Bebauungspläne jetzt auch online verfügbar

Bauskizze, Zange, Zollstock, Bleistift und ein Modellhaus

Oranienstadt baut Service-Angebot aus

Die Oranienstadt Dillenburg baut ihr flexibles Service-Angebot weiter aus und stellt für interessierte Nutzer und Nutzerinnen sowie Architekten und Architektinnen ihre Bebauungspläne ab sofort auch online zur Verfügung. Zusätzlich zu den Planauskünften sollen allen Interessierten über den Online-Service zukünftig weitere Inhalte zur Verfügung gestellt werden. Der neue Online-Kartenservice basiert auf dem Geografischen Informationssystem (GIS) mit der Bezeichnung „Ingrada“ des Wettenberger Softwareherstellers Softplan, das seit Ende 2020 bei der Stadtverwaltung im Einsatz ist. Im ersten Schritt hat das Bauressort nun die Bebauungspläne veröffentlicht, die im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes bereitgestellt werden müssen. Hierzu wurden während der Testphase mit Unterstützung des Lahn-Dill-Kreises im letzten Jahr alle Bebauungspläne in der Verwaltung digitalisiert, aufbereitet und in das neue System eingearbeitet.

Schnellere Suchergebnisse für den Nutzenden

Die Online-Anwendung ermöglicht jetzt eine schnelle Suche der Bebauungspläne über die Karte oder durch Eingabe einer Adresse oder eines Namens. Neben den eingescannten Bebauungsplänen können zusätzliche Informationen wie textliche Festsetzungen oder Anlagen heruntergeladen werden. Das übersichtliche Design und die intuitive Bedienung gewährleisten eine einfache Navigation in der Karte und schnelles Auffinden der gewünschten Informationen. Nicht nur Architekten und Architektinnen sowie Planungsbüros können sich nun gezielt über Flurstücke, Baugrenzen oder bauliche Festsetzungen informieren, auch Eigentümer und Eigentümerinnen erhalten jederzeit Auskunft zu Fragen der Bebaubarkeit ihrer Grundstücke. „Damit können wir jetzt die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger viel besser berücksichtigen,“ so Manuel Hofmann von der städtischen Abteilung für Bauleitplanung, Bauordnung und Liegenschaften. Und weiter: „Allein in diesem Bereich erhalten wir jede Woche etwa drei bis fünf Anfragen. Jetzt kann die Auskunft unabhängig von den Öffnungszeiten jederzeit eingeholt und abgefragt werden.“

Weiterer Online-Service geplant

Die Verwaltung plant eine Erweiterung der Online-Auskünfte. Denn neben den Bebauungsplänen gibt es zahlreiche weitere Themen, zum Beispiel im touristischen Bereich, die ebenfalls in das GIS-System der Oranienstadt Dillenburg eingepflegt werden können, um die Nutzung noch attraktiver zu machen und dem Servicegedanken noch mehr Rechnung zu tragen. Der Aufruf der digitalen Bebauungspläne erfolgt auf der Internetseite der Stadt über die Rubrik „Leben in Dillenburg – Bauen und Wohnen – rechtskräftige Bebauungspläne“. Weitere Informationen unter www.ingrada.de.

Manuel Hofmann vom städtischen Bauressort präsentiert das neue Bürgerportal der Oranienstadt Dillenburg. Foto: Oranienstadt Dillenburg

Herzlichen Glückwunsch

Bürgermeister Michael Lotz ist 20 Jahre im Amt

Der Wechsel vom Anwalts-Schreibtisch an die Spitze der Dillenburger Stadtverwaltung – das ist im April 2022 exakt 20 Jahre her. Bürgermeister Michael Lotz (54) nennt den 3. April 2002 rückblickend einen vollständigen beruflichen Gezeitenwechsel.

Plötzlich gebe es nicht mehr nur ein Dezernat mit vielen Mandanten wie in der Kanzlei, sondern ein Aufgabenspektrum von ‚A‘ wie ‚Abfall‘ über alle Bereiche des öffentlichen Lebens hinweg bis zu ‚Z‘ wie ‚Zwangsentstempelungen‘. Ganz zu Anfang sei es wichtig gewesen, so schnell wie möglich einen vollständigen Überblick zu bekommen, woran die einzelnen Abteilungen der Verwaltung arbeiteten, die Mitarbeitenden kennen zu lernen und erste Kontakte in neuer Funktion nach außen zu knüpfen.

