Blaulichtmeile im Hofgarten

Die Freiwillige Feuerwehr Dillenburg feiert in diesem Jahr 2024 ihr Jubiläum zum 175-jährigen Bestehen. Damit aber nicht genug, feiern wir gleichzeitig noch 50 Jahre Jugendfeuerwehr in Dillenburg.

Eine der Veranstaltungen in unserem Festjahr ist die „Blaulichtmeile“ am 31.08.2024 in Dillenburg im Hofgartenareal, zu der wir Sie hiermit recht herzlich ab 10:00 Uhr einladen möchten.

Auf dieser Veranstaltung wird die Technik rund um die Feuerwehr präsentiert, um unsere Arbeit darzustellen, für Sie erlebbar und greifbar zu machen. Neben moderierten Schauübungen auf einer zentralen Bühne (u.a. eine reale Brandbekämpfung eines brennenden Zimmers, die Befreiung einer Person aus einem verunfallten Fahrzeug, das Abdichten von Leckagen an Behältern mit Gefahrstoffen, die einfache Rettung von Verunfallten aus Höhen) stehen die Eigenpräsentation zur Darstellung unserer Aufgaben wie dem klassischen Retten, Löschen, Bergen und Schützen, aber auch der Aufgaben der Feuerwehr in der Gefahrstoffabwehr des Lahn Dill Kreises und im Katastrophenschutz im Mittelpunkt. Weiter soll es an diesem Tag eine Feuerwehr „zum Anfassen“ (Bedienen von Schere und Spreizer am PKW, Anprobieren von Schutzkleidung, „Atemschutzübungsstrecke“, Feuerlöschtraining etc.) sowie einen Einblick in die Gefahrenvorsorge geben (wie Informationen zu Feuermeldern, Rauchhaus, Vorstellung einer Fettexplosion). Neben uns als Feuerwehr Dillenburg feiern mit uns und präsentieren sich an diesem Tag auch benachbarte Feuerwehren mit Fahrzeugen und Technik sowie andere Hilfs- und Rettungsorganisationen, mit denen wir auch im Rahmen unserer Einsätze zusammenarbeiten. Dazu zählen das Technisches Hilfswerk Dillenburg zusammen mit der Jugendabteilung, der Sanitäts- und Verpflegungszug des Deutschen Roten Kreuz Dillenburg , die Rettungsdienst Dill GmbH, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bezirk Dill e.V. , die Rettungshundestaffel Dill e.V., die Verkehrswacht Dillenburg und das Rapid Relief Team (RRT).

Wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen und auf einen aufregenden Tag. Für das leibliche Wohl sorgen das DRK, dass RRT, die Stadtjugendfeuerwehr sowie Team des Biergartens im Hofgarten.

Blaulichtmeile im Festjahr

Die Freiwillige Feuerwehr Dillenburg feiert in diesem Jahr 2024 ihr Jubiläum zum 175-jährigen Bestehen. Damit aber nicht genug, feiern wir gleichzeitig noch 50 Jahre Jugendfeuerwehr in Dillenburg.

Eine der Veranstaltungen in unserem Festjahr ist die „Blaulichtmeile“ am 31.08.2024 in Dillenburg im Hofgartenareal, zu der wir Sie hiermit recht herzlich ab 10:00 Uhr einladen möchten.

Auf dieser Veranstaltung wird die Technik rund um die Feuerwehr präsentiert, um unsere Arbeit darzustellen, für Sie erlebbar und greifbar zu machen. Neben moderierten Schauübungen auf einer zentralen Bühne (u.a. eine reale Brandbekämpfung eines brennenden Zimmers, die Befreiung einer Person aus einem verunfallten Fahrzeug, das Abdichten von Leckagen an Behältern mit Gefahrstoffen, die einfache Rettung von Verunfallten aus Höhen) stehen die Eigenpräsentation zur Darstellung unserer Aufgaben wie dem klassischen Retten, Löschen, Bergen und Schützen, aber auch der Aufgaben der Feuerwehr in der Gefahrstoffabwehr des Lahn Dill Kreises und im Katastrophenschutz im Mittelpunkt. Weiter soll es an diesem Tag eine Feuerwehr „zum Anfassen“ (Bedienen von Schere und Spreizer am PKW, Anprobieren von Schutzkleidung, „Atemschutzübungsstrecke“, Feuerlöschtraining etc.) sowie einen Einblick in die Gefahrenvorsorge geben (wie Informationen zu Feuermeldern, Rauchhaus, Vorstellung einer Fettexplosion). Neben uns als Feuerwehr Dillenburg feiern mit uns und präsentieren sich an diesem Tag auch benachbarte Feuerwehren mit Fahrzeugen und Technik sowie andere Hilfs- und Rettungsorganisationen, mit denen wir auch im Rahmen unserer Einsätze zusammenarbeiten. Dazu zählen das Technisches Hilfswerk Dillenburg zusammen mit der Jugendabteilung, der Sanitäts- und Verpflegungszug des Deutschen Roten Kreuz Dillenburg, die Rettungsdienst Dill GmbH, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bezirk Dill e. V., die Rettungshundestaffel Dill e.V., die Verkehrswacht Dillenburg und das Rapid Relief Team (RRT).

Wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen und auf einen aufregenden Tag. Für das leibliche Wohl sorgen das DRK, dass RRT, die Stadtjugendfeuerwehr sowie Team des Biergartens im Hofgarten.

Dreifachjubiläum der Donsbacher Feuerwehr

Plakat zum Feuerwehrjubiläum am 06. und 07.07.24

Wehr besteht 100 Jahre – Jugendfeuerwehr blickt auf 50 Jahre zurück – 25 Jahre Vereinstätigkeit

Das Festprogramm hat der Vorstand aufgestellt und wünscht sich viele Besucher zu den Veranstaltungen: Der Startschuss fiel bereits am 20. April beim Festkommers mit zahlreichen geladenen Gästen. Weiter gehen die Feierlichkeiten am 06. und 07. Juli.

Programm:

Samstag, 06. Juli:

Ab 11 Uhr, Feierlichkeiten mit Fahrzeugausstellung und Kinderbelustigung am Parkplatz am Dorfgemeinschaftshaus, für Verpflegung sorgt die Freiwillige Feuerwehr Donsbach und das Team Gastronomie Restaurant Tiergarten. Ab 19 Uhr (Einlass) zum Open Air mit der Kapelle EVE auf dem Parkplatz.

Sonntag, 07. Juli:

10.30 Uhr, Sonntagmorgen: Festgottesdienst der Ev. Kirchengemeinde und der Ev. Methodistischen Kirchengemeinde. Ab Sonntagmittag: Frühschoppen mit Verpflegung durch die Freiwillige Feuerwehr Donsbach und das Team Restaurant Tiergarten und Live Musik: „Gerfried’s und Uwe´s Musikexpress“ sorgt bis zum Ausklang der Veranstaltung für gute Stimmung. (red)

Das ist allemal ein Grund, richtig zu feiern. Die Donsbacher Feuerwehr begeht in diesem Jahr ein Dreifachjubiläum. Die Wehr selbst besteht seit 100 Jahren, die Jugendfeuerwehr blickt auf ein halbes Jahrhundert Geschichte zurück und der Verein wurde vor 25 Jahren gegründet.

Der Fuhrpark der Donsbacher Feuerwehr
Der Fuhrpark der Donsbacher Feuerwehr im Jubiläumsjahr. Foto: Feuerwehr Donsbach

Zur Geschichte

Im Jahr 1924 wurde die Freiwillige Feuerwehr Donsbach gegründet. Die Donsbacher Pflichtfeuerwehr wurde 1924 von der Freiwilligen Feuerwehr abgelöst.

Pflichtfeuerwehren wurden vor 1920 durch den Bürgermeister berufen, diese bestanden meistens aus den örtlich ansässigen Bauern. Denn diese waren bei Tag zu Hause und hatten die Verpflichtung, Hilfe bei Bränden leisten. Ins Leben gerufen wurden die Pflichtfeuerwehren, nachdem es in den Dörfern und Städten zu großen Feuersbrünsten kam. So auch in Donsbach im Jahre 1791, wo durch ein Fehlverhalten einer Bäuerin das halbe Dorf niederbrannte. Nachdem Gemeinschaftsspritzen für einige Ortschaften angeschafft wurden, die aber mit der Zeit unbrauchbar wurden und von Dorf zu Dorf transportiert werden mussten, schaffte 1884 die damals noch selbstständige Gemeinde Donsbach eine heute historische Spritze, die von Pferden gezogen werden musste, an. Diese Spritze existiert heute noch und ist noch immer funktionstüchtig. Sie wurde von der Leipziger Firma G.A. Jauck gebaut. 1999 wurde das 75-jährige Jubiläum auf dem Parkplatz am derzeitigen DGH in einem großen Zelt begangen. Hierzu gab es ein vielfältiges Programm mit den Dilltalmusikanten sowie sonntags einen Festumzug durch den Ort.

