Umbau der Kläranlage Donsbach kann starten

Kläranlage Donsbach

Der Donsbach soll sauberer werden. Mit über 700.000 Euro unterstützt das Land Hessen deshalb die Oranienstadt Dillenburg beim Umbau der örtlichen Kläranlage in Donsbach. Ein entsprechender Bescheid ist nun in der Verwaltung eingetroffen. Mit den Geldern soll die Reinigungsleistung der Anlage künftig verbessert werden.

Land Hessen fördert die Maßnahme mit über 700.000 Euro

Die Kläranlage Donsbach leitet in den Donsbach ein. Bei diesem Gewässer ist das Ziel für einen guten ökologischen Zustand gemäß der Wasserrahmenrichtlinie noch nicht erreicht. Ursache sind auch zu hohe stoffliche Belastungen des Gewässers unter anderem von der Kläranlage Donsbach. „Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Dazu gehört es auch, Kläranlagen zu modernisieren. Ich freue mich, dass wir die Oranienstadt Dillenburg hierbei unterstützen können“, erklärte Umweltministerin Hinz.

Die Kläranlage in Donsbach (Foto: Oranienstadt Dillenburg)
In wenigen Monaten beginnt die Oranienstadt mit dem Umbau der Kläranlage in Donsbach. Das Land Hessen fördert einen Teil der Arbeiten mit einem Zuschuss von über 700.000 Euro (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Umbau verringert den Eintrag von Phosphor und Stickstoff

Mit den Fördermitteln wird die bestehende, ehemalige Teichkläranlage stillgelegt und eine neue biologische Stufe mit Belebtschlammverfahren errichtet. In Kombination mit einer neuen Fällmitteldosierung wird eine erhebliche Verbesserung der Reinigungsleistung bei der Phosphor- und Stickstoffelimination erreicht. Bürgermeister Michael Lotz betont: „Diese Maßnahme ist eine Facette unserer Anstrengungen den Zielen unserer Nachhaltigkeitsstrategie zu dienen. Neben den positiven Wirkungen für unsere Umwelt sind naturnahe Gewässer wunderschön und werten die hochwertige Natur und Landschaft rund um Donsbach auf.“ Die Maßnahme trägt auch zur Anpassung an den Klimawandel bei, da es notwendig ist – angesichts zurückgehender Abflüsse in den Gewässern und höherer Temperaturen – die stofflichen Einträge weiter zu reduzieren.

Verbesserung für den Lebensraum Wasser

„Durch die verbesserte Klärung des Abwassers wird der Lebensraum für Fische, Fischnährtiere und gewässergebundene Pflanzen verbessert und die Biodiversität gefördert“, erläutert Hinz. Nach dem Einbau einer Kompaktreinigungsanlage mit vorgeschaltetem Geröllfang, Rechengebäude und Eindicker kann ein Teil der vorhandenen Teiche und der Schönungsgraben entfallen. Einer der Teiche wird zu einem Regenüberlaufbecken umgebaut. Im Rahmen der Umbaumaßnahme wird auch die gesamte technische Ausrüstung einschließlich einer Fernwirkeinrichtung, der maschinenbautechnischen Teil sowie die Regel- und Steuertechnik erneuert. Die förderfähigen Investitionskosten für die Verbesserung der Phosphor- und Stickstoffelimination liegen insgesamt bei 1,35 Mio. Euro. Der Förderanteil des Landes Hessen liegt mit 743.000 Euro bei 55 Prozent.

Oranienstadt investiert rund 4,2 Mio. Euro

Die förderfähigen Investitionskosten beinhalten jedoch nur Anlagenteile, die der Verbesserung des ökologischen Zustandes des Gewässers Donsbach dienen. Da die bestehende Kläranlage im derzeitigen Zustand aber nicht mehr den heutigen hohen technischen Anforderungen genügt, werden auch die restlichen Bereiche mit Ausnahme des Betriebsgebäudes bei dieser Gelegenheit erneuert. Insgesamt investiert die Oranienstadt hier zur Verbesserung ihrer Infrastruktur rd. 4,2 Mio. Euro. Die Ausschreibung der Baumaßnahme soll noch in 2023 erfolgen, so dass in 2024 mit dem Neubau begonnen werden kann. Während der Umgestaltung der Kläranlage stellt die Oranienstadt die Abwasserreinigung für Donsbach sicher.

