Bauleitplanung Fachmarktzentrum am Stadion

Logo der Oranienstadt Dillenburg. Sie gelangen hier zum ganzen Artikel. Beschreibung: Ein orangefarbener stilisierter Wilhelmsturm steht auf einer blauen geschwungenen Linie, die die Dill symbolisieren soll. Rechts daneben stehen in antrazith die Worte "Oranienstadt Dillenburg". Das Wort Dillenburg ist dabei fett geschrieben.

Die Stadtverordnetenversammlung der Oranienstadt Dillenburg hat in ihrer Sitzung am 21.07.2022 über die im Rahmen der Beteiligungsverfahren nach § 13 Abs. 2 i.V.m. §§ 3 Abs. 2 und 4 Abs. 2 BauGB vorgelegten Stellungnahmen abgewogen und beschlossen (Abwägung gem. § 1 Abs. 7 BauGB). Alsdann hat die Stadtverordnetenversammlung der Oranienstadt Dillenburg den Bebauungsplan „Fachmarktzentrum am Stadion“, 1. Änderung, in der Kernstadt Dillenburg nach § 10 Abs. 1 BauGB als Satzung beschlossen und die Begründung dazu.

Resolution zum Erhalt der Geburtshilfestation in den Dill-Kliniken Dillenburg

Dill-Kliniken Dillenburg

Die Stadtverordnetenversammlung Dillenburg hat in ihrer Sitzung am 21. Juli 2022 folgenden Beschluss einstimmig gefasst:

Die Oranienstadt Dillenburg spricht sich gegen die Schließung der Geburtenstation im Dillenburger Krankenhaus aus und fordert den Lahn-Dill-Kreis auf, alles dafür zu tun, dass die Geburtenstation eine Zukunft hat und Dillenburgerinnen auch in Zukunft die Möglichkeit haben, Kinder in erreichbarer Nähe auf die Welt zu bringen. Sofern keine Lösung mit Belegärzten möglich ist, soll eine A-Abteilung in Dillenburg eingerichtet werden.

Baugrundstücke zum Verkauf

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Die Oranienstadt Dillenburg bietet zwei Baugrundstücke im Stadtteil Manderbach zum Kauf an. Bei den betreffenden Grundstücken, Gemarkung Manderbach, Flur 22, Flurstücke 49/1 und 49/2, handelt es sich um zwei Baugrundstücke mit einer Größe von 563 m² und 564 m². Die Grundstücke sind erschlossen und können nach dem Erwerb grundsätzlich bebaut werden. Weitere Informationen zu den Grundstücken, der Bebaubarkeit und dem Vergabeverfahren erhalten hier.

Bärbel Köppen neues Magistratsmitglied

Die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Silke Schumacher (links) und Bürgermeister Michael Lotz (rechts) führten Bärbel Köppen (FDP jetzt als neues Mitglied in den Dillenburger Magistrat ein. Foto: Oranienstadt Dillenburg

Bürgermeister Michael Lotz und stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Silke Schumacher haben in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Bärbel Köppen (FDP) als neues Mitglied in unseren Magistrat eingeführt. Die 77jährige Rentnerin aus Eibach rückt für Rüdiger Reese nach, der aus gesundheitlichen Gründen sein Ehrenamt aufgeben musste. Bürgermeister Lotz dankte ihm herzlich für sein Engagement für Dillenburg und die geleistete Arbeit in diesem Gremium. Bärbel Köppen ist bereits ehrenamtlich in der Tourist-Info im Alten Rathaus tätig gewesen und engagiert sich im Weltladen Dillenburg. Für ihr neues Amt wünschen die weiteren Magistratsmitglieder, die Stadtverordnetenversammlung und die Verwaltung der frisch gebackenen Stadträtin alles Gute.