Markante Einsätze

In den letzten 25 Jahren gab es viele Feuerwehreinsätze, wobei es einige markante Einsätze gab, die bis an die Leistungsgrenze der Einsatzabteilung ging. Besonders zu nennen sind hier:

Winterlandschaft im Sommer

Ein Dorf unter Planen, zertrümmerte Autos und Wintergärten, kahlgeschlagene Bäume und zerstörte Blumenbeete – der Feuerwehrbericht der Freiwilligen Feuerwehr Donsbach beschreibt, was am 11. Juli 1995 über das Dorf hereingebrochen ist: eine Naturkatastrophe. An diesem Abend verwüstete ein Hagelbombardement das Dorf. Das bei der anhaltenden Hitzewelle als wohltuende Abkühlung erhoffte Gewitter entpuppte sich als Inferno. Hagelkörner, zum Teil so groß wie Tischtennisbälle, verwandelten innerhalb weniger Minuten Donsbach in eine regelrechte Winterlandschaft. Angeblich sollen innerhalb kürzester Zeit rund 100 Liter Wasser auf den Quadratmeter gefallen sein. Um die 100 Autos wurden beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch, Dachrinnen wurden zerstört und an etlichen Häusern entstanden erhebliche Schäden. Das Wohnhaus einer jungen Familie drohte einzustürzen, da die Eisbrocken die Dacheindeckung durchschlagen hatten und die Zimmerdecken den gewaltigen Wassermassen nicht standhalten konnten. Die Geschossdecken konnten von den Wehrleuten abgestützt werden. Überflutete Straßen und Kellerräume zählten gleichfalls zu der traurigen Kulisse des Dorfes, hält der Chronist fest.

Hochwasser

17. September 2006: Hochwasser in Dillenburg. Die Einsatzabteilung der Donsbacher Wehr wurde hier im Krankenhaus in Dillenburg eingesetzt, weil es hier zu Wassereinbrüchen kam und die Fluten zum Schutz der Patienten und des Personals abgepumpt werden mussten.

Busbrand

15. Februar 2012: Busbrand an der Bushaltestelle Donsbach in der Grubstraße. Der Bus brannte bereits, als er an der Bushaltestelle zum Stehen kam. Die Fahrgäste, darunter auch Schüler, konnten sich ins Freie retten. Durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehrleute konnte in der Ortsmitte Schlimmeres verhindert werden und der Brand im Bus mit Schaumlöschmittel bekämpft werden.

Löschen des Busbrandes
An der Bushaltestelle in der Donsbacher Grubstraße war im Februar 2012 ein Bus in Brand geraten. Durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Foto: Feuerwehr Donsbach

Waldbrand

25. August 2022: Waldbrand zwischen Frohnhausen und den angrenzenden Ortsteilen von Haiger. Dieser Waldbrand erforderte die ganze menschliche Kraft der Einsatzkräfte, nicht nur der Donsbacher, sondern auch der Feuerwehren, die rund um die Brandstelle im Wald angesiedelt waren und darüber hinaus. Die Donsbacher wurden hier stark gefordert, da die Wehr über eine Drohne verfügte, die zu der Zeit des Brandes 2022 noch bei wenigen Wehren verfügbar war. Durch den Einsatz der Drohne konnte das Feuer nicht nur vom Boden aus bekämpft und geortet werden, sondern aus der Luft der Verlauf des Feuers beobachtet und die Einsatzkräfte an den richtigen Stellen platziert werden. Dieser Einsatz war sehr zeit- und personalaufwändig. Er dauerte fast drei Tage und Nächte.

Neben vielen anderen Einsätzen, zu denen die Feuerwehr aus Donsbach gerufen wurde, waren dies in den letzten 25 Jahren seit dem Jubiläum 1999 die intensivsten und schwierigsten. Brände, technische Hilfeleistungen und Helfen bei allen Arten von Gefahren oder Notsituationen – das ist der unvorhersehbare Alltag von Feuerwehrleuten.

Vereinsgründung und Jugendfeuerwehr

Am 20. April 1999 wurde aus rechtlichen Gründen der Verein Freiwillige Feuerwehr Donsbach e.V. gegründet. Zum damaligen Zeitpunkt war die Jugendfeuerwehr Donsbach bereits 25 Jahre alt und wurde vom Jugendfeuerwehrwart Sascha Jung geleitet. Heute ist die Jugendfeuerwehr auch 50 Jahre alt. Der Verein Freiwillige Feuerwehr Donsbach, dessen Vorsitzender Mike Weiß ist, besteht am heutigen Tag ebenfalls seit 25 Jahren. Somit gibt es ein Dreifachjubiläum 2024.

