„Vogelstimmenspiel“ und „Wildbienenoase“

Fünf Personen vor der Bienenoase. Vier Männer und eine Frau, die ein Schild mit einer Biene darauf hält.

Der Wildpark Donsbach wird um zwei attraktive Angebote bereichert

Im Wildpark Donsbach bewegt sich viel, um das Angebot für Besucherinnen und Besucher noch attraktiver zu machen. Gleich zwei neue Projekte wurden auf Bestreben des Fördervereins Wildpark Dillenburg-Donsbach e.V.  jetzt mit Hilfe von Fördermitteln auf den Weg gebracht: ein „Vogelstimmenspiel“ mit Solarantrieb an der Futterscheune und die Errichtung eines „Wildbienenhotels“ nebst bienenfreundlicher Bepflanzung auf der Fläche der „Bienenoase“ am unteren Eingang zum Wildpark.

Bienenoase

Die Bepflanzung der neuen Anlage „Bienenoase“ mit ausschließlich heimischen und bienenfreundlichen Pflanzen ist bereits abgeschlossen. Das Wildbienenhotel befindet sich aktuell im Bau durch die Dillenburger Werkstätten der Lebenshilfe Dillenburg e.V. und wird in Kürze errichtet. Dann können Wildbienen das Hotel bereits im nächsten Frühjahr beziehen.

Fünf Personen vor der Bienenoase. Vier Männer und eine Frau, die ein Schild mit einer Biene darauf hält.
Frank Inderthal (Erster Kreisbeigeordneter), Dr. Dorothea Gillert-Marien (Untere Naturschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises), Horst Beckmann (1. Vorsitzender Förderverein Wildpark Donsbach), Dr. Christian Ortmann (Abteilungsleitung Umwelt, Natur und Wasser im Lahn-Dill-Kreis) und Bürgermeister Michael Lotz bei der Vorstellung des Projekts Bienenoase im Wildpark Donsbach. (Foto: Helmut Blecher für die Oranienstadt Dillenburg)

Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln aus Ersatzzahlungen, die anfallen, wenn ein Eingriff in Natur und Landschaft – z. B. durch ein Bauprojekt – nicht vollständig vor Ort ausgeglichen werden kann. Die Ersatzgelder werden dem Lahn-Dill-Kreis durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat zugewiesen.

Dr. Dorothea Gillert-Marien, die in der Unteren Naturschutzbehörde für die Bewilligung der Ersatzgelder zuständig ist, betonte, das mit diesem Projekt der Natur etwas zurückgegeben wird, was ihr an anderer Stelle genommen wurde. So auch das offizielle Credo für die Verwendung von Ersatzzahlungen. „Wer Naturschutzprojekte durchführen möchte, kann Fördermittel aus Mitteln der Ersatzzahlungen beantragen. Nicht nur Vereine, sondern auch Privatpersonen, Firmen und Kommunen können Förderanträge bei uns stellen“.

Schaffung von Lebensräumen

Im Beisein von Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz, dem 1. Vorsitzenden des Fördervereins Wildpark Dillenburg-Donsbach e.V. Horst Beckmann, Erstem Kreisbeigeordneter Frank Inderthal und Dr. Christian Ortmann, Abteilungsleiter Umwelt, Natur und Wasser im Lahn-Dill-Kreis, wurde das Projekt vorgestellt. Ein Themenschild weist auf die Lebensräume der bedrohten Bestäuber hin. Die Besucherinnen und Besucher werden so für die heimische Natur und ihren Artenreichtum sensibilisiert und hoffentlich animiert, sich aktiv für den Insektenschutz einzusetzen z.B. durch Erhaltung und Schaffung von Lebensräumen. „Die Bestäubungsleistung durch Insekten beträgt ca. 80 Prozent, sie spielen die entscheidende Rolle für die Natur und für die Landwirtschaft. Von großer Bedeutung sind dabei Wild- und Honigbienen, weshalb wir das Projekt gerne unterstützen“, so Frank Inderthal.