In der Zwischenzeit kann sich unser Bürgermeister zu den „alten Hasen“ innerhalb der Riege der im Lahn-Dill-Kreis tätigen Verwaltungschefinnen/Verwaltungschefs. Mit dem Erhalt des Krankenhauses, des Hessischen Landgestüts, dem eingeleiteten Hochwasserschutz nach der verheerenden Katastrophe 2006 sowie die Gestaltung einer „Lebendigen Innenstadt“ galt es, in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl großer Aufgaben zu erledigen. Und für den Bürgermeister geht es in den nächsten Jahren weiter: die kostspielige Sanierung des „Aquarena“-Bades, der Aufbau der niedergebrannten Glück-Auf-Halle in Oberscheld sowie die Planung der Stadthalle sind weitere, aktuell zu bewältigende Herausforderungen.

Wird es für Michael Lotz eine fünfte Amtszeit geben und er ab 1. April 2026 noch einmal die Geschicke der Oranienstadt Dillenburg lenken? Ganz abgeneigt zeigt sich der Verwaltungschef nicht. Wenn er noch einmal antrete, dann mit der großen Leidenschaft, wie er sie seit seinem ersten Amtsantritt immer gezeigt habe. Der sehnliche Wunsch unseres Verwaltungschefs: Dass sich nach Corona das Tagesgeschäft wieder normalisiert und nicht ständig von der Pandemie und den von ihr verursachten Folgen überschattet wird. „Schön wäre es, wenn mein Terminkalender vom normalen Geschäft überquillt.“

Das Wiedersehen mit den heutigen niederländischen König Willem-Alexander bei seinem Besuch in der Wiesbadener Staatskanzlei im Sommer 2013 zählt sicher zu den Höhepunkten der letzten 20 Jahre für Michael Lotz. Rechts Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier. Foto: Erhard Blatt/Hess. Staatskanzlei

Notdienstzeiten während der Osterfeiertage

Ein Hase sitzt im Gras und frisst Klee

Die Dienststellen der Oranienstadt Dillenburg und die Stadtwerke
Dillenburg haben für den Zeitraum vom 15. bis 18.04.2022 (Karfreitag
bis Ostermontag) folgende Notdienstzeiten und Bereitschaftsnummern
für die Bürgerinnen und Bürger eingerichtet:

Die Friedhofsverwaltung hat einen telefonischen Notdienst für die
Annahme von Beisetzungen eingerichtet. Dieser ist jeweils am
16.04. (Ostersamstag) und 18.04. (Ostermontag) jeweils von
10.00 – 11.00 Uhr unter folgenden Telefonnummer zu erreichen:
0170 / 788 4974.

Für die Stadtwerke Dillenburg sind die üblichen Bereitschaftsdienste
unter folgenden Telefonnummern zu erreichen:
Baubetriebshof: 0177-2535068
Wasserversorgung: 0175-4129766

Des Weiteren ist der Wertstoffhof am Stadion und die Stadtbücherei in Dillenburg am Ostersamstag geschlossen!

In Dillenburg entsteht ein Fitness-Wald für Alle

Fitnesswald_Foto-OtfriedPreusslerSchule

Gemeinschaftsprojekt von Schule, Stadt und HessenForst

In Dillenburg entsteht in Kürze ein Fitness-Wald für Alle. Das Gemeinschaftsprojekt der Otfried-Preußler-Schule Dillenburg, der Oranienstadt und HessenForst soll in den nächsten Wochen umgesetzt werden. Dabei entstehen im Wald oberhalb der Schule auf einer Länge von 1,2 km insgesamt 12 Stationen, an denen Hinweisschilder zu einer sportlichen Betätigung motivieren. Der Fitness-Wald ist in erster Linie ein Angebot für Schüler und Schülerinnen der Otfried-Preußler-Schüler, für die Mitarbeitenden der Lebenshilfe Dillenburg e.V., für alle Waldbesuchenden, aber auch für die Kinder der Waldgruppe der städtischen KiTa „Der kleine Prinz“.