Die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Silke Schumacher (links) und Bürgermeister Michael Lotz (rechts) führten Bärbel Köppen (FDP jetzt als neues Mitglied in den Dillenburger Magistrat ein. Foto: Oranienstadt Dillenburg

150 Jahre Grundsteinlegung Wilhelmsturm

Mit dieser Planskizze warb das Dillenburger Turmbau-Komitee im Vorfeld der Grundsteinlegung um Spenden für den Bau des Wilhelmsturms (Foto: Stadtarchiv Dillenburg)

Am Nachmittag des 28. Juni 1872 trafen am Kölner Bahnhof Deutz ungewöhnlich viele Niederländer ein. Sie alle warteten auf einen Zug, der sie um 14:30 Uhr in dreieinhalb Stunden Fahrt nach Dillenburg bringen sollte. Nach einer kleinen Verzögerung – wegen des großen Andrangs mussten noch zusätzliche Waggons angehängt werden – ging es endlich los. Die vorbeiziehende Landschaft und Natur, so schilderte es ein mitreisender Korrespondent des Utrechter „Dagblads“, beeindruckten die Fahrgäste zutiefst. Mindestens ebenso imponierte den Reisenden aber auch der herzliche Empfang, den ihnen die Dillenburger bereiteten, als sie gegen 18:30 Uhr endlich an ihrem Zielort eintrafen. Das machte offenbar sogar den „sintflutartigen Regen“ vergessen, der bei der Ankunft auf die ausländischen Gäste niederging.

Worum es ging

Was aber wollten die rund 50 Niederländer eigentlich in Dillenburg? Ihr Ziel war eines der wohl beachtlichsten Feste, das die Stadt in ihrer jüngeren Geschichte gefeiert hat: die Grundsteinlegung des Wilhelmsturms, die sich am heutigen Mittwoch, den 29. Juni, zum 150. Mal jährt. Das Datum war übrigens nicht zufällig gewählt: Genau 300 Jahre zuvor, am 29. Juni 1572, hatte Wilhelm von Oranien Dillenburg für immer verlassen, um in den niederländischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien zu ziehen.

Die Idee

Die Idee, auf dem Dillenburger Schlossberg „zu Ehren Wilhelms von Oranien … ein entsprechendes Denkmal zu errichten“, war erstmals 1865 formuliert worden. Damals hatte sich auf Initiative des Gymnasiallehrers August Spieß und des Bürgermeisters Benjamin Gail ein „Comité zur Erhaltung … der Dillenburger Schloßruine und Erbauung des Wilhelmsthurmes“ gegründet. Die Planungen schritten zügig voran, wurden allerdings durch den Deutsch-Deutschen Krieg von 1866 sowie den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 immer wieder zurückgeworfen. Erst nach Gründung des Kaiserreichs und Stabilisierung der Verhältnisse kam Ende 1871 neuer Schwung in die Sache: Endlich gab es einen genehmigten Bauplan, vor allem aber waren inzwischen auch die ersten größeren Spenden eingetroffen – denn der Turmbau musste komplett durch freiwillige Gaben finanziert werden.

Mit dieser Planskizze warb das Dillenburger Turmbau-Komitee im Vorfeld der Grundsteinlegung um Spenden für den Bau des Wilhelmsturms (Foto: Stadtarchiv Dillenburg)

Turmbau stieß auf reges Interesse

Daran trugen die eingangs erwähnten Gäste keinen geringen Anteil: Aufgrund der Stellung Wilhelms von Oranien als Nationalheld stieß das Dillenburger Turmbauprojekt nämlich auch  in den Niederlanden auf reges Interesse. Vor allem zwei Niederländer – beide Teil der angereisten Delegation – hatten sich bemüht, das Vorhaben unter ihren Landsleuten zu bewerben: Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau, welche die Pläne begeistert unterstützte und die durch ihre Spenden letztlich über die Hälfte an den Baukosten trug, sowie der Utrechter Pfarrer Walraven Francken, der nach einem Besuch in Dillenburg 1871 ein niederländisches Turmbau-Komitee gründete, das ebenfalls bedeutende Beiträge einsammeln sollte.

Ein internationales Fest in einer national geprägten Zeit

Das Programm für die Feier der Grundsteinlegung am 29. Juni 1872 (Foto: Stadtarchiv Dillenburg)
Das Programm für die Feier der Grundsteinlegung am 29. Juni 1872 (Foto: Stadtarchiv Dillenburg)