Vogelstimmenspiel

Zwei Männer und eine Frau vor dem Vogelstimmenspiel
Bürgermeister Michael Lotz, Franziska Henn (Regionalmanagerin der Region Lahn-Dill-Bergland e.V.) sowie Horst Beckmann (1.Vorsitzender des Fördervereins Wildpark Dillenburg-Donsbach e.V.) übergeben das Vogelstimmenspiel seiner Bestimmung.(Foto: Helmut Blecher für die Oranienstadt Dillenburg)

Die Natur unmittelbar erleben zu können, das soll mit dem „Vogelstimmenspiel“ erreicht werden, das jetzt von Franziska Henn, Regionalmanagerin der Region Lahn-Dill-Bergland e.V. offiziell an Horst Beckmann, den 1.Vorsitzenden des Fördervereins sowie Bürgermeister Michael Lotz übergeben wurde. Mit diesem neuen Angebot möchte der Förderverein des Wildparks Donsbach Naturfreunden die Vielfalt der heimischen Vogelarten näherbringen und so für den Vogelschutz werben. Kinder und Erwachsene können sich am Quiz ausprobieren, um ihr Wissen hinsichtlich heimischer Vogelarten zu testen. Es kann über Tastendruck aber auch jeder gezeigte Vogel für sich angewählt und der jeweils typische Gesang abgespielt werden.

Mit dem Regionalbudget werden kleinere Projekte zwischen 1.000 Euro und 20.000 Euro gefördert. In diesem Jahr stammen die Gelder vom Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU)

und können von Vereinen und Kommunen beantragt werden. „In unserer digitalisierten Welt ist ein solches Angebot für Kinder und Jugendliche ein echter Kontrast. Daher ist es wichtig den Wildpark Donsbach als außerschulischen Lernort weiter zu entwickeln,“ so Bürgermeister Michael Lotz.

Saisonabschluss auf dem Dillenburger Schlossberg

Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten. Mit Klick aufs Bild geht´s zum ganzen Artikel

Der Dillenburger Museumsverein e.V. lädt für Samstag, den 1. November (Allerheiligen) zum Abschluss der diesjährigen Museumssaison auf den historischen Schlossberg ein.

Im Wilhelmsturm wird die Geschichte des Hauses Oranien-Nassau, und damit des Niederländischen Königshauses, ausführlich auf vier Ebenen präsentiert. Ergänzend dazu ist die Sonderausstellung „150 Jahre Wilhelmsturm – Denkmal, Wahrzeichen, Erinnerungsort“ anlässlich des diesjährigen Jubiläums zu sehen. Vor Ort gilt es dann 114 Stufen zu erklimmen. Oben angekommen, werden die Besucherinnen und Besucher vom Balkon mit einem imposanten Ausblick über Dillenburg belohnt.

Am 1. November lädt der Dillenburger Museumsverein e.V. zum Abschluss der diesjährigen Museumssaison ein. (Foto: Peter Patzwaldt)

Ausstellung “Kubismus”

Im Wirtschaftsgeschichtlichen Museum Villa Grün finden die Gäste auf drei Ebenen einen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft vor. Die Geschichte des Bergbaus im früheren Dillkreis wird „Untertage“ im Untergeschoss des Museums präsentiert. Die Villa Grün beendet die diesjährige Museumssaison mit der Sonderausstellung „Kubismus“. Präsentiert werden Werke von Picasso und Co. sowie kreative Schülerarbeiten rund um den Wilhelmsturm. Das Zentrum mit rund 40 Bildern bildet dabei eine von der Galerie Sundermann (Würzburg) ausgeliehene Ausstellung.

Ausstellung “Oranier-Route”

Mit der Ausstellung „Oranier-Route” befinden sich in der ersten Etage der Villa Grün 23 Informationstafeln. Die Oranier-Route (auch: Oranjeroute) ist eine Ferienstraße, die von Amsterdam (Niederlande) durch Nord- und Mitteldeutschland wieder nach Amsterdam zurückführt. Die Oranier-Route führt durch Städte und Regionen, die dem heutigen niederländischem Königshaus verbunden sind.