Umsetzung startet im April

Entstehen sollen die Bewegungsstationen entlang der Waldwege oberhalb der Otfried-Preußler-Schule am Forstdenkmal. Noch im April wird mit der Umsetzung begonnen. Im Rahmen zweier Projekttage werden die Schülerinnen und Schüler einer Berufsorientierungsklasse gemeinsam mit Mitarbeitern des HessenForsts den *Fitness -Wald* bauen, so dass einer Eröffnung im Frühjahr nichts im Wege steht. Die Oranienstadt übernimmt die Kosten für die Beschilderung und Unterhaltung. Außerdem überprüft das Stadtwerke-Team regelmäßig die Standfestigkeit der Pfosten, Schilder und der aufgestellten Objekte, um die Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten.

Gelungene Idee

Die gelungene Idee für den neuen „Fitness-Wald“ stammt aus der Schulklasse von Alexandra Fink. Gerade die letzten, pandemiegeprägten Jahre hätten doch vieles an Spaß missen lassen. Kontaktbeschränkungen und die Reduzierung von Freizeitangeboten trafen die Schülerinnen und Schüler hart. Viele Ängste bauten sich auf, die körperlich und seelisch zum Ausdruck kamen. „Wann immer es der Schulalltag zuließ, bewegten wir uns deswegen im Freien“, berichtet Alexandra Fink. „Mal auf dem Schulhof, mal im nahegelegenen Wald absolvierten wir kleine Fitnessübungen, die ohne viel Aufwand in den Schulalltag eingebaut werden konnten.“ Als Medium nutzte die Gruppe Bewegungskarten, die durch die klare Bebilderung ansprechend waren und deswegen auch beim geplanten Fitness-Wald zum Einsatz kommen sollen. „Allen machten die kleinen Bewegungsübungen Spaß und bei manchen ‚Figuren‘ gab es lautes Gelächter“, so die Lehrerin weiter.

Hinweisschilder geben Hilfestellung zu Übungen

Ein Hinweisschild am Anfang und am Ende macht die Waldbesuchenden auf die neue Betätigungsmöglichkeit aufmerksam. Insbesondere der Schülerschaft der Otfried-Preußler-Schule und den MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Dillenburg werden die Übungen mit Bildern und schriftlichen Anweisungen in *Leichter Sprache* erklärt. Einzelne Stationen werden mit Bänken oder Baumstämmen ergänzt. Ansonsten ist vorwiegend der eigene Körper als Bewegungselement vorgesehen. Dazu gehören klassische Aufgaben wie Sit-ups oder Liegestütze, aber auch kreative Elemente wie „nach den Sternen greifen“. Alle Übungen bieten individuelle Möglichkeiten, da die Intervalle selbst gesteigert werden können. Wer noch Kondition hat, kann von einer zur nächsten Station zügig walken oder joggen.

Oranienstadt und HessenForst unterstützen das Projekt

Die Oranienstadt Dillenburg und HessenForst unterstützen das Projekt der Schule gerne, da es einen sportlichen, gesundheitlichen und waldpädagogischen Mehrwert für Dillenburg hat. Alle Beteiligten freuen sich schon auf die Projekttage und die Eröffnung, die voraussichtlich Ende April stattfinden wird.

Oberhalb der Otfried-Preußler-Schule in der Tiergartenstraße entsteht in Kürze ein „Fitness-Wald“ (Foto: Otfried-Preußler-Schule) Foto: Otfried-Preußler-Schule
Ein Beispiel für eine Bewegungskarte: An einer der 12 Stationen kann der Nutzende Sit-ups absolvieren

Spende für das Waldschwimmbad

Mit einer Spende über 20.000 Euro unterstützt der Förderverein Waldschwimmbad Oberscheld zwei wesentliche Neuerungen für das Schwimmbad. Die Platzverhältnisse im 1965 erstellten Hauptgebäude entsprechen nicht mehr dem heutigen Bedarf für Technik, Servicebereich und Besucherströme. Somit gab es Überlegungen zu einer Ausgliederung der Lagerstellen für Gartengeräte und der für die Technik erforderlichen Betriebsmittel. Als Lagermöglichkeit für Gartengeräte, Traktor und Mähmaschinen wurde eine Garagenlösung im unteren Bereich des Schwimmbades etabliert. Für die Betriebsmittel stellt eine Containerlösung in unmittelbarer Nähe der Technikräume eine wesentliche Verbesserung von Arbeitsflächen und Laufwegen dar.