Der Wilhelmsturm, dessen Grundstein am Mittag des 29. Juni von Prinzessin Marianne persönlich gelegt wurde, appellierte somit nicht nur an die lokale und regionale Identität, sondern darf in gewissem Sinne sogar als übernational gelten. Unter den Denkmalprojekten der Zeit, die – ganz im Geist der Epoche – allesamt Nationaldenkmäler waren (z. B. das Niederwalddenkmal bei Rüdesheim), nimmt der Wilhelmsturm daher eine Sonderstellung ein. Seine ebenso regionalen wie internationalen Bezüge traten auch auf der Feier zur Grundsteinlegung hervor: Das zeigte sich schon bei dem herzlichen Empfang der niederländischen Gäste und setzte sich in den Festreden fort. Walraven Francken etwa sprach von den überwältigenden Gefühlen, „welche unsere holländischen Herzen hier ergreifen“ und dankte dafür ausdrücklich seinen „deutschen und Dillenburger Freunden.“ Während des Festakts sang man sogar gemeinsam das „Wilhelmus-Lied“. Diese Verbundenheit kam auch in den sechs Urkunden zum Ausdruck, welche feierlich in den Grundstein eingelegt wurden. Mehr als die Hälfte von ihnen stammten aus niederländischer Feder.

Die Feier der Grundsteinlegung des Wilhelmsturms vor 150 Jahren war also der Auftakt zu einem äußerst ungewöhnlichen Denkmalprojekt, das dank großzügiger Spenden zudem ziemlich zügig fertiggestellt werden konnte: Auf den Tag genau drei Jahre später, am 29. Juni 1875, wurde der Turm eingeweiht. Bis heute lockt er Jahr für Jahr unzählige Besucherinnen und Besucher aus den Niederlanden nach Dillenburg.

von Simon Dietrich, Stadthistoriker Dillenburg

Der Wilhelmsturm um 1920 (Foto: Stadtarchiv Dillenburg)
Der Wilhelmsturm um 1920 (Foto: Stadtarchiv Dillenburg)

Dillenburg und Haiger laden zum Stadtradeln ein

Foto eines Fahrrads aus Stahlrohr Foto: Peter Patzwaldt

„Für ein gutes Klima in die Pedale treten“ – diese Möglichkeit besteht beim Stadtradeln, an dem sich in diesem Jahr die Stadt Haiger und die Oranienstadt Dillenburg beteiligen. Das Radel-Angebot gilt vom 2. bis 22. Juli, die Eröffnung ist für den 2. Juli in Haiger geplant. Die Dillenburger „Pedaleure“ – angeführt von Bürgermeister Michael Lotz – starten an diesem Tag bereits um 10 Uhr am Aquarena-Bad und gesellen sich um 11 Uhr am Marktplatz zu den Haigerer Radsportlern um Bürgermeister Mario Schramm.

Foto eines Fahrrads aus Stahlrohr Foto: Peter Patzwaldt
Foto eines Fahrrads aus Stahlrohr Foto: Peter Patzwaldt

Mitmachen für ein gutes Klima

In dem dreiwöchigen Aktionszeitraum gilt es, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Alle Bürgerinnen und Bürger der Städte können mitmachen, indem sie Dillenburg bzw. Haiger als teilnehmende Kommune auf der entsprechenden Internetseite auswählen und sich hier registrieren. Auch die Oranienstadt als Arbeitgeber und einige Schulen nehmen bereits am Wettbewerb teil.

Mehr Radinfrastruktur

„Radfahren wird immer attraktiver. Wir wünschen uns zahlreiche Teilnehmer an dieser Aktion“, sagt Haigers Bürgermeister Mario Schramm. Um Menschen davon zu überzeugen, dass insbesondere bei kürzeren Strecken problemlos auf die Nutzung des eigenen Autos verzichtet werden kann, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen. Um auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich die Aktion deswegen auch an Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen. Sie sind die Entscheidungstragenden, wenn es um die Radinfrastruktur und damit praktischen Klimaschutz vor Ort geht. Während der Aktion nehmen sie selbst die Lenkerperspektive ein und erfahren, wo die Kommune schon fahrradfreundlich ist und wo noch nachgebessert werden muss. Das Klima-Bündnis prämiert in fünf Größenklassen die fahrradaktivsten Kommunalparlamente sowie Kommunen mit den meisten Radkilometern (absolut). In beiden Kategorien werden zudem die jeweils besten Newcomer-Kommunen je Größenklasse geehrt. Neben Dillenburg und Haiger nehmen noch weitere Kommunen im Lahn-Dill-Kreis teil. Auch Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz freut sich schon auf die Aktion: “Das Stadtradeln als Veranstaltung ist eine wichtige Ergänzung unserer umfangreichen Klimaschutz-Projekte, die wir schon durchführen”.

