Kompass startet in Dillenburg

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Erste Sicherheitskonferenz im DGH Donsbach

Die Oranienstadt Dillenburg will die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger weiter stärken. Am Dienstagabend fiel dazu im Dorfgemeinschaftshaus Donsbach der Startschuss für das hessische Kommunalprogramm Sicherheitssiegel (KOMPASS) – mit der 1. Dillenburger Sicherheitskonferenz. Ziel des Programms ist es, die kommunalen Sicherheitsstrukturen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu finden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Prävention.

Teilnehmer am Programm Kompass bei der Auftaktveranstaltung

„Sicherheit ist eine Pflicht des Staates gegenüber seinen Bürgern. Dazu brauchen Polizei und Kommune aber auch die Zusammenarbeit mit Institutionen und den Menschen vor Ort“, betonte Bürgermeister Michael Lotz in seiner Begrüßung. Er zeigte sich erfreut über die große Resonanz: Rund 60 Personen waren der Einladung gefolgt. Das sei ein deutliches Zeichen, dass das Thema Sicherheit den Bürgern am Herzen liege.

Auch Kriminaldirektor Bernard, Leiter der Polizeidirektion Lahn-Dill, hob in seinem Vortrag hervor, dass der Lahn-Dill-Kreis zu den sichersten Landkreisen Hessens zählt. Gleichzeitig präsentierte er die aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik für Dillenburg.

Erster Polizeihauptkommissar Pieper, Leiter der Polizeistation Dillenburg, stellte die Aufgabenbereiche seiner Dienststelle vor. Besonders lobte er die gute Zusammenarbeit mit den Institutionen in der Stadt und nannte als Beispiel die reibungslose Durchführung der „Aquarena-Nacht“.

Wie der KOMPASS-Prozess konkret abläuft, erläuterte anschließend Kriminaloberkommissarin Adorf-Manczyk, die zuständige KOMPASS-Beraterin. Anhand von Beispielen zeigte sie, wie sogenannte „Angsträume“ entstehen können und durch gezielte Maßnahmen – etwa bessere Beleuchtung oder zurückgeschnittene Hecken – das Sicherheitsgefühl gestärkt werden kann.

Um herauszufinden, wo Bürgerinnen und Bürger in Dillenburg solche Angsträume wahrnehmen, wird in den kommenden Wochen eine anonyme Bürgerbefragung durchgeführt. Die Fragebögen werden online sowie in Papierform zur Verfügung stehen. Nach Auswertung der Rückmeldungen sollen die subjektiven Eindrücke mit der objektiven Kriminalitätslage abgeglichen und konkrete Maßnahmen entwickelt werden. Die Ergebnisse werden bei der zweiten Sicherheitskonferenz vorgestellt.

In der abschließenden Diskussion wurde noch einmal die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hervorgehoben. Alle Bürger aller Stadtteile Dillenburgs u.a. aber auch Schulen und Kindergärten seien aufgefordert, sich einzubringen, da gerade Kinder und Jugendliche Orte kennen könnten, an denen sie sich unsicher fühlen.

„Wir können nur dort Veränderungen anstoßen, wo wir wissen, dass es Angsträume gibt“, fasste Bürgermeister Lotz zusammen. „Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen den Fragebogen ausfüllen und zurückgeben.“

Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Stadt, sowie im Ressort 3 Sicherheit und Ordnung der Oranienstadt Dillenburg bei Herrn Tino Fritsch, t.fritsch@dillenburg.de, Tel. 02771-896 155.

Dillenburg, Dietzhölztal und Sinn besiegeln erfolgreiche Zusammenarbeit ihrer Finanzabteilungen

Drei Bürgermeister unterschreiben den Vertrag

Synergien durch Dienstleistungsaustausch zwischen den Dillkreiskommunen

Dillenburg/Dietzhölztal/Sinn. Dillenburg, Dietzhölztal und Sinn arbeiten künftig im Bereich der Finanzen noch enger zusammen. Bürgermeister Michael Lotz, Bürgermeister Andreas Thomas und Bürgermeister Hans-Werner Bender unterzeichneten dazu jetzt im Dillenburger Rathaus einen Dienstleistungsvertrag. Künftig werden Dillenburg und Sinn die Verwaltung der Finanzgeschäfte für Dietzhölztal ausführen.

Drei Bürgermeister unterschreiben den VertragWas bereits seit 2016 gelebte Praxis ist, wurde schon im Frühjahr 2018 offiziell besiegelt und jetzt im Dillenburger Rathaus noch einmal bekräftigt. Die Leitung des Dillenburger Finanzressorts unterstützt die Gemeinde im nördlichen Dillkreis insbesondere durch die stellvertretende Leiterin Ulrike Bellersheim, die dort die kommissarische fachliche Leitungsfunktion übernommen hat. Mindestens einmal wöchentlich nimmt die Diplom-Kauffrau im Ewersbacher Rathaus ihre Aufgaben rund um die Haushaltsplanung, das Berichtswesen und die Jahresabschlüsse der Gemeinde wahr. Die entstehenden Kosten erstattet die Gemeinde Dietzhölztal der Oranienstadt Dillenburg und der Gemeinde Sinn, die beide bereits seit 2017 erfolgreich in einer interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Finanzen agieren. „Der Weg in die interkommunale Zusammenarbeit begann in Sinn auch zunächst -aufgrund des Weggangs der Kämmerin, Alexandra Wüst – durch Dienstleistungen im Finanzwesen. Heute können wir auf fast drei Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dillenburg zurückblicken“, so Hans-Werner Benner.

Gesammelte Erfahrungen durchweg positiv

Alle drei Gemeinden streben hier eine auf längere Dauer angelegte Zusammenarbeit an: „Die Aufgaben der Kommunen werden anspruchsvoller und es wird mehr technisches Know-How benötigt. Das können viele kleine Kommunen nicht mehr leisten. Ein solcher Austausch von gegenseitigen Dienstleistungen und die effektive Nutzung der in allen drei Finanzabteilungen vorhandenen Ressourcen spart nicht nur Steuergelder ein, sondern bietet zusätzliche Synergieeffekte“, so Dietzhölztals Bürgermeister Andreas Thomas. Der aktuelle Dienstleistungsvertrag ist eine wichtige Vorstufe für die Erweiterung einer auch offiziell abgeschlossenen, interkommunalen Zusammenarbeit mit allen drei Gemeinden. Die jetzt gesammelten, positiven Erfahrungen beim Austausch gegenseitiger Dienstleistungen bilden die Grundlage dafür. Dillenburgs Rathauschef Michael Lotz abschließend: “Unsere Aufgabe ist es, eine steigende Qualität unserer Serviceleistungen für die Politik und die Bürgerinnen und Bürger zu erbringen. Das gelingt, indem wir für diese unmerklich zusammenarbeiten und dadurch Zeit und Geld sparen“.

Die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) ist eine wichtige Handlungsalternative für Städte, Gemeinden und Kreise. Die Nutzung von Synergieeffekten ohne die eigene Identität zu verlieren, ist Ausdruck kommunaler Selbstverwaltung und verantwortungsbewussten Umgangs mit personellen und finanziellen Ressourcen.