Mit unserem Ehrenamtspreis zeichnen wir außergewöhnliche Einsatzbereitschaft, besonderes Engagement sowie uneigennütziges Wirken für das Gemeinwesen aus. Der Preis wird jährlich an bis zu fünf Einzelpersonen vergeben und erstreckt sich auf die Bereiche soziales Engagement, Kultur- und Brauchtumspflege, Geschichte, Jugendarbeit, Umwelt, Vereinsarbeit, Sport sowie Brand- und Katastrophenschutz / Rettungsdienst. Den vier zu Ehrenden wurde eine Urkunde und eine Münze mit dem Portrait von Catharina Helena Dörrien überreicht.
Anerkennung außergewöhnlicher Einsatzbereitschaft
Heidrun Brandes
Heidrun Brandes setzt sich in vielfältiger Weise mit sehr großem Engagement und aktiver Mitarbeit für den Erhalt des Waldschwimmbades Oberscheld ein. Sie gehört dort seit der Vereinsgründung im Jahre 2005 ununterbrochen dem geschäftsführenden Vorstand an. Sie ist Kassiererin und maßgebend in der Steuerung des Bistros aktiv. Ihre Arbeit ist praktisch die Arbeit von mindestens zwei Vorstandsmitgliedern, bei all den vielen Dingen hat sie für jeden ein freundliches Wort. Außer ihrer Arbeit als Kassiererin und der Leitung des Bistros übernimmt sie dort die Managementaufgaben und die Steuerung auch im Hintergrund des Bistros. Sie wirkt bei Veranstaltungen als Planerin mit und übernimmt dort immer wieder zusätzliche Schichten. Sie hatte von 2005 bis 2019 die Leitung des Kassenteams, zu dem auch die Eintrittskasse des Schwimmbades gehört, inne. Das alles bewältigt sie neben ihrer Arbeit im Ortsbeirat von Oberscheld, dem sie seit 1998 angehört. Seit 2000 ist sie als Ortsvorsteherin tätig.
Willi Christ
Willi Christ war seit dem Jahre 1995 der 2. Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins Niederscheld. Der Verein hat sich mittlerweile aufgelöst. Seit 27 Jahren ist Willi Christ als ehemaliger 2. Vorsitzender fast täglich ehrenamtlich und unentgeltlich im Dorf unterwegs und kümmert sich die um die Verschönerung des Ortsteils Niederscheld. Die Stunden, die er in all der Zeit zum Wohle der Allgemeinheit aufgebracht hat, sind nicht mehr zu zählen. Bei seiner Arbeit wird er durch die drei Personen Klaus Dobener, Ingold Ruffy und „Adolf“ (einem Bewohner aus dem Wohnheim der Lebenshilfe) unterstützt. Die Vogelschutzgruppe und die obigen Personen arbeiten schon seit einigen Jahren sehr eng und vertrauensvoll zusammen. Einmal wöchentlich trifft sich die Gruppe unter der Leitung von Willi Christ zu ihren Arbeitseinsätzen. Dann werden die Papierkörbe im Dorf und auf den Wanderwegen geleert. An diversen Aussichtspunkten und Rastplätzen werden Mäharbeiten durchgeführt und die vier Wanderhäuschen „Böttgers Lust, Gleichenhäuschen, Talblick“ und „Die Hütte am Stein“ gepflegt und in Stand gehalten. Sämtliche Ruhebänke im und um das Dorf werden gestrichen und bei Bedarf defekte Latten ausgetauscht. Im Winter werden die Bänke dann in Innenräume transportiert und im ehemaligen Schelder Bauhof, dem Hauptquartier der Gruppe, gelagert und instandgesetzt. Zweimal im Jahr wird der Blumenschmuck an der „Scheldemauer“ und in den verschiedenen Pflanzkübeln im Ort erneuert. Bei jeder Pflanzung werden etwa 350 Blumen in die Erde gebracht und dann bei Bedarf gegossen. Es kommt immer wieder vor, dass durch Vandalismus Pflanzen herausgerissen und dann ersetzt werden müssen. In der Phase, wo die Blumen in den Kübeln und Kästen sitzen, ist Willi Christ fast täglich im Dorf unterwegs und kümmert sich um die Pflege und das Gießen der Pflanzen, auch auf eigene Kosten. Selbst die Pflanzen werden aus der Vereinskasse bezahlt. Willi Christ ist ein sehr bescheidener und gläubiger Mensch, der sich und sein Engagement nie in den Vordergrund stellt. Mit seinen 83 Jahren ist er, trotz einer Erkrankung, fast täglich im Dorf unterwegs und macht sich nützlich zum Wohle der Allgemeinheit. In Scheld wird er nur „Die Ameis“ genannt, weil er genau so fleißig ist.
Herbert Weiershausen
Herbert Weiershausen aus Eibach ist seinem Heimatort seit Jahrzehnten durch die Mitarbeit in vielen Vereinen eng verbunden. So hat er 19 Jahre lang die Geschicke des TSV 1951 Eibach als 1. und 2. Vorsitzender sehr erfolgreich geleitet. Dafür erhielt er unter anderem eine Ehrung durch den Hessischen Fußballverband und wurde zum Ehrenmitglied des TSV 1951 Eibach e.V. ernannt. 15 Jahre lang war Herbert Weiershausen im Vorstand des im Jahre 1999 gegründeten Heimatverein Eibach e.V. tätig und hat sich dabei auch aktiv um die Verschönerung des Dorfes gekümmert. Jahrelang hat der die Grünanlagen im Dorf regelmäßig gemäht und gepflegt. 2019 wurde ihm vom Heimatverein die Ehrenmitgliedschaft übertragen. Nicht wegzudenken war Herbert Weiershausen, was die Pflege der Gesundheitsanlagen an der Neuen Mühle in Eibach betrifft. Seit der Errichtung im Jahre 2006 war er fast täglich vor Ort um das Waat-Tretbecken zu säubern. Jedes Wochenende wurde das Becken gründlich gereinigt und der Barfußpfad hergerichtet. Darüber hinaus hat er auch noch die Grünflächen gemäht und gepflegt. Leider musste er inzwischen seine Tätigkeiten gesundheitsbedingt einstellen.
Ulrich Waldschmidt
Von 1989 bis 1993 war Ulrich Waldschmidt Mitglied des städtischen Sportausschusses. Er engagiert sich aktuell für die Vereinigung der Dillenburger Fußballvereine, seit 1993 zunächst als Kassierer, ab 2018 dann sogar als 1. Vorsitzender. Im Vorstand des SSV Oranien Frohnhausen ist er überaus aktiv. So war er zwei Jahre 1. Vorsitzender des Traditionsclubs, insgesamt sieben Jahre lang Beisitzer und ist seit 10 Jahren Vorsitzender der vereinsinternen Arbeitsgruppe „Finanzen“. Auch die Tischtennisfreunde in Frohnhausen freuen sich über sein Engagement im Vorstand. Hier war er insgesamt zwei Jahre lang Beisitzer, drei Jahre lang Schriftführer und von 2002 bis 2016 2. Vorsitzender. Darüber hinaus ist Ulrich Waldschmidt seit mehr als 45 Jahren aktiver Spieler für die Tischtennisfreunde. Bürgermeister Michael Lotz: „Ich bewundere ihn besonders für die großen Projekte, die er engagiert umgesetzt hat, wie zum Beispiel die aufwändige Fußballplatz-Sanierung in Frohnhausen, für die er in Dutzenden von Gesprächen die erforderlichen Gelder von Sponsoren zusammengetragen hat.“