Um das Umweltbewusstsein zu fördern, um die Bevölkerung für eine aktive Unterstützung des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Umweltschutzes zu gewinnen und um Initiativen auf diesem Gebiet auszuzeichnen, verleihen wir alle zwei Jahre einen Umweltpreis, der mit einem Preisgeld von 1.500 Euro dotiert ist. Als Imker, gelernter Forstwirt, Jäger und Angler sowie Hobbybotaniker hat sich Herbert Schulz bereits einen Namen in Dillenburg und darüber hinaus gemacht.
Regionales und überregionales Engagement
25 Jahre lang war er Gruppenleiter der Waldjugend Manderbach und 51 Jahre lang Mitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. In den vergangenen Jahren hat der Manderbacher in mühevoller Kleinarbeit einen wunderschönen Naturlehrgarten in der Nähe des Forsthauses Struth angelegt. Vor gut 20 Jahren kaufte er zunächst eine etwas versteckt am Radweg nach Sechshelden gelegene Hütte. Trotz der irrsinnigen Schäden, die der Sturm Kyrill in 2007 verursachte, so bot dieses Naturereignis auch Chancen. Das sehr dunkle und dicht bewachsene Grundstück an der Hütte wurde lichter.
Möglichkeiten für heimische Flora
Die zusätzliche Sonneneinstrahlung schuf Möglichkeiten für eine große Fülle der heimischen Flora. In akribischer Kleinarbeit hat er hier jedes Pflänzchen anschaulich beschriftet, natürlich in latein und mit der deutschen Bezeichnung. Die Ruheoase bietet auch Platz für seine Bienen und der leckere Honig kann hier erstanden werden – die Erlöse fließen natürlich wieder in die Pflege und Unterhaltung des Geländes. Das idyllisch gelegene und blühende Fleckchen Erde war sogar schon Schauplatz für einen Heiratsantrag, der sicher unvergessen bleiben wird.
Sensibilisierung für Umweltprobleme
Ein besonderes Anliegen ist es ihm, im Schaugarten auch auf die aktuellen Umweltprobleme hinzuweisen und die nächste Generation dafür zu sensibilisieren. Schon in der Wintersaison schmiedet er ungeduldig Pläne, welche aktuellen Ergänzungen entstehen sollen, um dann im Frühjahr direkt loslegen zu können. Kein Zaun umgibt den Garten – und das ganz bewusst: er soll offen sein. Offen für alle Menschen: Spaziergänger, Radfahrer, Umwelt- und Naturinteressierte. Und so ist es auch kein Wunder, dass er regelmäßig Besuch von Schulklassen, Kindertagesstätten oder anderen Gruppen erhält. Diese kommen teilweise von weit her, aus den angrenzenden Bundesländern und selbst aus Übersee fanden sich schon hier Menschen ein. Seine umfangreichen Kenntnisse über die Natur gibt er dann gerne an seine Gäste weiter und vermittelt so auf praktische Art und Weise viel Wissenswertes. Mit der Prämierung ehrt die Jury seine engagierte Arbeit, insbesondere für sein Lebenswerk eines wertvollen und die Region bereichernden Naturlehrgartens.
Foto (Oranienstadt Dillenburg): Erhielt den Umweltpreis aus den Händen von Bürgermeister Michael Lotz (links) und Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel (rechts) – der Manderbacher Herbert Schulz