Im Foto (v.l.): Magistrats- und Vereinsmitglied Hans-Werner Schech, Vorsitzender Franz Kern, Magistratsdirektor der Stadt Dillenburg Reiner Pulfrich und Kassenwartin Heidi Brandes. Foto: Hans-Jürgen Ramisch

Oranienstadt dankt dem Förderverein Waldschwimmbad e. V.

Für beide Anschaffungen mit einem Gesamtwert von rund 27.000 € stellt der Förderverein Waldschwimmbad Oberscheld einen Zuschuss über insgesamt 20.000 € zur Verfügung. Hinzu kommen die Arbeitsstunden des Fördervereins für die zusätzlichen Räum- und Änderungsarbeiten. Bei der Übergabe durch den Vorsitzenden Franz Kern und die Kassenwartin Heidi Brandes am 25. März bedankten sich Magistratsdirektor Reiner Pulfrich im Namen der Servicebetriebe und Stadtrat Hans-Werner Schech für den Magistrat der Oranienstadt Dillenburg für die große Unterstützung durch den Förderverein und die Aktiven des Waldschwimmbades Oberscheld.

Bericht und Foto: Hans-Jürgen Ramisch

Startschuss für den Dillenburger Zukunftswald

Stadtrat Gerhard Anders (Zweiter von links) bedankt sich bei den tatkräftigen Unterstützenden bei der ersten Pflanzaktion am Zukunftswald mit den Mitarbeitenden der Lebenshilfe, von HessenForst und der Oranienstadt Dillenburg (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Der Dillenburger Zukunftswald nimmt Gestalt an. Passend zum „Tag des Waldes“ fiel am 21. März auf der Aufforstungsfläche in Frohnhausen der Startschuss. Die Oranienstadt Dillenburg setzte gemeinsam mit der Lebenshilfe Dillenburg e. V., ihren Waldarbeitern, einer privaten Unterstützerin sowie Mitarbeitenden von HessenForst die ersten 450 Baumpflanzen in die Frühlingserde. Weitere Pflanzaktionen sollen in Kürze folgen.

Zusammen dem Klimawandel entgegentreten

Der Klimawandel verändert auch den Wald. Dürre, Sturm und Borkenkäfer führen vielerorts zu flächigem Waldsterben. Insbesondere die drei vergangenen regenarmen Jahre haben auch im Stadtwald Dillenburg zu vielen irreparablen Schäden an Bäumen geführt. Die Auswirkungen von Trockenheit und Hitze in Kombination mit Schädlingen und Pilzen sind für jeden ersichtlich. Große Kahlflächen findet man dort, wo bis vor wenigen Jahren noch dichte Fichtenwälder standen. Beim „Zukunftswald“ kann sich jeder tatkräftig bei der Wiederbewaldung des Stadtwaldes, zum Beispiel durch eine Pflanzaktion für eine Aufforstung, einbringen. 15 bis 20 Prozent des Waldes sind heute schon nachhaltig geschädigt, davon allein auf Dillenburger Gemarkung rund 200 Hektar. Als größter Waldbesitzer der Region besteht die Dillenburger Gemarkung aus über 50 % Wald. Mit dem Projekt „Zukunftswald“ wollen Oranienstadt und HessenForst zusammen mit Privatpersonen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und weiteren Interessierten dem Klimawandel entgegentreten.

Stadtrat Gerhard Anders (Zweiter von links) bedankt sich bei den tatkräftigen Unterstützenden bei der ersten Pflanzaktion am Zukunftswald mit den Mitarbeitenden der Lebenshilfe, von HessenForst und der Oranienstadt Dillenburg (Foto: Oranienstadt Dillenburg)
Stadtrat Gerhard Anders (Zweiter von links) bedankt sich bei den tatkräftigen Unterstützenden bei der ersten Pflanzaktion am Zukunftswald mit den Mitarbeitenden der Lebenshilfe, von HessenForst und der Oranienstadt Dillenburg (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

“Zukunftswald-Zertifikate”