Auftaktveranstaltung am 02. Juli

Eine gemeinsame Auftaktveranstaltung findet am Samstag, 2. Juli um 11 Uhr auf dem Haigerer Marktplatz statt, bei der neben den beiden Bürgermeistern auch Landrat Wolfgang Schuster die Gäste offiziell begrüßen werden. Von Haiger aus setzt sich nach dem offiziellen Teil die Eröffnungstour um 11:30 Uhr fort. Sie führt dann über den Hüttenweg Richtung Sechshelden, das Blockhaus Struth, Manderbach (Zu den Aspen), Frohnhausen (Hunsbachstraße und Schützenhaus), Dorotheenweg Dillenburg und zurück zum Stadionparkplatz der Oranienstadt.Alle Teilnehmenden sind auf Selbstverpflegung angewiesen.

FAQs bieten Infos auf einen Blick

Wer schon neugierig geworden ist, kann sich auf der Homepage www.stadtradeln.de bereits vorab informieren. Besonders zu empfehlen ist dabei auf der Startseite rechts oben der Button „FAQ“. Dort sind alle wissenswerten Dinge hinterlegt. Unter den offenen Teams der kann sich jeder registrieren und ihre persönlich erradelten Kilometer eintragen. Diese können nach eigenem Ermessen auch individuell für andere Teammitglieder ausgeblendet werden. Teilnehmen können alle, die in Dillenburg und Haiger wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen. Alternativ stehen Apps mit der Bezeichnung „Stadtradeln“ für iOs oder Android zur Verfügung. Die Kommunen- und Teamergebnisse werden unter stadtradeln.de/ergebnisse bzw. auf der Unterseite der Kommunen veröffentlicht. Ansprechpartner (Team-Captain) für Dillenburg ist der städtische Radverkehrsbeauftragte Ernst-Walter Schramm, der per Mail unter ew.schramm@dillenburg.de erreichbar ist und in Haiger steht Robin Simig vom Fachdienst Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 02773/811-151, robin.simig@haiger.de), unterstützt vom Radwegebeauftragten Jörg Reck als Team-Captain für Rückfragen zur Verfügung.

Hintergrund Stadtradeln

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren viele verschiedene Energie- und Klimaschutzprogramme zur Senkung der Treibhausgasemissionen beschlossen. Im Rahmen dieser Programme und zur Erreichung der Ziele wurden zahlreiche Maßnahmen gefördert oder Gesetze erlassen. Auch die Bundesländer haben sich die Senkung der Treibhausgasemissionen als Ziel gesetzt. Das Land Hessen hat das Ziel definiert, bis 2020 seine Treibhausgasemissionen um 30 % und bis 2025 um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren. Da diese Ziele nur gemeinsam zu erreichen sind, haben sich Dillenburg und Haiger dem Programm „Klima-Kommunen in Hessen“ angeschlossen. Im Rahmen des Programmes verfolgen hessische Kommunen gemeinsam das Ziel, klimaneutral zu werden.

Wahlen zur Kinder- und Jugendvertretung

Die Bewerber für die Kinder- und Jugendvertretung: v.l.n.r. Berke-Kaan Zere, Louis Dittmann, Alexander Kleemann und Julian Diehl

Alle zwei Jahre haben alle Jugendlichen aus Dillenburg und seinen Ortsteilen die Möglichkeit, ihre Vertreter*innen neu zu bestimmen. In diesem Jahr wird die Kinder- und Jugendvertretung (KJV) in der Woche vom 27.06. bis 30.06. neu gewählt. Die KJV ist das Gremium der Oranienstadt Dillenburg, in dem Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, ihre Interessen direkt zu vertreten und an politischen Entscheidungen mitzuwirken.

In diesem Jahr haben sich vier Bewerber gemeldet für die KJV zu kandidieren. Diese möchten sich -sofern sie gewählt werden- dafür einsetzen, jugendgerechtere Gestaltung im Stadtgebiet voranzutreiben und auf diese aufmerksam zu machen. Ihre Ideen gehen von Bolzplätzen über Trailstrecken hin zu einem Skate- und Jugendpark. Des Weiteren möchten sie sich für mehr Kinder- und Jugendattraktionen, sowie Veranstaltungen und Sportturniere stark machen, allem voran aber dazu beitragen, dass eine gute Kommunikation zwischen politischen Akteuren und Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden kann.

