Informationsabend zur Energiewende auf kommunaler Ebene

Bild eines Heizungsventils - Foto Pixabay

Dillenburg. Die Oranienstadt Dillenburg und die EAM Netz laden herzlich zu einer informativen Veranstaltung rund um die Themen Energiewende und kommunale Wärmeplanung für Montag, 24. März ab 18 Uhr ins Dorfgemeinschaftshaus Donsbach ein. Die Gäste dürfen sich auf interessante Vorträge zu aktuellen Themen der Energiewende sowie Informationsstände mit Inhalten und Erklärungen zu Photovoltaik, Wärmelösungen und Windparks freuen. Die öffentliche Veranstaltung ist kostenfrei und barrierefrei zugänglich. Nach der Begrüßung durch den Dillenburger Bürgermeister Michael Lotz wird Marcus Hief als Leiter der EAM-Netzregion Dillenburg und Biedenkopf die einzelnen Angebote und das weitere Programm vorstellen. Als Kernstück des Abends sind zwei Vorträge zu aktuellen Themen geplant. Diese finden während der Veranstaltung, parallel zueinander in verschiedenen Räumen insgesamt dreimal statt: um 18:30 Uhr, 19:15 Uhr und 20 Uhr. So haben interessierte Gäste die Möglichkeit, bei beiden Erläuterungen teilzunehmen. Die Vorträge dauern jeweils rund 15 Minuten. Anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion. Markus Hief wird über die „Energiewende in der Region – Die Energiewende aus Sicht des Netzbetreibers am Beispiel Donsbach. Herausforderungen, Sicherheit und Weiterentwicklung der Netze“ referieren, während Alexandra Haastert (Geschäftsführerin der EWP GmbH) und Tim Büscher (Projektleiter bei der EWP GmbH) über die „Kommunale Wärmeplanung – Was ist die kommunale Wärmeplanung, was kann sie leisten und was nicht? Stand der Kommunalen Wärmeplanung für Dillenburg nach den ersten Analysen“ berichten. Außerdem haben Gäste in der Zeit zwischen 18 und 21 Uhr die Möglichkeit, sich an drei Informationsständen weitere Bereiche aus dem Thema Energiewende vorstellen zu lassen. So finden sich hier zum Einen die EAM Natur mit den Themen „Photovoltaik-Anlagen“ und „Wärmelösungen“ und zum Anderen die Hermann Hofmann Gruppe, die über ihre Windparks Hemmrain und Desberg informiert.

Hintergrund

Seit einigen Jahren rückt die Energiewende auch in den Mittelpunkt der Kommunen. So ist die Oranienstadt Dillenburg nach dem Hessischen Energiegesetz (HEG) verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Den entsprechenden Beschluss dazu fasste die Dillenburger Stadtverordnetenversammlung am 21.09.2023. Das von der Stadt beauftragte Projektteam, bestehend aus der EAM EnergiewendePartner GmbH und dem Partnerunternehmen INEV, plant, den kommunalen Wärmeplan bis Herbst 2025 fertigzustellen.

Die Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument und macht deutlich, in welchen Gebieten welche Art der Wärmeversorgung sinnvoll wäre. Wichtig ist: Aus der Wärmeplanung ergeben sich für die Bürgerinnen und Bürger keine Rechte oder Pflichten. Dennoch gibt sie eine erste Orientierung und ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Zukunft der Wärmeversorgung. Die kommunale Wärmeplanung bildet die strategische Basis, um die derzeit fossile, auf Basis von Erdgas und Heizöl, geprägte Wärmeversorgung langfristig klimaneutral aufzustellen.

Bild eines Heizungsventils - Foto Pixabay

Die Oranienstadt Dillenburg und ihre Partner laden zu einem Infoabend zur Energiewende in das DGH Donsbach ein (Foto: Gerd Altmann by Pixabay)

Dillenburg startet in die kommunale Wärmeplanung

Ein Heizungsthermostat. Das Bild führt zum Artikel "Dillenburg startet in die kommunale Wärmeplanung"

Seit November 2023 ist die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans für Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern in Hessen verpflichtend. Die Oranienstadt hat bereits im September 2023 den Beschluss zur Durchführung der Wärmeplanung gefasst und wird das Projekt in Kooperation mit der EAM EnergiewendePartner GmbH durchführen. Der Wärmeplan wird ein Planungsinstrument sein, welches dabei helfen soll aufzuzeigen, wie eine nachhaltige Wärmeversorgung in Dillenburg aussehen kann.

Die Wärmeplanung wird von der EAM EnergiewendePartner GmbH mit Unterstützung des Instituts für Nachhaltige Energieversorgung GmbH erstellt und startet im November 2024 mit der sogenannten Eignungsprüfung.

Bestand und Potential

Dabei werden Teilgebiete in der Kommune identifiziert, welche sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für eine zentrale Wärmeversorgung eignen. Außerdem werden eine Bestands- und eine Potenzialanalyse durchgeführt, um den Ist-Zustand der Wärmeversorgung, sowie Einsparmöglichkeiten und Potenziale zur erneuerbaren Wärmeerzeugung zu ermitteln. Mit den Analysen werden dann Zielszenarien für die zukünftige Wärmeversorgung im Gesamtgebiet erstellt.

Informationen und Fragen

Da die Wärmewende in Dillenburg nur gemeinsam gelingen kann, wird die Stadtverwaltung regelmäßig auf der Website über den aktuellen Stand informieren. Zudem wird es öffentliche Veranstaltungen geben, bei denen die Ergebnisse vorgestellt, Fragen der Öffentlichkeit beantwortet und die Meinung der Bürgerinnen und Bürger eingeholt werden.

Bei Fragen rund um das Thema kommunale Wärmeplanung und Wärmewende können Sie sich an den Klimaschutzmanager der Oranienstadt wenden (Dr. Stephan Weidemüller, 02771- 896 282, sw.weidemueller@dillenburg.de).