Auf einer ca. ein Hektar großen, städtischen Fläche in Frohnhausen an der Industriestraße erhalten die Beteiligten die Möglichkeit, sich langfristig für ihren Wald einzusetzen. Finanziert wird das Langzeitprojekt, das durch eine breite Mehrheit der städtischen Gremien getragen wird, durch die Vermarktung sogenannter „Zukunftswald-Zertifikate“ an Spender und Sponsoren. Mitwirken können die Beteiligten auch durch Unterstützung bei Auswahl und Installation einer späteren Infrastruktur, wie z.B. Ruhebänke und Infotafeln. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und Sponsoring, die aus den Erlösen der „Zukunftswald-Zertifikate“ zusammenkommen. Spenden für das Projekt können auf alle Konten der Oranienstadt Dillenburg unter dem Verwendungszweck „Spende Zukunftswald“ eingezahlt werden. Neben einer Spendenquittung winkt den Unterstützern ein persönliches Zertifikat als Nachweis.

Über 2000 Bäume im ersten Abschnitt gepflanzt

Beim ersten Einsatz in Frohnhausen unterstützte vor allem unser Wildpark-Team der Lebenshilfe Dillenburg e. V. unter der Leitung von Dr. Matthias Wagner tatkräftig, die vor allem die klimastabilen Sprösslinge der Flatterulme unter fachlicher Anleitung von Revierförster Erwin Wollny, Revierförsterin Chantal Bornmann und den beiden städtischen Waldarbeitern Tim und Knut Hermann behutsam in die vorbereitete Erde setzten. Insgesamt fünf Parzellen mit entsprechender orange-blauer Markierung waren dafür bereits abgesteckt worden. Beim nächsten Arbeitseinsatz folgen weitere 1600 Bäumchen, vor allem Walnuss und Weißdorn und zur Waldrandgestaltung die Vogel- und Wildkirsche. Erster Stadtrat Gerhard Anders machte sich vor Ort ein Bild vom Geschehen und bedankte sich herzlich bei allen Unterstützenden, für die Kaffee und Kuchen bereitstand. Nach gelungener Aufforstung wird die Fläche in Frohnhausen als „Bürgerwald“ für Lehr- und Aktionsveranstaltungen genutzt. Zudem bietet das auf zehn Jahre angelegte Projekt didaktische und methodische Voraussetzungen für die Gestaltung thematischer Führungen, Seminarveranstaltungen oder Fortbildungen.

Bei bestem Wetter pflanzten pflanzten die vielen Helfenden über 400 Sprösslinge in die Aufforstungsfläche in Frohnhausen (Foto: Oranienstadt Dillenburg)
Bei bestem Wetter pflanzten pflanzten die vielen Helfenden über 400 Sprösslinge in die Aufforstungsfläche in Frohnhausen (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Lern- und Erlebnisort

Als Lern- und Erlebnisort kann die Projektfläche von verschiedenen Organisationen genutzt werden. Außerdem kann der Bereich ein weiterer Mosaikstein für das touristische Angebot sein. Die Initiatoren sind sich sicher: Eine solche Gemeinschaftsaktion „stärkt die Verbundenheit zum Stadtwald und das Klima- und Umweltbewusstsein“. Der Zukunftswald wird außerdem zeigen, wie sich die unterschiedlichen Funktionen des Waldes nachhaltig auf kleinem Raum vereinen lassen. Auch als „Hartigstadt“ liegt es für Dillenburg sozusagen auf der Hand, sich bei der Aktion einzubringen. Oberforstrat Georg Ludwig Hartig (1797 – 1806) gründete in Dillenburg die erste deutsche Forstschule, an der angehende Forstbeamte aus dem In- und Ausland ausgebildet wurden. Besondere Verdienste erwarb er sich um die planmäßige Aufforstung des Waldes, an dem damals großer Raubbau betrieben wurde. Vielerorts waren die Wälder kaum noch in der Lage, den Holzbedarf der rasch wachsenden Bevölkerung und der stark zunehmenden Industrie zu decken. Unter Hartig wurden in kurzer Zeit die völlig übernutzten Wälder wiederaufgebaut und ihnen ihre heutige Leistungsfähigkeit gegeben. Eine Aussage Hartigs, die heute aktueller ist denn je, lautet: „Jede weise Forstdirektion muss die Waldungen zwar so hoch wie möglich, jedoch so zu benutzen suchen, dass die Nachkommenschaft ebenso viel Vorteile daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“