Führung durch die Kasematten

Etwas völlig Ungewöhnliches erwartet die Besucherinnen und Besucher bei einer Führung durch die Kasematten. Dabei erfahren interessierte Gäste während einer rund einstündigen Führung viel Wissenswertes zu den unterirdischen Verteidigungsanlagen, die -nach ihren Namensvettern in Luxemburg-Stadt- als die zweitgrößten in Europa gelten. In den Kasematten ist bei acht Grad Celsius auf angepasste Kleidung zu achten und das holprige Geläuf erfordert ein festes Schuhwerk.

Neben einem Museums- und Kasemattenbesuch lädt das weitläufige Schlossberggelände darüber hinaus zu einem informativen Spaziergang ein. An neun markanten Standorten sind zwölf Texttafeln aufgestellt, die zur Geschichte des Schlosses und der Verteidigungsanlagen informieren und anhand derer die Mächtigkeit des früheren Schlosses greifbar wird.

Salutschüsse zur vollen Stunde

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e.V. wird in historischer Uniform die Besucherinnen und Besucher mit Salutschüssen begrüßen: die Kanonen werden von 13.00 bis 17.00 Uhr jeweils zur vollen Stunde befeuert.

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e.V. wird in historischer Uniform die Gäste mit Salutschüssen begrüßen. (Foto: Peter Patzwaldt)


Auch der Schlossbergverein Dillenburg e.V. ist mit von der Partie und unterstützt den Museumsverein tatkräftig. Die ebenfalls in historischer Kleidung kostümierten Damen und Herren verwöhnen die Gäste mit heimischen Spezialitäten und servieren belegte Brote und Brötchen mit selbstgemachten Marmeladen oder herzhafter Hausmacher Wurst. Für die kleinen Gäste werden außerdem süße Überraschungen vorgehalten. Auch eine Tasse Kaffee kommt bei den Gästen erfahrungsgemäß immer sehr gut an – insbesondere nach einer Kasemattenführung. Speisen und Getränke sind für Gäste der Museen und Kasematten kostenfrei, eine Spende ist erwünscht.

Die musealen Anlagen sind von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Kasemattenführungen starten ab 11.00 Uhr stündlich vor dem Wilhelmsturm. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und so steht einem spontanen Besuch der historischen Schlossberganlagen zum diesjährigen Saisonabschluss nichts im Wege.

Der Eintrittspreis für beide Museen beträgt 4 € für Erwachsene und 2 € für Kinder bis 15 Jahre. Die Schlossbergkarte kostet 7 € für Erwachsene und 3,50 € für Kinder bis 15 Jahre. Die Schlossbergkarte berechtigt zum Besuch beider Museen sowie zur Teilnahme an einer spannenden Kasemattenführung. Wer nur an einer Kasemattenführung teilnehmen möchte, zahlt ebenfalls 4 € für Erwachsene und 2 € für Kinder bis 15 Jahre.

Weitere Informationen zum Museumsverein und seiner Arbeit sind einsehbar unter www.museumsverein-dillenburg.de

Jetzt noch Vorschläge zur Sportlerehrung einreichen

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Die Oranienstadt Dillenburg zeichnet Einzelsportler/innen, Mannschaften und Vereine für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Sports für das Jahr 2024 aus

Vorschläge von Vereinen können bis zum 30. September eingereicht werden.

Die Oranienstadt Dillenburg misst dem Vereinssport eine hohe gesellschaftliche und soziale Bedeutung zu. Aus diesem Grund werden in Dillenburg traditionell Sportlerinnen und Sportler, Mannschaften und Vereine für hervorragende Leistungen in zahlreichen Disziplinen gewürdigt.