Die Bewerber für die Kinder- und Jugendvertretung: v.l.n.r. Berke-Kaan Zere, Louis Dittmann, Alexander Kleemann und Julian Diehl

Kinder und Jugendliche aus dem Stadtgebiet sind aufgerufen ihre Stimme abzugeben

In der Wahlwoche sind alle Kinder und Jugendlichen aus Dillenburg und seinen Stadtteilen von 12 bis 17 Jahren aufgerufen ihre Stimme abzugeben. Dies ist im Wahllokal im Jugendhaus ab Montag, den 27.06. zu den Öffnungszeiten des Jugendhauses bis Donnerstag, den 30.06. um 15.00 Uhr möglich. Zusätzlich können Wahlberechtigte am Montag, den 27.06. auch in der Wilhelm-von-Oranien-Schule, am Dienstag, den 28.06. an der Johann-von-Nassau-Schule und am Mittwoch, den 29.06. in der Goldbachschule jeweils in den ersten beiden großen Pausen wählen gehen.

Nähere Infos gibt es bei der Stadtjugendpflege Dillenburg unter 02771 8488419 oder man kommt zu einem kurzen Besuch im Jugendhaus Dillenburg in der Maibachstr. 14 vorbei.

Dillenburger Sch(l)aufenster

Eine Leinwand ist an einer Traverse gespannt. Darauf steht "Dillenburger Sch(l)aufenster! Dillenburger Vereine Jetzt bewerben!"

Dillenburg und seine Stadtteile verfügen über ein sehr breites Vereinsangebot. Aus fast 300 Vereinen können BürgerInnen wählen, ob sie in Ihrer Freizeit aktiv sein oder sich ehrenamtlich in Ihrem Stadtteil einbringen möchten.

Vereinspräsentationen für das Projekt Dillenburger Sch(l)aufenster!

Im Rahmen des Projekts „Dillenburger Sch(l)aufenster!“ haben Dillenburger Vereine die Möglichkeit sich kostenfrei von Mitte Juli bis Ende August in einem der Sch(l)aufenster mit einer Vereinspräsentation darzustellen.

Hierzu werden die wichtigsten Informationen zum Verein, Fotos und ein Vereinslogo benötigt. Diese werden zu einer Vereinspräsentation auf Fotobannern zusammengestellt.

Es stehen begrenzte Sch(l)aufenstertraversen zur Verfügung – deshalb werden die stehenden Präsentationsflächen nach dem Eingang der Interessensbekundung vergeben.

Weitere Infos

Weitere Informationen zum Projekt Dillenburger Sch(l)aufenster gibt es im Internet unter: www.dillenburg.de/dillenburger-schlaufenster

Kontakt

Interessierte Vereine können sich gerne mit der Stadtverwaltung der Oranienstadt Dillenburg in Verbindung setzen.

Oranienstadt Dillenburg
Ressort Bürgerdienste

Wirtschaftsförderung & Stadtmarketing
Herr Tilo Kramer
Tel.: 02771/896156
E-Mail: stadtmarketing@dillenburg.de

Dillenburger Fitness-Wald eröffnet

12 Bewegungsstationen laden zum Mitmachen ein (Foto: Oranienstadt Dillenburg)


Der Dillenburger Fitnesswald ist offiziell eröffnet. Das Gemeinschaftsprojekt der Otfried-Preußler-Schule Dillenburg, der Oranienstadt und HessenForst ist oberhalb der Schule am Forstdenkmal entstanden. Auf einer Länge von 1,2 km entstanden 12 Stationen, an denen Hinweisschilder zu einer sportlichen Betätigung motivieren. Der Fitness-Wald ist ein Angebot für Schüler und Schülerinnen der Otfried-Preußler-Schule, für die Mitarbeitenden der Lebenshilfe Dillenburg e. V. , für alle Waldbesuchenden, aber auch für die Kinder der Waldgruppe der städtischen KiTa “Der kleine Prinz”.