Vor allem die klimastabile Flatterulme pflanzten die ehrenamtlichen Helfenden bei ihrem ersten Einsatz (Foto: Oranienstadt Dillenburg)
Vor allem die klimastabile Flatterulme pflanzten die ehrenamtlichen Helfenden bei ihrem ersten Einsatz (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Wichtiges Invest

Für die Wiederaufforstung von einem Hektar Wald entstehen Kosten in Höhe von 30.000 Euro bis 50.000 Euro. Darin enthalten ist der Aufwand für die Anschaffung der Pflanzen, der entsprechenden Schutzzäune und der anschließenden Pflege. Unterstützt werden können die Maßnahmen durch Fördergelder des Landes Hessen. Ein wichtiges Investment – bedenkt man doch die weitaus größeren Schäden, die im Wald durch den Klimawandel entstanden sind und in den nächsten Jahren noch entstehen werden. Weitere Infos erhalten Interessierte per Mail an forst@dillenburg.de, wo sie sich auch zu weiteren Pflanzaktionen anmelden können. Auf der städtischen Internetseite ist das Projekt „Zukunftswald“ in der Rubrik „Klima und Energie“ zu finden.

Infos: https://www.dillenburg.de/klima-und-energie/zukunftswald-dillenburg/

Saisonauftakt auf dem Schlossberg

Bildcollage Schlossberg mit Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten

Am Freitag, 1. April beginnt die diesjährige Museumssaison auf dem Dillenburger Schlossberg. Die Besuchenden können wieder das Oranien-Nassauische Museum im Wilhelmsturm und das wirtschaftsgeschichtliche Museum in der Villa Grün besuchen. Auch finden wieder Führungen durch die Kasematten statt.

Bildcollage Schlossberg mit Wilhelmsturm, Villa Grün und Kasematten
Die Museumsanlagen auf dem Schlossberg starten in die neue Saison. Foto: Peter Patzwaldt

Mit buntem Rahmenprogramm  vom 1. bis 3. April startet die neue Museumssaison

Im Wilhelmsturm wird die Oranien-Nassauische Geschichte auf vier Ausstellungsebenen umfassend präsentiert. Die Besuchenden erfahren Wissenswertes über das Leben und politische Wirken des Wilhelm von Oranien (1533 auf dem Dillenburger Schloss geboren) und der historischen Verbindung des niederländischen Königshauses zu Dillenburg. Nach dem Rundgang können die Besuchenden im Außenbereich des ersten Obergeschosses eine herrliche Aussicht auf die Oranienstadt Dillenburg genießen.

Bergbau und Industrie heute

Im Museum Villa Grün finden die Gäste einen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung „Industrie heute“ öffnet sich im Obergeschoss ein Panorama historischer Öfen und Herde, deren Produktion bis vor etwa 50 Jahren neben dem Bergbau der Wirtschaftsschwerpunkt des Dillkreises war. Untertage-Atmosphäre erwartet hingegen die Besuchenden im Untergeschoss, die in der Abteilung „Rohstoffe und Wirtschaft“ in die Welt des Bergbaus eintauchen können: Hier erhalten Interessierte einen umfassenden Einblick in die Bergbaugeschichte. Vom 1. – 3. April sind beide Museen durchgängig von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Eintritt: Erw. 4 € / Ki. (bis 15 Jahren) 2 €.

Dillenburgs Unterwelt erleben

Der Höhepunkt eines jeden Schlossbergbesuchs ist eine Kasemattenführung. Die Besuchenden werden rund einen Kilometer durch mehr oder weniger schmale Gänge unter dem ehemaligen Schloss geführt, bestaunen eine kirchenkuppel-ähnliche Halle („die große Durchfahrt“) und erfahren, dass bis zu 2.000 Soldaten aus diesen Verließen das ehemalige Schloss zu verteidigen versuchten. Im Zeitraum vom 1. – 3. April findet jeweils um 15.00 Uhr eine Kasemattenführung statt. Für die Teilnahme an einer Kasemattenführung ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/800065 erforderlich, da die Teilnahmezahl begrenzt ist. Eintritt: Erw. 4 € / Ki. (bis 15 Jahren) 2 €.

