Zertifizierung der Dillenburger Tourist-Info

Die Dillenburger Tourismus-Information hat jetzt von den Destinationen Lahntal Tourismus Verband e. V. und Westerwald Touristik-Service GbR die TourCert-Zertifizierung erhalten. Damit ist die städtische Einrichtung für eine besonders nachhaltige Tourismus-Strategie ausgezeichnet worden. An der Urkundenverleihung im Alten Rathaus nahmen neben Bürgermeister Michael Lotz und weiteren städtischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Vertreter und Vertreterinnen der Tourismusverbände teil.

Überreichung der Auszeichnung
Freuten sich über die Auszeichnung der Tourist-Information im Dillenburger Alten Rathaus (v. l. n. r.): Oliver Filby (Westerwald Touristik GbR), Bürgermeister Michael Lotz, Giulia Hormel, Annika Erbach und Elena Wechselberger (alle Tourist-Information Dillenburg), Svea von Pein (Lahntal Tourismus Verband e. V.), Julia Hilpisch (Naturpark Lahn-Dill-Bergland e. V.) und der zuständige städtische Ressortleiter Markus Weiß (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Nachhaltiger Tourismus in der Oranienstadt

Im Rahmen der Tourismusstrategie 2024+ verfolgt der Westerwald Touristik-Service das Ziel, alle Tourist-Informationen und touristischen Betriebe im Westerwald zertifizieren zu lassen. Da die Oranienstadt Dillenburg gleichermaßen den Destinationen Westerwald und Lahntal zugeordnet ist, findet hier eine enge Abstimmung für eine gemeinsame Qualitätssteigerung statt. TourCert ist ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem die beteiligten Institutionen und Betriebe sich gemeinsam auf den Weg zu einem nachhaltigeren Wirtschaften begeben. TourCert ist ein angesehenes Zertifizierungssystem, das touristische Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftspraktiken ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig auszurichten. Zertifizierte Betriebe verpflichten sich, kontinuierlich an ihrer Nachhaltigkeitsleistung zu arbeiten und verantwortungsvolle, ressourcenschonende Maßnahmen umzusetzen.

Die jetzt erhaltene TourCert-Zertifizierung erhöht die Attraktivität der Oranienstadt Dillenburg insbesondere für umweltbewusste Reisende und leistet gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz sowie zur Förderung des Gemeinwohls. Zudem stärkt die Zertifizierung die Position Dillenburgs als Teil der Destination Westerwald und Lahntal und unterstützt die nachhaltige touristische Entwicklung der Region.

Entwicklung des Dillenburger Tourismus

In seiner Begrüßung beleuchtete Bürgermeister Michael Lotz kurz die Entwicklung des Dillenburger Tourismus. Einst von hauptsächlich historischen Aspekten geprägt, sei vor allem der Wandertourismus in den letzten 25 Jahren in den Fokus gerückt. Als Wanderdrehkreuz in der Region sei man stolz, Mitgliedskommune am Rothaarsteig und anderen bedeutenden Wegen wie den Westerwaldsteig zu sein. Mit zusätzlichem Personal, der Ansiedlung von Geschäftsstellen, Dienstleistungen für andere Kommunen und dem Anschluss an das Buchungssystem Deskline habe man den Bereich letztlich professionalisieren können. „Mit der TourCert-Zertifizierung setzen wir jetzt noch einmal wichtige Impulse auf einer qualitativ bereits gut aufgestellten Basis im Dillenburger Tourismus“, so das Stadtoberhaupt.  

Zertifizierungsprozess

Der Zertifizierungsprozess umfasste eine umfassende Analyse des aktuellen Status quo, die Definition von Zielen und Maßnahmen sowie regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen. TourCert gewährleistet, dass zertifizierte Betriebe nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch sozial gerechter und wirtschaftlich stabiler agieren. Die Zertifizierung fördert verantwortungsvolles Handeln im Tourismus und steigert die Attraktivität für umweltbewusste Reisende, während gleichzeitig ein positiver Beitrag zum Umweltschutz und zum Gemeinwohl geleistet wird. Oliver Filby von der Westerwald Touristik GbR betonte, wie sehr man sich übe die Erweiterung des Netzwerks freue. „Die Verpflichtung zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess und einem lebendigen Austausch ist wichtig“, so der touristische Projektmanager.

Broschüren bald online

Zu den zu erfüllenden Anforderungen gehören unter anderem die jährliche Durchführung von drei Verbesserungsmaßnahmen. So ist in der Dillenburger Tourist-Info in diesem Jahr noch die Durchführung einer Gästebefragung geplant. Die Umstellung auf Recycling-Papier könnte ein weiteres Thema sein. Außerdem sollen alle touristischen Print-Medien bald auch online im touristischen Bereich unter www.dillenburg.de verfügbar sein.

