Kulturehrenplakette für Ursula Hatzfeld

Mit der Kulturehrenplakette zeichnen wir Personen aus, die bedeutende Leistungen auf den Gebieten bzw. Bereichen Konzerte, Theater, Musik, Gesang, Laienspiel und Heimatpflege erbracht haben und einen Bezug zu Dillenburg haben. An die Verleihung der Kulturehrenplakette setzen wir hohe Maßstäbe, die Ursula Hatzfeld aus Dillenburg erfüllte.

650-Jahr-Feier

Ursula Hatzfeld hat die Vorbereitung und Durchführung der 650-Jahr-Feier in 1994 wesentlich mitgetragen. Sie war zuständig für die Herstellung der Kostüme, was mit großem Aufwand verbunden war: es mussten Stoffe beschafft, Räume für Näharbeiten instandgesetzt, die vielen Helfer angeleitet und gemeinsam genäht werden. Sie sorgte auch dafür, dass der große Festzug rechtzeitig starten konnte.

Schlossbergverein Dillenburg

Gleichzeitig hat sie viele der Vorbereitungen protokolliert und dokumentiert. Gemeinsam mit Ali Keppler gründete sie nach der Festwoche die Interessengemeinschaft Stadttore und Stadtfeste, aus der 2004 die IG Schlossberg wurde und 2007 als „Schlossbergverein Dillenburg e. V.“ eingetragen wurde. Dieser Verein hat an zahlreichen Hessentagsfestzügen teilgenommen und dort in historischen Kostümen die Oranienstadt Dillenburg vertreten. Auch dies bereitete die Dillenburgerin vor und betreute die Gruppen. Unter ihrer Regie organisierte der Schlossbergverein Dillenburg e. V. dann auch den Historischen Markt am Wilhelmsturm, der sich mehrere Jahre lang großer Beliebtheit erfreute.

Ausstellung in der Villa Grün

Ursula Hatzfeld ist Mitglied der Deutsch-Texanischen Gesellschaft Montabaur-Fredericksburg. Auf Initiative von ihr und ihrem Ehemann Hans wurde in 2010 am Geburtshaus des Freiherrs Otfried Hans von Meusebach in der Wilhelmstraße 16 (eines der heutigen Kreishäuser) eine Gedenktafel angebracht, die sie mitfinanziert haben und die gemeinsam mit Landrat Wolfgang Schuster enthüllt wurde. So war es naheliegend, dass sie die Ausstellung „Ein Dillenburger im Indianerland“ 2017 in der Villa Grün mitinitiierte. Die Ausstellung zeigte die Situation der Auswanderer, die im 19. Jahrhundert auch aus Dillenburg und Umgebung in Amerika ihre neue Heimat fanden.

Engagiert in der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill e.V.

Weiterhin ist Ursula Hatzfeld Mitglied in der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill e.V. engagiert. Hier bearbeitet sie die eingehenden Anfragen, die Dillenburg betreffen. Dazu greift sie auf Quellen aus dem Stadtarchiv zurück, vor allem aber auf eigene Unterlagen, die sie in den letzten Jahren akribisch und sehr umfangreich zusammengestellt hat. Grundlage dafür war unter anderem eine von ihr vorgenommene intensive Auswertung der Dillenburger Kirchenbücher. Ursula Hatzfeld hat etliche Publikationen herausgegeben, unter anderem das Buch „Von Dillenburg nach Texas – Die Auswanderung im Amt Dillenburg von 1845 bis 1846“, sowie zahlreiche Aufsätze rund um die Heimatgeschichte. Herzlichen Glückwunsch!

Bürgermeister Michael Lotz (links) und Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel (rechts) zusammen mit Ursula Hatzfeld (mitte) bei der Verleihung der Kulturehrenplakette im Stadtverordnetensitzungsaaal des Rathauses in Dillenburg
Foto (Oranienstadt Dillenburg): Erhielt aus den Händen von Bürgermeister Michael Lotz (links) und Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel (links) die Kulturehrenplakette: Ursula Hatzfeld aus Dillenburg