Anschaffungen und Spenden

Bis zum Jahr 2024 hat der Verein für die Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr viele Anschaffungen machen können. Beispielhaft sind hier folgende Anschaffungen: ein Lichtmast für das Einsatzfahrzeug, eine Rettungsschere, die Heißbrandausbildung der Feuerwehrleute, der Innenausbau des Einsatzleitfahrzeuges, eine Wärmebildkamera und ein Zelt für die Jugendfeuerwehr.

Feuerwehrleute bei der Heißbrandausbildung
Der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Donsbach, der seit 25 Jahren besteht, hat den Kameraden eine Heißbrandausbildung bezahlt. Foto: Feuerwehr Donsbach

Ein freundlicher Spender hat der Feuerwehr eine Drohne gestiftet, die zur Luftüberwachung bei Bränden, sowie zur Suche von verletzten oder orientierungslosen Menschen dient.

Brandmeister und Wehrführer

In den Jahren ab 1924 standen der Feuerwehr Donsbach als Brandmeister und Wehrführer vor:

1924 – 1933 Theodor Freischlad,
1933 – 1945 Fritz Henrich,
1945 – 1960 Hans Freischlad,
1960 – 1975 Günter Moos,
1975 – 1977 Dieter Flöter,
1977 – 1988 Heinz Henrich,
1988 – 1998 Peter Pfeffinger,
1998 –  2002 Michael Reichel,
2002 – 2020 Sascha Jung,
2020 bis heute: Andreas Kämpfer.

Parkplätze

Am kommenden Wochenende (06. – 07. Juli) wird der Parkplatz des Wildparks wegen des 100-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Donsbach zum Festplatz. Besucher des Wildparks und der Jubiläumsveranstaltung finden folgende alternativen Parkplätze:

Ausweichparkplätze finden Sie am Schulhof der Liliensternschule (Mühlstraße), am Parkplatz des ehemaligen Dorfgemeinschaftshauses (Mühlstraße), bei der Ev. Methodistischen Kirche (Hauptstraße), die Parkplätze des Friedhofs (Hauptstraße) und am Zimmerplatz.

Die Schwerbehindertenparkplätze des Wildparks in der Tiergartenstraße sind weiterhin erreichbar. Ebenso stehen am Dorfgemeinschaftshaus (Rudolf-Braas-Straße) Schwerbehindertenparkplätze zur Verfügung.

Karte mit alternativen Parkmöglichkeiten am Wildpark am kommenden Wochenende Quelle Open Street Map
Karte mit alternativen Parkmöglichkeiten für Besucher des Wildparks und der Jubiläumsveranstaltung am kommenden Wochenende Quelle Open Street Map

 

125 Jahre Feuerwehr Nanzenbach

1899 wurde ein allseits bekanntes Medikament zum Patent angemeldet: Aspirin. Es ist beruhigend zu wissen, dass es Medikamente gibt, die lebensrettend sein können. Und hier erfolgt der Brückenschlag zum Brandschutz. Medikamente und Feuerwehr haben gemeinsam, dass sie helfen, wenn nötig sogar Leben retten. Helfen und Leben retten – das war auch vor 125 Jahren die Intention von 44 Männern aus Nanzenbach, die am 27. Februar 1899 gemeinsam die Freiwillige Feuerwehr gründeten. An diesem Tag entstand eine Einrichtung mit dem festen Vorsatz, das Menschenmögliche zu tun, um dem Nächsten in jeder Notlage beizustehen. Es waren viele Berufszweige in der Wehr vertreten, der häufigste war zu Beginn jedoch der des Bergmannes.

Was bewegte zur Gründung der Feuerwehr

Was bewegte die Nanzenbacher zur Gründung einer Feuerwehr? Sicherlich spielten die dramatischen Geschehnisse aus der Vergangenheit eine gewichtige Rolle bei dem Entschluss, eine Feuerwehr aus der Taufe zu heben. Beispielsweise war 1772 ein Schreckensjahr für das Dorf. Denn der große Brand am 19. August zerstörte innerhalb von eineinhalb Stunden 76 Wohn- und 124 andere Gebäude. Nur die Kapelle und ein kleines unbewohntes Haus blieben von der Feuersbrunst verschont.