Informationstafeln auf dem Schlossberg

Das historische Schlossberggelände lädt ebenfalls zu einem informativen Rundgang ein. Auf dem Gelände sind an neun markanten Standorten zwölf Informationstafeln aufgestellt, die die Mächtigkeit des früheren Schlosses aufzeigen. Die Outdoor-Führungen finden am 2. und 3. April jeweils um 14.00 Uhr statt.

Treffpunkt: Villa Grün; Eintritt: 2 €.

Projektgruppe begrüßt die neue Saison

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsvereins e. V. wird in historischer Uniform die Besuchenden begrüßen. Ein Feldlager auf dem Schlossberg vermittelt den Gästen einen Einblick in das Leben im 18. Jahrhundert. Auf Gesangseinlagen dürfen sich die Besuchenden ebenfalls freuen. Auch der Schlossbergverein Dillenburg e.V. ist bei der Eröffnung der Museumssaison mit dabei. Die ebenfalls in historischer Kleidung kostümierten Damen laden die Besuchenden herzlich zu Kaffee und Kuchen ins Stockhaus ein (Samstag, 2. April von 13.00 – 17.00 Uhr und Sonntag, 3. April von 11.00 – 17.00 Uhr).

Sonderausstellungen im Museum Villa Grün

Plakat zur Sonderausstellung "Handel und Gewerbe"

Die Ausstellung „Handel und Gewerbe in der Friedrichstraße und Umgebung in den 1950er Jahren“ eröffnet das diesjährige Sonderausstellungsprogramm in der Villa Grün. Vom 1. April bis28. Mai wird das Dillenburger Stadtviertel rund um die Friedrichstraße als reges Handels- und Gewerbeviertel gezeigt.

Die Besuchenden erfahren, dass in den 1950er Jahren die Friedrichstraße, die Presber- und Sophienstraße

sowie im Neuen Weg mit zahlreichen Handwerksbetrieben, Kaufleuten, Gewerbetreibenden, Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und Metzgereien ein fast autarkes Viertel bildeten.
Vom 3. Juni bis 28. August folgt die Ausstellung „Surreale Welten“. Surrealismus („Über der Wirklichkeit“‘) ist fern von Logik und Vernunft und entführt die Besuchenden in völlig andere Welten. In dieser Schau werden Werke u.a. von Salvador Dalí, René Magritte und Joan Miró zu sehen sein. Ab dem 2. September ist der freie Fotograf Jan Bosch mit der Ausstellung „Industriekultur Mittelhessen“ in der Villa Grün zu Gast. Mit seinen Fotografien hält er historische Architektur und Industrielandschaften im heimischen Raum eindrucksvoll fest. Die Fotoausstellung ist bis einschließlich 1. November zu sehen.

Das Kapellchen wird mit einer Kunstausstellung der Öffentlichkeit präsentiert

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wird das „Kapellchen“ am Samstag, 2. April und am Sonntag, 3. April jeweils von 12.00 – 16.00 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Gewölbe, das zum Bollwerk Jägergemach gehört, wurde von den damaligen Bürgerinnen und Bürgern „Kapellchen“ genannt, da die Bauweise dem Innenraum einer Kirche ähnelt. Das Kapellchen soll zukünftig für diverse kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Musikaufführungen genutzt werden. Im Rahmen der Einweihung wird der in Dillenburg geborene Künstler Christoph Diehl seine ausdrucksstarken Werke im Kapellchen ausstellen. Der Künstler wird an beiden Tage persönlich vor Ort sein und für Kunstgespräche zur Verfügung stehen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Kinder-Malaktion in der Villa Grün

In der Villa Grün findet am Samstag, 2. April und Sonntag, 3. April in der Zeit von 12.00 – 16.00 Uhr eine Postkarten-Malaktion statt. Unter dem Motto „Kunst in Kleinformat“ sind alle Kinder herzlich eingeladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und Postkarten-Rohlinge in kleine Kunstwerke zu verwandeln. Die Meisterwerke können die jungen Künstlerinnen und Künstler an der Museumskasse als Grußkarte an Familienangehörige oder Freunde versenden. Teilnahme: Kostenfrei mit Eintrittskarte.

Saisoneröffnung auf einen Blick:

  • Der Wilhelmsturm und die Villa Grün sind vom 1. – 3. April von 10.00 – 17.00 Uhr durchgängig geöffnet
  • Kasemattenführungen finden vom 1. – 3. April, jeweils um 15.00 Uhr statt.