Insbesondere können

  • Einzelsportler/innen und/oder Mannschaften für herausragende sportliche Leistungen geehrt werden.
  • besondere Verdienste (z.B. für 20 Jahre Mitarbeit, 12 Jahre Vorsitzende/r oder Trainer/in im Sport) durch die Verleihung eines Ehrenbriefes gewürdigt werden.

Ergänzend kann

  • ein Förderpreis in Höhe von 250,00 € für Vereine / Abteilungen mit besonders erfolgreicher Jugend- und Integrations- oder anderer Arbeit verliehen werden.

Sporttreibende Vereine im Stadtgebiet der Oranienstadt Dillenburg, die Vorschläge zur Verleihung für Mannschafts- und Einzelehrungen, den Förderpreis sowie den Sportehrenbrief machen möchten, können die Richtlinie zur Verleihung von Auszeichnungen für besondere Leistungen und Verdienste samt Formblattes zur Einreichung der Vorschläge bei der Oranienstadt Dillenburg erhalten. Die Unterlagen liegen in der Tourist-Information im Alten Rathaus, Hauptstraße 19, zur Abholung bereit. Telefonische Auskünfte erhalten Sie gerne bei Frau Akcakaya unter der Telefonnummer 02771/896-209.

Vorschläge können bis 30. September 2025 beim Magistrat der Oranienstadt Dillenburg, Rathausstr. 7, 35683 Dillenburg eingereicht werden. Anschließend werden ein Auswahlgremium, der Magistrat der Oranienstadt Dillenburg sowie der Ausschuss für Jugend, Soziales, Sport und Kultur über die eingegangenen Vorschläge beraten. Die Auszeichnung der zu Ehrenden wird anschließend in einem feierlichen Rahmen stattfinden.

Martina Stettner erhält die Charlotte-Petersen-Medaille

Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel, Martina Stettner und Bürgermeister Lotz

Ein spezieller Ort ist die Glashalle der Johann-von-Nassau-Schule in Dillenburg, in der am vergangenen Samstag (20.09.) ein besonderes Ereignis stattfand: Die Verleihung der Charlotte-Petersen-Medaille 2025 an Martina Stettner, die in bemerkenswerter Weise das Gedenken an jüdischem Leben in Haiger aufrecht hält.

Stadtverordnetenvorsteher  Klaus-Achim Wendel, Martina Stettner und Bürgermeister Lotz
Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel, Bürgermeister Michael Lotz und Martina Stettner, nach Verleihung der besonderen Auszeichnung (Foto: Helmut Blecher)

Wie man in besonderer Weise das Gedenken an jüdischem Leben in Haiger aufrecht hält

Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern hatte sich die Lehrerin für Religion und Geschichte an der Johann-Textor-Schule in Haiger auf Spurensuche über das Schicksal der Haigerer Juden begeben. Im Zuge des Projektes wurde die Broschüre „Das Schicksal der Haigerer Juden“ veröffentlicht, die von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dillenburg e.V. finanziert und überregional vertrieben wurde. Dementsprechend groß war die Freude bei Bürgermeister Michael Lotz, die bedeutendste Auszeichnung der Oranienstadt Dillenburg in diesem Jahr an Martina Stettner überreichen zu können.

Würdige Feierstunde

Würdig war die Feierstunde, die nach der Begrüßung der Gäste durch den Hausherrn, Schulleiter Peter Reeh, ergänzt durch ein Musikstück von J.S. Bach, gespielt von den in Dillenburg gut vernetzten Musikern Frank Schröter und Sergej Weigand, eröffnet wurde. Die beiden Saxophonisten spielten im Verlauf der Feierstunde noch zwei weitere Stücke, darunter John Lennons „Imagine“.