Eröffnung des Fitnesswaldes am 16. Mai 2022
Eröffnung des Fitnesswaldes am 16. Mai 2022


Die unterschiedlichen Bewegungsstationen entstanden entlang der Waldwege zwischen der Schule und der Autobahn. Für die Umsetzung benötigte die Berufsorientierungsklasse von Lehrerin Alexandra Fink zwei Tage, an denen sie mit kräftiger Unterstützung von Revierförsterin Chantal Bornmann und ihrem Team von HessenForst Pfosten aufstellten, Schilder montierten und teilweise Baumstämme als Station vorsahen. Die Oranienstadt übernimmt die Kosten für die Beschilderung und Unterhaltung. Außerdem überprüft das Stadtwerke-Team regelmäßig die Standfestigkeit der Pfosten, Schilder und der aufgestellten Objekte, um die Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten.

Der Fitnesswald entstand an zwei Aktionstagen (Foto: Otfried-Preußler-Schule)
Der Fitnesswald entstand an zwei Aktionstagen rund um Ostern 2022 (Foto: Otfried-Preußler-Schule)

Die gelungene Idee für den neuen „Fitness-Wald“ stammt von Alexandra Fink. Gerade die letzten, pandemiegeprägten Jahre hätten doch vieles an Spaß missen lassen. Kontaktbeschränkungen und die Reduzierung von Freizeitangeboten trafen die Schülerinnen und Schüler hart. Viele Ängste bauten sich auf, die körperlich und seelisch zum Ausdruck kamen. „Wann immer es der Schulalltag zuließ, bewegten wir uns deswegen im Freien“, berichtet Alexandra Fink. „Mal auf dem Schulhof, mal im nahegelegenen Wald absolvierten wir kleine Fitnessübungen, die ohne viel Aufwand in den Schulalltag eingebaut werden konnten.“ Als Medium nutzte die Gruppe Bewegungskarten, die durch die klare Bebilderung ansprechend waren und deswegen auch beim geplanten Fitness-Wald zum Einsatz kommen. „Allen machten die kleinen Bewegungsübungen Spaß und bei manchen ‚Figuren‘ gab es lautes Gelächter“, so die Lehrerin weiter. „Wie toll wäre es, wenn wir einen solche Fitnessstationen in Schulnähe fest einrichten könnten und auch andere Nutzende davon profitieren könnten“, erzählte die Lehrerin bei der Eröffnung von der Entstehung der Idee. Ein Hinweisschild am Anfang und am Ende macht nun die Waldbesuchenden auf die neue Betätigungsmöglichkeit aufmerksam. Insbesondere der Schülerschaft der Otfried-Preußler-Schule und den MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Dillenburg werden die Übungen mit Bildern und schriftlichen Anweisungen in *Leichter Sprache* erklärt. Einzelne Stationen wurden mit Bänken oder Baumstämmen ergänzt. Ansonsten ist vorwiegend der eigene Körper als Bewegungselement vorgesehen. Dazu gehören klassische Aufgaben wie Sit-ups oder Liegestütze, aber auch kreative Elemente wie „nach den Sternen greifen“. Alle Übungen bieten individuelle Möglichkeiten, da die Intervalle selbst gesteigert werden können. Wer noch Kondition hat, kann von einer zur nächsten Station zügig walken oder joggen. Alexandra Fink bedankte sich zusammen mit ihren Schülern bei allen Partnern und Partnerinnen, die das Projekt unterstützt haben, mit einem kleinen und süßen Geschenk und wünscht allen Besuchenden sehr viel Spaß beim Ausprobieren der Stationen.

Bürgermeister Michael Lotz erklärte, dass die Oranienstadt dieses Projekt sehr gerne unterstützt habe: „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen mit den Themen ‚Wald‘ und ‚Gesundheit‘ auseinandersetzen. Der Wald ist mehr denn je ein zerbrechliches Gut und es gilt, ihn wieder mehr wertzuschätzen. Die Fitnessstationen motivieren zu mehr Bewegung im Alltag und der Aufenthalt im Wald schenkt Ruhe und Gelassenheit als Ausgleich. Besonders schön ist auch, dass die Kinder unserer Waldgruppe der KiTa ‚Der kleine Prinz‘ Nachbarn sind und so schon von der neuen Einrichtung profitieren können. Schulleiterin Elisabeth Cloos brachte ebenfalls ihre Überzeugung des hohen schulischen und sportlichen Mehrwerts zum Ausdruck: „Schon vor der heutigen Eröffnung habe ich immer wieder Leute gesehen, die begeistert die Stationen ausprobieren und sich über die neue Anregung sehr freuen. Unser herzlichster Dank gilt vor allem der Klasse von Frau Fink und allen Kooperationspartnern, die dieses Projekt möglich machten“. Nach den kleinen Begrüßungsreden schnitten die Anwesenden das Eröffnungsband durch und übergaben den Parcours offiziell der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit den Kindern der Waldgruppe testeten alle Gäste dann einzelnen Stationen aus und stellten fest, dass gemeinsame Bewegung noch mehr Freude bereitet, wie alleine.