Neue Bauweise machte sich bezahlt

Beim Wiederaufbau achtete man verstärkt darauf, die Brandgefahr so gering wie möglich zu halten. So wurden die neuen Häuserfundamente aus massivem Stein gebaut, die Dächer statt mit Stroh mit Schiefer gedeckt und zwischen den Häusern waren Wanderungen (Höfe mit Durchgangsrecht) vorgesehen, so dass sich ein Feuer nicht wieder von Haus zu Haus ausbreiten sollte. Diese Bauweise machte sich dann im Jahre 1883 bezahlt, als in Nanzenbach erneut ein Feuer wütete. Im Gegensatz zu dem ersten großen Brand wurden hier „nur“ 13 Wohnhäuser und 14 Scheunen zerstört. Solch schlimme Ereignisse wollten die Nanzenbacher nie wieder erleben. 1958 gab es ein weiteres Großfeuer im Dillenburger Stadtteil. Das komplette Dachgeschoss der Schule brannte ab. Die Wehren aus Nanzenbach, Dillenburg und Niederscheld waren im Einsatz und brachten die Flammen unter Kontrolle.

Die Nanzenbacher Kameraden mit ihrem Feuerwehrauto “Ford Transit” vor dem alten Nanzenbacher Spritzenhaus. Foto: Archiv Feuerwehr Nanzenbach

Hauptstraße unter Wasser

In den zurückliegenden Jahren gab es einige weitere bemerkenswerte Einsätze, die die Kameraden vermutlich nicht vergessen werden. In besonderer Erinnerung ist allen das Hochwasser in 2006 geblieben. Obwohl Nanzenbach nicht gerade als hochwassergefährdet eingestuft war, musste die Wehr die Fluten gleich an 58 Einsatzstellen eindämmen. Für den Ort völlig ungewöhnlich: Sogar die Hauptstraße stand unter Wasser. Insbesondere aus dem Tal Richtung Sportplatz schossen große Wassermassen in das Dorf und schwemmten sogar Fische aus einem Fischteich an. Die Feuerwehr Nanzenbach erhielt in dieser Nacht Unterstützung von einem Zug der Feuerwehr Wetzlar-Garbenheim und einem Zug des THW aus Weilburg. Auch der große Waldbrand bei Frohnhausen im August 2022 dürfte jeder Einsatzkraft in beeindruckender Weise in Erinnerung geblieben sein. Ein solch großes Ausmaß eines Feuers haben die Brandschützer bisher noch nicht erlebt.

Umbau und Anbau am Feuerwehrhaus

Erwähnenswert in der Geschichte der Nanzenbacher ist auch der Umbau und Anbau des Feuerwehrhauses zwischen 2017 und 2020. Im Rahmen der Baumaßnahmen am Dorfgemeinschaftshaus erfolgte eine Erweiterung des Gerätehauses. Unzählige Stunden an Eigenleistung flossen in das Projekt – ein neuer Schulungsraum samt Teeküche wurden geschaffen. Im Gebäude gab es dann Platz, getrennte Umkleidemöglichkeiten für Männer und Frauen zu errichten.

Aufgabenbereich wächst

Der Aufgabenbereich der Feuerwehr hat sich immer mehr ausgeweitet. Längst geht es nicht mehr nur um Brandbekämpfung. Die technische und allgemeine Hilfe nimmt einen immer größeren Raum ein. So führt bereits seit Jahren ein Team von ausgebildeten Brandschutzerziehern jährlich altersgerechte Unterweisungen zu den Gefahren von Feuer und Rauch in Kindergarten und Grundschule durch.

Nachwuchsarbeit, die sich auszahlt

Und seit der Gründung der Jugendfeuerwehr 1983 konnte die Wehr erfahren, wie sehr sich eine gute Nachwuchsarbeit auszahlt. Die Truppe leistet nicht nur eine sehr gute allgemeine Jugendarbeit. Sie erreicht auch immer wieder, dass junge Menschen mit 17 Jahren in die Einsatzabteilung übertreten, um gemeinsam für ihr Dorf und ihre Mitmenschen da zu sein.

Der größte Wunsch ist weiterhin, dass künftig bei Übungen und Einsätzen einem Feuerwehrmann oder einer Feuerwehrfrau nichts passiert und alle, die mit in den Einsatz fahren, auch wieder gesund und wohlbehalten nach Hause zu ihren Familien zurückkehren.

Die Wehrführer

Die Wehrführer der Feuerwehr Nanzenbach (über die Wehrführer vor 1937 existieren keine Aufzeichnungen): 1937-1972 Ernst Reeh, 1972-1976 Hans Schneider 1, 1976 Klaus Nickel, 1981 Horst Hartmann ( kommissarische Führung), 1982 Hans Hartmann, 2000 Michael Reeh, 2005 Oliver Nickel, 2020 Philipp Maag.