Frank Schröter und Sergej Weigand  mit Saxophonen
Frank Schröter und Sergej Weigand sorgten für den musikalischen Rahmen der Feierstunde. (Foto: Helmut Blecher für die Oranienstadt Dillenburg)

Um die Vorstellung, dass alle Menschen in Frieden leben können, insbesondere in einer Zeit, in der bei uns jüdisches Leben wieder in Frage gestellt wird, darauf verwies Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel, begrüßte die anwesenden Gäste der Feierstunde, darunter Ronald Volk aus New Jersey, der Enkel einer Haigerer Jüdin ist. Bürgermeister Michael Lotz würdigte den Verdienst von Charlotte Petersen um die Mitmenschlichkeit.

“Leben der Familie besitzt wieder ein Gedächtnis”

Anschließend ging Ronald Volk in seiner, auf Englisch gehaltenen, Laudatio auf das Schicksal seiner Familie ein, dass ihn bis nach Haiger und Herborn geführt hatte. Aufmerksam auf sie sei er durch die Arbeit von Martina Stettner geworden. „Ich hatte zuvor überhaupt keine Vergangenheit, wusste nichts von meinen Großeltern. Jetzt besitzt das Leben meiner Familie wieder Gedächtnis“, so Volk. Jutta Simon übernahm dabei die Aufgabe, den Ansprachen auf Deutsch und Englisch jeweils die passende Übersetzung zu liefern.

In seiner Laudatio würdigte Ronald Volk, Enkel einer Haigerer Jüdin, die wertvolle Arbeit von Martina Stettner (Foto: Helmut Blecher)

Geschichte Lebendig halten

Die Geschichte lebendig halten, das ist die Intention, der seit 2011 alle zwei Jahre verliehenen Charlotte-Petersen-Medaille. Die Roderich-Feldes-Gesellschaft e.V., vertreten durch Albrecht Thielmann, sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dillenburg e.V., vertreten durch die Vorsitzenden Martina Klement und Dr. Christoph Münz, hielten die geschichtliche Pionierarbeit von Martina Stettner und ihren damaligen Schülerinnen und Schülern der Klasse 10 für auszeichnungswürdig und schlugen Martina Stettner daher für die diesjährige Preisverleihung vor. Das sah auch das Auswahlgremium so.

Projektteilnehmer leisteten Detektivarbeit

Nach der feierlichen Überreichung der Charlotte-Petersen-Medaille durch Bürgermeister Michael Lotz an Martina Stettner, bedankte sich die Preisträgerin bei allen Personen, die an diesem Projekt mitgewirkt und dabei regelrechte Detektivarbeit geleistet haben und erklärte, von großer Dankbarkeit erfüllt, dass die Würdigung allen an diesem Projekt beteiligten Personen gleichermaßen gebührt. „Lassen Sie uns im Sinne von Charlotte Petersen weiterhin Erinnerungsarbeit leisten, um so gegen Hass und Ausgrenzung unsere Stimme zu erheben. Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Vergangenheit“, so Martina Stettner.

Nils Fladerer und Martina Stetter am Rednerpult
Nils Fladerer und Martina Stettner berichteten über ihre Arbeit am Schulprojekt über das Schicksal der Haigerer Juden (Foto: Helmut Blecher)

“Das werden wir nie vergessen”

Der ehemalige Schüler Nils Fladerer fand für seine ehemalige Lehrerin, die wie Dr. Christoph Münz betonte, stets für die Würde des Menschen eintritt, klare Worte: „Ich bedanke mich bei meiner Lehrerin für den Mut und die Leidenschaft, unser Leben geprägt zu haben. Das werden wir nie vergessen.“

Stolpersteine

Zuletzt initiierte Martina Stettner mit der Kommune die Verlegung der „Stolpersteine“ in Haiger und gestaltete mit Schülern ihrer jetzigen Klasse und einigen anderen Helfern das Programm bei der Verlegung.

