Stadtradeln 2023 erneut großer Erfolg

„Für ein gutes Klima in die Pedale treten“ – diese Möglichkeit bestand beim Stadtradeln, an dem sich die Oranienstadt Dillenburg im Sommer erneut beteiligte. Die Bestplatzierten wurden jetzt offiziell durch Bürgermeister Michael Lotz im Rahmen einer Siegerehrung im Rathaus gewürdigt. Für 2024 ist eine erneute Teilnahme geplant.

Gruppenbild der Gewinner des Stadtradelns.
Bildunterschrift (Foto: Oranienstadt Dillenburg):
Siegerehrung Stadtradeln 2023 vor dem Dillenburger Rathaus (v. l. n. r.): Rolf Nix, Ernst-Walter Schramm, Ernst Fray, Bürgermeister Michael Lotz, Adele Fray, Regina Eckhardt, Lisa Klein, Karl-Heinz Enners, Rosemarie Enners und Katharina Weber

18 Kommunen nahmen teil

Im Zeitraum vom 1. bis 22. Juli lautete das Motto im Lahn-Dill-Kreis „Für ein gutes Klima in die Pedale treten“. Es galt, möglichst viele Alltagswege mit dem Rad zurückzulegen. Insgesamt nahmen diesmal 18 Kommunen im Lahn-Dill-Kreis an der Aktion teil. Wer in Dillenburg wohnt, arbeitet oder zur Schule geht, konnte in der Oranienstadt dabei sein. Die Eröffnungsfahrt am 1. Juli fand als gemeinsame Aktion der Städte Dillenburg und Haiger sowie der Gemeinde Breitscheid statt. Die Dillenburger Radverkehrsbeauftragten Ernst-Walter Schramm und Regina Eckhardt sowie Elena Wechselberger und Tilo Kramer vom städtischen Stadtmarketing unterstützten die gute Sache nach Kräften.

Die Oranienstadt freut sich über die rege Beteiligung, die gegenüber dem Vorjahr noch zugenommen hat. Nahmen in 2022 noch 177 Personen aus Dillenburg teil, waren es diesmal 242 Aktive. Die Zahl der teilnehmenden Teams hat sich sogar mehr als verdoppelt: von 11 auf 23. Das gleiche gilt für die erradelten Kilometer: kam im letzten Jahr noch eine Strecke von 32.059 Kilometern zusammen, konnten sich die Radelnden jetzt über eine stolze Leistung von 60.510 Kilometern freuen. Während in 2022 „nur“ drei Personen die magische 1.000-Kilometer-Marke „knackten“, waren es diesmal sogar zehn – davon vier Damen und sechs Herren. Eine absolute Spitzenleistung zeigten Rolf Nix und Steffen Müller, die an den italienischen Gardasee radelten und für die 900 Kilometer rund 50 Stunden benötigten.

Bürgermeister Michael Lotz nahm ebenfalls an der Aktion teil und freute sich sehr über die rege Beteiligung. „Allerdings muss das heimische Fahrradnetz weiter ausgebaut werden. Das kürzlich fertiggestellte Verkehrskonzept sieht dazu einige Handlungsempfehlungen vor, die nun in den Gremien beraten werden“, so Lotz. Kurzfristige Maßnahmen wie Markierungen, Anbringung von Piktogrammen usw. könnten aber schon umgesetzt werden. Und der Rathauschef weiter: „Wir wollen noch mehr Menschen einladen, sich mit dem Thema Fahrradfahren zu beschäftigen!“  Er wies dazu auch auf das aktuelle Projekt von Lahn-Dill-Bergland hin, bei dem Mountainbike-Trails weiter ausgebaut werden und auf das Fahrradkonzept des Lahn-Dill-Kreises, was zusätzliche Anreize für Verbesserungen im heimischen Fahrradnetz setzt.

Oranienstadt zeichnet Bestplatzierte aus

Kategorie „Die meisten gefahrenen Kilometer der Frauen“

Den siegreichen 1. Platz belegte Lisa Klein aus dem Team „Magistrat der Oranienstadt Dillenburg“) mit stolzen 1.078,6 gefahrenen Kilometern. Sie fuhr sogar 177 km mehr als die letzte Gewinnerin. Platz 2 erreichte Rosemarie Enners aus dem Team „Manderbach“ mit 1.051,3 gefahrenen Kilometern. Der 3. Platz ging an Adele Fray, ebenfalls aus dem Team „Magistrat der Oranienstadt Dillenburg“, mit 1.021,3 gefahrenen Kilometern.

Kategorie „Die meisten gefahrenen Kilometer der Herren“

Hier landete Karl-Heinz Enners aus dem Team „Manderbach“ ganz oben auf dem Treppchen mit 2.333,3 gefahrenen Kilometern. Auch im letzten Jahr war er hier der Spitzenreiter – legte aber diesmal ganze 928,7 km zu. Dicht auf den Fersen folgte auf Platz 2: Rolf Nix aus dem Team „Magistrat der Oranienstadt Dillenburg“ mit 1.583,7 gefahrenen Kilometern. Und der dritte Platz ging an Steffen Müller aus dem Team „Wendel Email“ mit 1.519,4 gefahrenen Kilometern.

Kategorie „Die meisten Fahrten insgesamt“

Mit 75 Fahrten erreichte Katharina Weber aus dem Team „Juliane-von-Stolberg-Grundschule Dillenburg“ den 1. Platz. Im Vergleich zum Vorjahr fuhr sie 23 Fahrten mehr als die damalige Gewinnerin. Die zweite Siegerin in dieser Kategorie ist Sonja Seidel aus dem Team „Sparkasse Dillenburg“, die 70 Fahrten absolvierte. Auch in dieser Kategorie staubte Karl- Heinz Enners aus dem Team „Manderbach“ ab: mit 69 Fahrten landete er auf Platz 3.

Tolle Preise

Alle Siegerinnen und Sieger erhielten attraktive Wertgutscheine aus Dillenburger Geschäften, Citybons vom Dillenburger Förderkreis e. V. und tolle Sachpreise. Die Oranienstadt gratuliert recht herzlich zur erfolgreichen Teilnahme.

Hintergrund der 16. Auflage der bundesweiten Kampagne “Stadtradeln”

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren viele verschiedene Energie- und Klimaschutzprogramme zur Senkung der Treibhausgasemissionen beschlossen. Im Rahmen dieser Programme und zur Erreichung der Ziele wurden zahlreiche Maßnahmen gefördert oder Gesetze erlassen. Auch die Bundesländer haben sich die Senkung der Treibhausgasemissionen als Ziel gesetzt. Das Land Hessen hat das Ziel definiert, bis 2020 seine Treibhausgasemissionen um 30 % und bis 2025 um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren. Da diese Ziele nur gemeinsam zu erreichen sind, haben sich Dillenburg und Haiger dem Programm „Klima-Kommunen in Hessen“ angeschlossen. Im Rahmen des Programmes verfolgen hessische Kommunen gemeinsam das Ziel, klimaneutral zu werden.

Es wird eine bessere Infrastruktur gebraucht

Um Menschen davon zu überzeugen, dass insbesondere bei kürzeren Strecken problemlos auf die Nutzung des eigenen Autos verzichtet werden kann, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen. Um auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich die Aktion deswegen auch an Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen. Sie sind die Entscheidungstragenden, wenn es um die Radinfrastruktur und damit praktischen Klimaschutz vor Ort geht. Während der Aktion nahmen sie selbst die Lenkerperspektive ein und erfuhren, wo die Kommune schon fahrradfreundlich ist und wo noch nachgebessert werden muss.