Vielen Dank an Oliver Nickel für die freundliche Mitarbeit

Episode aus der Vergangenheit

Die Schule brennt…

Werner Best war Hornist mit Leib und Seele – in einer Zeit, in der es noch keine Sirenen gab, schlug er mit seinem Instrument im Dorf Alarm und rief die Truppe zusammen. In der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Nanzenbacher Wehr erinnert er sich noch an den Brand der Schule im Januar 1958. „Ein 10 Jahre alter Junge kam angelaufen und sagte: Werner, Du sollst die Feuerwehr rufen, die SCHULE BRENNT. Ein Blick aus dem Fenster und ich sah die Bescherung. Rauch stieg aus den Schulfenstern auf. Ich ging zu meinem Schrank, wo Helm, Uniform und Signalhorn immer griffbereit hingen. Helm und Uniform blieben hängen – ich rannte mit dem Horn los, in Hausschuhen. Vor der Schwarzbach blies ich zum ersten Mal in drei Richtungen: es brennt, es brennt, es brennt. Im Laufschritt ging es die Dorfstraße hinunter, langsam ging mir die Luft aus. Aber die Töne, die nur noch stoßweise kamen, kannte jeder Feuerwehrmann. Und so war in kürzester Zeit die Wehr zum Ausrücken bereit.“  (red)

Das Programm am Festwochenende:

Die Gruppe Trenkwalder
Gast im Festzelt auf dem Sportplatz: die Kapelle Trenkwalder, die Stimmungskanonen aus Tirol. Foto: Bernhard Stelzl

125 Jahre Feuerwehr Nanzenbach – das wird im Festzelt am Sportplatz vom 21. bis 23. Juni groß gefeiert. Unter anderem wird die bekannte Kapelle „Trenkwalder“ aus Tirol im Dillenburger Stadtteil erwartet. Die Oktoberfest- und Partyband ist Garant für beste Stimmung.

Freitag, 21. Juni:
19 Uhr: DJ Volker (ehemals Discothek „Whisky Bill“ in Hirzenhain) legt die CD’s auf. Sein Repertoire reicht vom Oldie bis zu den derzeit aktuellsten Hits. Der Eintritt: 5 Euro.

Samstag, 22. Juni:
17.30 Uhr: Einlass ins Festzelt.
18 Uhr: Beginn der Feierstunde.
20 Uhr: die Trenkwalder aus Tirol bitten zur Party. Informationen zum Vorverkauf und Tischreservierung erfolgen auf der Internetseite www.feuerwehr-nanzenbach.de.

Sonntag, 23. Juni:
9.45 Uhr: Allianz Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde und FeG mit der Worship Band „One Aim“.
11.15 Uhr: Frühschoppen mit der Tanzkapelle „Silverbirds“.
Mittagessen: Catering-Team der Feuerwehr Haiger-Allendorf.
21 Uhr: Live-Übertragung EM-Gruppenspiel Deutschland-Schweiz. (red)

Osterfeuer 2024

Hinweis auf die Veranstaltung "Osterfeuer". Mit Klick aufs Bild gehts zur Veranstaltung

Die Feuerwehr Dillenburg lädt ein zum 17. Dillenburger Osterfeuer am Spielplatz auf der “Schütte”. Los gehts am 30.03.2024 um 19.00 Uhr.

Der Spielplatz “Schütte” liegt in der Julianenstraße.

Weihnachtsbäume in der Kernstadt werden abgeholt

Jugendliche des THW und der Feuerwehr sammeln ausrangierte Weihnachtsbäume ein.

 „Am 13. Januar Weihnachtsbaumsammlung, Erbseneintopf und Waffeln in Dillenburg“

Traditionell sammeln die THW-Jugendgruppe und die Jugendfeuerwehr aus Dillenburg wieder in der Dillenburger Kernstadt die ausgedienten Weihnachtsbäume ein. Die Bäume werden kostenlos entsorgt, jedoch wird um eine Spende für die Nachwuchsarbeit bei Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) gebeten.

Alle Jahre wieder! Die gemeinsame Aktion der Dillenburger Jugendfeuerwehr und der THW-Jugend hat bereits seit vielen Jahren Tradition: Wie in den vergangenen Jahren werden am ersten Samstag nach den „Heiligen Drei Königen“, also am 13. Januar in der Dillenburger Kernstadt wieder ausgediente Weihnachtsbäume vom Nachwuchs des Technischen Hilfswerkes und den „Jung-Florianern“ eingesammelt. Die Bäume werden gegen eine Spende für die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr und der THW-Jugend abgeholt.