„Für Verdienste um die Verständigung zwischen den Menschen“

„Für Verdienste um die Verständigung zwischen den Menschen“ – diese Inschrift trägt die Charlotte-Petersen-Medaille, die seit dem Jahr 2001 alle zwei Jahre an Personen verliehen wird, die sich im Sinne der Namensgeberin besonders engagiert haben. Die Journalistin Charlotte Petersen, eine der größten Persönlichkeiten Dillenburgs, hatte zusammen mit Hilda Heinemann, der Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, im Jahre 1959 das Hilfswerk Wapniarka gegründet. Die Dillenburgerin war unermüdlich dafür tätig, Spenden für die Überlebenden dieses Konzentrationslagers zu sammeln. Zur Erinnerung an Charlotte Petersen und in Würdigung ihres Lebenswerkes stimmte die Oranienstadt Dillenburg auf Anregung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dillenburg e.V., deren Gründungsmitglied sie war, der Stiftung einer Charlotte-Petersen-Medaille zu.

Baubeginn für das Elisabeth-Hospiz in Dillenburg

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Dillenburg. – Im September 2025 beginnt in Dillenburg der Bau des Elisabeth-Hospizes. Mit diesem Projekt entsteht in der Oranienstadt Dillenburg ein Ort der Zuwendung, Begleitung und Menschlichkeit für schwerstkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige.

Bauarbeiten beginnen im September

Zunächst beginnt die Stadt Dillenburg mit dem Bau der neuen Zuwegung für den späteren Parkplatz. Die bisher auf dem Baustellengelände verlaufende Wasserleitung muss dafür von den Stadtwerken Dillenburg in die neue Zufahrtsstraße verlegt werden. Erst nachdem diese Maßnahme abgeschlossen ist, können die Bauarbeiten für das Hospiz starten. Der Endausbau der Straße erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Verkehrs- und Parkhinweis für Friedhofsbesucher

Die neue Zuwegung zum Friedhof muss aus planungstechnischen Gründen bereits jetzt angelegt werden, steht jedoch im Zuge der laufenden Arbeiten für den Bau des Hospizes noch nicht für die öffentliche Nutzung zur Verfügung. Gleichzeitig entfällt der Parkplatz, sodass die bisherige Erreichbarkeit des Friedhofgeländes über die Parkfläche am Haus Elisabeth nicht mehr genutzt werden kann.

Der Friedhof ist weiterhin über die Rolfesstraße im Bereich der Kirchenruine sowie über den unteren Haupteingang erreichbar. Hinweisschilder an der Rolfesstraße leiten Besucherinnen und Besucher zuverlässig zum Friedhof. Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen. Eine alternative Zuwegung zum Friedhof ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. Das Projekt erfordert daher Rücksichtnahme und Unterstützung durch die gesamte Bevölkerung, damit in Dillenburg ein bedeutender sozialer Ort der Begleitung entstehen kann

Errichtung eines Jugendparks in Dillenburg

Ein Jugendlicher auf einem Skateboard vor einem bunten Hintergrund. Mit Klick aufs Bild geht´s zum ganzen Artikel. Bild: Franz26 auf Pixabay

Über 30 öffentliche Spielplätze sind in Dillenburg und anderen Dillenburger Stadtteilen zu finden. Doch auf den meisten Spielplätzen ist das Spielen nur für Kinder bis 12 Jahre erlaubt.

Jugendpark am Stadion

Doch nun hat sich die Oranienstadt dafür entschieden, einen Jugendpark für Kinder und Jugendliche in Dillenburg auf dem bisherigen Skatepark am Stadion zu errichten. Der Skatepark hatte drei Geräte, die für den Neubau abmontiert wurden und keinerlei Sitzmöglichkeiten und Beleuchtung.

Der neue Jugendpark hingegen wird neben modernen Sitzbänken auch eine spezielle Anlage aus Ortbeton und Asphalt für die Nutzung von Skateboards, Inlineskates, BMX-Rädern und anderen Geräten zu bieten haben, selbstverständlich in den Dillenburger Farben blau und orange.

Schräge Flächen und Rampen, achterbahnähnliche Wellen im Beton, im Boden verankerte Stangen und rechteckige Kanten ermöglichen das Grinden und Sliden sowie viele andere Tricks. Besonders interessant sind der Volcano und die Banana, ein runder, kuppelförmiger Hügel an einen Vulkan erinnernd und eine gebogene Stange geformt wie eine Banane.

