau der Brücke arbeiten zu können.
Stützwand weist schlechte Bausubstanz auf
Nachdem der Überbau in die endgültige Position abgesenkt worden ist, können die weiteren Arbeiten auf der Brücke – das Aufbringen der Abdichtung, der Einbau der Asphaltschutz- und Asphaltdeckschicht sowie das Anpassen der Übergangskonstruktionen – erledigt werden. Weiterhin werden die Rampen zur Brücke verfüllt, sodass die Brücke wieder an die Fahrbahn der Landesstraße angebunden ist. Bis zur Fertigstellung der Baustelle muss zudem noch eine Stützwand seitlich der Brücke auf Nanzenbacher Seite saniert werden, die eine schlechtere Bausubstanz aufweist, als ursprünglich vermutet. Für die Sanierung dieser Stützmauer muss eine Baugrube ausgeschachtet werden, die größtenteils in die anliegende Straße hineinreinragt, zudem müssen dortige Versorgungsleitungen (Telekom, Unitymedia) umverlegt werden.
Hohlbrücke bis Ende des Jahres wieder für Fußgänger und Radfahrer nutzbar
Wenn die nun anstehenden Arbeiten planmäßig verlaufen, soll die Hohlbrücke bis Ende dieses Jahres für die Fußgänger und Radfahrer wieder uneingeschränkt nutzbar sein. Die Verkehrsfreigabe der Hohlbrücke für den motorisierten Verkehr ist neben den restlichen Arbeiten an der Hohlbrücke allerdings auch vom Fortschritt der Sanierung der oben genannten Stützmauer abhängig, da diese unmittelbar an die Brücke anschließt und diese Sanierung erst abgeschlossen sein muss, bevor der Verkehr über die Hohlbrücke fließen kann. Es ist daher derzeit davon auszugehen, dass die Hohlbrücke in diesem Jahr nicht mehr für den motorisierten Verkehr freigegeben werden kann.
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