Unterstützung für Gebäudeeigentümer

Mit einem Klick auf das Beitragsbild gelangen Sie zum ganzen Beitrag. Am linken Bildrand ist ein Teil einer Farbrolle mit weißer Farbe zu sehen. Mit darauf sind auch ein grüner Eimer und ein Abstreifgitter zu sehen. Bild: Bruno by Pixabay

Die Oranienstadt Dillenburg fördert die Modernisierung und Instandsetzung privater Gebäude in der Innenstadt. Möglich macht dies eine Beteiligung am Städtebauprogramm „Lebendige Zentren“. Dazu hat die Stadt jetzt ein mehrjähriges Anreizprogramm aufgelegt, wonach Hauseigentümer und Hauseigentümerinnen bis zu 25 % Zuschuss erhalten können.

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Die Oranienstadt fördert mit ihrem Anreizprogramm auch Fassadensanierungen in der Innenstadt (Foto: Bruno by Pixabay)

Stadtbild verbessern – Klimaschutz fördern

Grundgedanke und Ziel des Programms ist es, das Stadtbild sichtbar zu verbessern sowie einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Wohn- und Lebensqualität zu leisten. Das Anreizprogramm ermöglicht Zuschüsse in zwei verschiedenen Handlungsfeldern: Zum einen für Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden und
Gebäudeteilen sowie zum anderen für Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen auf Freiflächen. Beide Maßnahmenbereiche können jeweils unabhängig voneinander mit einem Anteil von bis zu 25 % der Kosten durch die Oranienstadt Dillenburg gefördert werden, der maximale Förderbetrag liegt dabei bei jeweils 19.999 Euro.

Oranienstadt fördert private Maßnahmen

Werden sowohl Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude als auch Begrünungsmaßnahmen durchgeführt, kann die Oranienstadt dies sogar mit einer Förderung von bis zu 39.998 Euro unterstützen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass vorrangig Maßnahmen an von außen sichtbaren Gebäude- und Grundstücksteilen förderfähig sind. Darunter fallen beispielsweise die Modernisierung von Fassaden, Fenstern, Türen oder Toren, aber auch Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt von historischer Bausubstanz oder bei Ladenlokalen Instandsetzungen von Schaufenstern und Eingangsbereichen. Als Begrünungsmaßnahmen können unter anderem Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Bodenentsiegelungen für Grün- oder Wasserflächen gefördert werden.

„Wir wollten die Attraktivität unserer Innenstadt fördern. Und eine Sanierung von Fassaden und anderem oder mehr Grün sorgen dafür, dass mehr Aufenthaltsqualität entsteht, die Frequenz in der Stadt erhöht, neuer Leerstand vermieden und bestehender Leerstand abgebaut wird. Deshalb laden wir herzlich dazu ein, von den Fördermöglichkeiten Gebrauch zu machen. Es ist ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung unserer Innenstadt!“

Bürgermeister Michael Lotz

Wer hat Anspruch?

In Anspruch nehmen können das Anreizprogramm alle privaten Eigentümer und Eigentümerinnen von Gebäuden, Anlagen und Grundstücken sowie Erbbauberechtigte, deren Gebäude oder Grundstücke innerhalb des Fördergebiets in der Innenstadt liegen. Dieses gleicht zum Großteil dem Fördergebiet der „Lebendigen Zentren“ und erstreckt sich westlich entlang der Dill in etwa vom Hessischen Landgestüt bis westlich des Alten Rathauses. Alle Infos, die Richtlinie sowie der Online-Antrag sind unter www.dillenburg-direkt.de zu finden.

Ihre Ansprechpartner

Die Ansprechpartner des Fachbüros oder von der Stadt helfen gerne weiter: DSK GmbH, Jens Weber, Telefon +49 611 3411-3169,

E-Mail jens.weber@dsk-gmbh.de oder Anna Jakobi, Telefon +49 611 3411-3233, E-Mail anna.jakobi@dsk-gmbh.de.

Und bei der Oranienstadt Dillenburg:

Jörg Manderbach, Ressort für Bauen und Liegenschaften, Telefon +49 2771 896 217, E-Mail j.manderbach@dillenburg.de

Bildunterschrift:

Die Oranienstadt fördert mit ihrem Anreizprogramm auch Fassadensanierungen in der Innenstadt (Foto: Bruno by Pixabay)