Fertigstellung voraussichtlich Ende diesen Jahres

All diese spannenden Attraktionen werden sich auf dem kommenden Jugendpark wiederfinden. Ebenso wird den Jugendlichen ermöglicht, den Park auch im Dunkeln dank einer Flutlichtanlage von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr nutzen zu können.

Kompass startet in Dillenburg

Logo Kompoass

Erste Sicherheitskonferenz im DGH Donsbach

Die Oranienstadt Dillenburg will die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger weiter stärken. Am Dienstagabend fiel dazu im Dorfgemeinschaftshaus Donsbach der Startschuss für das hessische Kommunalprogramm Sicherheitssiegel (KOMPASS) – mit der 1. Dillenburger Sicherheitskonferenz. Ziel des Programms ist es, die kommunalen Sicherheitsstrukturen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu finden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Prävention.

Teilnehmer am Programm Kompass bei der Auftaktveranstaltung

„Sicherheit ist eine Pflicht des Staates gegenüber seinen Bürgern. Dazu brauchen Polizei und Kommune aber auch die Zusammenarbeit mit Institutionen und den Menschen vor Ort“, betonte Bürgermeister Michael Lotz in seiner Begrüßung. Er zeigte sich erfreut über die große Resonanz: Rund 60 Personen waren der Einladung gefolgt. Das sei ein deutliches Zeichen, dass das Thema Sicherheit den Bürgern am Herzen liege.

Auch Kriminaldirektor Bernard, Leiter der Polizeidirektion Lahn-Dill, hob in seinem Vortrag hervor, dass der Lahn-Dill-Kreis zu den sichersten Landkreisen Hessens zählt. Gleichzeitig präsentierte er die aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik für Dillenburg.

Erster Polizeihauptkommissar Pieper, Leiter der Polizeistation Dillenburg, stellte die Aufgabenbereiche seiner Dienststelle vor. Besonders lobte er die gute Zusammenarbeit mit den Institutionen in der Stadt und nannte als Beispiel die reibungslose Durchführung der „Aquarena-Nacht“.

Wie der KOMPASS-Prozess konkret abläuft, erläuterte anschließend Kriminaloberkommissarin Adorf-Manczyk, die zuständige KOMPASS-Beraterin. Anhand von Beispielen zeigte sie, wie sogenannte „Angsträume“ entstehen können und durch gezielte Maßnahmen – etwa bessere Beleuchtung oder zurückgeschnittene Hecken – das Sicherheitsgefühl gestärkt werden kann.

Um herauszufinden, wo Bürgerinnen und Bürger in Dillenburg solche Angsträume wahrnehmen, wird in den kommenden Wochen eine anonyme Bürgerbefragung durchgeführt. Die Fragebögen werden online sowie in Papierform zur Verfügung stehen. Nach Auswertung der Rückmeldungen sollen die subjektiven Eindrücke mit der objektiven Kriminalitätslage abgeglichen und konkrete Maßnahmen entwickelt werden. Die Ergebnisse werden bei der zweiten Sicherheitskonferenz vorgestellt.

In der abschließenden Diskussion wurde noch einmal die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hervorgehoben. Alle Bürger aller Stadtteile Dillenburgs u.a. aber auch Schulen und Kindergärten seien aufgefordert, sich einzubringen, da gerade Kinder und Jugendliche Orte kennen könnten, an denen sie sich unsicher fühlen.

„Wir können nur dort Veränderungen anstoßen, wo wir wissen, dass es Angsträume gibt“, fasste Bürgermeister Lotz zusammen. „Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen den Fragebogen ausfüllen und zurückgeben.“

Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Stadt, sowie im Ressort 3 Sicherheit und Ordnung der Oranienstadt Dillenburg bei Herrn Tino Fritsch, t.fritsch@dillenburg.de, Tel. 02771-896 155.