Um 9 Uhr ziehen die Jungen und Mädchen am 13. Januar los.

Die ausrangierten Christbäume sollten gut sichtbar an die Straßenränder gestellt werden und sollten dem Eigentümer-Haushalt gut zuzuordnen sein. Damit die Jugendlichen gerade bei Mehrfamilienhäusern nicht alle Bewohner raus klingeln müssen, um die Spende abzuholen, sollte der Baum am besten mit einem Zettel versehen werden, auf dem der Name des Eigentümers und die Hausnummer stehen. Bitte keine Spenden an die Bäume hängen!

Ab 11 Uhr Erbseneintopf und Waffeln

Wer samstags vormittags nicht zuhause ist, kann seine Spende gerne auch am Stand vor dem Edeka-Markt abgeben, denn Hand in Hand arbeiten die jungen Katastrophenschützer auch auf dem Parkplatz des “EDEKA-Markt Mitsch” in der Rolfesstraße zusammen. Dort verkaufen die Jugendlichen ab 11 Uhr Erbseneintopf aus der Gulaschkanone sowie frische gebackene Waffeln und Crêpes. Beides kann dort im Zelt verzehrt werden. Gerne werden auch von zu Hause mitgebrachte Töpfe und Schüsseln gefüllt. Gut 300 Portionen können die Mädchen und Jungen “über die Theke reichen”. In der selbst gemachten Erbsensuppe sind über 60 Kilogramm Gemüse (Erbsen, Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln) und Fleisch enthalten. Der Erlös des Verkaufs kommt ebenfalls der Arbeit der THW-Jugend und der Jugendfeuerwehr zu Gute. Weitere Informationen zur vielfältigen Jugendarbeit der Feuerwehr und des THW im Internet: www.thw-jugend-dillenburg.de und www.jugendfeuerwehr-dillenburg.de. Gerne werden in beiden Jugendorganisationen noch neue Mitglieder aufgenommen.

Bauleitplanung der Oranienstadt Dillenburg, Stadtteil Manderbach

Bebauungsplan “Feuerwehr Manderbach”

Die Stadtverordnetenversammlung der Oranienstadt Dillenburg hat in ihrer Sitzung am 08.12.2022 über die im Rahmen der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach §§ 3 Abs. 2 und 4 Abs. 2 BauGB vorgelegten Hinweise und Anregungen zum Bebauungsplan „Feuerwehr Manderbach“ gemäß § 1 Abs. 7 BauGB abgewogen und beschlossen. Alsdann wurde der Bebauungsplan „Feuerwehr Manderbach“ im Stadtteil Manderbach nach § 10 Abs. 1 BauGB als Satzung beschlossen und die Begründung sowie der Umweltbericht dazu.

Lohnende Investition für die Rettung von Menschen

Neue Feuerwehr-Drehleiter mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehren der Oranienstadt Dillenburg ist um ein bedeutendes Hubrettungsfahrzeug erweitert worden. Aufgabe der neuen und vollautomatischen Drehleiter mit Teleskoparm ist hauptsächlich die Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen im Ernstfall. Durch die Drehleiter ist langfristig sichergestellt, dass die Brandschützer im Einsatzfall bei Bedarf auch weiterhin bei hohen Gebäuden den Dachsims oder die Dachspitze problemlos erreichen können. Bürgermeister Michael Lotz, Stadtbrandinspektor Michael Reichel und sein Stellvertreter Johannes Hoppe stellten das moderne Fahrzeug jetzt der Öffentlichkeit vor.