Die Berufsorientierungsklasse rund um Lehrerin Alexandra Fink (Foto: Otfried-Preußler-Schule)
Die Berufsorientierungsklasse rund um Lehrerin Alexandra Fink und das Team von HessenForst (Foto: Otfried-Preußler-Schule)



Eibacher Rückhaltebecken ist fertig

Das Regenrückhaltebecken in Eibach

Dillenburg. Sonntag, 17. September 2006 – am späten Nachmittag und in den frühen Abendstunden löst eine Starkregenzelle, die sich im oberen Dillgebiet für mehrere Stunden festgesetzt hat, eine Hochwasserwelle bisher nicht gekannten Ausmaßes aus. Die Sturzfluten, bis zu 160 Liter in der Stunde auf den Quadratmeter, lassen Bäche wie die „Irrschelde“ oder den „Eibach“ über die Ufer treten, und richten verheerende Schäden in der Kernstadt und in umliegenden Dörfern an.

Millionen-Investitionen in nachhaltigen Hochwasserschutz

15 Jahre nach dieser Katastrophe ist das zweite von von vier im Stadtgebiet geplanten Hochwasserrückhaltebecken (HRB) fertig. Das Bauwerk oberhalb der Eibacher Ortslage kann 12.000m³ Wasser zurückhalten – das entspricht einem Volumen von 60.000 Badewannen. Die Oranienstadt investierte hier rund 2,9 Millionen Euro; das Projekt wird vom Land Hessen mit knapp 80 Prozent bezuschusst.   

Im Vorfeld der Arbeiten mussten Kanäle verlegt und ein Bypass im Bereich des Brandweihers gelegt werden. Nach 2,5 Jahren Bauzeit fügt sich die Anlage nun trotz einer Dammbreite von 4,5 Metern und einer Höhe von sieben Metern gut in die umliegende, sensible Landschaft ein. Insgesamt spielte die Ökologieverträglichkeit eine große Rolle, denn sogar Bachflohkrebse und Köcherfliegenlarven sind im idyllischen Eibach zu finden. Für die Kontrollen sind städtische Beckenwarte zuständig. Sie kontrollieren mindestens einmal wöchentlich vor Ort, ob alles in Ordnung ist und beobachten die Anlage außerdem über eine App auf dem Smartphone bzw. am PC. Die Eibacher Anlage hat Vorbildfunktion in der Region: schon andere Zweckverbände, die ebenfalls aktiven Hochwasserschutz planen, haben Besichtigungen angekündigt.

Trotz der Größe fügt sich das neue Hochwasserrückhaltebecken gut in die umliegende Landschaft in Eibach ein (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Moderne Technik im Einsatz

Modernste Mess- und Steuertechnik wird in den vier Hochwasserrückhaltebecken die Arbeit übernehmen und nach heftigen Regenfällen „eingreifen“. Das bedeutet: Nach Inbetriebnahme wird in den Anlagen der Abfluss des Wassers vollautomatisch gesteuert. Tritt Hochwasser ein, fangen die Schieber im Dammbauwerk die Welle ab. Aufgestaut werden die Fluten, bis das Becken voll ist. Danach setzt ein Programm ein, das ein Überfluten des Bauwerkes verhindert. Dabei dosiert die Technik über die Stellung der Schieber automatisch den Durchlass und verhindert damit, dass das Gewässer im Unterlauf über die Ufer tritt und Schäden anrichtet. Bei Internet- oder Stromausfall ist selbstverständlich eine manuelle Steuerung möglich.