Gemeinsam mit Oliver Filby überreichten Svea von Pein und Ulrike Petersen vom Lahntal Tourismus Verband e. V. die Zertifizierungsurkunde. „Schön, dass unser Netzwerk ständig wächst. Wir konnten schon über 20 Partnerbetriebe auszeichnen“, freute sich Svea von Pein als zuständige Ansprechpartnerin in den Bereichen Digitalisierung, Netzwerk und Nachhaltigkeit. Auch vom Naturpark Lahn-Dill-Bergland e. V. gab es Lob an die Stadt: „Dillenburg hat jetzt auch im touristischen Nachhaltigkeitsbereich eine Vorbildfunktion für die Region. Ein großes Dankeschön für die erfolgreiche Teilnahme an diesem Prozess!“, betonte Julia Hilpisch als Geschäftsführerin.

Dillenburg auf TourCert

Die Gültigkeit des TourCert Qualified für Partnerbetriebe ist unbegrenzt. Es ist die erste und einzige Auszeichnung dieser Art für die Tourismus-Information. Die Oranienstadt Dillenburg bzw. die Tourist-Information profitiert nun nach erfolgter Zertifizierung zusätzlich von einer erhöhten Aufmerksamkeit durch die Listung und Präsenz auf den offiziellen TourCert-Webseiten und Plattformen, wo sie aktiv als zertifizierter, nachhaltiger Partner beworben wird.
Dies steigert die Sichtbarkeit und sorgt für zusätzliche Werbeeffekte, wodurch potenzielle Gäste und Partner auf das Angebot aufmerksam werden. Das erste Partnertreffen verschiedener TourCert-Betriebe fand bereits im April statt. Der nächste Austausch auf breiter Ebene ist für diesen Herbst geplant.

Wacholderweg in Düsseldorf ausgezeichnet

Erfolgreiche Zertifizierung der Rothaarsteig-Spuren als Qualitätswege

Nachdem zuletzt der Rothaarsteig-Hauptweg sowie 7 Rothaarsteig-Spuren durch den Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert wurden, sind nun auch die letzten drei Rundwege von den Wanderexperten aus Kassel als Qualitätswege ausgezeichnet worden.

Wocholderweg zertifiziert

Neben den beiden Rothaarsteig-Spuren „Ilsetalpfad“ und „Dill-Bergtour“ erhielt auch der „Wacholderweg“ auf der Outdoormesse TourNatur in Düsseldorf das begehrte Zertifikat des Deutschen Wanderverbandes. Alle drei wurden dort im Rahmen einer kleinen, offiziellen Feierstunde als „Traumtouren“ ausgezeichnet. Und der Name ist Programm: Traumtouren sind besonders attraktive und abwechslungsreiche Wege auf naturbelassenen Pfaden mit „traumhaften“ Aussichten.

Für Harald Knoche, Geschäftsführer der Rothaarsteiggeschäftsstelle ist die Auszeichnung des Wanderverbands zugleich auch Lob und Dank an die Arbeit der zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich mit viel Engagement der Pflege und dem Erhalt der Wege widmen

Ein weiterer Premiumwanderweg im “Rondevu der Wege”

Tourismusleiter Steffen Keiner vom Ressort für Kultur, Sport und Tourismus der Oranienstadt Dillenburg entwickelte im Jahr 2016 das Projekt den Wacholderweg in Donsbach als neue Rothaarsteig-Spur zertifizieren zu lassen und das Wanderangebot Dillenburgs und der IKZ „Rondevu der Wege“ um einen weiteren Premiumwanderweg auszubauen.

l. Harald Knoche (Geschäftsführer des Rothaarsteigverein e.V.), Wegepate Bad Laasphe-Feudingen, Cecily Schnurr (Ressort für Kultur, Sport und Tourismus), Steffen Keiner (Tourismusleiter Ressort für Kultur, Sport und Tourismus) Foto: Rothaarsteigverein e.V.

Die Projektleitung übernahm die Tourismus-Sachbearbeiterin Cecily Schnurr in Kooperation mit Markus Scheidt (Naturpark Lahn-Dill-Bergland und Hessen Forst). Auf Grund der strengen Zertifizierungsvorgaben wurde die Wegeführung überarbeitet, Genehmigungen eingeholt und eine umfangreiche Infrastruktur mit Wegweisern, Ruhebänken und einer Wanderhütte geschaffen.

In Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verschönerungsverein Donsbach, unter dem Vorsitz von Markus Dechert, wurden alle nötigen Arbeiten am Wacholderweg zu der offiziellen Eröffnung im März fertiggestellt.

Die Freude war groß, dass die Urkunde für die Rothaarsteig-Spur Wacholderweg als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ nun entgegengenommen werden konnte.