Für die Teilnahme an einer Kasemattenführung ist eine telefonische Anmeldung unter 02771/800065 erforderlich. Treffpunkt: Wilhelmsturm

  • Schlossbergführungen im Außengelände: 2. und 3. April, jeweils um 14.00 Uhr.

Treffpunkt: Museum Villa Grün

  • Kinder-Malaktion in der Villa Grün: 2. – 3. April, jeweils um 12.00 – 16.00 Uhr
  • Öffnungszeiten Kapellchen: 2. – 3. April, jeweils von 12.00 – 16.00 Uhr
  • Kaffee und Kuchen im Stockhaus: 2. April von 13.00 – 17.00 Uhr und 3. April von 11.00 – 17.00 Uhr

Das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch!

Hinweis für Besuchende: Derzeit gilt die 3G-Regel: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und getestete Personen mit tagesaktuellem Negativ-Nachweis und einer medizinischen Maske über Mund und Nase (OP- oder FFP2-Maske).

Grundsteuerreform in Hessen

Grundsteuerreform in Hessen

Die Hessischen Finanzämter informieren derzeit über die neue Grundsteuer in Hessen. Die neue Grundsteuer wird zwar erst ab dem Jahr 2025 eingeführt, jedoch sind die Finanzämter bereits im laufenden Jahr 2022 darauf angewiesen, dass alle Eigentümerinnen eines Grundstücks, eines Hauses oder einer Wohnung Ihrem Finanzamt eine nur wenige Angaben umfassende Erklärung zum Grundsteuermessbetrag einreichen.

Der Grundsteuermessbetrag

Der Grundsteuermessbetrag ist das Berechnungsergebnis aus den vom Eigentümer/von der Eigentümerin erklärten Angaben und den vom Finanzamt automatisch beigesteuerten Faktoren. Diesen Messbetrag multipliziert die Kommune mit dem örtlichen Grundsteuerhebesatz und setzt hiermit die Grundsteuer für das jeweilige Objekt fest.

Erklärungen vom 01. Juli bis 31. Oktober abgeben

Wer zum 01. Januar 2022 Eigentümer/in eines unbebauten oder bebauten Grundstücks, einer Eigentumswohnung oder eines Betriebes Land- und Forstwirtschaft oder auch nur einzelner land- und forstwirtschaftlicher Flächen ist, hat in der Zeit vom 01. Juli bis 31. Oktober 2022  ein Erklärung abzugeben. Die Abgabe muss über das ELSTER-Verfahren des Finanzamtes erfolgen, nur in Einzelfällen sind Ausnahmen von der Pflicht zur elektronischen Abgabe möglich. Details zum Inhalt der abzugebenden Erklärung sowie alle Infos rund um die Grundsteuerreform finden sich auf der Internetseite der Hessischen Steuerverwaltung unter grundsteuer.hessen.de. Hier findet man auch die Kontaktdaten der zuständigen Finanzämter, die für Rückfragen zur Verfügung stehen.

95 Cent für den Frieden

Auf der Vorderseite der Postkarten ist eine weiße Friedenstaube auf blauem Hintergrund zu sehen. In russischer und deutscher Sprache steht geschrieben „Herr Putin, bitte stoppen Sie den Krieg!“ Auf der Rückseite ist Platz für eine kleine Nachricht. Die Pfarrei ruft die Menschen dazu auf, die Postkarten an Putin zu versenden.

Mit einer besonderen Aktion möchte die Pfarrei Zum Guten Hirten an der Dill ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen. Die Pfarrei hat 10.000 Postkarten für den Frieden drucken lassen, adressiert an den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin.
Auf der Vorderseite der Postkarten ist eine weiße Friedenstaube auf blauem Hintergrund zu sehen. In russischer und deutscher Sprache steht geschrieben „Herr Putin, bitte stoppen Sie den Krieg!“ Auf der Rückseite ist Platz für eine kleine Nachricht. Die Pfarrei ruft die Menschen dazu auf, die Postkarten an Putin zu versenden.
Die Postkarten liegen kostenlos in den Kirchen sowie den Pfarrbüros der Pfarrei Zum Guten Hirten an der Dill aus. Die Portokosten für eine Karte betragen 95 Cent. Es ist auch möglich, die Postkarten selbst auszudrucken.