Am 31. August 2023 ist es genau 50 Jahre her, dass mit der Schließung der Grube Falkenstein der über 2000 Jahre lang betriebene Bergbau im Dill-Gebiet zu Ende ging. Dies nehmen der Bergbau- und Feldbahnverein Schelderwald e.V. sowie die Oranienstadt Dillenburg zum Anlass, um mit einem „Geschichtstag“ samt Familienfest an die spannende Historie und die einstige Bedeutung des Bergbaus in der Region zu erinnern.
50 Jahre Ende des Bergbaus im Dillgebiet
Der „Geschichtstag“ findet am Samstag, 2. September 2023, von 10 bis 17 Uhr auf dem Oberschelder Feldbahngelände statt. Den ganzen Tag über besteht für Kinder die Möglichkeit, mit der vereinseigenen Feldbahn auf einem Abschnitt der ehemaligen Scheldetalbahn rund 400 Meter in Richtung Niederscheld und wieder zurück zu fahren. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Vier Vorträge geplant
Bergbauhistorisch Interessierte können sich zwischen 10:30 und 14:15 Uhr auf insgesamt vier Vorträge freuen, die einen Bogen von den Anfängen des Eisenerzabbaus im Schelderwald bis zu seinem Ende 1973 spannen. Zunächst referiert Prof. Dr. Albrecht Jockenhövel über seine langjährigen archäologischen Forschungen zur vormodernen Eisengewinnung und –verhüttung im Dillgebiet. Anschließend wirft Dillenburgs Stadthistoriker Simon Dietrich anhand bislang unbekannter Quellen einige interessante Schlaglichter auf den Bergbau der Region zwischen 1400 und 1800. Rolf Georg knüpft hier zeitlich an und erläutert mit einem reich bebilderten Vortrag die Auswirkungen der Industrialisierung auf Bergbau und Bergleute. Abschließend widmet sich Ralf Schneider dem Ende des Bergbaus im Dillgebiet und erörtert, wie es 1973 zur Schließung der Grube Falkenstein kam.
Ausstellung
Die Grube Falkenstein steht außerdem im Zentrum einer kleinen Ausstellung, die von Mitgliedern des Bergbau- und Feldbahnvereins erarbeitet wurde und am „Geschichtstag“ exklusiv zu sehen ist. Zudem wird ein kurzer Film über die Grube vorgeführt. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, der Bergbau- und Feldbahnverein freut sich aber über Spenden für seine Arbeit.
Programm im Zelt
10:15 Begrüßung und Einführung
10:30 Prof. Dr. Albrecht Jockenhövel: “War aller Anfang schwer? Archäologie zu Bergbau und Eisenverhüttung im Dillgebiet vor Gründung der ersten Hochöfen“
11:15 Simon Dietrich: „Von Wundern, Predigten und Rechnungen: Schlaglichter auf den vormodernen Bergbau im Dillgebiet“
12:00 Mittagspause: Filmvorführung zur Grube Falkenstein
13:00 Rolf Georg: „Der Einfluss des heimischen Eisenerzbergbaus auf die Industrialisierung im Dillgebiet“
13:45 Ralf Schneider: Die Grube Falkenstein und ihr Ende 1973
14:30 Filmvorführung zur Grube Falkenstein
Anfahrt und Parken:
Feldbahngelände am ehemaligen Hochofen Oberscheld: Die Zufahrt von der Schelde-Lahn-Straße unterhalb des Ortes ist am Tag der Veranstaltung ausgeschildert.
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