Drehleiter ist die Königin unter den Feuerwehrfahrzeugen

Wie sich die Technik einmal entwickeln würde, hätte wohl niemand gedacht, als 1802 die erste Drehleiter in Paris präsentiert wurde – damals noch angetrieben von reiner Muskelkraft. Doch das gestiegene Anforderungsprofil der Feuerwehr, das heute weit mehr umfasst, als das Löschen von Bränden, setzt eine entsprechende technische Ausrüstung voraus. Nun präsentiert sich das imposante Fahrzeug von seiner besten Seite im Hof des Dillenburger Stützpunktes. Drehleitern werden wegen ihrer markanten Bauform, den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und beeindruckenden Leistungsdaten in Fachkreisen gerne als „Königin“ unter den Feuerwehrfahrzeugen bezeichnet. Die Zahlenkombination “23/12” in der Kurzbezeichnung stellt dar, dass eine genormte Rettungshöhe mit der Drehleiter erreichbar ist: Wenn die vollautomatische Drehleiter 12 Meter vom Gebäude entfernt steht, erreicht man mit dem Korb immer noch eine Höhe von mindestens 23 Metern. Das ist in der Regel das siebte Obergeschoss. Tatsächlich ist die Leiter 30 Meter lang. Ein Knick im obersten Leiterteil ermöglicht es, den Korb nach unten abzusenken, ohne dass sich der ganze Leiterpark bewegt. Dadurch können zum Beispiel Dachfenster erreicht werden, die oberhalb einer Dachgaube liegen. Der Rettungskorb hält eine Zuladung von 500 Kilo aus. Ein Höchstmaß an Technik kommt in der neuen Drehleiter zum Einsatz. So wurden alleine vier Computer und vier Kameras mit verbaut. Alles in allem eine lohnende Investition und große Erleichterung für rund 60 ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in der Dillenburger Einsatzabteilung, da mit dem neuen Fahrzeug auch die Sicherheit bei Einsätzen erhöht wird. Die Oranienstadt schaffte sie nach einer europaweiten Ausschreibung im Mai dieses Jahres an. In den letzten Monaten wurde sie von den Mitarbeitenden der städtischen Brandschutzabteilung für den ersten Einsatz – auch durch eine entsprechende Beschriftung mit dem Logo der Wehr am Fahrzeug – vorbereitet. Außerdem fanden umfangreiche Einweisungen statt, um die Drehleiter im Ernstfall optimal bedienen und kleinere Instandhaltungsarbeiten selbst wahrnehmen zu können. Seitdem rückte sie schon zu mehreren kleinen Einsätzen sowie zu zwei Wohnhausbränden in Eschenburg aus. Insgesamt umfasst der Fuhrpark der Dillenburger Wehr nun elf Einsatzfahrzeuge.

Einsatz in der gesamten Region des nördlichen Dillkreis

Nicht nur die Einwohner der Oranienstadt Dillenburg werden von der ersten Drehleiter dieser Art im nördlichen Dillkreis profitieren: „Die Kommunen an der oberen Dill arbeiten eng zusammen, die Drehleiter kommt auch bei Einsätzen in der gesamten Region zum Einsatz“, so Bürgermeister Michael Lotz. Und weiter: „Bei den gestiegenen Anforderungen ist es unerlässlich, den Wehren die bestmögliche Ausstattung und Ausbildung zu ihrem Schutz zukommen zu lassen“, betonte er auch als Gesamteinsatzleiter und Vorsitzender des Feuerwehrverbandes des Dillkreises.

Das bisherige Hubrettungsfahrzeug war immerhin 24 Jahre alt und verzeichnete fast 30.000 km auf dem Kilometerzähler. Rund 1.450 Betriebsstunden war sie im Einsatz für die örtliche Gemeinschaft und verursachte zuletzt in 2018 Reparaturkosten in Höhe von 50.000 Euro. Für das neue Fahrzeug investierte die Oranienstadt 657.260 Euro. Hinzu kamen Kosten in Höhe von rund 26.500 Euro Kosten für die feuerwehrtechnische Beladung und Beschriftung. Für weitere, optionale Ausstattung steuerte der Förderverein der Feuerwehr Dillenburg 6.700 Euro bei. Aus hessischen Fördermitteln flossen 254.250 Euro.

Stellten jetzt die neue Drehleiter und die anderen beiden neuen Fahrzeuge der Öffentlichkeit vor (v. l. n. r.): Bürgermeister Michael Lotz, der stellvertretende Stadtbrandinspektor Johannes Hoppe, der Stadtbrandinspektor Michael Reichel und Gerätewart Swen Hartmann (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Die Kameraden und Kameradinnen freuen sich über zwei weitere Fahrzeuge, die sie seit diesem Jahr nutzen können: Der Fuhrpark der Donsbacher Wehr wurde im März durch ein mittleres Löschfahrzeug ergänzt (Anschaffungspreis 160.095 Euro, Landeszuwendung 37.450 Euro). Im nächsten Jahr erhalten auch die Eibacher Kameraden und Kameradinnen ein solches Fahrzeug. Außerdem schaffte der Lahn-Dill-Kreis für rund 460.000 Euro einen GW-G Gerätewagen (Gefahrgut) für seinen G-ABC-Zug an, für dessen feuerwehrtechnische Beladung die Oranienstadt 20.600 Euro beisteuerte.