Der Rothaarsteig – Wildromantische Pfade und lokale Highlights

Der Rothaarsteig bietet nicht nur auf seiner 154 km langen Hauptstrecke zwischen dem sauerländischen Brilon und dem hessischen Dillenburg eine Bilderbuchlandschaft aus wildromantischen Pfaden, schroffen Felsformationen, bunten Wiesen, rauschenden Bächen und majestätisch wirkenden Laub- und Nadelwäldern. Auch links und rechts des Weges gibt es immer wieder lokale Highlights zu entdecken.

Traumhafte Landschaften am Wacholderweg. Foto: Rothaarsteigverein e.V.

Rothaarsteig-Spuren perfekt für Tageswanderungen

Grund genug für seine Macher die sogenannten Rothaarsteig-Spuren zu entwickeln. Katharina Schwake, verantwortlich für das Rothaarsteigmarketing, erklärt: „aufgrund der Nachfrage nach kürzeren Touren haben wir die Rothaarsteig-Spuren bewusst als Halb- und Ganztagesrundwege konzipiert. Ansprechen möchten wir hiermit vor allem Tagesausflügler, Standortwanderer und Rothaarsteig-Wiederholungstäter.“

Weitere Informationen zum Wacholderweg in der Touristinfo Dillenburg

Eine Übersichtskarte zum Wacholderweg sowie weitere Informationen und Beratung sind kostenlos in der Touristinfo im Alten Rathaus in Dillenburg (Hauptstraße 19, Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.00 – 16.00 Uhr, Do. 8.00-18.00 Uhr, Sa. 10.00-14.00 Uhr) erhältlich.

Kurzbeschreibungen der zertifizierten Rothaarsteig-Spuren

Wacholderweg

Nicht nur der namensgebende Wacholder, sondern zahlreiche seltene und streng geschützte Tier- und Pflanzenarten bewohnen die Naturschutzgebiete „Alteberg“, Sauernberg“ und „Wacholderheide“ bei Donsbach. Spannend für Naturfreunde ist besonders der kleine Baumlehrpfad im Reistenbachtal und der CO2-Lehrpfad von Hessen-Forst am Haigerer Tor, der optisch und haptisch interessante Einsichten in ein sehr aktuelles Thema vermittelt. Entspannung für müde Füße bietet unterwegs die Waat-Tret-Anlage mit einem kleinen Barfußpfad. Der Sandorbbach liefert hier Quellwasser zur Abkühlung. Wer es „tierisch“ mag macht einen Abstecher in den Wildpark Donsbach. Die Krönung des Wacholderweges ist im wahrsten Sinne des Wortes der 454 m hohe Kornberg, der mit seinem „Taunusblick“ eine grandiose Aussicht auf die Landschaft bietet.

Ilsetalpfad

Begleitet von Lahn, Ilse und Weidenbach führt der 16,5 km lange Ilsetalpfad durch offene Landschaften mit kleinen Schieferfelsen und wunderbaren Ausblicken auf die Bad Laaspher Ortschaften. Auf den 645 zu bewältigenden Höhenmetern durchqueren Sie skurrile Kyrillflächen mit natürlichem Wildwuchs und tiefe Wälder. Abenteuerlich: der Weg durch das verwunschene Ilsetal mit seinen mystischen Felswänden. Romantisch: der Weidelbacher Weiher mit Seerosen in der warmen Jahreszeit. Historisch: Der Weg über die Bettelmannsbuche, wo früher Pilger lagerten und Holzkohle-Fuhrleute auf ihrem Weg zur Kohlen- und Eisenstraße. Majestätisch: die Ausblicke von der Lahnhelle auf dem Weg nach Volkholz.

Dill-Bergtour

Idyllisches Dilltal und aussichtsreicher Rothaarkamm – beides können Sie auf der Dill-Bergtour wunderbar miteinander verbinden. Auf dem Weg zum Rothaarkamm durchqueren Sie den historischen Hauberg Offdilln, der Ihnen spannende Einblicke in diese uralte Form der Waldbewirtschaftung gibt. Die malerische Quelle des Bocksborn lädt zur Rast ein. Auf dem Rothaarsteig angekommen, genießen Sie grandiose Aussichten in das Lahn-Dill-Bergland und das Siegerland. Die Abendstimmung auf der Aussichtsplattform „Nase im Wind” auf der Tiefenrother Höhe muss man erleben, beschreiben kann man sie nicht. Der Haubergspfad auf der Tiefenrother Höhe gibt Einblicke in die Tätigkeiten der Waldnutzer. Auf Anfrage bieten die Ranger des Landesbetriebes Wald und Holz NRW hier Führungen an. Die Lucaseiche nahe dem Forsthaus Steinbach wacht majestätisch über die Wanderer. 27,5 Meter reckt sie sich jetzt seit ca. 220 Jahren gen Himmel, gestützt auf einem 385 Zentimeter umfassenden Stamm. Beeindruckend! Wie die gesamte Dill-Bergtour.