Die Oranienstadt geht davon aus, dass im Herbst 2022 mit dem Bau der dritten Anlage begonnen werden kann, die oberhalb der Oberschelder Ortslage auf Eibacher Gemarkung entsteht. Das vierte und letzte Rückhaltebecken baut die Oranienstadt in Niederscheld -voraussichtlich ab 2023. Beide liegen in FFH-Gebieten und erforderten noch umfangreichere naturschutzrechtliche Überprüfungen, wie die bereits fertiggestellten Becken. Für alle vier Hochwasserrückhaltebecken investiert die Oranienstadt über 12 Mio. Euro und erhält vom Land Hessen einen Zuschuss von bis zu 80 %. Auch der südliche Dillkreis profitiert vom Hochwasserschutz im Dillenburger Stadtgebiet.

Starker Schutz bei 100jährigen Ereignissen

Die Wassermengen, die im September 2006 innerhalb von sechs Stunden niederprasseln, entsprechen, nach Einschätzung von Experten, einem 1000-jährigen Regenereignis. Solche Fluten komplett aufzuhalten, dafür sind die vier Rückhaltebecken nicht ausgelegt. Dann müssten riesige Bauwerke in die Landschaft gestellt werden, die weder genehmigt würden, noch finanzierbar sind. „Schäden, die durch ein 1000-jähriges Hochwasser entstehen, können wir nicht komplett verhindern, aber stark eindämmen. Immerhin, mit den vier Becken lässt sich die Spitze einer Hochwasserwelle kappen“, sagt Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz bei einem Besuch der Anlage in Eibach, bei dem er sich jetzt Technik und Funktionsweise von Jörg Menges und Rainer Nies vom Bauressort demonstrieren ließ.

Bürgermeister Michael Lotz (rechts) lässt sich von Reiner Nies (links) und Jörg Menges (Mitte) Technik und Funktionsweise neuen Anlage in Eibach demonstrieren (Foto: Oranienstadt Dillenburg)

Starkregen besser ableiten

Unabhängig von den Baumaßnahmen für die vier Hochwasserrückhaltebecken hat die Oranienstadt schon etliche kurz- und mittelfristige Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept umgesetzt. Das sind beispielsweise die Auswechslung hochwassergefährdeter Schachtabdeckungen, die Erhöhung des Dammes am Einlaufbauwerk „Irrschelde“, die Einrichtung von verschiedenen Vorrechen mittels Holzpfählen, die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Einlaufbauwerke an der „Irrschelde“ und dem „Höhlbach“, die Erneuerung des Scheldedurchlasses „Herrnberg“ oder der Rückbau einer Verrohrung unterhalb des Nanzenbachs. Auch die Erweiterung der Manderbach-Verrohrung für drei Millionen Euro verbesserte die Möglichkeit, Starkregen besser ableiten zu können. Für den Bereich Dietzhölze wurde ebenfalls ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet. Danach wurde beispielsweise das Einlaufbauwerk „Hundsbach“ verbessert. Außerdem ist geplant, die Gewässerstruktur durch Rückbau von Wehren und Schaffung von Retentionsraum zu optimieren. Der Nanzenbach wurde in Teilbereichen bereits renaturiert, für den Nanzenbach und den Donsbach sind Hochwasserschutzkonzepte in Vorbereitung.

Regelmäßige Überprüfung

Alle Gewässer und Einlaufbauwerke im Stadtgebiet werden regelmäßig auf hängengebliebenes Geäst oder Müll überprüft. Die Mitarbeiter der Stadtwerke räumen den Unrat aus und schneiden angrenzende Bäume und Sträucher zurück. Aus den betroffenen Gewässern wie Dill, Dietzhölze oder Schelde wird Kies geräumt, um den Durchfluss zu gewährleisten. Hochwasserdämme, die sich im Laufe der Zeit setzen können, werden wieder auf ihre ursprüngliche Höhe gebracht. In einigen Gewässern sind sogenannte „Grobrechen“ angebracht – ins Flussbett eingeschlagene Holzpflöcke halten hier angeschwemmtes Material zurück wie beispielsweise oberhalb der Oberschelder Ortslage. All diese einzelnen Maßnahmen werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, da sie oft abseits von Feld- und Wanderwegen außerhalb der Ortslagen stattfinden und doch unerlässlich wichtig für eine funktionierende Gewässerunterhaltung sind. Die jährlichen Kosten liegen dabei über 100.000 Euro. Diese aufwändigen Maßnahmen verdeutlichen, dass die Oranienstadt Dillenburg die Sorgen und Nöte ihrer Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt und ihr ein effektiver Hochwasserschutz sehr wichtig ist.